Während es bei BASF heute knallte
Mindestens zwei Menschen starben
Fragte ich mich was da explodierte
Warum manches so heftig reagiert
Chemie ist überall in unserem Alltag
In Ludwigshafen knallt es häufiger
Steigen Rauchwolken auf die dann
Angeblich völlig ungiftig sein sollen
Als Kind spielte ich in Schwanheim
Das ist in Frankfurt gegenüber der
Damals Höchst Werke häufiger noch
Mit seltsam buntem verfärbtem Sand
Dann hatte es mal wieder geknallt Nachts
War angeblich auch alles ungiftig noch
Zumindest redete keiner groß darüber
Während wir uns am bunten Staub freuten
In der Schule lernten wir dass bestimmte
Mischungen einfach hochexplosiv sind
Machten Versuche mit Knallgas sahen
Kleine Ausschnitte der großen Chemiewelt
Viel spannender finde ich heute wie sehr
Sich manches übertragen lässt noch auf
Die Liebe und Versuche des miteinander
Bei denen es auf die Chemie ankommt
Manchmal scheint alles wie im Himmel
Dann wandelt es sich und es knallt aus
Heiterem Himmel mit schweren Folgen
Die zu unheilbaren Verletzungen führen
Anders als in der Chemieindustrie sind
Die Gründe der Explosion selten noch
Berechenbar klar sondern liegen mehr
Tief in Gefühlswelten wohl verborgen
Wenn wir gar nicht mehr weiter wissen
Zwei ständig aneinander geraten obwohl
Sie sich doch eigentlich lieben wollen
Sagen wir die Chemie stimmt wohl nicht
Wäre dem so wäre die Explosion wie ihre
Folgen berechenbar zumindest danach
Könnten wir nachvollziehen welche Elemente
Dabei miteinander mal wieder reagierten
Meist knallt es aus den gleichen Gründen
In den immer selben Momenten wieder
Wir wiederholen die gewohnten Muster
Sind also doch eigentlich berechenbar
Zumindest hinterher scheint es uns klar
Warum es nie gehen konnte was uns
Unsere Umgebung zu gern bestätigt
Damit wir endlich damit aufhören
Aber ist das nicht nur eine Illusion
Die der Erleichterung dient um über
Den Verlust leichter hinwegzukommen
Statt zu verzweifeln uns gewiss geben
Verschwanden wirklich die Gründe die
Uns den anderen wählen wie später
Lieben ließen oder machen wir es uns
Nur leichter im unbegreiflichen ohne
Warum aus allem nichts wird verwundert
Wie Liebe zu Hass und Misstrauen sich
Wandelt noch mehr von dem Verhalten
Das manche infolge zeigen zu schweigen
Möchte keine meiner Lieben verfluchen
Noch einer böse sein sondern lieber die
Schönste Erinnerung bewahren noch
Als endete der Traum nie statt ständig
Vielleicht gelänge dies viel leichter noch
Liebte ich weniger tief und irrational dabei
Sondern genösse künftig kühler schlicht
Nur das Mögliche statt Alles zu wollen
Es gibt die große Liebe ganz ohne Frage
Fraglich nur wie lange sie haltbar ist
Ob nicht die kleine Liebe viel vernünftiger
Weil weniger leidenschaftlich noch ist
Wie viele Lieben habe ich verspielt mit
Zu viel Leidenschaft und zu wenig Geduld
Wie wäre es anders herum anstatt mal
Sich also nicht mehr verlieben wollen
Wie sehr dies dem Willen unterworfen
Noch ist weiß ich nicht aber zumindest
Macht die Herrschaft der Vernunft viel
Gelassener was doch schon wertvoll ist
So beschloss ich mich nicht mehr zu
Verlieben weil es vernünftiger ist auch
Wenn das unvernünftig natürlich klingt
Geht es mir logisch viel besser damit
Lassen wir uns überraschen was
Daraus wird in wenn das Gefühl
Den Entschluss auf die Probe stellt
Ob ich noch Herr meiner Sinne bin
jens tuengerthal 17.10.2016
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