Braucht es endlich ein Konzil
Für den europäischen Geist
Oder genügt die Ökonomie
Als Bindemittel für alle Zeit
Wirtschaft handelt einfach
Braucht keine Werte dazu
Hat genug mit sich zu tun
Wird dadurch verbindlich
Die Zuverlässigkeit der
Kaufleute ist ihr Maßstab
Die zu ihrem Vorteil handeln
Aber so lauter wie nötig
Nicht jeder wird dabei noch
Nach Buddenbrook-Manier
Nur des Tags solche Geschäfte
Machen Nachts gut zu schlafen
Aber es ist zumindest eine
Handelnde Einheit größter
Freiheit auf dem Binnenmarkt
Der sich an Spielregeln hält
Der Abschied der Briten die
Stets die größten Händler waren
Bei denen die Wiege des Marktes
Einst stand macht nachdenklich
Was bindet uns Europäer wenn
Nicht gemeinsame Geschichte
Die Wurzeln des Abendlandes
Das sich religiös einst definierte
Dies gaben wir im Konsens ab
Um Europa laizistisch zu bauen
Einigkeit dabei zu erzielen noch
Zwischen konfusen Konfessionen
Doch wollte Karl der Große einst
Ein religiöses Reich gründen oder
Nahm er nur das nötige für die dann
Wieder Kaiserkrone nur eben in Kauf
Wir werden es nicht letztlich ergründen
Der Traum des römischen Imperiums
Das auf Toleranz noch gründete war
Stark genug vielen vieles zu ertragen
Es könnte vom freien Geist etwa
Des Staufers Friedrichs II. die Rede
Hier sein der größer als europäisch
Sogar kosmopolitisch bereits dachte
Ob das geraubte Reich Österreichs
Das sich zusammen heiratete auch
Europa bereits realisierte sei hier
Dahingestellt da Karl V. scheiterte
Nach Völkerwanderungsunruhen war
Der Wunsch nach Einheit wieder groß
Größer vielleicht als manchen heute die
Mit dem Nationalstaat noch spielen
Die Union Europas aber ist längst weiter
Als vorgestrig nationales Denken noch
Hat was die Nation einst ausmachte
Als Hoheit über Geld schon abgegeben
Noch kämpft der Osten mit der Freiheit
Deren Preis er nicht verstanden hat
Aus der Diktatur sich selbst entlassen
Hält er Europa für einen Marktplatz
Sie schachern auf dem freien Markt
Wie es dessen Regeln entspricht
Aber dem Geist Europas widerspricht
Warum die Uneinigkeit dort wächst
Der freie Westen der einst die EU erst
Als EWG und dann EG langsam bildete
Gesponsert von den gutwilligen USA
Hatte einen relativen Wertekonsens
Der unfreie Osten hatte das Diktat
Aus Moskau dem er irgendwie folgte
War abgeschnitten von der Freiheit
Bekam scheinbar nur den Markt
Darum braucht es ein geistiges Konzil
Über die Werte des Westens endlich
Wieder offen zu debattieren damit wir
Frei einen Konsens finden können
Es wäre schön wenn auch die Völker
Darüber nachdächten und debattierten
Wichtiger aber ist eine geistige Führung
Die einen Rahmen der Werte uns gibt
Dabei müssen Grenzen gezogen werden
Dessen was Europa ausmacht außer dem
Bloßen Markt um Gemeinschaft auf Dauer
Beständig und sicher zu erhalten
Europa muss endlich deutlich machen
Dass einer Wertegemeinschaft auch
Beigetreten wurde die für Menschenrechte
Wie die Tradition der Freiheit eben steht
Wer sich dem anschließt muss sich
Dem Konsens unterwerfen oder einen
Neuen suchen statt Widerstand nur
Gegen die Gemeinschaft zu leisten
Das Frankenreich war einst groß genug
Umfasste Frankreich und Teile Deutschlands
Hier liegt sicher der Kern Europas immer
So müssen beide verantwortlich führen
Ein einiges Europa auf Basis seiner
Werte und Traditionen zu verteidigen
Heißt Gemeinsamkeiten zu suchen
Statt Konflikte nur zu provozieren
Keiner will den Bruch oder Austritt
Gar Rauswurf einzelner Staaten
Doch sollte der Konsens nicht die
Gemeinschaft der Werte verraten
Europa braucht keine Basisdemokratie
Sondern geistige Führung im Konsens
Wir haben einen kostbaren Schatz hier
Den es endlich zu verteidigen gilt
Das geistige Europa soll sich streiten
Über den Weg in die Zukunft dabei
Sich nicht an den Populismus verlieren
Der in die Ochlokratie dann abgleitet
Der Verfassungszyklus des Polybios
Sah lange vor unserer Zeit schon
Die zyklische Entwicklung voraus
Welche er als notwendig fand
Lang erfahren in guter Demokratie
Können wir auf etwas aufbauen
Was unbedingt erhaltenswert ist
Als gewachsenes Wertsystem
Dies zu verteidigen ist Aufgabe
Der geistigen Elite wie der Führung
Des europäischen Zentrums künftig
Was wichtiger als alles derzeit ist
Um nicht in den Zyklus abzugleiten
Den Polybios als sicher voraussah
Braucht es in Zeiten der Gefahr für
Die Freiheit entschiedener Führung
Dabei ist die Erhaltung des Wertesystems
Wichtiger als jede Partizipation erst
Später beigetretener Mitglieder warum
Entschiedene Führung dabei gefragt ist
Lassen wir uns unser gutes Europa
Nicht von allerorten Populisten weiter
Zerstören sondern stärken wir den Kern
Damit dieser die Führung übernimmt
Wollten wir Polybios nicht widersprechen
Und wer wollte das bei klugen Denkern
Ist was hier demokratisch Führung genannt
Eine Art Königreich Kerneuropas vorerst
Dieses sollte konzentriert ohne sich von
Populisten stören zu lassen weitergehen
Demokratie taugt nur mit geteilten Werten
Dahin zu gelangen braucht es Führung
Was es dazu weiterhin brauchen wird
Zu diskutieren wird Aufgabe des Konzils
Auf dem die geistige Elite die Werte erst
Im Kern bestimmt um den Kurs zu finden
Natürlich steht es den Völkern auch frei
Diesen Weg nicht mitzugehen oder lieber
Wie die Briten die Isolation zu wählen
Aber in Europa braucht es einen Weg
Nach Jahren der bloßen Wirtschaftsunion
Auf bestehender geteilter Wertebasis
Braucht es nun eine Verteidigung dieser
Damit Europa noch eine Zukunft hat
Machen wir uns frei vom Konsens aller
Europa hat einen gemeinsamen Weg
Wer ihn mitgehen will muss sich eben
Den gewachsenen Werten anschließen
Sich auf diese wieder zu konzentrieren
Müssen die Teile des alten Frankenreiches
Wieder die Führung übernehmen ohne
Sich vor lauten Populisten zu fürchten
Wer die Ochlokratie als Herrschaft des
Vom Populismus geführten Pöbels noch
Verhindern will muss Verantwortung jetzt
Übernehmen für ein geistiges Europa
jens tuengerthal 11.2.2019
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen