Montag, 30. Januar 2023

Buchliebe

Buchliebe

Warum liebe ich Bücher so sehr
Könnte auf Dauer nur eine lieben
Die diese Liebe auch teilt wie die
Gemeinsame Lektüre traumhaft
Wie Zärtlichkeiten auch findet so
Welten auch literarisch teilt die
Zu den schönsten meines Lebens
Seit ich Denken kann denn diese
Liebe begann schon mit dem
Vorlesen durch meine Mutter
Gehören und hoffentlich bleiben
Überlege ich und habe dabei
Die Antwort schon gegeben
Weil ich in der Welt der Bücher
Zuhause bin wie die schönsten
Erinnerungen mit ihr verbinde
Bücher blieben mir ein Leben
Lang treu und die Liebe fand
Immer neue schöne Formen
Sich zu erneuern kann sowohl
Maßlos wie bescheiden sein
Findet mit sich genug Glück
Ist sich treu und polygam zugleich
Öffnet mir Welten und Universen
Lässt mich zugleich dort bleiben
Wo ich am liebsten bin und lebe
In meiner kleinen Bibliothek in
Schöne Lektüre dabei vertieft
Durch Welten und Zeiten reisend
Ohne mich außer geistig noch
Weiter zu bewegen als nötig
So betrachte ich diese Liebe
Zu den Büchern voll Dankbarkeit
Was könnte noch schöner sein

jens tuengerthal 29.1.23

Sonntag, 29. Januar 2023

Literanähe

Literanähe

Parallel Lesen offenbart Welten
Gerade habe ich unter anderem
Die Neuseeländerin Victoria Buckley
Über Christina Königin von Schweden
Wie ihren vierzehn Jahre jüngeren
Ehemann Philipp Blom mit seinem
Buch die Welt aus den Angeln
Beide lebten zuerst in Wien wie
Nun in Paris und schreiben 
Kulturhistorisch sehr gute Bücher
Die ich seit langem schätze
Es ist immer wieder spannend
Wie geistig nah sie sich sind
Was sie ähnlich kritisch sehen
Wo sie werten auch ohne dabei
Zu großes Gewicht auf die Autoren
Zu legen gibt die geistige Nähe
Doch ein Gesamtbild was sich
Schon in den von mir geliebten
Bösen Philosophen von Blom zeigte
Eine Zuneigung zum kritischen Geist
Der radikalen Aufklärung wie die
Suche nach den Wurzeln der Vernunft
Als Maßstab einer humanen Welt
Die kritisch betrachtet und hinterfragt
Zwei Autoren die unsere Welt mit
Dem Blick in die Geschichte als
Aufklärer unserer Zeit betrachten
Dabei auch werten was Sichten
Offenbart den Leser dem Ehepaar
Von Autoren näher bringt wie viel
Übereinstimmung mir zeigt
Denke es wäre spannend mit
Beiden einen Tee zu trinken
So wird Kulturgeschichte lebendig

jens tuengerthal 29.1.23

Europäisch

Europäisch

Was heißt europäisch zu sein
Warum geht es um Einigkeit
Mehr als um Nationen je die
Sich mit der Union erledigten
Denn die Nation machte aus
Kriege führen zu können wie
Finanziell autonom zu sein
Was mit dem Euro Geschichte ist
Nationale wie imperiale Träume
Sind Geschichte in Europa was
Europäisch zum Gegenteil macht
Von balkanesisch wo es zuerst
Um Neid Eifersucht Missgunst
Statt um Einigkeit über allem geht
Was nicht zu verwechseln ist mit
Einigkeit über alles die es nie gibt
Außer in Diktaturen und so sind
Deutsche und Franzosen in vielem
Herzlich uneinig schon historisch
Aber Einigkeit steht über allem
Was wir mit manchen Europäern
Herzlich voller Liebe teilen ist
Anderen wie Polen und Ungarn
So fremd wie die Türkei nie
Europäisch wird nicht weil sie
Dem muslimischen Aberglauben
Auf altem griechischen Gebiet
Angehören sondern weil es
Keine Einigkeit über allem gibt
Mit Erdogan und Konsorten je
Wer Einigkeit und Freundschaft
Zu der Verlässlichkeit gehört
Nicht über alles stellt wird nie
Europäisch als ein Teil von uns
Europa ist damit postnational
Wer nicht bleibe uns lieber fern
Der ewige Friede ist nur postnational
In einem auch in der Währung
Geeinten Verbund je möglich
Für den Konkurrenz wie Krieg
Nie lohnen kann wie auch der
Land besetzende Imperialismus
In Europa Geschichte ist was
Die Idee der Weltherrschaft
Von konkurrenten Nationen
Einst als Traum sich gebar
Hat das Gegenteil geschaffen
Verteidigen wir es entschlossen
Es ist der Weg der Welt die
Einig und friedlich leben will

jens tuengerthal 29.1.23

Vereinigung

Vereinigung

Die Vereinigung Deutschlands ist ein
Langfristiger Prozess der auch keine
Frist oder Ziellinie hat hinter der was
Nicht passt wieder getrennt würde
Sie lebt irgendwie weiter weil sie muss
Irgendwann länger als die Trennung war
Dann stirbt die letzte Generation aus
Welche noch die Mauer kannte
Während die Gründe uneinig zu sein
Weiter wachsen dank davon lebender
Parteien wie Linke und AfD deren
Wähler nicht in der Demokratie ankamen
Darum am Rand weiter noch stören
Lieber in ihrem Lager hetzen statt
Auf Vereinigung je zu setzen die
Einig in sich trägt was sie nicht sind
Zwischen den Menschen dagegen
Läuft die Vereinigung mal mehr
Mal weniger holprig noch weiter
Eine geschlechtliche Vereinigung
Bedeutet noch lange keine Einheit
Oft offenbart sich erst danach was
Mehr trennt als eint was weniger
Moden als Haltungen betrifft so
Bleiben die Berlinerinnen mir ferner
Als einige andere mir nahe waren
Bis auf wenige die näher kamen
Und waren doch mehr als zuvor
Was alles wiederum verwischt
Denn am Ende kommt es weniger
Darauf an was hinten rauskommt
Wie Kohl irrtümlich noch meinte
Als wer hinten rein darf wie was
Dazwischen noch uns bleibt

jens tuengerthal 29.1.23

Trennung

Trennung 

Trennung meint die Beendigung einer
Liebesbeziehung oder Partnerschaft
Im sonstigen auch beruflichen Bereich
Sport und Politik nutzen es oft für
Einen dann emotionalen Abschied
Im eigentlich rationalen Bereich

Hertha BSC Berlin und Sportdirektor Bobic
Haben sich nach neuer Niederlage der am
Tabellenende angekommenen Berliner
Hinter denen nur Schalke noch steht
Getrennt egal ob einvernehmlich oder
Um ein Zeichen zu setzen
Wofür auch immer

Bayern und Frankfurt trennten sich im
Spitzenspiel am Abend unentschieden
Was für Frankfurt eigentlich gut ist
Gilt in Bayern eher als Niederlage
Bringt keinem die vollen Punkte
Aber ist mehr als eine Niederlage

Die CDU trennte sich zu gerne von
Ihrem Mitglied Maaßen dessen Maß
Aus Sicht des Vorsitzenden Merz
Längst übervoll ist am rechten Rand
An dem Merz um Silvester selbst
Zum Thema Randale noch fischte

Paare trennen sich häufiger noch
Wenn sie ihre Liebe verloren
Besonders die Geduld zuerst
Mit dem was sie schon lange
Voneinander eigentlich wissen
Warum es für viele ein endlich ist

Was getrennt geglaubt ist häufig
Tiefer noch verbunden als gedacht
Warum wir uns fragen sollten ob
Was eins war besser zwei wird
Lieber uneinig eins bleibt wie
Wo wir eins sein müssen wollen
Nicht uneinig zu werden im
Beziehungskrampf danach
Den viele noch erstreben 

Manchmal ist Trennung besser
Als uneinig eins sein zu wollen
Was immer Hertha Bayern oder
Die CDU voneinander wollen ist
Keine Beziehung noch besser
Als eine an der alle nur leiden
Frankfurt lebt gut damit

jens tuengerthal 29.1.23

Samstag, 28. Januar 2023

Lustmaß

Lustmaß

Was ist das rechte Maß der Lust
Zählt für mich nicht eher das Linke
Als geborener Linkshänder der
Eher in der Mitte sonst steht
Ist was nicht maßlos ist lustvoll
Genug als echte Lust zu gelten
War es wirklich gut wo wir uns
Nicht danach halb bewusstlos
Wie selig in den Armen liegen
Überlege ich und habe es lieber
Völlig maßlos also auch ohne
Jeden Vergleich und Konkurrenz
Früher hörte ich zu gerne dein
Schwanz ist wirklich riesig bis
Eine sagte naja mit meinen sonst
Afrikanischen Liebhabern können
Europäer nie wirklich mithalten
Schluckte kurz und merkte
Plötzlich ich möchte gerne
Anders in Erinnerung bleiben
Als mit Standkraft und Größe
Allein die mein Wesen nicht
Im entferntesten ausmachen
Neulich sagte eine Geliebte
Sie hätte leider sehr kleine
Brüste und ich erwiderte
Wunderbar wenn sie dir passen
Wird es perfekt genau so sein
Wir sind perfekt wie wir sind
Können einander voll Lust
Genießen wenn wir mit uns
Im Gleichgewicht zufrieden sind
Sex war dann gut wenn am Ende
Beide glücklich befriedigt sind
Alles andere sind nur Varianten
So unterschiedlich wie der Charakter
Wichtig ist nicht was passiert
Wie du es miteinander tust
Sondern das beide genießen
Finde das genügt vollkommen
Dann wird es immer anders

jens tuengerthal 28.1.23

Unvergleichlich

Unvergleichlich

Früher sprach ich noch von großer Liebe
Die diese eine vor anderen auszeichnet
Nachdem ich es zu oft schon gesagt ist
Die Größe lächerlich geworden dafür
Zählt für mich allein dass meine Liebste
Unvergleichlich in diesem Moment ist
Es gibt und braucht keine Konkurrenz
Keine ist besser als die andere je aber
Jede unvergleichlich zu finden trotz
Gewisser Parallelen in der Natur wie
Ein Kopf zwei Brüste und Beine aber
Ein Schoß doch zwei Öffnungen die
Relativ nahe dabei liegen was eins
Wie das andere unvergleichlich machen
Scheint mir die höchste Kunst immer
Gibt es fast überall eins und zwei aber
Eine unvergleichlich finden macht
Mit allem was ist glücklich zumindest
Solange es den Anschein noch hat
Ist noch genug Liebe da für zwei
Um eins nur zu wollen wenn nicht
Wird sich wieder entzweit

jens tuengerthal 28.1.23

Geschlagen

Geschlagen

Langsam wird unsere Gesellschaft
Zivilisiert wie kultiviert und Schlagen
Auch von Kindern oder Dienern gilt
Als unmenschlich und falsch aber
Noch immer halten wir den Glauben
An einen guten Sieg im Sport als
Frage der Ehre etwa im Kampf um
Prämien noch lebendig aber
Wundern uns über den Hass den
Manche Fans aufeinander haben
Die diese am liebsten schlagen
Würden wenn sie könnten
Gebe mich gerne geschlagen
Erliege der Liebe zu einer Frau
Um gemeinsam zu genießen
Was Leben glücklich macht
Habe mehr geliebt als die meisten
Ohne jede Konkurrenz dabei
Will und muss niemanden schlagen
Genieße lieber den Frieden denn
Macht euch nicht länger etwas vor
Krieg beginnt da wo wir den
Anderen schlagen wollen
Da küsse ich lieber

jens tuengerthal 28.1.23

Vergleichskrank

Vergleichskrank

Ständig vergleichen wir uns voller Neid
Wie Missgunst und konkurrieren um die
Knappen Güter künstlicher Märkte die
Bedürfnisse wecken die keiner braucht
Nennen es Sport uns zu schlagen
Feiern Siege statt ein Unentschieden
Sogar in der Liebe sind wir konkurrent
Wollen besser als alle zuvor sein um
Hervorragend also größer uns zu fühlen
Dieser ständige Vergleich macht krank
Enttäuscht im Leben mit Sicherheit weil
Immer wer in irgendwas besser ist
Wenn nicht jetzt und heute dann morgen
Wie schön wäre eine Welt ohne den
Ständigen Vergleich mit Konkurrenz
Die glücklich zufrieden genießt was ist
Doch liegt es nur an uns so zu leben
Statt weiter noch zu kämpfen um
Siege die wo erkämpft keine sind
Weil sie auf Niederlagen beruhen
Die von Missgunst nur zeugen
Also Schwäche des Charakters
Bedächten mehr es vorher
Ersparten wir uns viel

jens tuengerthal 28.1.23

Lustmaß

Lustmaß

Was ist das rechte Maß für die Lust
Die Epikur als Ziel des Lebens sieht
Ist diese natürlich maßlos weil es
Ihrer Natur entspricht über alle Stränge
Zu schlagen um hedonistisch zu sein
Also die Lust zu erhöhen wie den
Schmerz zu vermeiden und was ist
Dabei je maßvoll noch oder ist es
Die höchste Kunst zu erkennen das
Ein Wein ein Brot ein Käse wie ein
Garten voller Freunde das höchste
Denkbare Glück sein kann wie alles
Streben nach mehr überflüssig ist
Wenn wir glücklich zufrieden sind
Das höchste Ziel allen Seins was
Wenige von Gier und Neid getrieben
Je zulassen zumal der Markt uns
Zum Gegenteil immer noch treibt
Als bräuchten wir irgend mehr um
Im Leben glücklich zu bleiben
Und so braucht es keinerlei Maß
Noch Vergleich für die Lust solange
Wir glücklich mit ihr nur sind was
An der Haltung zu dem was ist
Mehr liegt als an sonst Gier noch

jens tuengerthal 28.1.23

NATOT

NATOT

Wie lebendig ist die NATO noch
Droht ihr der Nahtod als Bündnis
Was hat das Theater von Erdogan
Zum Beitritt von Schweden und Finnland
Mit nachhaltiger Strategie noch zu tun
Wie könnte eine Perspektive aussehen
Die Freiheit verteidigt ohne dabei
Erpressbar von Potentaten zu sein
Wie dem lächerlichen Isnogud von
Ankara als Verteidiger des Aberglauben
Auf eigentlich griechischem Boden
Lassen wir den Türken doch toben
Der in der NATO nichts verloren hat
Weil dieser arabische Sultan nicht
Die Sitten des nördlichen Atlantik je
Verstehen kann noch wird warum
Nun einfach die NATO Nord gegründet
Werden sollte der alle Länder außer
Der islamistischen Türkei angehören
Danach heißt was vorher war nur
Die Türkei NATO oder NATOT was
Künftig nur als Landeplatz für die
USA im Nahen Osten erhalten wird
Während die NATON zur NATO mit Skandinavien dann wird aber ohne
Autokraten wie Erdogan was die
Erledigung aller Diskussionen uns
Mit dem putinnahen Sultan verspricht
Es kann so einfach sein gute wie
Strategisch sinnvolle Politik zu machen
Wer braucht sonst noch die Türkei
Nach dem Frieden mit Russland
Wird Konstantinopel wieder dieses

jens tuengerthal 28.1.23

Seinskoordinaten

Seinskoordinaten

Wir orientieren uns mit GPS
Satelliten bestimmen unseren Kurs
Google sagt uns wo es langgeht
Verabreden wir uns irgendwo
Schicken wir die Koordinaten
Damit die andere uns findet
So ist für Klarheit vom Himmel
Her uns umkreisend gesorgt
Was aber sind die Koordinaten
Unseres Seins geworden auf
Die es uns wirklich ankommt
Zählt Freizeit oder Berufung
Welcher Beruf ist das wem
Noch heute und wie morgen
Bestimmt Gefühl mein Sein
Oder logisch kritischer Verstand
Worauf kommt es dabei an
Kann ich Koordinaten erfühlen
Muss ich sie eher berechnen
Wie berechenbar ist Sein je
Was macht wie glücklich
Überlege ich und weiß
Keine sichere Antwort für alle
Fälle sondern entscheide dies
Aufgrund der Situation wie
Dem Horizont der Beteiligten
Was uns wo wie verbindet
Mal dominiert das Gefühl
Dann der Verstand der
Vernünftig die Dinge ordnet
Kenne logische Entschlüsse
Die einzig vernünftig wären
Aber in der Liebe untauglich sind
Wo ich meine Koordinaten dabei
Finde um mich heil zu verorten
Gibt eine Perspektive in Zukunft
Diese kann ich im Rückblick
Weil nur im Vergleich genießen
Wo immer ich dann stehe zählt
Wie ich es betrachte

jens tuengerthal 28.1.23

Freitag, 27. Januar 2023

Genusskunst

Genusskunst

Wirklich zu genießen ist eine Kunst
Die höchste Zufriedenheit schenkt
Echter Genuss ist ein Kunstwerk
Das alle Sinne zart stimuliert wie
Ungeahnte Reize in uns weckt
Er hinterlässt lang anhaltende
Befriedigung als Zustand des
Höchsten Glücks das nichts
Mehr braucht und alles ist
Dies im Sein zuzulassen
Braucht langer Übung wie
Genug Gelassenheit jede
Ablenkung auszublenden
Um zufrieden zu bleiben
Immer im Moment sein
Wie sich Zeit nehmen
Ist der Maßstab der
Genusskunst ach wie
Gut tut es sie zu üben

jens tuengerthal 27.1.23

Naturfluss

Naturfluss

Liebe und Lust gehören nach der Natur
Zusammen wie Geist und Körper was
Nur Religionen gerne trennen mit 
Vorhersehbarem Ergebnis für die Lust
Welche die geistige Macht der Sekten
Zu gerne unterdrückt mächtig zu bleiben
Aus diesen Ritualen der Macht sind
Unserer Natur fremde soziale geworden
Die konträr zu unserer Natur stehen
Warum sich keiner wundern sollte
Wenn nichts mehr dabei fließt weil
Alle Beteiligten sich fern stehen im
Ewigen Spiel um Anerkennung
Während die weibliche Potenz mit
Der Menopause maximal steigt
Schrumpft die der Männer gleichen
Alters eher dennoch spielen beide
Gerne weiter die gewohnten Rollen
Die wir einst lernten auch wenn sie
Fern unserer Natur immer waren
Wie gut täte es dagegen die Lust
Nach ihrer Natur fließen zu lassen
Ohne Rollenerwartung zu genießen
Wie es miteinander plätschert um
Zu finden was einander gut tut
Aber bis wir dahin endlich kommen
Müssen noch viele Flüsse überlaufen
Bis sie ihr Bett in der Natur finden

jens tuengerthal 27.1.23

Lustentzug

Lustentzug

Noch stärker als in der Liebe funktioniert
In der Lust die Wertsteigerung durch
Entzug wie das ewige Beinahe was
Noch auf die letzte Erfüllung wartet
Wir laufen der begehrten Lust dann
Hinterher wie Herdentiere ohne alle
Vernunft vom Trieb getrieben bis
Uns die Erniedrigung bewusst wird
Dann ist es meist schon zu spät
Manche erhöhen ihren Wert durch
Entzug der Lust erfolgreich was
Besonders in Ehen ein erprobtes
Geschäftsmodell vieler Frauen ist
Die wenig selbst von Lust verstehen
Aber durch das Spiel geil scheinen
Sich erfolgreich begehrt fühlen wie
Dies meistbietend verkaufen dann
Während jene die sich ehrlich um
Lust bemühen Männer langweilen
Die gerne ein Vermögen für Schnepfen
Ausgeben an denen einzig ihr Spiel
Mit der Unerreichbarkeit attraktiv ist
Warum das beste Mittel gegen den
Entzug der Lust wie die darauf
Scheinbar steigenden Preise stets
Die kostenlose Onanie ist die das
Gleiche Ergebnis ohne Aufwand
Mit genug Verstand danach liefert

jens tuengerthal 27.1.23

Liebesdialektik

Liebesdialektik

Liebe ist etwas hehres
Das schönste der Gefühle
Was uns über uns hinaus
Wachsen lässt in der Hingabe
Denken wir zu gerne mit dem
Kopf im Himmel der Phantasie
Real aber ist die Liebe ein Spiel
Was nach immer gleichen Regeln
Der Dialektik nur funktioniert
Auch ohne alles nachdenken
Wie am Markt erhöht realer
Mangel die Nachfrage wie
Damit den Wert des anderen
Während aufgedrängte Liebe
Abschreckt wie langweilt scheint
Was unerreichbar uns besonders
Begehrenswert und wollen wir
Gerne die schlichten Worte hören
Die alle Herzen öffnen weil sie
Sorge und Leidenschaft zugleich
Wecken und wir wollen erringen
Wie uns überwunden fühlen
Manche dieser Rituale führen
Zu Missverständnissen die dann
Für alle unangenehm enden
Weil Freiheit und Natur hier ohne
Alle Vernunft miteinander ringen
Mit erwartbar unvernünftigem Ergebnis
Vielleicht hilft es schon dies sich
Bewusst wie klar zu machen um
Sich weniger über die Liebe wie
Die Reaktion der anderen noch
Zu wundern sondern sie als Teil
Der immer Dialektik zu sehen die
Oft nur spiegelt statt zu fühlen
Manchmal fühlt es sich dann auch
Völlig anders wieder an unter
Eiden ewiger Dauer dabei gern
Die nur dialektischer Beweis für
Die Endlichkeit aller Liebe sind
Sein wir uns der Natur bewusst
Geht sie einfacher ihren Weg

jens tuengerthal 27.1.23