Einsamkeitsglück
In kalten Nächten wünsche ich mir
Zu gerne eine Liebste ganz nah um
Sich kuschelnd wärmen zu können
Hatte das große Glück dieses schon
Das eine oder andere mal auch so
Genießen zu können was eine stets
Freude in der Nacht mir meist war
Mit den üblichen Einschränkungen
Wenn die andere deine Ruhe eher
Stört durch glühende Unruhe oder
Schlechte Träume was selten nur
Bisher ganz nah mir passierte
Vor allem aber beginne ich das
Glück der Einsamkeit wieder mehr
Zu schätzen wenn andere unbedingt
Etwas unternehmen wollen statt
Das miteinander wie es ist so
Genießen zu können was doch
Glück genug sein könnte aber
Scheinbar genügt vielen nicht
Was sie miteinander haben sie
Müssen dies mit Erlebnissen noch
Füllen um ausgefüllt zu sein als ob
Das gegenseitige da nicht genügte
Jeder nach seiner Fasson denk ich
Aber weiß inzwischen auch wie
Groß das Glück der Einsamkeit ist
Die dich deine Zeit bestimmen lässt
Ruhe zum lesen und dichten gibt
Ein Leben wie Montaigne in seinem
Turm zurückgezogen ermöglicht
Was in trauter Zweisamkeit stets
Kompromisse wie neue Wege sucht
Die Einsamkeit ist wo ich an ihr leide
Grausam brutal und nichts scheint
Schlimmer als die einsam kalte Nacht
Aber wie schön ist der Rest dafür
Denke ich und frage mich was ein
Guter Kompromiss dabei wäre ob
Ein immer Glück der Einsamkeit
Dieser inflationär den Wert raubte
Es ins Gegenteil verkehrte oder wie
Ein stressfreier Kompromiss wäre
Der genug Lebensraum noch ließe
Solange ich nicht entscheiden muss
Genieße ich die Einsamkeit mehr
Um nicht an ihr zu leiden was mir
Relativ vernünftig noch erscheint
Aber vielleicht machte mehr Leiden
Auch kompromißfähiger noch was
Sicher Vorteile haben kann aber
Solange es ist wie es ist will ich
Das Beste noch daraus machen
Mehr geht ohnehin nie und so
Ist nun auch genug für heute
jens tuengerthal 13.11.22
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