Samstag, 29. Juni 2024

Vorleser

Vorleser

Als Leser immer
Vorleser bleiben teilt
Bücherliebe mit

jens tuengerthal 29.6.24

Liebesverlässlích

Liebesverlässlích

Liebesverlässlích
Enthält alles was Liebe
Auf Dauer so braucht

jens tuengerthal 29.6.24

Himmelblau

Himmelblau

Unter himmelblau
Erwachen ist aussichtsreich
Komme was wolle

jens tuengerthal 29.6.24

Landwach

Landwach

Ländlich erwachen
Inmitten Berlins Vögeln
Beim Zwitschern lauschen

jens tuengerthal 29.6.24

Freitag, 28. Juni 2024

Liebesdauer

Liebesdauer

Kann mir irgendwer sagen ab
Wann etwas den Namen Liebe
Verdient wo es nur verliebt ist
Wie wir das unterscheiden sollen

Bin mir sicher wenn ich es fühle
Unsicher wo ich es nicht teile
Dabei wird das Gefühl auch in
Der Einsamkeit nicht kleiner

Braucht es eine gewisse Dauer
Den Namen Liebe zu verdienen
Welche war dann je eine die es
Hinterher noch verdiente

Überlege es und dann bliebe wohl
Kaum eine was traurig auch wäre
Da keine für immer blieb wie ich
Bei keiner je bleiben konnte

Zählt Zeit mehr oder Tiefe des
Gefühls wie der Zuneigung die
An keiner Zeit je hängen kann
Dafür was in uns übrig bleibt

Manches verfliegt kaum berührt
Andere kommen um zu bleiben
Welche taten am meisten weh
Andere machten nur glücklich

Weißt es nicht und ehrlich gesagt
Verstehe ich auch nicht was
Liebe sein soll und wann keine
Ob es mehr oder weniger ist

Liebe an die Zeit zu hängen wäre
Ein Verrat am großen Gefühl was
Kommt ohne zu fragen wie stets
Jenseits aller Zeit weiterlebt

Frage nicht nach Dauer lieber
Nach dem was glücklich macht
Aber weiß nicht ob nicht doch der
Größte Liebeskummer eher zählt

Mache mir die Welt lieber wie sie mir
Gerade gefällt und lasse darum das
Liebesleid lieber verfliegen um dafür
Das Glück auf Dauer zu genießen

jens tuengerthal 28.6.24

Literaquellen

Literaquellen

Literatur ist meine Quelle
Steten Glücks wie zugleich
Das Bergwerk der geistigen
Bereicherung die mich völlig
Glücklich und zufrieden macht
Denke ich dankbar für alle
Bücher mit denen ich lebe
Nähre mich an den Literaquellen
So häufig und viel ich kann
Dankbar für den nicht endenden
Strom des geistigen Flusses
Der das Leben so reich macht
Vielleicht ist diese Dankbarkeit
Das größte mögliche Glück
Denke ich zufrieden damit

jens tuengerthal 28.6.24

Erlösungswetter

Erlösungswetter

Wie erlösend sind doch Gewitter
Wenn nach heißen Tagen einfach
Der Himmel aufbricht und die Natur
Alles erfrischend duscht wie die
Spannung aus der Luft nimmt
Denke es und bewundere die
Vollkommene Natur für ihr so
Perfektes Zusammenspiel darin
Lausche dankbar dem Regen als
Metronom des ewigen Flusses
Dessen kleinster Teil wir sind
Gewitter ist eine Erlösung von
Der Anspannung zuvor

jens tuengerthal 28.6.24

Schenkerglück

Schenkerglück

Welch Glück ist es zu schenken
Andere damit glücklich zu machen
Ihnen etwas zu geben was ihnen
Freude schenken kann warum das
Größte aller Geschenke Liebe ist
Manche brauchen noch um es als
Solches schätzen zu können dann
Dürfen sich Schenker für sich freuen
Mehr als wir geben kann keiner je
Haben denke ich und gebe darum
Gerne mit warmen Händen denn
Erbe hinterlässt einfach nur was
Was von denen die nicht mehr sind
Lieber gebe ich vorher mit Liebe
Weil am Ende nichts mehr bleibt

jens tuengerthal 28.6.24

Nacktehrlich

Nacktehrlich

Stehe zu meiner
Wachsenden Glatze täglich
Über mich lachend

jens tuengerthal 28.6.24

Duellkomik

Duellkomik

Duell der Alten
Amis lieben es eben
Schlichter zugespitzt

High Noon vor Wahlen
Am Ende sterben beide
Wäre noch besser

jens tuengerthal 28.6.24

Liebestriebe

Liebestriebe

Zart neue Blüten
Bringen die Liebestriebe
Allein aus Gefühl

jens tuengerthal 28.6.24

Treibhaus

Treibhaus

Leben im Treibhaus
Zunehmend unerträglich
In Schwüle erstickt

jens tuengerthal 28.6.24

Donnerstag, 27. Juni 2024

Lustlehren 086

Lustlehren 086

Übung macht den Meister
Sagt alte Handwerksweisheit
Doch gilt die auch für den Sex
Werden wir mit Erfahrung besser

Denke ich an die Aufregung noch
Der ersten male von egal was
Schweben sie fast unerreichbar
Lustvoll über allem noch doch

Bin ich kein Jungfrauenverehrer
Diese alte chauvinistische Lüge
Ziehe gelassene Erfahrung vor
Die lustvoll dabei genießen kann

Das Alter hat hauptsächlich nur
Nachteile die keiner haben möchte
Haare und Zähne gehen verloren
Alles fällt irgendwie schwerer

Doch ist es von Vorteil beim Sex
Erfahrung mit der Zeit zu gewinnen
Zwar gleicht keine Frau der anderen
Doch gibt Gelassenheit Vertrauen

Vielfältige Übung mit allen damit
Auch einhergehenden seltsamen
Erlebnissen die weniger erregend
Als irgendwie durchgehalten wurden

Hilft jede Situation lächelnd zu meistern
Auch wenn der Verstand dabei gerne
Noch aussetzt schenkt das Alter mehr
Gelassenheit und damit Kontrolle

Zwar scheint Sex uns besonders
Leidenschaftlich schön wenn wir alle
Kontrolle verlieren wie damit Lust als
Schlüssel zum Glück erkennen

Doch haben meist beide mehr davon
Wenn zumindest einer kontrolliert bleibt
Um miteinander dabei zu kommen wie
Sich aufeinander einstellen zu können

Dies kann nach der Natur perfekt sein
Was gelegentlich auch gut klappt aber
Doch eher die Ausnahme wohl ist
Warum Übung und Erfahrung helfen

Die zunehmende Potenz der Frauen
Ab der Menopause ist eine zusätzliche
Freude beim Sex unter Älteren statt
Den jugendlichen Stürmen noch

Perfekt schön schien mir meine einst
Jugendliche Liebhaberin noch dabei
Makellos wie keine Frau sein kann
Weil Jugend noch gut blenden kann

Doch fehlt dabei die Erfahrung wie
Gelassenheit in ganz vielem noch
Mit der wir es gut miteinander auch
Aushalten können ansonsten

Natürlich ist es klüger immer genau
Das zu loben was dir gerade nahe
Liegt um sich daran zu freuen statt
Sich um verlorenes noch zu grämen

Doch jenseits schlichter Logik ist der
Reiz reife Frauen zu genießen viel
Höher als der bloßer Jugend sofern
Die Muster nicht zu eingefahren sind

So sehr Lust auf Kontrollverlust wie
Wilde Geilheit beim Sex zielt die auch
Sicher ihren Reiz hat so großartig ist es
Dies noch dazu gelassen zu genießen

Denke zum Abschluss der Gedanken
Zur Übung beim Sex dass Erfahrung
Besser tut und es besser macht als
Weniger davon je noch sein kann

Schön daran ist auch dass jede
Übung im Sex lustvoll schön wird
Die Freude noch erweitern kann
Wie besser genießen lässt was ist

jens tuengerthal 27.6.24

Liebesmühe

Liebesmühe

Bedarf es der Liebesmühe um
Zu erhalten was sich einst in
Liebe zusammenfand oder ist
Diese doch immer vergebens

Soll Liebe aus dem Gefühl frei
Kommen wie wir es empfinden
Wäre der Wunsch es zu zwingen
Für dieses immer kontraproduktiv

Wer sich nicht um seine Liebsten
Mit zärtlicher Liebe auch bemüht
Soll sich nicht wundern sie bald
Wieder zu verlieren im Nichts

Zwingen kann ich die Liebe nie
Es lohnte in keinem Fall bisher
Werde es hoffentlich nie mehr
Versuchen damit sie fliegen kann

Sich umeinander Mühe zu geben
Dagegen scheint mir geboten um
Die Liebsten damit zu würdigen wie
Sie es der Liebe wegen verdienen

Eine Beziehung zu führen kann sehr
Mühselig sein doch wie gut tut es zu
Spüren wie andere sich auch um dich
Wie deine Gunst liebevoll bemühen

Was schlägt das Herz gleich höher
Wo du solche Gedanken nah spürst
Vielleicht ist sich Mühe geben auch
Keine Mühsal sondern ein Glück

Wie das beste aus sich zu holen
Um es der anderen zu schenken
Die für mich aller Mühe wert ist
Wie ihre Gunst meine Freude

Wenn dies aber mühselig wird
War es lange Zeit schon zu gehen
Bin ich felsenfest überzeugt was
Mühe geben von Mühsal trennt

Auch die selige Mühe bringt also
Kein Glück in der Liebe dafür die
Keine ist oder mit Gefühlt gerne
Kommt die besser als alles tut

So lasse ich alle Seligen dem
Ollen Aberglauben und nehme
Die Freude sich gut zu tun als
In der Liebe jeder Mühe wert

Dies im Bewusstsein vermutlich
Großer Naivität in der Liebe die
Den Dichter oft genug verletzte
Aber was bliebe uns noch ohne

jens tuengerthal 27.6.24

Lesezeiten

Lesezeiten

Auf Lesezeiten in denen ich ohne
Pause tagelang lesen könnte folgen
Tage an denen ich mich nur an der
Gegenwart der Bücher freue ohne

Eine Seite außer vorm einschlafen
Noch zu lesen weil gerade anderes
Alle Gedanken beansprucht seltsam
Nur wie unruhig dies mich macht

Lesen tut mir gut und lässt mich in
Ein Wohlgefühl eintauchen auch ohne
Jeden Plan etwas erledigen zu wollen
Fehlt inneres Gleichgewicht mir ohne

Dennoch folge ich immer wieder dem
Drang anderes tun zu wollen was mich
Vergessen lässt was eigentlich wichtig
Für mein Wohlbefinden ist unbelehrbar

Komme ich mir dabei vor wie ein Depp
Der nicht tut was ihm gut tut und sich
Dann über das Ergebnis wundert was
Für feste Zeiten wie bei Thomas Mann

Oder Immanuel Kant spräche denke ich
Dem heute vor lauter Gedanken noch
Das Lesen fehlt und der eigentlich nun
Einen Riesling trinken gehen wollte

Nun kam das Gewitter dazwischen
Was mir Zeit für alles noch schenkt
Denke ich dankbar der Natur die
Menschliches Streben gern aufhält

Feste Lesezeiten in denen ich nicht
In Stimmung zur Lektüre bin wären
Aus meiner Sicht aber verkehrt wie
Montaigne es von sich auch schrieb

Der große französische Denker nannte
Sich in seinen Essays einen faulen Leser
Der nur nach Laune seitenweise las 
Was ihn gerade gedanklich inspiriert

So lese ich auch doch ist es wichtig
Sich auch Zeit dafür zu nehmen statt
Anderes für wichtiger zu halten hat
Geistiges Gleichgewicht Priorität

Höre das Donnergrollen überlege
Ob ich mit Schirm rausgehe oder
Lieber die geschenkte Zeit nutze
Um in Ruhe noch hier zu lesen

Mehr spricht für letzteres denke ich
Der Sommer wird noch lang werden
Zeit für Riesling findet sich immer
Lust zu Lesen sollte ich nutzen

Frage mich wie Montaigne der auch
Monatelang teils auf Reisen war
Die Zeit ohne Lektüre überstand
Was mir innerlich unmöglich scheint

So bleibt heute vermutlich der Diwan
Wie die kleine Bibliothek mein Freund
Sich an dem zu freuen noch was ist
Folge dem himmlischen Hinweis hier

Nicht weil ich an erfundene Götter
Oder ähnliche Albernheiten glaubte
Sondern weil es klüger sein könnte
Bei Gewitter zuhause zu bleiben

jens tuengerthal 27.6.24

Naturmacht

Naturmacht

Gerne beherrschte der Mensch
Die Natur deren Teil er nur ist
Immer wieder zeigen sich uns die
Grenzen unserer Fähigkeiten

Beim Wetter wie beim Klima hat
Die Menschheit erst ganz langsam
Begonnen zu begreifen wie alles
Miteinander zusammenhängt

Ähnlich sieht es mit dem Erbgut aus
Was wir zu entschlüsseln versuchen
Ohne alle Abläufe schon zu verstehen 
Agieren wir weiter wie Zauberlehrlinge

Genau wie in Goethes Ballade werden
Die Geister die wir riefen selbständig
Ohne den magischen Spruch zu kennen
Der ihr Tun beendet wird es katastrophal

Ob Goethe das 1797 geschriebene Gedicht
Als Warnung vor der Revolution meinte bei
Der Veröffentlichung im Musen Almanach
Seines Freundes Schiller sei dahingestellt

Jedes Unwetter mit Opfern und Schäden
Wie alle Erdbeben und Vulkanausbrüche
Erinnern uns an unsere Unfähigkeit noch
Irgendwas davon wirklich zu verhindern

Dabei fallen in den gemäßigten Breiten
Menschen meist ihrem Leichtsinn zum
Opfer weil sie nicht achtsam genug die
Gefährliche Natur als solche sehen

Schon Alexander von Humboldt mahnte
Uns Anfang des 19. Jahrhunderts nicht
Den Kosmos der Wälder zu zerstören
Weil es unsere Welt verwüsten würde

Ganz langsam erst begreifen wir was
So nötig und dringend doch wäre um
In Zukunft weiter gut hier zu leben weil
Unsere Art lange gegen die Natur wirkte

Wie gut tun große Unwetter uns doch
Für künftige Katastrophen zu lernen
Achtsamer mit der Natur zu leben statt
Meinen sie beherrschen zu können

Gegenüber der Naturmacht endlich
Wieder bescheidener zu werden um
Ein gutes Leben führen zu können
Wäre zumindest endlich ein Anfang

Wir sind längst zu viele und leben auf
Eine Weise die weiter zerstört was als
Basis des Lebens gebraucht wird das
Komplexer zusammenhängt als wir es

Bis heute uns vorstellen können auch
Wenn die Chaostheorie einen Hauch
Von Ahnung der Zusammenhänge gibt
Sollten wir viel bescheidener werden

Dazu gehörte auch anzuerkennen
Ohne einen Schöpfer zu erfinden
Dass wir als Teil der Natur auch auf
Deren Zusammenspiel angewiesen sind

Keines kann ohne das andere wie kein
Wesen über andere herrschen darf nur
Es seiner Natur entsprechend achtsam
Zu nutzen ist das Gebot unserer Zeit

Unsere wichtigste und erste Aufgabe
Ist daher die Natur zu schützen wie
Die Komplexität heilen zu lassen was
Menschen zu lange zerstörten

Pflanzen wir immer mehr Wälder die
Alleine heilen was Mensch zerstört
Werden wir endlich wieder weniger
Weil alles Wachstum Grenzen hat

Wer die Naturmacht anerkennt kann
Mit ihr im Einklang ohne Furcht leben
Die sie beherrschen wollen werden
Wie Zauberlehrlinge scheitern

jens tuengerthal 27.6.24

Realitätsverlust

Realitätsverlust

Unklar bleibt immer
Ob Realitätsverlust
Eher Gewinn ist

jens tuengerthal 27.6.28