Donnerstag, 31. August 2023

Lustgeist

Lustgeist

Braucht guter Sex Geist oder stimmt
Das alte Gerücht wonach es sich
Dumm noch besser vögelte egal
Ob das den bloßen Leichtsinn oder
Natürliche Naivität noch meinte
Halte ich obiges Gerücht heute für
Weitgehend widerlegt und kenne
Kaum Gegenbeispiele fand selten
Die Lust mit weniger geistigen Frauen
Besonders gut auch wenn es dabei
Erst auf den Körper ankommt wie
Dessen Schönheit und Spannung
Verliert der schönste Körper dafür
Im Schatten eines hohlen Geistes
Alles was der Anschein weckte
Während ein wacher Geist leicht
Über Veränderungen der Natur
Hinwegsehen oder sie lieben lässt
Weil der Geist die Lust erst zu
Einem besonderen Erlebnis macht
Es gibt auch rein körperliche Kontakte
Bei denen es eher um Befriedigung
Als geistvollen Sex geht der doch
Die Lust erst spannend macht denn
Schlicht vögeln können alle Tiere
Sich dabei geistig zu begegnen ist
Das Privileg geistvoller Menschen
Es zu nutzen und zu genießen
Scheint mir die lohnendste Form
Vom variantenreichen Sex der
Kein bloßer Stellungswechsel ist

jens tuengerthal 31.8.23

Toleranztabu

Toleranztabu

Toleranz ist gut und offen
Zeugt von freiem Geist wie
Freiheit im miteinander die
Allen fremd ist die meinen
Eine Wahrheit zu besitzen
Sie lässt andere so sein
Wie sie sein wollen oder sind

Ein Tabu dagegen zeugt von
Ungeschriebenen gesellschaftlichen
Regeln deren Missachtung sanktioniert
Wird für einen moralischen Konsens
Sie sind nicht normiertes unfassbares
Recht im luftleeren Raum was zur
Anklage nie taugen dürfte

Wie Toleranz und Tabu also je
Zusammenpassen sollen scheint
Unklarer als die leichtsinnige Titelwahl
Was ist tabu zu tolerieren und wer
Zieht hierbei nötige Grenzen oder
Braucht keiner eine Begrenzung
Keine Toleranz der Intoleranz
Wäre ein egalitärer Maßstab
Aber insgesamt bleibt es eher
Schwammig im Nebelfeld zwischen
Antifaschismus und Schutzwall
Wurde manche Mauer gebaut

Dennoch bedarf die Demokratie zur
Stabilisierung der Mitte Grenzen
Mit der sich von Extremisten damit
Abgegrenzt wird die Funktionalität
Der Demokratie zu erhalten

Der Kooperation die zuerst die SPD
In Berlin unter Wowereit im Bündnis
MIt den Erben der SED die sich heute
Linke nennen brach um damit weiteren
Brüchen wie Bündnissen das Tor am
Rande der Demokratie zu öffnen die
Tolerieren lässt was tabu sein müsste
Um so lauter fordern Sozen heute ein
Tabu der Kooperation mit der AfD was
Der CDU einen rechten Partner wie
Die Linke zum linken der SPD wurde

Muss beide Parteien nicht vergleichen
Noch geht es darum ob Personen im
Amt teilweise ihre Arbeit ordentlich
Machen Parteibuch zum Trotz
Was Kommunalpolitik wohl lehrt
Sondern entscheidend ist zu erkennen
Wie wichtig kooperative Grenzen sind
Die Demokratie stabil zu halten wie
Sie weiter aus der Mitte zu regieren

Politik ist Leitung der Verwaltung
Die sich gerne Lametta umhängt
Mehr zu scheinen als sie ist aber
Bleibt schlichte Interessenvertretung
Die im Amt beamtisch neutral eher
Als parteipolitisch sein sollte

Wer mit der Linken kooperiert
Öffnet Bündnissen mit der AfD
Damit die Tore auch wenn nun
Argumentiert werden könnte die
Regierungsbeteiligung habe eine
Protestpartei zerrieben wie fast
Überflüssig gemacht könnte also
Der Weg der Demokratie sein mit
Beharrungskraft zu siegen bleibt
Das Element der Brandstiftung
Erhalten was jede Toleranz hier
Tabuisieren muss die Demokratie
In der Mitte stabil zu halten statt
Wie in Weimar an den Rändern
Radikalisiert zu zerfallen

Keine Bündnisse mit Radikalen
Wie Populisten mehr die ihre Macht
Missbrauchen weiter aufzuwiegeln
Die Toleranz die solche Parteien
In der Demokratie zulässt fordert
Zugleich das Tabu der Kooperation
Mit der Linken wie mit der AfD
Wer dies bricht verlässt den Konsens
Ist Brandstifter gegen die Stabilität
So passen Toleranz und Tabu doch
Zusammen eine Demokratie in der
Mitte zu stabilisieren statt an radikalen
Rändern Macht zu missbrauchen
Keine Bündnisse je am Rand mehr
Soll das Motto der Zukunft sein

jens tuengerthal 31.8.23

Heilwanger

Heilwanger

Ein bayerischer Populist sagt
Als Knabe noch vorwerfbares
Was die Süddeutsche ein altes
SPD Blatt nach Mehrheiten dort
Kurz vor der Wahl veröffentlicht
Was etwas abgekartet klingt wie
Kein guter Stil eigentlich ist aber
Dann verheddert er sich in noch
Andere nicht mehr politisch korrekte
Fußfallen und stolpert durch die
Affäre der Hubert Aiwanger der
Als Heilwanger den Arm hob wie
Antisemitisches von sich gab was
Der Knabe als fünfzehnjähriger tat
Dürfte juristisch irrelevant sein
Ob es ihn glaubwürdiger macht
Ist eine ganz andere Frage aber
Vor der Wahl ihn zu halten um
So der AfD ein paar Wählerstimmen
Der Ewiggestrigen zu erhalten damit
Er dann aufgrund neuer Erkenntnisse
Danach gestürzt werden kann wäre
Mal wieder bayerischer Pragmatismus
Zwischen Lederhose und Laptop halt
Lustig wird was die widerspenstigen
Freien Wähler daraus machen wie
Jetzt noch Treueeide dann später
Als Irrtum dargestellt werden aufgrund
Ganz neuer Fakten die so ja keiner
Hätte ahnen können bisher aber
Es ist eine Gaudi sich diese Hetzjagd
Von Berlin aus anzusehen ohne am
Wahlausgang beteiligt zu sein

jens tuengerthal 31.8.23

Katastrophenerwartung

Katastrophenerwartung

Gerade erwartet Florida mal wieder
Einen Hurrikan wie alle Jahre eben
Der in anderen Teilen des Golfes
Bereits ein wenig verwüstete
Das Unwetter in Bayern wurde
Wie es dann auch kam erwartet
Auch Erdbeben erwarten wir in
Bestimmten Regionen der Welt
Um dann überrascht zu sein wie
Schlimm es dennoch wurde was
An menschlicher Ignoranz liegt
Die ständige Erwartung ausblendet
Bei den Monsterwellen die uns
Seebeben im Tsunami bescheren
Ähnlich war aber besser nun wird
Durch ein weltweites Warnsystem
Was die Erwartungen organisiert
Ständig erwarten wir die Schäden
Des Klimawandels in Waldbränden
Die unsere Sommerlöcher stopfen
Von den Katastrophen durch die
Kommenden Meteoriten lieber
Ganz zu schweigen die vielleicht
Einst die Dinosaurier im steten
Klimawandel auch ausrotteten
Wenn es nicht ein die Atmosphäre
Verdunkelnder Vulkan doch war
Wir hoffen die Erwartung neuer
Katastrophen schützt uns besser
Vor diesen wenn sie kommen was
Die Zahl der Opfer verringern kann
Damit jeden Aufwand wohl wert ist
Denke ich während nun die Förster
In Bayern vom Hagel verletztes Wild
Erlegen müssen es zu erlösen was
Verflucht religiös für nur Natur klingt
Aber es ist ja auch in Bayern da
Wundert sich keiner über Kruzifixe
Wenn also die Katastrophenerwartung
Auch nur ein Leben rettet war es den
Aufwand dafür sicher wert denke ich
Politisch korrekt auch wenn sich der
Teufel dabei einmischt ob ein Leben
Im Schatten der Angst noch lohnt
Was die Erwartung dem Leben raubt
Ob der Schatten bereits größer ist
Als der Gewinn je sein kann aber
Solange unser Mantra noch heißt
Jedes Leben ist wertvoll werden
Wir weiter in katastrophaler Erwartung
Leben aber vielleicht gibt diese Furcht
Auch Fähigkeit das was bleibt dann
Zufriedener zu genießen statt sich
Über unsere Mängel zu grämen
Die wie Polgar uns lehrte alle
Haben bis auf die Damen so
Gesehen kann uns langfristig
Die stets Katastrophenerwartung
Zufriedener im Leben machen
Was so irrwitzig klingt wie ist

jens tuengerthal 31.8.23

Lebensmaxime

Lebensmaxime

Was seine Lebensmaxime sei
Wurde Alfred Polgar erzählt er
Wunderbar in der Mission des
Luftballons gefragt neben noch
Über neunhundert anderen längst
Berühmten wie teils verstorbenen
Literaten die bereits antworteten
Wie der Fragesteller vorgab um
Seinem Antrag Bedeutung zu geben
Nachdem Polgar ein wenig grübelte
Ob dies nicht ohnehin nur die
Bereits verstorbenen glaubwürdig
Beantworten könnten wie um was
Es denn ginge im Leben als noch
Irgendwie anständig zu überleben
Kommt er mit Wilhelm Busch zu
Dem weisen Schluss dass alle
Menschen mangelhaft seien
Außer den Damen was ein
Gebot von Höflichkeit und Galanz
Wie andernfalls eine contradictio
Zur Dame auch wäre die an sich
Als vollkommen verehrt wird egal
Wie menschlich sie sein mag das
Aus der Minne übernommene Ideal
Der verehrungsvollen Liebe darstellt
Auch möchte damit keiner unterstellen
Damen seien jemals unmenschlich
Aber als Gegenstand der Verehrung
Quasi übermenschlich was genügt
Sich daran vollkommen zu erfreuen
Als naturgemäß unvollkommener
Bloß Mann von beschränktem
Verstand sind Damen also die
Göttinnen der Minne was als
Maxime genügt das Leben
Mit ihnen zu genießen

jens tuengerthal 31.8.23

Selbstmordabsichten

Selbstmordabsichten

Die Absicht sich das Leben zu nehmen
Wird wo nicht verschwiegen gerne als
Pathologisch behandelt weil wer nicht
Genießt was wir haben nicht würdigt
Was ist so schlimm die Zustände sind
Sollen wir jubelnd daran festhalten weil
Es eine einmalige Chance doch ist
Zumindest andere daran verdienen
Dass die Mehrheit sich knechtet
Wurden früher noch die Gebote der
Götter oder des Aberglaubens bemüht
Das Verbot glaubhaft zur Sünde zu machen
Wird heute die Psychologie bemüht als
Postreligiöse Ersatzreligion mit ihren
Göttern Seele oder Unterbewusstsein
Mit deren dann Auslegung der Freitod
Als krank definiert wird egal was kommt
Dabei ist der Tod nichts schreckliches
Sondern etwas wunderbar friedliches
Mit dem alle Schmerzen enden wie
Sonst Qualen und Sorgen sich erledigen
Die vielen Tumorpatienten die ich noch
In der Krebsbaracke mit zu Tode pflegte
Waren nie so entspannt wie danach als
Der Tumor nicht mehr schaden konnte
Weil sie schlicht nicht mehr sind aber
Dahingestellt ob der Tod eine Erlösung
Vom irdischen Leiden ist oder nicht
Da es keines außer diesem gibt die
Erfindungen des Aberglaubens für
Schlichtere Geister die kein Ende
Finden können mal beiseite gelassen
Frage ich mich ob wer den Suizid
Innerlich schon geplant hat eher
Krank ist oder gesund was immer
Willkürliche Definitionsfrage bleibt
Schaue ich die Welt und alles an
Was im käuflichen Leben kommt
Wie die erwartbaren Leiden im Alter
Von Zähnen bis zu Venen wie dem
Nachlassenden Verstand fragt sich
Ob wer nie darüber nachdachte nicht
Blind mit Scheuklappen eher ist weil
Es wenig Gründe gibt all dieses noch
Zum Schaden der Umwelt zu ertragen
Besser lebt wer freudig gehen kann
Doch auch darüber kann vermutlich
Noch gestritten werden mit denen
Die Leben retten und schützen wollen
Wie eine Beatrix von Storch die gegen
Abtreibung heute agitiert für die AfD
Die ich als Beatrix von Oldenburg
Noch kannte im Studium in Heidelberg
Was mir heute eher schon peinlich ist
Deren Abgang ich eher begrüßte als
Ihren Einsatz für das Leben was mir
Unter Führung dieser Radikalen nur
Wenig lohnend noch vorkäme aber
All diese Kleinigkeiten dahingestellt
Aus schmuddeliger Politik nur die
Das Leben gern verwalten möchte
Wurde mir irgendwann bewusst
Dass wer nie am Leben zweifelte also
Keine Absicht je hatte es zu beenden
Entweder blind oder ignorant ist
Was schon ausschließt den Wert
Des dennoch würdigen zu können
Und so sind die fröhlichen Ignoranten
Eher jene die den Wert des Lebens
Völlig verkennen wie sich nie für das
Leben als ihres entschieden weil der
Horizont für das trotzdem ihnen fehlt
Sie zeigen sich im Jugendwahn der
Sein Alter wegspritzt mit Botox und
Die Brüste sich aufbläst dafür wie
In der Angst vor dem Tod den kein
Epikuräer mehr fürchten muss weil
Dieser uns schlicht nichts angeht
Als eigentlich traurige Gestalten die
Nie genießen was ist weil sie sich
Nicht dennoch dafür entschieden
Womit die Selbstmordabsicht zur
Größten Lebensbejahung wird für
Alle die es überlebten und der Rest
Geht ohnehin keinen mehr was an
Die sind ja schlicht nicht mehr

jens tuengerthal 31.8.23


Dienstag, 29. August 2023

Liebeskörperlich

Liebeskörperlich

Liebe ist körperlich
Spüre sie im ganzen Körper
Ohne allein an die körperliche
Liebe dabei zu denken bei der
Es meist nur um Sex geht was
Eine hohe Kunst sein könnte
Strebten die meisten nicht nur
Nach dem Vollzug statt zu genießen
Was miteinander sein kann wie
Liebe dabei fühlbar zu machen
Was weniger mechanisch als
Geistvoll den Sex dann macht
Wozu es also Geist braucht
Wie der Liebe im Körper einen
Neuen Ausdruck geben kann
So Körper und Gefühl verbindet
Den Genuss ganzheitlich macht
Warum viele noch meinen es
Bräuchte für guten Sex eine
Beziehung mit allem dazu was
Jede Lust auf Dauer verleidet
Den meisten Paaren zumindest
Doch was es braucht ist Liebe
Sich dem anderen mit dieser
Ganz zu widmen hat ganz viele
Formen je nach Leidenschaft
Aber wo die Liebe körperlich
Sich als Ausdruck der Nähe zeigt
Kann Sex wunderbare werden
Weil der geistige Akt dabei den
Körperlichen erst schön macht
Sex ohne Liebe ist so egal wie
Der Gang ins Fitnessstudio aber
Liebe körperlich vollzogen weil
Das Gefühl nach Nähe sucht wird
Zum Liebestraum einander der
Immer wieder lohnend wird

jens tuengerthal 29.8.23

Körperbeschäftigung

Körperbeschäftigung

Viele Menschen beschäftigen sich
Ständig mit ihrem Körper den sie
In Fitnessstudios tragen wie dort
Bewegen um in Form zu bleiben
Wozu dann auch Diäten dienen
Die gewünschte Figur zu halten
Überhaupt spielt der Körper für
Viele Menschen eine große Rolle
Erschöpft vom vielen Training
Lassen sie sich dann gerne von
Bewegten Bildern berieseln
Rühren selten noch Bücher an
Was bei der vielen Beschäftigung
Mit dem trainierten Körper auch
Zu viel vermutlich verlangt wäre
So etwas sieht nett im Bett aus
Aber fühlt sich nicht anders an
Als Sex mit untrainierten Körpern
Ob der kurze Anblick die meist
Leere weiter oben kompensiert
Scheint mir dagegen fraglich
Finde Körperbeschäftigung wird
Deutlich überschätzt während
Geistige unterschätzt eher ist
Was in Gesprächen deutlich wird
Gut wo es mal anders noch ist
In der Schule hatten wir noch
Zwei Stunden Sport die Woche
Was lange genug war auch wenn
Damals Idioten wie ich etwa lange
In Sportvereinen noch trainierten
Statt gute Bücher zu lesen oder
Durch die Stadt zu flanieren was
Geist und Körper besser bewegt
Als die Arbeit an sich an Maschinen
Aber vermutlich gibt es verschiedene
Exemplare unserer Gattung die einen
Sind eher körperlich andere geistig
Weiß wo ich lieber hingehöre

jens tuengerthal 29.8.23

Revolverliebe

Revolverliebe

Gerade bei Alfred Polgar eine ganz
Wunderbare Geschichte gelesen die
Über drei unnütze Dinge erzählt 
Welche er in seinem Leben hat ohne
Dass er sie wirklich nutzte

Sein Browning Revolver der im
Schreibtisch immer geladen wie ein
Briefbeschwerer liegt dessen Nutzung
Zur Sicherheit er sich nur vorstellt
Gelegentlich fetter er ihn ein damit
Er glänzend und wie neu aussieht

Dann hat er eine Geliebte die er
Von seinem Buchhändler einst erbte
Weil der Mensch von Geldsorgen
Allein nicht leben kann auch sie
Ist immer voll geladen und ihre
Kugeln sind Selbstmorddrohung
Verlassenheit Tränen der Satz
Du liebst mich nicht und der
Was ich alles für dich opferte
Auch sie fettet sich gerne ein
Um glänzend jünger auszusehen
Manchmal küsst er sie selig in dem
Missverhältnis vom dann Gefühl
Unendlicher Liebe und dem dafür
Sicheren Wissen aller Endlichkeit

Schließlich hat er einen Willen
Den er frei vom Vater erbte der
Ihn auch nie wirklich nutzte ihn
Mit den Jahren verkommen ließ
Wie er selbst nachdem dieser
Auch jede seiner Niederlagen
Einmal miterlebt schon hat

So hat er drei unnütze Dinge
Die theoretisch scharf geladen
Viel bewegen könnten doch er
Überlegt sich ob es ein Feiertag
Würde wenn alle drei unnützen
Dinge einmal zusammenkämen

Schießen wollte ich lieber nie
Wer weiß welches Ziel ich träfe
Bin dankbar nie einen Revolver
In meinem Schreibtisch gehabt
Zu haben was für mich wie die
Umgebung vielleicht sogar mal
Überlebenswichtig war und so
Ist das Nichts viel Leben mir

Geliebte gab es auch schon mal
Sie haben den großen Vorteil
Keine Fehler zu haben wie sich
Auf das Geliebtwerden ganz zu
Konzentrieren statt noch eine
Beziehung aufbauen zu wollen
An wem wer dann auch zieht
Haben Geliebte mehr Zugkraft
Als Revolver in meiner Hand
Bisher waren auch nur wenige
Länger lebensgefährlich mir
Anders als die großen Lieben

Willen habe ich auch noch in
Überresten von meinem Vater
Wie der Mutter wohl geerbt nur
Unsicher wessen Anteil dabei
Den Wahnsinn besser begründet
Habe ich festgestellt wieviel mehr
Passiert wenn ich weniger will
Gerade bei den Geliebten auch
Deren eine schon genügte um
Tage und Nächte mit unnützen
Dingen lustvoll zu füllen wäre
Das Leben wirklich nützlich je
Doch dafür gibt es ja Revolver
Die ich besser nicht habe um
Länger zu genießen was bleibt
Etwa mit Lektüre von Polgar
Dem Freund von Rathenau
Dessen Blick auf Tod und Liebe
Den Wiener deutlich verrät aber
Wen freute dieser Verrat nicht

jens tuengerthal 29.8.23

Lebensordnung

Lebensordnung

Jeder will sein Leben in Ordnung
Haben aber keiner hat es wirklich
Sagt Clarissa zu Ulrich nebenbei
Im Mann ohne Eigenschaften als
Sie ihn eigentlich verführen will
Um ein Kind von ihm zu bekommen
Wie sie es exakt so auch sagt
Nicht von ihrem Mann der sich
Genau das aber wünschte was er
Nach vorsichtigen Bedenken seinerseits
Wie einigen wirkungsvollen Versuchen
Ihrerseits unter Hinweis auf Walter wie
Den gerade verstorbenen Vater was
Ihm ein typisch väterliches Telegramm
Dass er just auffriss erst mitteilte nach
Kleinem leidenschaftlichen Ringen auf
Seinem Diwan die dazu immer gut sind
Gerade noch verhindern kann womit
Alles seine gute Ordnung behält wie
Beide sich höflich verabschieden als
Sagten sie Lass uns Freunde bleiben

So fragt sich ob die Ordnung im Leben
Sei es die geträumte oder die reale
Wichtiger ist als die Natur der beiden
Die es schon lange zueinander zog
Sind die Frauen wichtiger denen ich
Inmitten oder wo auch immer näher kam
Oder jene mit denen dies gewollt aber
Nie vollzogen wurde zumindest sind
Letztere oft bleibender in Erinnerung
Scheint was wir wollen kostbarer uns
Als was wir einfach haben können
Doch schafft reale Nähe eine ganz
Eigene Ordnung die bleibend wird
Wenn wir nicht vor ihr wieder fliehen
Was viele in Ordnung so finden wie
Das Leben gut familiär ordnet was
Nur zeitweise in meinem Leben gelang
Worüber ich aber angesichts dessen
Was anstatt alles kam keinen Grund
Habe traurig zu sein und so will wohl
Jeder Ordnung in seinem Leben doch
Im Chaos zu überleben kann oft viel
Lustvoll schöner sein auf Dauer

jens tuengerthal 29.8.23

Herbstvorfreude

Herbstvorfreude

Gerade mit Schirm und wieder
In langer Hose eine Runde um
Den Helmholtzplatz gedreht im
Wunderbar herbstlichen Regen
Es war noch ein wenig warm
Mit Sakko und Steppjacke dem
Angemessenen Herbstdress doch
Wer wollte die Chance nicht nutzen
Wieder wie ein Mensch zu gehen
Aber fern aller Hitze bei milden
Fünfzehn Grad im Dauerregen
Ein wunderbar grauer Tag der
Die Vorfreude auf den Herbst
Nach langem heißen Sommer
Wieder weckt wenn es zuhause
Am schönsten ist wie die Tage
Immer kürzer werden bis zur
Wintersonnenwende wenn dann
Kurz vor Weihnachten der Winter
Beginnt und Ende der Woche
Schon beginnt der September
Wie die Zeit des dann frischen
Spekulatius um einen neuen Turm
In der Küche zu bauen gut mit
Keksen und Tee zu überleben
Bald färbt sich das Laub bunt
Graue kühle Tage stehen bevor
Lächle als Leser dieser Zeit
Selig entgegen auch wenn die
Leicht bekleideten Damen als
Kleines Glück für das Auge dann
Etwas fehlen werden ist dafür das
Auspacken gut angezogener viel
Spannender wieder weil nicht alles
Auf den ersten Blick sichtbar ist wie
Der Herbst seine Schönheit auch
Gerne am Kamin beim Tee zeigt
Die Zwischenzeit ist für mich die
Schönste noch immer weil sich
Die Schönheit im Herbst bei
Pflanzen wie Menschen erst in
Ganzer Größe uns zeigt um
So wie beim Wein die gute Reife
Nach vielen Jahren zu genießen
Die auch ein Baum zu seiner vollen
Schönheit wohl braucht wie gut ist
Dies nun genießen zu dürfen
Als Mann jenseits der fünfzig

jens tuengerthal 29.8.23

Montag, 28. August 2023

Menschennachschub

Menschennachschub

Die Ukraine mustert Soldaten nach
Weil zuviele bereits gestorben sind
Das ist normal im Krieg wie leider
Nicht weiter verwunderlich was die
Russen mit deutlich höheren Verlusten
Längst taten um die Reihen zu schließen
In denen immer mehr fehlen es braucht
Im Krieg ständig Nachschub an Menschen
Als Kanonenfutter manchmal wie auch
Um die Stellungen zu halten wenn stets
Beide versuchen den Gegner so sehr
Wie möglich zu schwächen geschieht
Dies durch Tötung von Soldaten wie
Opferung weiterer für die Ziele ob es
Verteidigung des Vaterlandes oder
Wiedererrichtung der Sowjetunion ist
Krieg braucht Nachschub an Menschen
Wenige Kriege dauern so lange dass
Im Krieg gezeugte auch wieder an die
Front müssen um verbrannt zu werden
Manche kommen nicht mehr dazu neue
Soldaten oder Nachkommen zu zeugen
Auch wenn Vaterländer das wünschen
Mutterländer zu werden damit auch ja
Der Nachschub an Menschen nie endet
Kriege enden erst wenn keiner mehr
Da ist weiter zu kämpfen warum es
Pazifistisch ist keine Soldaten mehr
Zu zeugen wie ökologisch auch was
Erst vernünftig wird wenn der Angreifer
Auch keine mehr hat ob sich wer ein
Ende des Nachschubs wünschen darf
Der das Recht auf Verteidigung bejaht
Könnte fraglich sein doch hoffe ich der
Krieg endet bevor der gerade noch
Gezeugte Nachwuchs eingezogen wird
Über Generationen gehen religiöse
Oder Bürgerkriege gerne weil es um
Keinen Sieg oder Eroberung geht
Kompromisse noch schwerer sind
Es gefällt mir nicht dass die Ukraine
Nachschub an Menschen braucht um
Die im Krieg ermordeten zu ersetzen
Aber es gefiele mir noch viel weniger
Wenn Putin nun siegte warum ich den
Nachschub für nötig halte um weiter
Sich erfolgreich niederzumetzeln
Schöne Zeiten sind anders

jens tuengerthal 28.8.23

Goethenähe



“Es hört doch nur jeder, was er versteht."

"Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten."

"Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden."

"Das eigentliche Studium der Menschheit ist der Mensch."

"Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden, wenn wir sie an anderen erblicken.“

“Mit dem Wissen wächst der Zweifel"

"Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert.“

"Lerne alt zu werden mit einem jungen Herzen."

"Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.”

„Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.“

„Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben.“

„Das wahre Glück ist die Genügsamkeit.“

„Es fällt ihm mehr auf, was ihm fehlt, als das, was er besitzt.“

„Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.“

„Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.“

„Willst du dich deines Wertes freuen, So musst der Welt du Wert verleihen.“

Alle Zitate nach Johann Wolfgang von Goethe


Goethenähe

Goethe der am 28. August 1749 in
Frankfurt geborene Dichter wie leider
Auch Jurist und glücklicherweise dann
Minister und Geheimer Rat zu Weimar
War mir schon immer sehr nah auch
Wenn er erst wie der Titan wirkte über
Den nur vorsichtig geraunt wurde um
Seine Würde genug zu ehren gab es
Mehr was gemeinsam war als ich so
Dachte bis ich Dichtung und Wahrheit
Oder verschiedenste Biographien las
Er sprach zwar deftiges hessisch was
Der Dichter dieser Zeilen nur auch mal
Bei der Feuerwehr noch lernte sonst
Aber eher selten gebraucht was sich
Sogar in einigen Reimen des Faust
Noch wiederfindet aber es waren die
Verhältnisse nicht so unterschiedlich
Sogar die Wurzeln der väterlichen
Familien lagen sich relativ nah im
Heutigen Thüringen wie wir beide
Unsere Musen gern besingen doch
Goethe war immer präsent bei mir
In den Bibliotheken des Großvaters
Der sogar handsignierte Ausgaben
Einst sein Eigen noch nannte bevor
Sie es bei der Flucht aus Güstrow
Für gerade wichtigeres stehen ließen
Seine wenn auch relativ späte noch
Freude an der Sexualität die er mit
Christiane intensiv auslebte auf jede
Nur denkbar gerade schöne Art was
Wohl vielen noch so ginge doch die
Liebe zu Büchern teilten wir auch
Seine Anna Amalia Bibliothek ist
Große Liebe von mir früh geworden
Den Willen zur Naturerkundung dafür
Weniger weil den mein Vater sich auf
Goethe auch gern dabei beziehend
In so erschöpfendem Übermaß hatte
Pflanzen auch auf Latein benannte
Das mir die Literatur als Gebiet in dem
Ewig Wissen zu sammeln ist genügte
Aber jenseits der Aufzählungen von
Verschiedenen Dingen ist es eher ein
Gefühl von tiefer Nähe wie Verständnis
Was mich von klein auf bei ihm stets
Beschlich ohne sich je vergleichen
Noch zu wollen und doch ging der
Weg zu Versen und flanieren wir
Beide zu gerne nur schätzte er
Berlin nicht besonders dafür
Teilen wir die Liebe zu Weimar
Sich in Weimar ihm nah zu fühlen
Ist bei dem überall präsenten dort
Nicht sonderlich schwierig doch ist
Das Gefühl bereits bei der ersten
Lektüre von Dichtung und Wahrheit
Wie des Wilhelm Meister noch als
Später Teenie gewachsen bevor
Weimar dem Wessi zugänglich warum
Ist mir nur teilweise klar aber ich
Freue mich am alten Meister der
In verschiedenen Ausgaben als
Erbe auch hier längst steht wie
Mit Bildern ständig präsent ist
Mache es dem Gefühl also leicht
Ohne mich je vergleichen zu wollen
Noch mir etwas dabei anzmaßen
Ist es schon groß genug dieses
Dem kleinen Leser zu vermitteln
Denke ich und verneige mich an
Seinem Geburtstag zu gerne vor
Dem auch Bruder Goethe denn
Auch diese teilten wir zeitweise
Wenn auch in verschiedenen Logen
Bis es uns beiden wie alle Vereine
Zu langweilig doch nur wurde

jens tuengerthaö 28.8.23