Donnerstag, 9. April 2020

Bonhoefflicher

Jeder neue Morgen ist ein neuer Anfang unsers Lebens. Jeder Tag ist ein abgeschlossenes Ganzes.

In der Dankbarkeit gewinne ich das rechte Verhältnis zu meiner Vergangenheit. In ihr wird das Vergangene fruchtbar für die Gegenwart.

Der Mensch lebt notwendig in einer Begegnung mit anderen Menschen, und ihm wird mit dieser Begegnung in einer je verschiedenen Form eine Verantwortung für den anderen Menschen auferlegt.

Das Vertrauen wird eines der größten, seltensten und beglückendsten Geschenke menschlichen Zusammenlebens bleiben, und es wird doch immer nur auf dem dunklen Hintergrund eines notwendigen Mißtrauens entstehen.

Das rechte Wort kommt aus dem Schweigen, und das rechte Schweigen kommt aus dem Wort.

Dankbarkeit macht das Leben erst reich.

Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche.

Nicht der fernste Mensch ist uns das größte Geheimnis, sondern gerade der Nächste.

"Das ist das Ende. Für mich der Beginn des Lebens." - Letzte Worte, 9. April 1945, überliefert durch Payne Best an Bischof George Bell, DBW 16, S. 468.

Heute vor 75 Jahren wurde der Theologe
Dietrich Bonhoeffer aufgehängt als eines
Der letzten Opfer des Widerstands gegen
Die unmenschlicher Diktatur unter Hitler
Den die Deutschen noch gewählt hatten
12 Jahre vor dem Tod des Mannes den
Bischof Huber einst einen
Evangelischen Heiligen
Nannte als sei dies nicht eine
Contra dictio und doch zeigt hierbei
Die Sehnsucht nach echter Größe
Gegen alle Grundsätze des Glaubens
Wie groß dieser feine Geist war
Sich vor seiner Größe zu verneigen
Fällt dem Atheisten nicht schwer
Er war in allem einfach wer ohne
Mehr sein zu wollen als er war
Denke ich an Dietrich Bonhoeffer
Weiß ich warum ich als Atheist noch
Nicht nur aus familiärer Tradition
Mitglied im gleichen Verein bin
Wie der Kopf der Bekennenden Kirche
Weil einer wie er Respekt verdient
Fast Agnostiker werden lässt um
Sich nicht anmaßend über diesen
Klugen Kopf noch zu stellen
Lasse ich ihn zuerst sprechen
Verbeuge mich im Gedenken
An einen wirklich großen Mann
Der die Bergpredigt lebte

jens tuengerthal 9.4.20

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