Sonntag, 9. Oktober 2016

Herbstsehnsucht

Immer früher wird es nun dunkel
Der Wind weht das Laub durch
Leerere Straßen in denen Menschen
Warm angezogen weniger flanieren

Die frühe Dunkelheit bei warmen Licht
Vergessen wie die Kälte mit heißem Tee
Vertreiben macht den Herbst innen so
Schön wie voller Sehnsucht einsam

Wie gerne teilte ich nun den Bücherturm
In dem ich hause mit meiner Liebsten
Kuschelte sich wärmend den Tee teilend
Nie ist Nähe so schön wie im Herbst

Nun die Freiheit der Einsamkeit genießen
Fällt schwerer als im Frühling wo doch noch
Alle Lust des Jahres vor uns zu liegen scheint
Während die Blätter modern riecht es nach Ende

Wer jetzt allein ist wird es lange bleiben dichtete
Rilke einst was die Herbstsehnsucht so gut aus
Übervollem Herzen schmerzvoll schön beschreibt
Wenn es die Sehnsucht in uns wie die Blätter treibt

Doch kann wohl niemand diese Sehnsucht teilen
Ist sie nicht aus der Einsamkeit erst so schön
Wie die verlorene Liebe in der Erinnerung dann
Zum Wunder wird was sie gehabt nie war

Solange wir noch an dem Herbst so leiden
Schmerzvoll tief es in uns ziehen fühlen
Leben wir was auch im Dunkeln lächeln lässt
Es kommt der Tag das Glück zu teilen doch
jens tuengerthal 9.10.2016

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