Kein Ort Finsternis
Im Theater unterm Dach
Frei nach Christa Wolf
Als Suche in der Dunkelheit
Theater und Tanz genial kombiniert
Windet sich durch die Depression
Die mitten im Netz der Gesellschaft
Völlig einsam macht im dann Nichts
Heinrich v. Kleist und Caroline v. Günderode
Begegnen sich bei einer Teegesellschaft
Als Fiktion der literarischen Romantik
Von Wolf als Treffen zweier Depressiver
Zwei die sich erkennen und fühlen
Und doch nicht ganz nah kommen
Sich im Netz der Konventionen noch
Verlieren den übrigen verwirrt scheinen
Genial gespielt von Judith Rosmair und
Rainer Strecker als Günderode und Kleist
Choreographiert und getanzt von Victoria Hauke
Unter der Regie von Anne Schneider
Die Verlorenheit großartig in Szene gesetzt
Schafft sich die Musik aus der Bewegung
Die Verabredung zweier die für sich je den
Freitod wählen im sensiblen Leid gefangen
Sie verlieren sich als Verlorene aneinander
Finden sich nicht und verirren sich dabei
Zwischen Netz und Gitter bis sie sich dann
Doch noch dazu verabreden im Ringen
Am Ende ein Anfang der den Besuch allein
Schon lohnt die wir das reale Ende beider
Kennen und es bleibt die Frage nach der
Erlösung aus der ortlosen Finsternis
Wie viele sind gefangen im Nichts überall
Auch nebenan manchmal sogar in uns
Vielleicht werden sie durch den Blick
Den großes Theater wirft sichtbarer
jens tuengerthal 13.10.2016
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