Habe meine Bücher ausgezogen
Die vorher vielfach in teils bunten
Umschlägen ihre Rücken zeigten
Stehen nun schlicht in Leinen oft
Es ist nun weniger bunter Buchhandel
Dafür mehr Bibliotheksgefühl anstatt
Mehr Ruhe dafür weniger schnelles
Erkennen eine neue Suche beginnt
Geliebte Bücher auszuziehen ist ein
Liebesakt wie ein Ankommen dabei
Sie stehen nun vor mir wie gebunden
Ohne anpreisende Werbung irgendwo
Bücher lieben und sie leben lassen
Ist auch ein Akt der Befreiung auch
Wenn sich der Sammler in mir sträubte
Als ich die Andere Bibliothek entkleidete
Nun nach dem liebevollen Strip leben
Wir quasi neu zusammen frage mich
Ob es eher vertrautes nackt kuscheln
Oder ein Freikörperkultur genießen ist
Solange es so schön und neu ist bleibt
Die Lust am Fremden die ich genieße
In der plötzlich anderen Bibliothek die
Ruhiger und schöner einfach wurde
Bücher lieben heißt sie eben auch als
Gebundene Wesen lieben denen der
Liebende Leser nur zu gern wieder die
Freiheit schenkt sie nackt aufzublättern
jens tuengerthal 14.10.2016
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