Lustorte
Was sind die Orte der Lust
Nach der wir Epikur folgend
Streben um glücklich zu leben
Dabei ist die sexuelle Lust nur
Ein kleiner Teil des möglichen
Für den Philosophen war es
Wohl sein Garten in den er
Was ihn neu und besonders machte
Männer und Frauen gemeinsam lud
Um bei Brot Wasser Wein und Käse
Über das Leben zu philosophieren
Wie sich den Fragen zu stellen die
Ein glückliches Leben ausmachen
Dieses Leben im Garten mit einer
Geistigen Gesellschaft ist ein ganz
Wunderbares Bild für das Glück
Das Gesellschaft auch bieten kann
Bei allem Zwang den andere uns
Verursachen können ist es schon
Ein Glück das Schöne zu sehen
Was Gemeinschaft bieten kann
Müsste ich wählen zwischen den
Schönsten Cafés oder Bars der
Näheren Umgebung und meinem
Diwan würde ich wohl sicher den
Letzteren auch in viel lustvoller
Erinnerungen dort wählen aber
Wollte auch nie auf die Gespräche
Im Café dafür verzichten wollen
Wie das Geplauder dort auch ein
Gegenpol zur einsamen Lektüre
Im Bücherturm weniger Meter nur
Von den Cafés entfernt ist in denen
Das irgendwie Nachtleben tobt was
Zeitlich wohngerecht beschränkt
Der Langeweile mehr Raum gibt
So sind diese Wechsel zwischen
Den Welten eine Lust an sich die
Beobachten lässt wie andere sich
Jenseits der Worte finden wie zu
Nähern versuchen was wieder der
Lust sich nähert die alle dabei suchen
Bei geöffnetem Fenster zum Hof
Höre ich vom Diwan aus deutlich
Die benachbarte Familie die den
Autokennzeichen nach wohl aus
Rumänien stammt die auf ihre Art
Lautstark nach Lust suchen die
Für viele Bewohner des Hauses
Zunächst eher ungewohnt war
Ob diese bunte Bereicherung
Der Nachbarschaft nun den
Einen oder anderen Lustort für
Den Dichter attraktiver macht
Oder sie einander angleicht
Denn von Ruhe sind die Bars
So weit entfernt wie die nun
Nicht mehr neuen Nachbarn
Es gibt verschiedene Formen
Der Lust die ich gern genieße
Denke ich dabei während ich
Im Cafe die Unruhe auch liebe
Die Beobachtung mich inspiriert
Liebe ich in meiner Bibliothek
Eher die ruhigen Momente mit
Höchstens Musik nach meinem
Geschmack zur Untermalung
Oder dem Echo geteilter Lust
So sind Diwan und Bar für mich
Zwei Lustorte im Leben die das
Genießen mir nahelegen dabei
Ziehe ich die sommerliche Terrasse
Der verrauchten Bar innen stets vor
Könnte aber nie ohne meine Bücher
Die das geistige Fundament meines
Schreibens auch sind damit also der
Große Lustort meines ganzen Lebens
Während wechselnd bevorzugte Bars
Nur Momente im Tag zu Stunden am
Abend ausmachen aber doch sicher
Orte besonderer Lust für viele sind
Manchmal ist es ganz wunderbar die
Lust mit anderen zu teilen was aber
Für manches auch für sich wieder
Viel schöner sein kann als gemeinsam
Aber nur für sich auch schnell einsam
Den Dichter wohl machte und so sind
Die Orte der Lust so verschieden wie
Stimmungen die diese wecken oder
Gelassenheit die sie uns erhält
Was vielleicht zeigt es gibt nicht den
Einen passenden sondern deren
Viele je nach dem was doch eine
Schöne Aussicht der Vielfalt gibt
Wie sie dem bunten Leben eher
Entspricht als ein einzelner Ort
jens tuengerthal 16.8.23
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