Sonntag, 25. Juli 2021

Unwetterrealität

Unwetterrealität

Gerade kam noch unter himmelblau
Die Unwetterwarnung über KARWARN
Was vorher schon im Westen wütete
Zieht nun über Berlin hinweg womit
Zumindest alle Bescheid wissen könnten
Wer immer es tatsächlich mitbekam
Sah gerade noch die Nachbarin ganz
Fröhlich zum Picknick bepackt aus
Dem Haus kommen und hoffe sie
Findet rechtzeitig Unterschlupf ist
Vielleicht statt im Mauerpark am Platz
Was das Risiko deutlich senkte aber
Längst grollt es laut als plötzlich der
Himmel über uns aufbricht sich ein
Regen ergießt als wollte er die Stadt
Gleich mitverschlingen sehe bei mir
Am Küchenfenster nur den kleinen
Ausschnitt des Himmel über Berlin
Den mein Innenhof freigibt aber was
Dort zu hören ist würde ich schon
Bedrohlich genug nennen auch wenn
Kaum ging die Welt im Regen unter
Schon wieder die Sonne durchblitzt
Blau und schwarz wechseln sich ab
Über allem das Grollen naher Blitze
Die ich im kleinen Weltausschnitt
Des Berliner Innenhofes nicht sehe
Alle in der Umgebung gewarnt
Betrachte ich das obige Theater
Beim späten Frühstück gelassen
Hier am Platz auf dem Berg wird
Vermutlich wenig passieren außer
Vielleicht ein Baugerüst oder Äste
Von alten Bäumen herumfliegen
Sollten sie durch die Katastrophen
Sensibler geworden sein wäre es
Gut so und so spüren wir wieder
Nach drückend schwüler Hitze
Die Realität des Klimawandels
Was zwar erschreckend genug
Aber ein guter Weckruf auch ist
Noch schlimmeres zu verhindern
Endlich Konsequenzen zu ziehen
Die bei jedem einzelnen anfangen
Dazu zumindest sind solche doch
Beeindruckenden Wetter sehr gut
Die Natur wirklich zu spüren statt
Sie in gemäßigter Klimazone meist
Zu ignorieren wie schon zu lange
Und so könnte die Unwetterrealität
Vielleicht noch manche Schläfer
Die alte Gewohnheiten pflegen wecken
Finde es gut und spannend zu merken
Wie eines am anderen hängt die Natur
Deren Teil wir sind was viele lange gern
Verdrängten und vergaßen im Glauben
An die Beherrschbarkeit von der wir
Noch weiter entfernt sind als viele
Geglaubt haben nicht etwa weil dort
Geaberglaubte höhere Wesen schalten
Oder sündige Wesen bestrafen sondern
Aufgrund einer Komplexität die wir erst
Langsam in ganzer Tragweite begreifen
Woran uns Unwetter mit Wildheit erinnern
Denn wir haben nahezu nichts im Griff
Was Bescheidenheit und Vorsicht uns
Ganz dringend lehren könnte damit wir
Nicht weiter mehr riskieren als wir
Verstehen was verdammt wenig ist
Gesteht sich die Menschheit dies im
Schatten der Katastrophen die uns
Zu mehr Achtsamkeit ermahnen kann
Dies ein Umdenken in Gang bringen
Erinnern wir uns wer schon lange
Zur Vorsicht uns beim Klima mahnt
Wer eher keinen Plan dazu hat
Bedenken wir dies ist erst der noch
Milde Anfang dessen was kommt
Vielleicht ist es eine Chance heute
Nutzen wir sie und bleiben wachsam

jens tuengerthal 25.7.21

Liebestrost

Liebestrost

Gestern durfte ich beim 
Rosé Champagner eine
Liebe Freundin über ihr
Frisch gebrochenes Herz
Trösten die kurz davor noch
Das meinige fast zerbrach
Tat es liebevoll glücklich mit
Ein wenig eitlem Stolz den
Nicht zu gestehen unehrlich
Wäre darum hier unpassend
Aber mehr noch ganz gelassen
Auf glücklichen Pfaden wandelnd
Und so wandelt sich auch
Im Liebesleben manches
Ganz überraschend schnell
Wer eben noch am Boden lag
Zerstört frustriert gekränkt wird
Zum liebevollen Gönner auch
Dank der Gunst der einzigen
Göttinnen die der Atheist gern
Anbetet um der Lust willen
Die Liebe dem Geist schenkt
Schreibe dies lächelnd aber
Denke daran wie viel zu lange
Von anderen erdrückt wurde
Manche kehren sich darum
Weise an Erfahrung ganz vom
Wechselhaften Spiel der Liebe
Ab um ungestört zu bleiben
Gerne hätte ich die Gelassenheit
Ohne Ende aber niemals wollte ich
Auf das Glück dafür verzichten
Hoffen wir dass immer sich Trost
Für Leidende findet wie Liebende
Es schaffen die vorher graue Welt
In zartes rosé wieder zu tauchen
Weiß nicht ob ich als Tröster oder
Als Liebhaber viel besser bin aber
Zumindest brachte Verständnis
Auch in der Liebe immer weiter
Was manche Grundsätze einfach
Ohne viele Worte infrage stellt
Als alter Besserwisser mit nun 50
Festzustellen wieviel glücklicher
Es macht verständnisvoll zu sein
Wie von Herzen gönnen zu können
Als recht zu behalten macht mich
Mit zugegeben beschränkten nur
Fähigkeiten doch etwas nachdenklich
Trösten oder nachgeben macht mich
Heute zufriedener als gewonnene
Schlachten früher je vielleicht
Taugt das als Modell für ein
Zufriedenes Liebesleben

jens tuengerthal 25.7.21

Liebesgleichheit

Liebesgleichheit

Gilt gleich und gleich
Zieht sich an oder sind
Es die Gegensätze die
Sich erst liebend gern
Wie lustvoll ausziehen
Die Liebe kann alles
Auch Unterschiede überbrücken
Wie sich fremde Welten vereinen
Aber wie groß wird dieses Gefühl
Wo es auf gleicher Basis steht um
Neben dem Gefühl sich in allem
Zu begegnen wie nah zu sein
Kannte nur singuläre Fälle davon
Die meist aus anderen Gründen
Wie der Unreife der Teilnehmer
In üblicher Form scheiterten
Aber das wunderbare einer so
Exklusiven Verbindung nicht
Gebührend würdigen konnten
Wie gut tut es da wenn dir mit
Etwas fortgeschrittenem Alter
Jemand begegnet bei dem 
Nicht nur die Biochemie die ja
Irgendwie immer nötig ist sondern
Alles in erstaunlicher Parallelität
In geistigen Welten sich findet
Die bei der Teetasse nicht enden
Weil es umfassend ist was doch
Darüber nachdenken lässt wie
Gut es ist wenn gleiches sich
Findet und paart weil es erst
Dinge eröffnet die sonst nur
Gestreift oder verdrängt werden
Betrachte es und die Idee dabei
Ohne zu wissen was es alles ist
Aber staune wie immer mehr wird
Was sonst eben ist was es ist
Nun irgendwie ganzheitlich sich
Anfühlt wäre das Wort nicht schon
So vielfältig missbraucht passte es
Wo aber Worte manchmal fehlen
Ist es gut einfach wirken zu lassen
Damit sein kann was mehr ist
Vermutlich kann keiner die Liebe
Ganz verstehen und es genügt
Sich an dem zu freuen was ist

jens tuengerthal 24.7.21

Liebesgleichheit

Liebesgleichheit

Die Liebe kann alles
Auch Unterschiede überbrücken
Wie sich fremde Welten vereinen
Aber wie groß wird dieses Gefühl
Wo es auf gleicher Basis steht um
Neben dem Gefühl sich in allem
Zu begegnen wie nah zu sein
Kannte nur wenige Fälle davon
Die meist aus anderen Gründen
Wie der Unreife der Teilnehmer
In üblicher Form scheiterten
Aber das wunderbare einer so
Exklusiven Verbindung nicht
Gebührend würdigen konnten
Wie gut tut es da wenn dir mit
Etwas fortgeschrittenem Alter
Jemand begegnet bei dem 
Nicht nur die Biochemie die ja
Irgendwie immer nötig ist sondern
Alles in erstaunlicher Parallelität
In geistigen Welten sich findet
Weil es umfassend ist was doch
Darüber nachdenken lässt wie
Gut es ist wenn gleiches sich
Findet und paart weil es erst
Dinge eröffnet die sonst nur
Gestreift oder verdrängt werden
Betrachte es und die Idee dabei
Ohne zu wissen was es alles ist
Aber staune wie immer mehr wird
Was sonst eben ist was es ist
Nun irgendwie ganzheitlich sich
Anfühlt wäre das Wort nicht schon
So vielfältig missbraucht passte es
Wo aber Worte manchmal fehlen
Ist es gut einfach wirken zu lassen
Damit sein kann was mehr ist
Vermutlich kann keiner die Liebe
Ganz verstehen und es genügt
Sich an dem zu freuen was ist

jens tuengerthal 24.7.21

Bürgernähe

Bürgernähe

Die Bürger wurden vielfach totgesagt
Thomas Mann schrieb noch mit seiner
Fein ironischen Eleganz einst in den
Buddenbrooks den Abgesang jener
Bürgerlichen Gesellschaft aus der er als
Lübecker Sprößling stammte und so
Ging bis heute vieles unter aber was
Den Kern dieser ausmacht bleibt als
Basis der freiheitlichen Demokratie
Die in ganz vielem auf ihren Werten
Aufbaut um zu bleiben auch wenn
Viele ihre Basis leugnen spürt sie
Wer sie teilt in eigenen Welten die
So geteilt zum Universum werden
Das mit Andeutungen sich öffnet
Auch wenn viele von den Rändern
Wie die Herrschaft der Massen im
Geschmack der Märkte mit viel Lärm
Sich dem entgegenstellt die einst
Stilbildende Bourgeoisie erkennt
Sich in Zwischentönen um so eine
Exklusive geistige Elite eher in
Der formell egalitären Demokratie
Zu bilden die sich an ihrer Kultur
Wie Bildung und Benehmen stets
Erkennt mit winzigen sprachlichen
Nuancen das eine vom anderen
Scheidet wie sich im Kern findet
Der sich stilvoll dann umtanzt
Welch Offenbarung ist ein solches
Treffen was viele Welten streift
Die in den Bildungsanstalten der
Gleichmacherei verloren gingen
Aber dabei viel an Schönheit noch
Verlor für die formelle Abfrage von
Prüfbaren Wissen dabei sollte doch
Bildung Verständnis und Reife formen
Was leider zu oft verloren geht weil
Der Sinn alter Rituale nicht mehr von
Gleichberechtigten Bürgern verstanden
Denen die Basis der Bürgerlichkeit fehlt
Was schade ist weil damit auch die
Grundlage unserer Verfassung anderen
Nachrangigen Idealen wie Gleichheit
Geopfert wird aber umso schöner sind
Begegnungen in denen dieser Geist
Durch viele Andeutungen wieder
Lebendig wird und sich beflügelt
Denke ich lächelnd und fühle wie
In Gesprächen die Buddenbrooks
Oder la recherche lebendig werden
In zeitgemäßer Form weiterleben
So hat die Basis noch eine Zukunft
Kann auf das vertrauen was einst
Den Staat bildet wenn genug bleiben
Die es miteinander liebevoll pflegen
Sich im Nebelmeer der Demokratie
Als Leuchttürme wahrnehmen

jens tuengerthal 24.7.21

Scharlatanverschwörung

Scharlatanverschwörung

Von den Verschwörungstheorien
Unter den eher Scharlatanen zu
Zeiten von Not und Angst könnte
Viel erzählt werden wäre es nicht
So entwürdigend für diese wie sich
Nicht immer nur völlig Ungebildete
In lächerlich alberne Geschichten
Flüchten um ihre eher triebhaften
Ängste vor dem Unbekannten wie
Den Widerwillen gegen den Bruch
Mit Gewohnheiten besser zu tarnen
Was bei den Impfängsten beginnt bei
Furcht vor einer Chipimplantation
Noch kein Ende nimmt wie manche
Menschen Helfer beschimpfen lässt
Oder die Medien für staatshörig bloß
Zu halten ohne zu bemerken wie sich
Ganze sächsische Landstriche blind
Wie national von Moskau steuern lassen
Den aufgeklärten Konsens der Vernunft
Im Land mit Propaganda zu unterminieren
Seltsam mutet es Beobachter an wie
Sonst gebildete Menschen nicht ohne
Kulturellen Hintergrund plötzlich wo sie
Sich eingeschränkt sahen Darwinisten im
Kampf ums Überleben wurden wie dabei
Alle literarische Bildung vergaßen um
Sich dafür Verschwörungsmärchen
Leichtfertig hinzugeben die sie sonst
Als alberne Dummheit abtäten nur um
Sich der Solidarität der Gegner sicher
Zu sein weil diese Gemeinschaft ihnen
Wichtiger war als alle Vernunft was die
Wirkung von Parteitagsreden erklärte
Bei denen eine berauschte Menge den
Absurdesten Forderungen zujubelte
Weniger aus Überzeugung denn diese
Erforderte Reflektion welche bei der
Abkehr vom Weg der Wissenschaft
Gerade nicht mehr gegeben ist als
Dem Massengefühl dabei folgend
Die zum eigenen stumpfsinnigen
Wesen dabei wird was alles bewegt
Obwohl es innerlich erstarrt eher ist
Nicht mehr Natur oder Vernunft folgt
Die hier als Teile des gleichen stehen
Sondern einem verwirrten Glauben
Wie ihn Greta de Franceso mit viel
Eleganz und Können schon in der
Macht des Charlatans beschreibt
Die jüngst in der Anderen Bibliothek
Als eine geistige Offenbarung erschien
Die unserer Zeit den Spiegel vorhält 
Warum Menschen die mir ernsthaft
Erzählen alle Impfopfer seien in
Spätestens zwei Jahren tot sich solch
Verwirrten Thesen der Auslese aus
Unverständnis und Angst hingeben
Wird mir immer unverständlich bleiben
Erstaunlich gleichen sich die Muster
Mit denen der verwirrte Unsinn dabei
Eingang in den Geist so mancher findet
Sie versuchen mit Lücken ihr eigentlich
Nichtwissen zu kaschieren was niemals
Vernünftig betrachtet zu erklären wäre
Was für die Leugnung des Klimawandels
So gilt wie für jene Covidioten die sich
Als Aluhutträger mehr offenbaren denn
Schützen oder tarnen können dabei
Bereichern sich an allen Krisen stets
Die üblichen Verdächtigen mit dem immer
Gleichen kleinen Kreis an Mutmaßungen
Wie für sie Schuldigen was von den Juden
Bis zu den Reichsten der Welt reicht die
in einer Art Solidarität der Minderbemittelten
Gern in einen Topf geschmissen werden um
So das giftige Verschwörungssüppchen als
Nährstoff kollektiver Verwirrung zu kochen
Und so sehr ich gern über Kirchen schimpfe
Ist der Grund für die massenhafte Flucht in
Absurde esoterische Welten die jeder sich
Heute eklektizistisch zurechtbastelt vielfach
Dem Verlust an transzendenter Heimat
Geschuldet in der überforderte Menschen
Sich selbst Antworten geben was dann
Zum erwartbaren Ergebnis führt von dem
Radikale an den Rändern mit ihrer Form
Des Abeglaubens stets profitieren und so
Bin ich zwar weit entfernt davon jemals
Den Glauben für moralisch zu halten
Er ist logisch das Gegenteil aber das
Verhalten vieler Menschen lässt auch
Nicht vermuten dass seit Kants Tod
Schon über 200 Jahre vergangen sind
Denn die Träume der vielen Geisterseher
Belegen wie wenig weit die Aufklärung
Bisher kam in welch engen Horizonten
Die meisten sich wohler fühlen als mit
Freien eigenen Gedanken aber vielleicht
Könnte das faktisch letale Ergebnis doch
Etwas im Sinne der Befreiung bewegen
Die selbstverschuldete Unmündigkeit
Endlich hinter sich lässt was aber
Viele über die Bonner Republik dachten
Mit der das gute Deutschland nach dem
Krieg zumindest westlich begann was
Auf den Trümmern wie der Verantwortung
Für millionenfachen Tod errichtet wurde
Während der Osten seinen Antifaschismus
Als Blümchen an der totalitären Weste
Allein pflegte dabei aber die alte Kultur
Eines kritischen Bürgertums zerschlug
Um es durch eine Parteidiktatur schlicht
Zu ersetzen deren Eliten die Legende
Von der guten DDR weiterspinnen als
Sei die Mauer tatsächlich einst als der
Antifaschistische Schutzwall errichtet
Worden und nichts als nur Grenze die
Verhindern sollte dass Massen dem
Totalitären Sozialismus entflohen
All diese verschiedenen Stränge
Der unaufgeklärten Lügen die
Weiter in diesem Land gären
Geben den Scharlatanen Raum
Wer die Befreiung fördern will
Sollte ihre Dummheit benennen
Wie ihre Fangnetze sichtbar machen
Doch hilft dies alles nichts solange
Ein großer Teil weniger denkt als
Triebhaft mit der Herde Mustern folgt
Es gäbe viel zu tun um der Verschwörung
Die von blinder Dummheit getragen wird
Welche interessierte Kreise gern fördern
Denen vernünftige Stabilität zuwider ist
Etwas Vernunft entgegen zu setzen
Wüssten aufgeklärte Zeitgenossen nicht
Wie sinnlos es ist ohne den Willen zur
Befreiung bei den blinden Schäfchen
Hätte die Aufklärung gerade große
Aufgaben vor sich zur Stabilisierung
Der Vernunft in der Demokratie aber
So bleibt wenig zu tun als zu hoffen
Sie dächten mehr als sie noch eine
Meinung meinen haben zu müssen
Welche Parteien in ihrem Sinne fördern
Mit schlichten Schlagworten zu gerne
Also dichte ich darüber was keiner
Ernst nimmt aber manche lesen die
Der Vernunft auf die Sprünge helfen
Seien es Lehrer oder diejenigen die
Sonst Verantwortung egal wo tragen
Damit der Irrsinn ein Ende findet aber
Dabei die Hoffnung nicht aufzugeben
Der Realität zum Trotz ist schon viel

jens tuengerthal 24.7.21

Samstag, 24. Juli 2021

Urteilsfreiheit

Urteilsfreiheit

Sich ein freies Urteil zu bilden
Ist die Basis der Gewissensentscheidung
Welche allein moralischen Wert hat
Während eine Herde die lediglich der
Herrschenden Meinung egal welcher
Spezialisten folgt fern davon bleibt
Selbständig zu denken wie ihr Urteil
Kritisch am Gewissen zu prüfen
Warum es spannend ist wie gerade
Die Gruppe derjenigen die jede
Beschränkung zugunsten Schwächerer
Ablehnen sich gern darauf berufen
Gegenüber dem vorgeblich autoritären
Staat der nur seine Pflicht erfüllt Leben
So gut er irgend kann noch zu retten
Was logisch Vorrang vor der Freiheit hat
Die nie wieder erringt wer vorher stirbt
Aber dies zu erkennen braucht es ein
Vorher freies Urteilsvermögen wie kein
Grundsätzliches Misstrauen gegenüber
Dem Staat was radikale Kräfte sowohl
Auf der linken wie der rechten Seite
Zu gerne nähren um damit eine weiter
Verunsicherung zu fördern die sie dann
Im Sinne ihrer Interessen nutzen wollen
Solches Handeln aber ist immer unfrei
Damit beginnt eine Form der Sklaverei
Die das kritische Denken verhindert
Damit die Basis der Urteilsfreiheit raubt
Wie es der Glaube über Jahrtausende tat
An dessen Stelle in vielen nun verwirrten
Geistern eine diffuse Esoterik trat die
Sich des schlichten Hokuspokus bedient
Ohne ein soziales System zu bieten was
Die Urteilsfreiheit weiter behindert die
In den Kirchen über lange Zeiten
Auch kritischer Auseinandersetzung
Wuchs uns so Freiräume bot die der
Urteilsfreiheit eher entsprachen als
Viele die sich heute laut auf sie berufen
Diese sind bildungslos Ungläubige die
Einen pubertären Trotz ausleben statt
Ihre Vernunft zu nutzen lieber folgen
Auch wenn sie ihr Tun Widerstand
Dabei nennen ist es vom Wesen her
Ohne jedes Urteil entstandenes
Unkritisches Sektierertum einer
Gesellschaft der sowohl die Wurzeln
Wie eine gemeinsame Perspektive fehlen
Was weder Zukunft noch Vergangenheit hat
Darum ist es so wichtig die Urteilsfreiheit
Die vermeintlichen Widerstand der nur
Unbedachtes Sektierertum von Gläubigen
Hervorbringt als solchen zu erkennen
Dauerhaft zu fördern um Freiheit als
Basis der Aufklärung zu schaffen
Noch sind wir weit davon entfernt
Aber so gäbe es eine Chance

jens tuengerthal 24.7.21

Freitag, 23. Juli 2021

Theoriepraxis

Theoriepraxis

In der Theorie ist die Liebe
Stets altruistisch und will
Dem geliebten Menschen gut
In der Praxis vereinen sich
Meist Angst und Egoismus
Zu einem Zweckbündnis
Aus dem die Kompromisse
Werden die wir Beziehung
Dann mit Tradition nennen
Halten uns dabei für glücklich
Wenn sich unsere Träume
Erfüllen es also im Bett wie
Sonst mit besser ist als ohne
Einander was aber weniger mit
Liebe zu tun hat als mit dem
Wunsch Befriedigung zu finden
Emotional wie körperlich was
Dabei mehr betont wird ist wohl
Geschmackssache wie Resultat
Der üblichen Konventionen auch
Nach Bildung der jeweils Klassen
Die wir für Illusionen ignorieren
Dann wundern wir uns wenn
Das Gefühl verloren geht das
Wir zuvor im Egoismus längst
Verrieten weil Liebe es nicht ist
Das kennen viele wohl zu gut
Schmerzvoll bis es sie an den
Rand einsamen Lebens brachte
Wie beinahe wegspülte weil ihnen
Alles verloren schien warum sie
Vorsichtig nur noch wenn überhaupt
Besser aber ohne alle Erwartung
Beginnen einander zu genießen
Die theoretisch nur gute Liebe so
Praktisch ziemlich tödlich wurde
Aber vielleicht hilft es dagegen
Mehr die Theorie zu leben als
Aussichtsloser Praxis zu folgen
Die logisch nur weh tun kann
Seit ich dies irgendwie verinnerlichte
Liebe ich glücklich und frei ohne
Alle Spiele und Lügen die sonst
Mit dem Beziehungsversuch kamen
So kann weniger wollen als eines
In der Liebe glücklicher machen
Auf Dauer und überhaupt so
Zumindest theoretisch stets
Aber manchmal funktioniert
Es auch erstaunlich praktisch

jens tuengerthal 23.7.21

Unmoralisch

Unmoralisch

Welches Handeln ist moralisch gut
Frage ich mich und habe dabei den
Guten Kant im Hinterkopf natürlich
Der die Anleitung dazu für jeden
An jedem Ort und zu jeder Zeit gab
In seiner Antwort auf die Frage
Was Aufklärung sei die so relevant
Wie nie in unseren Zeiten ist die
Noch fern davon sind aufgeklärt
Genannt werden zu dürfen bisher
Danach kann nur gut handeln wer
Dies aufgeklärt und also wissentlich
Wie willentlich tut was bedeutet dem
Gewissen statt nur Gesetzen zu folgen
Deren Einhaltung zwar moralisch auch
Geboten sein kann um einen Staat
Am Leben zu halten die aber keinen
Moralischen Geltungsgrund aus sich
Haben und sofern sie vorschreiben
Wie das Leben durch Verbote allein
Regulieren wollen kontraproduktiv
Im Sinne der Moral wirken sogar
Deren Entwicklung eher schaden
Als je nützen kann warum es wohl
Im Sinne der Moral gut ist auch die
Immer Regulierungswut infrage zu
Stellen da sie mehr schadet trotz
Vielleicht bestem Willen eines
Gesetzgebers der ja nicht gleich
Ausgeschlossen werden kann nur
Weil sie de facto Unsinniges tun
Wie der Aufklärung entgegenwirken
Warum Gesetze unmoralisch sind
Weil sie das Gewissen entmündigen
Durch Vorschriften zum moralischen
Handeln sogar eigentlich verwerflich
Wie das Bundesverfassungsgericht
Für andere Fälle feststellte durch den
Verstoß gegen das Grundgesetz ein
Fragwürdig verfassungswidriges Werk
Was nur zum Zwecke der Funktion
Der Gesellschaft rechtfertigbar wäre
Da zu viele unaufgeklärt agieren ohne
An die Folgen ihres Handelns zu denken
Wenn nun auch unklar bleibt wie weit
Die Bevormundung einer damit eigentlich
Für unmündig erklärten Bevölkerung 
Noch gehen soll und eine Demokratie
Die entmündigtes Volk zum Souverän
Erklärt auf Dauer funktioniert kann der
Schutz des Lebens es rechtfertigen
Dreimal um die Ecke gedacht aber
Sich bewusst zu machen dass alle
Gesetze wie jedes autoritäre Handeln
Des Staates der Moral eher schaden
Könnte das Bewusstsein schärfen
Wie Moral und Aufklärung fördern

jens tuengerthal 23.7.21

Gönnenkönnen

Gönnenkönnen

Die Kölner haben in ihrem Grundgesetz
Man muss auch gönnen können was ich
Im Titel unvollständig zitiere weil es mir
Völlig gleichgültig ist was man tut aber
Die Idee der Gunst die im Gönnen steckt
Für wichtiger halte als vieles um damit
Im Leben glücklich zu werden was in
Einer Welt voller Neid und Missgunst
Dringend mehr Fürsprache braucht
Weil manche immer noch meinen es
Sei ihre Version von Gerechtigkeit
Wichtiger als der infolge geweckte Neid
Auch großen Gönnern gegenüber die
Opfer von Verschwörungstheorien wie
Übler Nachrede zu oft werden aber
Viel wichtiger noch ist wie viel wir
Von unserem Charakter damit verlieren
Dass wir Missgunst für normal halten
Ihren politischen Missbrauch immer
Noch als gut gemeinte Idee tolerieren
Die für mehr Gerechtigkeit sorgen will
Dabei ist sie in allem das Gegenteil
Was sich im Steuersystem schon zeigt
Das hohe Einkommen anteilig höher
Belastet als geringe was aber nur
MIt einer Idee vom sozialen Ausgleich
Also politischer Ideologie begründbar
Denn im Sinne der Gerechtigkeit wäre
Es alleine zutreffend dass diejenigen
Welche mehr verdienen höchstens
Genauso viel zahlen eigentlich aber
Um summarische Gerechtigkeit zu
Erreichen privilegiert werden sollten
Weil diese auch meist weniger an
Staatlichen Leistungen beanspruchen
Welche mit Steuern finanziert werden
Ginge es also um Leistung wie ihr
Dabei erforderliches Entgelt müssten
Diejenigen welche Vorteile genießen
Auch anteilig höher beteiligt werden
Tatsächlich aber wird durch eine nie
Begründbare Behauptung stattdessen
Eine soziale Pflicht zum Ausgleich als
Gerecht konstruiert die aber ohne jede
Grundlage frei im Raum schwebt also
Reine Glaubensfrage ist die aber seit
Jahrzehnten schon mit dem nötigen
Gesellschaftlichen Zusammenhang
Bloß paradox begründet wird außer
Die MIssgunst wird als natürlich wie
Der Neid als Teil der Kultur gepflegt
Wie es für viele normal wurde was
Das Gönnen können absolut negiert
Eine destruktive Entwicklung fördert
Welche die linke Seite gern unterstützt
Was viel über sie nur offenbart leider
Aber kaum einer ihnen zu sagen wagt
Schreibe dies nicht auf Basis eines
Großen Vermögens eher mit nichts
Weil ich so frei bin damit froh zu sein
Jedem armen Reichen gerne gönne
Froh bin dessen Sorgen nicht zu haben
Weil es für das was im Leben zählt also
Wie glücklich ich es verbringe nie auf
Das ankommt was andere haben oder
Nicht haben sondern allein zählt womit
Der Mensch für sich zufrieden ist darum
Sollte dieser Satz des Kölner Grundgesetzes
Dringend ein Bundesgesetz werden auch
Wenn Gesetze real nichts an der Haltung
Eines Menschen zunächst ändern können
Sollte ein Staat der Freiheit und Würde
Groß schreibt es sich zur Pflicht machen
Die Pflege der Untugenden zu verhindern
Wie diejenigen bloßzustellen die solches
Tun um sich zu profilieren und dies völlig
Unabhängig davon ob die Kirchen noch
Von sieben Todsünden dabei sprechen
Zu denen der Neid unstrittig auch gehört
In ihrem verlogen unmoralischen System
Das die ethische Verantwortung durch die
Erfundenen Götter transzendiert wie damit
Den Einzelnen von der Verantwortung vor
Seinem Gewissen befreit die anstatt durch
Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz
Ersetzt wurde mit dem erwartbaren Ergebnis
Einer Moral die ethisch keinen Wert hat wie
Kant es wunderbar unwiderlegt begründete
Darum wäre es höchste Zeit auch in diesem
Wahlkampf wie in der Gesellschaft damit sie
Mündig werden kann jede Neiddebatte zu
Beenden wie Gerechtigkeit nicht mit solch
Nur religiös erklärbaren Lügen noch zu
Verkleiden die zum Gegenteil führen
Wer dagegen gönnen kann ist erst frei
Lebt ohne jeden Neid und alle Missgunst
Glücklich mit dem was ist statt zu meinen
Dies unzulässig ändern zu dürfen nur
Weil manche anderes eben haben oder
Eine mehr als die andere aber in Zeiten
Die auch Eifersucht für menschlich halten
Verwundert dies nur wenig auch darum
Wäre mehr gönnen können so wichtig
Glücklich miteinander zu bleiben

jens tuengerthal 23.7.21

Coronakassandra

Coronakassandra

Kassandra die einst als des Priamos
Wie der Hekabe Tochter Prinzessin
Von Troja war der Apollon die Kunst
Der Weissagung als Lohn für ihre
Schönheit verlieh wurde später
Vom vorher gnädigen Gott dafür
Verflucht dass sie ihn zurückwies
Wie es auch weniger spirituell
Unter Menschen vorkommt
Sich nicht von ihm verführen ließ
Dahingestellt ob die Kunst ihrer
Weissagung jungfräulich nur war
Was bewirkte dass diese alles
Unheil voraussah aber keiner
Mehr ihr glauben schenkte warum
Die unerhörten Warnungen noch
Bis heute Kassandrarufe heißen
Was früher Allgemeinbildung war
Verliert sich nicht jedoch hat sich
Das Thema dieser erledigt wonach
Wer Warnungen ausspricht noch
Immer von Spöttern verlacht wird
Die manche Unkenrufe nennen
Komme mir seit einem Jahr nun
Auch so vor als wüssten wir nicht
Was gerade dringend geboten ist
Gäbe es keine Berechnungen zur
Entwicklung der Pandemie sind
Noch immer Reisen nach England
In das Chaosland der Pandemie
In dem Johnson Achterbahn auf
Hunderttausenden Toten fährt
Nicht verboten werden Länder
Erst prophylaktisch wie sodann
Wenn es bereits zu spät ist zu
Hochrisikogebieten erklärt was
Berechenbar wie abschätzbar ist
Wenn ich nun sage in einer Woche
Ist Frankreich Hochrisiko spätestens
Habe ich gute logische Gründe aber
Keiner will es hören weil viele noch
Urlaub irgendwo für berechtigt halten
Als gäbe es keine Pandemie mehr
Wie keinen Klimawandel je welche so
Viele Tote gerade erst forderten auch
Zu erwähnen dass dies alles längst
Berechenbar wie angekündigt war
Macht mich zur miesepetrigen Unke
Oder eben zur Kassandra die nervt
Sollte ich darum lieber schweigen
Ruhe in Frieden zu haben wenn ich
Sehe sie rennen ins offene Messer
Was viele Menschenleben kostet
Denke ich und frage mich was hier
Wirklich vernünftig geboten ist aber
Wer Urlaub wichtiger nimmt als das
Leben anderer Menschen bei dem
Ist alle Aufklärung müßig wohl also
Sage ich nichts und denke an den
Guten Professor Drosten der auch
Drohbriefe und Anfeindungen genug
Von Querdenkern und anderen eher
Geistig unterentwickelten bekam die
Meinung und Fakten verwechseln
Denn zu einer Pandemie gibt es
Keine Meinungen sondern allein
Wissenschaftlich gebotenes Handeln
Was nach deren Gesetzen begründet
Keiner ideologischen Diskussion bedarf
Lasse es so stehen und denke
Es ist wohl alles gut so denn was
Nun sicher kommt wird zuerst die
Treffen die sich nicht impfen lassen
Jeder der will kann sich inzwischen
So gut wie möglich schützen und so
Schweige ich eben lächelnd aber
Schreibe es auf und wer lesen kann
Wird sich überlegen was geboten
Habe dafür meine Ruhe noch so
Ist Schweigen Gold wert sofern es
Den Frieden fördert auch wenn so
Keiner mehr gerettet wird aber
Durch manches müssen wir
Wohl mit aller Blindheit die
Sehend die Realität leugnet

jens tuengerthal 23.7.21

Donnerstag, 22. Juli 2021

Freiheitsliebe

Freiheitsliebe

Freiheitsliebe wird meistens mit der
Liebe zur Freiheit verbunden als dem
Widerstand gegen alle Begrenzungen
Aber viel spannender ist es diese als
Liebe in Freiheit zu lesen also eine die
Erst eine sein kann weil sie sein lässt
Die liebevoll Flügel verleiht damit die
Geliebten fliegen können statt sie zu
Fesseln nach konventionellem Muster
Das gerne wie ein Automatismus auch
In mir gegen alle Vernunft auftaucht
Der Erfahrung zum Trotz eine immer
Wieder Übung in Achtung der Freiheit ist
Die dem anderen gut will ohne zuerst
Eigene Bedürfnisse zu befriedigen was
Im sexuellen wie im emotionalen gilt
Der Lohn dieser Übung ist Freiheitsliebe
Die Geliebte sein lässt und gönnt statt
Von Bindung zu träumen wo keine ist
Weil Liebe zutiefst altruistisch statt sich
Im oder am anderen zu befriedigen um
Das eigene Ego nur zu stärken ist es
Die Chance über sich hinaus zu wachsen
Dauerhaft frei zu sein statt gefangen im
Kreislauf von Zwängen und Konventionen
Wer sich so in Freiheitsliebe findet kann
Bleiben weil beide es wollen ganz ohne
Jeden Zwang voller Gelassenheit noch
Die den Moment als Glück genießt ohne
Vor Verbindlichkeit zu fliehen Freiheit viel
Größer schreibt als Besitz und Erfolg
Weil du weißt wer da bleibt liebt alles
Übrige verweht ohne Spuren wieder

jens tuengerthal 22.7.21

Sicherheitsunfreiheit

Sicherheitsunfreiheit

Macht der Wunsch nach Sicherheit
Uns im Wesen unfrei weil sich nicht
Freiheit und Sicherheit parallel leben
Lassen also sich quasi ausschließen
Vieles bei der Betrachtung moderner
Gesellschaften die den Tod gerne aus
Den klinisch sauberen Reihen verbannt
Spricht eher dafür wobei die Annahme
Durch Erfahrung noch gestützt wird
Andererseits gibt Sicherheit im Leben
Die sich keine Sorgen mehr macht um
Viele kleinliche alltägliche Dinge auch
Die größtmögliche Freiheit und so bleibt
Offen was nach der Natur entscheidet
Die Liebe ist der Jahrmarkt auf dem sich
Das Verständnis von Freiheit am besten
Noch zeigt insofern wir aus Erfahrung
Wissen sie verleiht nur Flügel wenn wir
Sie auch fliegen lassen wird aber dennoch
Schnell dem Bedürfnis verfallen das was
Uns kostbar erscheint fesseln zu wollen
Was dann gerne Beziehung genannt
Aber sicher wie das Amen in der Kirche
Zu baldiger Unzufriedenheit uns führt
Wie sie zu üblich leider ist was auch am
Engen Verhältnis von Aberglaube und
Organisation der Beziehungen liegt
Die wir mit traditionellen Erwartungen
Dabei immer wieder verbinden aber
Wirklich gut und schön kann erst
Werden und sein was wir nicht halten
Aber bleibt weil es gut so ist beide sich
Damit besser fühlen als ohne statt wie
Zu häufig die Fesselung über das
Wohlbefinden noch zu legen
Was bleibt ist gut weil es bleibt
Wer geht ist besser wieder weg
Weniger wollen und mehr lassen
Gibt die größte Sicherheit sich in
Freiheit glücklich zu machen

jens tuengerthal 22.7.21

Menschenverhältnis

Menschenverhältnis

Hannah Arendt betrachtet das Verhältnis
Von Rahel Varnhagen zu den Menschen
Ihrer Umgebung wie der Menschheit als
Ein seltsam undistanziertes in dem sich
Die junge Jüdin schon ihrem Briefpartner
Veit ganz öffnet wie ihn dazu anhält ihre
Briefe anderen zu lesen zu geben zum
Musterbeispiel eines Geistes zu werden
Der zwischen Aufklärung und Romantik
Von beiden Elemente neu variiert wie so
Den Mensch Rahel ganz nah betrachtet
Die sich gern den Menschen wie ein
Wohl geordneter Schrank ganz öffnete
Wobei offen bleibt ob die Sehnsucht
Nach Nähe jene nach Freiheit noch
Überwiegt oder sich eine der anderen
Unterwirft um der eigenen Suche wie
Der Offenbarung wegen die eine Idee
Von sich weitertragen möchte was die
Gegensätzlichen Ideen von Aufklärung
Wie Romantik in Rahel über ihre Rolle
Als junge gebildete jüdische Frau vereint
Womit in ihrer schrankenlosen Offenheit
Zum einen die Selbstbeschäftigung liegt
Was typisch romantisch sicher schon ist
Andererseits aber auch viel mehr noch
Ein Element der Aufklärung was sich mit
Radikaler Offenheit sich auch zuwendet
Um aus der Betrachtung auch zu lernen
Was an Retif de la Bretonne wie seinen
Monsieur Nicolas erinnert in dem dieser
Sich unverhüllt in allem literarisch noch
Betrachtet was die bei Galiani erschienene
Ausgabe sehr lesenswert noch bestätigt
Es steckt also in der Selbstbetrachtung
Wie der absoluten Offenheit im Kern
Romantisches wie aufgeklärtes was
Rahel Varnhagen an der Brücke der Zeit
Zeigt die beides in sich integriert wie
Indem sie es offen lebt zum Muster
Einer Epoche wird in der ein offenes
Weibliches jüdisches Leben noch
Ein seltener Leuchtturm war der
Noch dazu so von sich erzählt

jens tuengerthal 22.7.21

Katastrophenwarner

Katastrophenwarner

Nach der Katastrophe ist vor der
Nächsten ein Zwischenraum zur
Besinnung womit diese Phase
Neben der Beseitigung von Folgen
Des vorigen Unglücks was just
Schlammschippen mehr bedeutet
Chancen der Entwicklung eröffnet
Laut werden schon die Stimmen
Die Investition in neue Systeme
Auf Smartphone-Basis setzen
Was sicher positiv wäre weil es
Eine wachsende Industrie auch
Hierzulande förderte real aber
Wenn die Netze zusammenbrechen
Im Ergebnis wenig taugt ist als ob
Wir Batterien verbesserten aber
Nichts haben was sie antreiben
Ein echolos verhallender Unsinn
Der hauptsächlich teuer ist warum
Der Gedanke wie Mutti Merkel ihn
Beim Besuch äußerte sehr viel
Bedenkenswerter ist als es die
Vermarkter mobiler Innovation die
Von der Bundeskanzlerin einst als
Neuland noch bezeichnet wurde
Es sich vermutlich wünschen die
Nette netzwerkbasierte Ideen als
Große Innovation uns verkaufen
Wobei die gute alte Sirene reicht
Wenn verbreitet und gepflegt wie
Bekannte Warnungen ernsthaft
Verbreitet werden und so besteht
Kein Fehler im Katastrophenschutz
Der wohl gut organisiert funktionierte 
Sondern in der effektiven Nutzung
Altbewährter Systeme wie dem so
Menschlichen Versagen vor allen
Außergewöhnlichen Naturkatastrophen
Mit denen wir nie rechnen können
Aber die Gefahr könnte durch ein
Bewährtes Netz von Sirenen wie
Warnungen via Lautsprecher oder
Radiodurchsagen solange noch
Die Sendemasten stehen gebannt
Werden um Leben zu retten warum
Auch jetzt gilt mach es so einfach
Wie möglich damit es funktioniert
Es braucht keine tolle Innovation
Sondern konstruktive Integration
Von Fragestellungen in bewährte
Systeme die alt und also gut sind
Was für die Zukunft uns genügt

jens tuengerthal 22.7.21

Mittwoch, 21. Juli 2021

Sexmuss

Sexmuss

Neulich fragte mich eine Geliebte
Was mir wichtig wäre beim Sex
Weil ich immer sage ich genieße
Es wie es ist und es ist gut so
Aber sie blieb hartnäckig wollte
Eine Stellung oder irgendwas
Hören was sein muss ohne das
Es nicht so richtig für mich wäre
War genauso stur und meinte
Wichtig ist nur dass beide es
Genießen und zufrieden sind
MIt dem was war und sich gerne
An das erinnern als sie dann
Weiter ins Detail gehen wollte
Um mir irgendwas zu beweisen
Merkte ich wie wir uns nicht mehr
Zuhörten es nur noch darum ging
Bestätigung zu finden was aber
Beim Reden über Sex nie gut tut
Früher hätte ich gesagt das es
Darauf ankommt zusammen zu
Kommen alles andere nur Vorspiel
Wäre aber das ist viel zu eng
Denk ich heute und freue mich
An viel mehr was ich nicht mehr
Eng definieren muss weil alles
Sex sein kann uns sei es ein Blick
Warum es weder Tabus braucht
Außer manche lieben es eher
Dialektisch als befriedigend dabei
Brauchen den Gegensatz unbedingt
Wenn alles geht was gefällt wie den
Teilnehmern dabei gefällt ist es gut
Seit ich verstanden habe das dabei
Nichts muss aber alles kann ist jeder
Sex ein Genuss und nichts eine nur
Enttäuschung und ich freue mich
Lieber an dem was ist statt etwas
Noch beweisen zu müssen und so
Gibt es kein Muss beim Sex außer
Den Genuß derer die ihn haben

jens tuengerthal 21.7.21

Liebeskönnen

Liebeskönnen

Die Liebe kann alles
Ist dabei bedingungslos
Was grenzenlos wird
Gerne wissen wir besser
Wie es unbedingt sein muss
Aber dann kommt es wieder
Ganz anders als gedacht
Manchmal sogar als gefühlt
Wo sie kommt um zu bleiben
Wird es gut für alle so sein
Wenn sie lieber weiterzieht
Ist es meistens besser so
Zumindest mit Abstand dann
Hab keine Ahnung von der Liebe
Aber liebe zu gerne ganz weil
Was alles kann nichts halbes
Verträgt und dennoch kommt
Es manchmal überraschend
Schön oder im Gegenteil bis
Die Liebe es anders wieder will
Was glücklich macht ist gut
Mehr können wir nicht wollen
So lasse ich es friedlich laufen
Ohne an Schicksal zu glauben
Wird die Liebe es besser wissen
Als ich kleiner Narr jedesmal

jens tuengerthal 21.7.21