Mittwoch, 28. Oktober 2020

Erdokann

Erdogan macht sich gerne
Öffentlich lächerlich um so
Als Verteidiger des alten
Aberglauben zu gelten
Wie der einst Sultan der
Dem osmanischen Reich
Von dem er gern träumt
Über viele Jahrhunderte 
Als Monarch vorstand bis
Atatürk das Reich ersetzte
Mit der laizistischen Türkei
Dessen noch nicht Tod
Der des Aberglauben natürlich
Sich historischem Zufall
Weniger verdankt als Macht
Die keiner verlieren will
Der sie dank höherer Mächte
Zu haben behauptet was
Zwar noch lächerlicher ist
Aber mit Gewalt Fakten schafft
Nun spielt sich der gewählte
Präsident der früher modernen
Türkei als Sultan wieder auf
Greift dazu Macron an der als
Guter Franzose die Freiheit
Auch zur Karikatur des Propheten
Gegen fanatische Mörder verteidigt
Was zivilisierten Europäern nur
Selbstverständlich erscheint ist
Für unaufgeklärte Gläubige ein
Schweres Verbrechen was also
Bekämpft werden muss auch
Wenn es nur rückständiges Denken
Offenbart also die Lächerlichkeit
Weiter begründet was jeder sieht
Der kritisches Denken gelernt aber
Gläubigen logisch fern liegt da sie
Den wahren Glauben natürlich nie
Hinterfragen und damit im Kampf
Nur belegen was sie widerlegen
Wollten aber nicht konnten 
Angesichts dieser Fakten welche
Islamistische Religiosität nur als
Überholt lächerlich erscheinen
Lassen kann fragt sich angesichts
Der neuen Karikaturen im Magazin
Charlie Hebdo was uns lange
Je suis Charlie sein ließ aus
Solidarität nach dem Anschlag
Ob hier nicht unzulässige Witze
Über geistig Behinderte gemacht
Werden die da sie wehrlos sind
Blindwütig um sich schlagen
Wie zu erwarten war und ob
Hier nicht der Schutz der Würde
Dieser nicht Vorrang genießt vor
Der Freiheit der Kunst weil diese
Gruppe von Menschen ohne
Freiheit der Aufklärung nur
Reflexhaft reagieren können
Also schutbedürftig sind weil sie
Geistig noch nicht so weit sind
Über sich lachen zu können
So lächerlich sie dabei sind
Verdient die islamische Welt
Also das Mitleid der ehemaligen
Kolonialherren oder wäre das
Nur eine neue Form der quasi
Geistigen Kolonisation gegen die
Es kein Mittel als Gewalt für
Solche Menschen geben kann
Gehen wir wie nach unseren
Verfassungen geboten von der
Gleichheit aller Menschen aus
Verbietet sich jede Überheblichkeit
Müssen wir auch den Großtürken
Dem Anschein zum trotz ernst
Nehmen so schwer es auch fällt
Wenn wir sie dagegen als von
Natur minderbemittelt ansehen
Verdienten sie Schutz weil es
Diskriminierung wäre Menschen
Aufgrund ihrer Natur zu verspotten
Diesen Zwiespalt führt Erdogan
Der schon alles tut zum Spott
Zivilisierter Welt zu werden uns
Noch einmal deutlich vor Augen
Auch wenn dahinter mal wieder
Nur sein sultaninisches Machtstreben
Steht bleibt das Ergebnis hier gleich
Verdient die arabische Welt heute
Als geistig zurückgeblieben Schutz
Oder ist sie natürlich gleichberechtigt
Weil alle Menschen gleich sind
Der private Aberglaube irrelevant ist
Enthalte mich hier jeder Meinung
Jeder ist seines Glückes Schmied
Gebe jedem Muslim die Chance
Gleichberechtigt ernst genommen
Zu werden also verantwortlich zu sein
Bis zum Beweis des Gegenteils
Den Erdogan nach den neuen
Karikaturen im Charlie nun selbst
Wieder bringen kann auch wenn
Alle ahnen was passiert wird es
Zumindest lustig werden bis uns
Der Schutz vor Diskriminierung
Das Lachen über natürlich hier
Minderbemittelte verbietet was
Zeigt es liegt alles in ihrer Hand
Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit
Gelten für alle auch für Gläubige
Solange sie nicht für ihre dann
Ungleichbehandlung plädieren
Weil ihnen geistige Mittel fehlen
Erdo hat nun also die Wahl

jens tuengerthal 28.10.20

Dienstag, 27. Oktober 2020

Heldinnenepos

Ist Annette wirklich eine Heldin
Braucht es Frauen wie sie heute
Oder sollten wir lieber froh sein
Mit weniger Ideologie zu leben
Als die Heldin in Anne Bauers
Buch Annette ein Heldinnenepos
Die von der Resistancé sogar bis
Algerien kam wo sie in Frankreich
Als Terroristin wieder verfolgt zur
Ministerin mit allen Ehren wurde
Zumindest der Regierung zuarbeitete
Im neuen revolutionären Staat der
Weniger sozialistisch wurde als sie
Einst träumte als sie in den Kampf
Noch für die Kommunisten gegen
Die Faschisten zog doch bleibt
Diese Frage wie so vieles offen
Weil Menschen nicht einfach nur
Helden sind sondern Wesen mit
Auch schwankenden Gefühlen
Von großen Ängsten bis Hoffnung
Die wie so vieles unerfüllt bleiben
Dieses hervorragende Buch was
Mit Freude ich im Ocelot erwarb
Bei einer der hervorragenden
Jurorinnen unseres Buchpreises 
Von der immer Lieblingsbuchhändlerin
Die mit so viel Engagement für Bücher
Wie Literatur steht warum ein Besuch
Im Ocelot allen Lesern empfohlen sei
Den diesjärigen Buchpreis erhielt die
In Paris lebende Deutsche also die oben
Erwähnte Anne Bauer nämlich zurecht
Ihrer sprachlichen Kraft wie auch
Der weiblich starken Geschichte
Wegen was diesem Buch in Versen
Noch eine schöne Erinnerung dazu
Gibt neben der genialen Anregung
Durch die auch gebrochene Prosa
Der Anne Bauer die ein Leben der
Frau und Ärztin mit Idealen erzählt
Was aber viel weiter noch greift weil
Sich in diesem Buch die Frage stellt
Wer wirklich Heldin ist für uns auch
Wo diese meist männlich bisher waren
Ob wir klare und reine Helden brauchen
Die viel Unsinn machen und riskieren
Um Glück zu haben oder unterzugehen
Was den Status der Heldin ausmacht
Genügt der immer gute Wille dazu schon
Nimmt das verlorene Ideal des längst
Real als totalitär offenbarten Sozialismus
Der Heldin etwas von ihrem Status oder
Rettet der gute Wille als Ärztin sie mit
Dem die Bretonin mutige Wege geht
Auch wenn manches schon damals
Totalitär erschien einem kritischen
Beobachter den Anne Bauer als die
Autorin des Epos gibt durch immer
Wieder kleine historische Einschübe
Die den Fluß der Verse nicht stören
Was auch das Genie des Werkes
Ausmacht was immer wieder ganz
Menschlich kritisch nachfragt ob
Wirklich gut war was gewagt wurde
Jedenfalls groß wird durch diese
Differenzierte kritische Betrachtung
Im besten kantschen Sinne der dem
Großen Königsberger zum Trotz stets
Spannend und mitreißend lesbar bleibt
Aber neben der Lobhudelei des gerade
Begeisterten Dichters und Lesers ist
Die Frage was vom Heldentum bleibt
Viel wichtiger und es fragt sich wer
Unter den Vorfahren verhielt sich in
Kritischen Zeiten ähnlich mutig wie
Was mir noch aktueller erscheint
Wo stünde ich in dieser Situation
Wagte ich ähnliches oder nie von
Linker politischer Verwirrung hier
Abgesehen um auf das Ideal der
Menschlichkeit dahinter zu blicken
Die viele Kinder der Zeit Anhänger
Eigentlich totalitärer Ideologien
Werden ließ die als Rettung schienen
Gegen die Ungerechtigkeit der Welt
Frage ich mich und denke an all die
Anderen Heldinnengeschichten wie
Sie der große Krieg schreiben ließ
Was in friedlichen Zeiten dazu macht
War Merkel mit ihrem wir schaffen das
Schon eine Heldin oder leichtsinnig
Wie rechte Kreise gerne unterstellen
Was sind die Heldinnen der gerade
Krise in die Corona uns stürzte was
Macht echtes Heldentum aus ist es
Die Bereitschaft das Leben zu riskieren
Oder sind nicht jene die zum Schutz
Ihrer Familien lieber schluckten was
Ihnen eigentlich unerträglich war
Genauso Heldinnen sind es nicht
Alle Eltern die Kinder in diese Welt
Voller Ungewissheit noch setzen egal
Ob sie es nun lange so planten oder
Zufälle der Natur bei der Zeugung halfen
Was ist bewahrenswert vom einmal
Heldentum überlege ich und denke an
Marion Dönhoff die ich einmal auf einer
Beerdingung kennenlernen durfte die
Zum Glück damals noch lange nicht ihre
War und die für mich aufrecht und mutig
Als Frau in Zeiten schwerer Not eine
Heldin war nicht nur weil sie die Trakehner
Aus Ostpreußen im langen Ritt rettete
Denke an die Tante meines Freundes
Die eine Freundin Bonhoeffers war mit
Ihrem Mann den Kreisauer Kreis auch
Soweit möglich unterstützte wofür er
Hingerichtet wurde während sie sehr
Peinlich wie es früher hieß als Folter
Noch erlaubt war von den Nazis dazu
Befragt wurde die sicher eine Heldin
Gewesen des Widerstandes auch
Wenn die Kreisauer sich gegen das
Attentat ausgesprochen hatten aber
Dies weite Feld um die Legende vom
Dolchstoß soll hier gar nicht weiter
Ausgebreitet werden für mich war
Die alte Dame die ich noch über 100
Kennenlernen durfte eine Heldin aber
War sie es auch noch als sie später
Nach dem großen Krieg in Westberlin
Richterin Schwule nach § 175 verurteilte
Worüber die taz einmal berichtete was
Am Ende der Vorstellung einer Heldin
Des Widerstandes gegen Hitler stand
Was mir damals als Blasphemie erst
Erschien da der Familie gut bekannt
Die manches nach dem Krieg erlitt
Bis Marion Dönhoff dafür sorgte dass
Der Widerstand aus dem preußischen
Adel zu dem Stauffenberg der Schwabe
Ehrenhalber dazu gezählt wurde auch
Weil er wie viele mit dem Leben für seinen
Mut büßte doch waren diese Urteile welche
Die eigentlich Heldin Marion Yorck sprach
Zwar Kinder des Zeitgeistes aber aus der
Heutigen Sicht Ausdruck schlimmer Intoleranz
So sehe ich ähnliches bei meinem Großvater
Der zwar mit Widerständlern befreundet war
Teils noch aus Kadettenzeiten aber selbst
Jede Beteiligung immer leugnete was wohl
Wie ich heute weiß nicht ganz wahr war
Aber dem Frieden seiner Ehe diente die
Als völlig glücklich immer galt und so schien
Ihm es wichtiger das Versprechen gegenüber
Seiner Frau gehalten zu haben denn als ein
Held des Widerstandes zu gelten was diese
In der Bundesrepublik erst später wurden
Warum sich heute sogar die Bundeswehr
Auf diese Tradition beruft doch hat er selbst
Als deutscher Offizier in den Kriegen gedient
Was er zwar musste weil die andere Aussicht
Zu dieser Zeit noch weniger verlockend war
Denke an die Geschichte meines alten
Freundes Frederic aus Straßburg der noch
In beiden Weltkriegen jeweils auf beiden
Seiten kämpfte um sich am Ende des
Letzten als Franzose aus russischer
Gefangenschaft entlassen nach Afrika
Zu Fuß durchzuschlagen und dort der
Resistancé zur Befreiung Frankreichs
Anzuschließen als einer von den dort
Schwarzfüßen vermutlich der sich auch
Später nicht der Befreiungsbewegung
Anschloss wie die Heldin Annette die
Den Kolonialismus ihres Vaterlandes
Als persönliche Beleidigung empfand
Sondern als Elsäßer stolzer Franzose
War wenn das denn vorstellbar ist
Der mir aber wiederum Geschichten
Erzählte und Menschen kannte die
Den Namen meines Großvaters oder
Des Großvaters meines Freundes der
Auch mysteriös zu Tode kam noch als
Damals Botschafter in Madrid wo er
Gegen den untreuen Franco agieren
Sollte wozu es wohl nicht mehr kam
Gehört und in guter Erinnerung hatten
Doch sogar die Straßburger Freunde
Die zum Kreis um Frederic gehörten
Die einst von Albert Schweizer noch
Bevor er nach Afrika ging als Arzt
Konfirmiert wurden die später als
Ärzte die ohne Grenzen gründeten
Äußerten sich teilweise in einer Art
Über Afrikaner die als alte koloniale
Arroganz noch freundlich bezeichnet
Wäre weil es für sie völlig normal war
Macht es da gut dass jeder von ihnen
Mehr afrikanische Menschen rettete
Als er durch diese Haltung beleidigte
Nun bevor ich mich nun endgültig in
Vielen Anekdoten verliere will ich zum
Kern der Frage lieber kommen ob es
Das reine Heldentum überhaupt gibt
Oder Helden immer auch gebrochen
Sind weil sie irgendetwas erschütterte
Ist mehr Held wer sein Leben riskiert
Komme was wolle oder wer trotz allem
Versucht ganz normal zu überleben
Damit es seinen Kindern auch gut geht
Den Widerstand scheut um niemanden
Damit zu gefährden vor allem nicht die
Nahestehenden einem solchen Risiko
Auszusetzen als Waisenkind zu leben
Weil elterliche Verantwortung nie endet
Sind wir so aneinander gekettet in allem
Dass der leichtfertige Umgang mit dem
Leben für eine Idee zweifelhaft stets ist
Ob wie Annette als werdende Mutter oder
Als Vater wie viele aus dem Widerstand
Kann ein Leben gegen das andere je
Aufgewogen werden oder ist das nie
Möglich weil jedes für sich kostbar ist
Waren Werther oder Romeo und Julia
Damit keine Helden sondern Antihelden
Weil sie ihr Leben für ein Gefühl opferten
Statt wichtigere Aufgaben zu erledigen
Wie etwa doch noch eben die Welt retten
Was ich mich auch als Vater selbst schon
Mehr als einmal fragte völlig blind vom
Wahn verzweifelten Gefühls geworden
Ist dann wirklich heldenhaft wer trotz allem
Einfach weiter macht statt aufzugeben
Auch wenn diese Freiheit gerechtfertigt
Für mich unabhängig vom Heldentum
Immer sein sollte doch wer ist schon
Immer eine Heldin und kann nicht erst
Wer wirklich am Leben zweifelte es
In ganzer Größe lieben wie niemals
Wem die Leidenschaft fremd ist die
Dafür das vernünftige Heldentum oft
Mehr behindert als der Sache zu nutzen
So weiß ich bis heute nicht was wirklich
Zur Heldin oder zum Held machte wer
Es heute mehr für mich ist und wer
Weniger auch wenn ich sicher bin
Die Covidioten eher als verwöhnte
Feiglinge zu sehen die sich nicht
Zum Schutz anderer einschränken
Wollen sehen sie sich eher als die
Letzten Freiheitskämpfer gegen eine
Diktatur des unfreien Staates der
Ihnen ihr vorheriges Leben wegnahm
Auch wenn bei diesen die üblichen
Verschwörungstheorien etwa gegen
Bill Gates oder das Judentum so sehr
Kursieren wie anderer Unsinn sind sie
Aus ihrer Sicht Verteidiger der Freiheit
Die von der Regierung beschränkt wird
Dummerweise beschränkt dabei nur
Ein Virus und nicht ein böswilliger Staat
Der nur so viel wie möglich retten will
Weil dieser Virus besonders die Alten
Wie Schwachen dahinrafft was leugnet
Wer die noch milden Maßnahmen bereits
Für völlig unangemessen hält aber so
Zeigt sich sogar bei denen die bei uns
Die ganz große Mehrheit für Idioten hält
Wofür sie vielfach Bestätigung geben
Der Begriff des Heldentums bleibt ein
Schwieriger und ich denke etwa noch
An einen Flirt mit einer Westberlinerin
Die Kennedy an der Siegessäule lauschte
Von den kruden Theorien ergriffen war
Sich in alter Tradition als eine echte
Verteidigerin der Freiheit wieder sah
Wofür der andere Kennedy in Berlin
Zumindest in seinen westlichen Teilen
Noch einen heldenhaften Namen hat
Auch wenn Robert dem John F nicht
Vergleichbar eher närrisches verbreitet
Frage ich mich wie Annette auch die
Sich aufgrund ihres Heldentums aber
Als schlechte Mutter auch sah was das
Echte Heldentum ist und ob es solches
In unserer differenzierten Welt gibt
Bin zu keinem sicheren Schluss bisher
Gekommen sondern versuche lieber
Jede Situation im einzelnen zu sehen
So waren meine Großmütter sicher
Heldinnen in manchen Momenten aber
Auch angepasst in anderen warum es
Unklar bleibt was Heldentum ausmacht
Die Flucht im Pferdewagen vor den
Nahenden Russen war heldenhaft
Aber auch von Angst und Sorge getrieben
Die viel mehr als Mut dabei antrieb auch
Der Mut meiner anderen Großmutter sich
Beim Maiaufmarsch mit Aufzug der alten
Kaiserlichen Fahne in der Weimarer Republik
Zur familiären Tradition zu bekennen war
Welcher aber als Heldentum fällt mir heute
Schwer diese konservativen Zweifel noch
Gut zu heißen die Weimar so schadeten
Während die Urgroßeltern aus Bremen
Die ein jüdisches Ehepaar versteckten
Über den Krieg und mit vollem Risiko
Für mich klar heldenhaft waren auch
Wenn ich nur die Version meiner zum
Geschichten erzählend neigenden Omi
Von dieser Geschichte heute kenne
Weil die Urgroßeltern gut bremisch
Über ihr Heldentum lieber schwiegen
Warum nun auch genug geschrieben
Wurde an dieser Stelle sicher ist nur
Heldinnen sind wieder ein Thema
Was dem Blick auf die Zeit gut tut
Davon episch zu erzählen gibt den
Versen mehr Gewicht und wer sich
Selbst davon überzeugen will auch
Jenseits dieser kleinen Versuche darin
Möge Annette ein Heldinnenleben lesen
Was bei Matthes & Seitz hier am Platz
Erschien die den Mut zu Versen hatten
Die meine Lieblingsbuchhändlerin auch
Mit ihrer Jury aus guten Gründen prämierte

jens tuengerthal 27.10.20

Lockdownlocker

Kommt morgen der nächste
Beschränkte Lockdown im
Land der meist begrenzten
Phantasie und Vorstellung
Raunt nicht mehr nur Bild
Am Pulse der Meinung
Müssen wir uns darüber
Nun aufregen oder läuft
Das von alleine entspannt
Tut einfach allen gut die
Einen Gang runter schalten
Statt dem üblichen Stress
Vor Weihnachten einfach
Alles überflüssige geschlossen
Schöne Vorstellung denk ich 
Lockdown Light ist auch gut
Für das Klima nur braucht es
Eine Theorie dass er sich
Auch langfristig rechnet weil
Weniger immer mehr wird
Am besten bleiben wir
So locker wie es nur geht
Genießen die Langsamkeit
Die immer eine Entdeckung
Wert wie überhaupt gut ist
Besser als alles wollen was
Nichts außer ständig stresst
Dafür selten jemals lohnt
Corona kann den Michel
Wieder die Ruhe lehren was
In jeder Hinsicht gut so ist
Klimatisch innen wie außen
Stabilisierend weiter wirkt
Was mehr sollten wir wollen
Denke ich erwartungsfroh
Ohne Sorge um Schäden denn
Nichts lohnt wie Zeit nehmen
Es bleibt immer mehr übrig

jens tuengerthal 27.10.20

Ausgemerzt

Noch schreit und klagt er
Wider die Verdcheibung
Des unter Corona noch
Unmöglichen Parteitages
Friedrich Merz der Macher
Gibt sich unfriedlich aber
Versagt vor der Macht des
Präsidiums mit dem er
Politik machen müsste
Wollte er wirklich an die Macht
Womit er sich erledigt hat
Die CDU nach Merkel wählt
Keinen Trump sondern führt
Typen wie ihn einfach vor
Merkel und AKK haben
Den Kampf bereits jetzt
Gewonnen was gut wohl
Für die große Mehrheit ist
Das Land stabilisiert nur
Den rechten Flügel der CDU
Bloßstellt und lahm legt da
Fragt sich nur ob das nicht
Die Falschen stärken könnte
Während die Partei sich
Staatstragend mittig positioniert
Nun spielt Merz noch ein wenig
Den Revolutionär gegen die
Führung was ihm in Krisenzeiten
Keine Stimmen bringt er ist
Politisch damit erledigt was
Merkel und AKK als Siegerinnen
Von der Bühne gehen lässt
Womit die Kanzlerin auch ohne
Jedes Amt allen gezeigt hat
Wie politische Macht heute 
Von wem ausgeübt wird
Wer immer im Frühjahr folgt
Die Konservativen lassen sich
In Ruhe an der Macht Zeit
Der SPD Kandidat ist dann
Bereits weitgehend Geschichte

jens tuengerthal 27.10.20

Montag, 26. Oktober 2020

Leseglück

Welch Glück ist es doch
In Bücherwelten zu tauchen
Lesend quasi parallel zu leben
Sich wenig um alles zu sorgen
Außer Zeit zum Lesen zu finden
Um zwischen Seiten aufzutauchen
Die fesseln und gefangen nehmen
Eigene Gedanken dabei anregen
Zum Schreiben wieder verführen
Und so verschlinge ich seitenweise
Geschichten in denen ich dann lebe
Die ein Eigenleben in mir entwickeln
Zu neuen Versen irgendwann wachsen
In denen eigenes Lesen zum Lesestoff
Für andere Leser wird die dann mit mir
Auf den Gedankentauchgang gehen
Nichts schöneres als Lebensaufgabe
Ist mir noch vorstellbar auch wenn es
Lange dauerte bis ich es begriff wie
Die Worte fand Geschichte zu erzählen
Als Geschichten aus nahen und fernen
Zeiten die Gedanken bewegen können
Habe ich so lesend zu mir gefunden
Bin versunken um neues zu entdecken
Zwischen den Zeilen zu tanzen auch
In Zeiten wie diesen in denen keiner
Sonst irgendwo noch tanzen darf 
Außer mal unter freiem Himmel ist
Das unendliche Reich der Bücher
In dem ich so gerne tauche mir ein
Grenzenloses Paradies was ständig
Neue Gedankenwelten noch öffnet
In denen zu versinken und die dazu
Weiterzuspinnen mir Glück genug ist
Berufung und Erfüllung in einem die
Sich selbst im Genuss noch beflügelt
So sollte Leben wohl sein denke ich
Zufrieden mit der Welt wie sie eben ist
Wie der Rolle als Geschichtenerzähler
Liege auf dem Diwan in der kleinen
Bibliothek mit genug Stoff für ein Leben
Und frage mich was ich sonst je wollte
Als Leben um davon zu erzählen

jens tuengerthal 26.10.20

Variationsverlässlichkeit

Wie verlässlich ist die stete Variation
Fragt sich wer in Berlin virtuell datet
Ständig neue und andere trifft dabei
Einen relativ geringen Prozentsatz
Auch persönlich beglücken durfte
In mehr oder weniger großer Nähe
In einem Jahr oder etwas mehr die
Zahl aller in 49 bisher übertraf was
Für eine gewisse Verlässlichkeit
Auch beim online Daten spricht
Zwar blieben wenige die blieben
Dauerhaft gerne bleiben würden
Aber das waren nur die allerbesten
Was wenn nicht guten Geschmack
Sollte ich ihnen sicher attestieren
Wenn sie zeitweise mich wollten
Auf was sonst käme es dabei an
Denke ich und freue mich an den
Virtuellen Variationen des Lebens
Auch wenn ich nur eine will und
Die ohne Sorgen für immer damit
Das Thema auch erledigt ist aber
Zugegeben hat die Monogamie
Die ich meist vorher lebte auch
Klare Nachteile insofern es viel
Mehr von einer verlangt als wenn
Sie nur eine mögliche auch ist
Nichts sein muss aber alles kann
So dass die Erfahrung zurecht fragt
Ob es nicht klüger wäre statt von
Großer Liebe zu träumen sich mit
Angenehmer Realität ganz ohne
Alle vorher täglichen Dramen
Abzufinden um zu genießen was ist
Was umgekehrt genauso auch gilt
Warum ich mich mit all meinen
Geliebten nahezu nie stritt
Während ich mit den Damen
Die als einzige erwählt waren
Manchen Konflikt austrug der
Unnötige Aufregung bewirkte
Statt zu genießen was ist weil
Auf Dauer jeder unerträglich ist
So hat die Variationsverlässlichkeit
Große Vorteile im Alltag noch
Es findet sich mit Geduld doch
Online immer was passendes
Auch ohne Katze oder Tatoos
Was allem den Druck nimmt
Nur ganz insgeheim denk ich
Manchmal ankommen wäre gut
Die wäre es doch nun wirklich
Da vieles vielfach austauschbar
Behalte es aber lieber für mich
Außer es besteht keine Gefahr
Sie könnte es auch meinen
Vermutlich gibt es in der Liebe
Keinen Königsweg denn wer
Sich einlässt riskiert alles
Wer es nicht tut lebt dafür
Völlig risikofrei nur ohne
Jede Sicherheit die aber wie
Die Erfahrung zeigt ohnehin
Bloß eine relative Illusion ist
Weiß nicht was besser wäre
Ob eines ganz richtig ist
Oder wir immer vom einem
Zum anderen nur streben
Dazwischen schwankend stehen
Wie bei starkem Seegang 
Die Liebe ist stets ein Unwetter
Was die Verwüstungen angeht
Welche ihr innerlich folgen
Es nehmen müssen wie es kommt
Da auch Frauen beteiligt sind
Die sich jeder Logik entziehen
Zumindest soweit sie mein
Zugegeben beschränkter Horizont
Verstehen kann was ich aber
Lieber nicht mehr versuche um
Einfach zu genießen was ist
Bleibt noch weniger logisch wohl
Fühlt sich aber gut an und ich
Bin eben nur ein Mann von
Beschränktem Verstand
Der die Frauen liebt aber
Nur die eine für immer will

jens tuengerthal 26.10.20

Karikaturenkampf

In Frankreich wird ein Lehrer
Aufgrund der offenen Diskussion
Über Mohamed Karikaturen von
Islamistischen Fanatikern umgebracht
Die Verteidigung der Freiheit durch
Präsident Macron führte zum sofortigen
Boykottaufruf zahlreicher islamistisch
Geprägter Länder voller Intoleranz
Wie zu Beschimpfungen durch Erdogan
Den totalitären Clown von Amkara der
Immer mehr offenbart wie fundamentalistisch
Sein Denken als Staatsmann auch ist
Wie er sich zum Führer aller Muslime
In der Tradition der Osmanen aufspielt
Billiges chauvinistisches Gehabe zum
Spätpubertären Leitbild macht was
Perfekt zu dieser unreifen Religion passt
Aber dahingestelllt ob der Islam vielleicht
Elemente des Aberglauben hat die weniger
Lächerlich sind als die Staatsführer der
Islamisch geprägten Länder derzeit
Denken wir etwa mit Hochachtung lieber
An den westöstlichen Diwan Goethes
Der von Toleranz und Geist getragen
Geht es bei den Karikaturen wie dem
Umgang mit Erdogan und anderen
Islamisten darum Europa zu verteidigen
Wenn aufgehetzte religiöse Fanatiker
Toleranz als Angriff verstehen wird es
Gefährlich und ist höchste Zeit diesen
Grenzen aufzuzeigen damit die seit
Jahren zunehmende Eskalation ein
Ende findet bedarf es keiner subtilen
Diplomatie sondern klarer Solidarität
Wer Frankreich boykottiert weil deren
Präsident die Freiheit verteidigt ist ein
Feind der europäischen Werte kann so
Kein Partner oder Kunde Europas mehr
Sein sondern ist bekennender Feind
Von Toleranz und Laizität damit auch
Gegner der zentralen Werte Europas
Kann damit kein Kunde Europas sein
Gehört boykottiert wie einst Südafrika
Als es noch ein rassistischer Staat war
Dann schotten wir uns zurecht ab um
Die Intoleranz zu meiden wie auch
Den Aberglauben fern zu halten die
Private religiöse Überzeugung sei
Noch mehr als ein skurriles Hobby
Es geht beim Kampf um die einst
Karikaturen die bereits zu einem
Entsetzlichen Massaker in Paris führten
Um den Kern europäischer Politik 
Die Basis der gemeinsamen Werte
Hier muss Merkel sich ganz dringend
An die Seite Macrons stellen am besten
Sofort die Botschafter aus der Türkei
Abziehen und geschlossen auftreten
Dann leben Deutschland und Frankreich
Die europäische Außenpolitik wirklich
Befreien wir uns aus der Unmündigkeit
Angeblicher ökonomischer Zwänge
Wer Terrorismus wie den Mord an
Einem toleranten Lehrer verteidigt
Dafür den französischen Präsidenten
Des Wahnsinns anklagt weil er nicht
Autoritären Geboten eines vermutlich
Pädophilen jedenfalls wahnsinnigen
Propheten folgt sondern die Freiheit
Wie Menschenrecht im Schatten des
Terrors einiger Fanatiker verteidigt
Ist ein Feind Europas und seiner Werte
Die in der Aufklärung groß wurden
Da gibt es keine Partnerschaft mehr
Sondern klare Konsequenzen was
Vielleicht einige Aufträge kosten kann
Aber Europa im Kern stabilisiert gegen
Fanatische sektiererische Gläubige
Die Karikaturen sind ein bloßer Witz
Sie könnten den in Fragen der Toleranz
Geistig behinderten Muslimen helfen
Einen vernünftigen Weg zu gehen
Obwohl sie entwicklungsgeschichtlich
Da schlicht 600 Jahre jünger vermutlich
Noch nicht so weit sein können wie es
Der Geist der Aufklärung erforderte
Darum sollten nun alle Europäer
Dringend diese Karikaturen wieder
Veröffentlichen als Kriegserklärung
Eines Kontinents wider die Intoleranz
So schlecht und lächerlich sie sind
Der Kampf um diese Bilder ist eines
Der wichtigsten Schlachtfelder der
Freiheit und wie lange haben wir um
Diese spätestens seit der Aufklärung
Noch gefochten hier sollten wir klar
Zusammenstehen wie einst wider die
Türken vor Wien oder des großen
Karls Vorfahren Karl Martell gegen
Die Mauren aus Spanien siegreich
Mit Hilfe der Friesen war wie vieler
Stämme aus Europa noch so
Sollten wir klar zu Frankreich stehen
Der Kampf um die Mohamed-Karikaturen
Ist einer um Europas Freiheit inzwischen
Hier ist jetzt Solidarität wie Klarheit
Dringender gefragt als je zuvor denn
Europa wird am Bosporus verteidigt
Wer redet wie Erdogan muss damit
Leben dass Byzanz Teil Europas ist
Als solches griechisch immer bleibt
Während Ankara und Anatolien fern
Von Europa noch weit hinter dem
Balkan liegen der felix Austria einst
Zerreißen ließ den Multikulti Staat
Wenn Merkel sich ein Denkmal in
Der europäischen Geschichte setzen
Möchte ist fraglose Solidarität mit den
Franzosen das Gebot der Stunde was
Auch rechten Fanatikern hierzulande
Zeigte wer Europa wo wirklich verteidigt
Damit nicht länger Radikale europäische
Geschichte für sich missbrauchen ist es
Gut sich aus der Mitte auf sie zu berufen
Territorien deokratisch tolerant zu besetzen
Sprache zu steuern und zu benutzen beim
Kampf um die lächerlichen Karikaturen
Des eher komischen Propheten der
Real völlig egal ist geht es um Europa
Zeigen wir der Welt wie es zusammenhält

jens tuengerthal 25.10.20

Covidiotisch

Covidiotisch

Wie soll mit den Covidioten
Am besten umgegangen werden
Dahingestellt ob sie alle Idioten
Oder manche nur ängstlich sind
Andere genervt und darum lieber
Glauben was Propaganda verkündet
Nicht mehr Covidioten sagen wäre
Ein Anfang zum Dialog zumindest
Stünde in guter demokratischer
Tradition denn den Gegner einen
Idioten nennen ist selten zielführend
Sondern bedeutet nur das Ende
Der Argumente und den Anfang
Des Krieges da es erniedrigt
Menschen global diskriminiert
Ermahne ich mich auch selbst
Auch wenn die Toleranz gerade
Besonders schwer fällt sollte sie
Alles Denken dazu leiten allein
Fraglich ist wie mit Intoleranz
Wie lebensgefährlicher Ignoranz
Von Staats wegen umgegangen
Werden sollte insbesondere wo
Das Verhalten der Ignoranten
Leben anderer gefährden kann
Weil Corona für manche tödlich
Bleibt auch wenn sie es leugnen
Rettet das keinen der Erkrankten
Erweckt keinen Toten zu Leben
Die Demonstrationen wurden als
Freie Meinungsäußerung erlaubt
Unter den notwendigen Auflagen
Die diese intoleranten Ignoranten
Nicht nur ignorieren sondern dazu
Sich noch vielerorts als Gefährder
Zeigen gegen die eigentlich rigoros
Von staatlicher Seite vorzugehen
Wäre zumal diese noch dazu als
Provokateure das Zusammenleben
Der anderen gefährden und stören
Gegen aktuelle Auflagen der Polizei
Verstießen und damit wieder offenbarten
Wie rücksichtslos sie in allem sind
Warum sollten andere Bürger sich
Künftig an Auflagen halten oder wie
Lässt sich eine Strafe begründen
Wenn diese Täter nicht bestraft
Ihr Verhalten nicht verfolgt wird
Scheint inzwischen immer unklarer
Andererseits stellt sich die Frage
Wer gegen diese vorgehen soll
Warum Polizisten gefährdet werden
Müssen wo es sich auch so erledigt
Die Gefahr ohne Krawalle vermutlich
Wesentlich geringer für alle Beteiligten
Sein könne jedoch andererseits steht
Die Gerechtigkeit gegenüber anderen
Auf dem Spiel die rücksichtsvoll sich
Verhalten wie es dringend geboten
Um die Situation zu kontrollieren
Vor allem aber sehen wir momentan
Eine Situation der Eskalation in der
Extremisten aufzuwiegeln versuchen
Unruhe stiften mit Anschlägen auch
Auf wissenschaftliche Institutionen
Sich auf Kosten der Mehrheit nun
Wirklich gefährlich verhalten damit
Das Lockdownrisiko deutlich erhöhen
Sich also gemeingefährlich verhalten
Es ist keine Frage der Meinung
Ob Corona lebensgefährlich ist
Über eine Millionen Tote weltweit
Wie mehr als 10.000 hierzulande
Sind lange schon Grund genug
Gefährdern entschieden Einhalt
Zu gebieten sofern die Politik hier
Konsequent und klar auftritt was
Bis auf den rechten äußersten Rand
Relativ konsequent auch geschieht
Wer Lokale schließt und Wirte dafür
Bestraft darf bei Gefährdern nicht
Nachsichtig sein insofern sonst die
Strafen bloße Willkürakte würden
Auch wenn es also kurzfristig hier
Polizisten und Stadt schützt noch
Weniger Randale zu riskieren was
Im allgemeinen Interesse sein dürfte
Muss wenn Investoreninteressen
Bei besetzten Häusern mit Gewalt
Durchgesetzt werden doch Freiheit
Wie Leben noch stärker geschützt
Werden womit wenn tatsächlich
In dieser Zeit Demonstrationen
Der Provokateure grundrechtlich
Geschützt werden die höherrangigen
Grundrechte der Mehrheit erst recht
Verteidigt werden warum Covidioten
Aus Gründen der Toleranz besser
Nicht mehr verwendet werden sollte
Dafür aber die Grundrechte der ganz
Großen Mehrheit Schutz verdienen
Es mögen sich alle versammeln die
Ein Recht dazu haben aber wer es
Ohne Rücksicht und als Gefährder
Tut muss zuerst verfolgt werden
Verwirkt damit sein Grundrecht
Sofern der Staat uns vor Unruhe
Wie Gefahr von Unfriedlichen schützt
Kann er auch Disziplin verlangen
Wie regelwidriges Verhalten bestrafen
Sofern nicht entfällt die Autorität wie
Die Legitimation auch wenn die rein
Formell fortbestehen sollte hat sie
Keine Rechtfertigung mehr danach
Warum klares Vorgehen hier auch im
Allgemeinen Interesse steht womit
Am Ende steht wir sagen besser nicht
Mehr Covidioten aber wir bestrafen
Deren idiotisches Verhalten konsequent
Was auch pekuniär sehr lohnend wäre
Sie können gerne weiter demonstrieren
Wer das ohne Mundschutz tut wird
In Gewahrsam genommen auf seine
Kosten wie zur Kasse gebeten falls
In Einzelfällen die Täter nicht mehr
Auffindbar oder habhaft zu machen
Sollten im Allgemeininteresse die
Veranstalter hier persönlich haften
Dann genügt eine Auswertung von
Drohnen Aufnahmen ex post etwa
Um die Höhe der Strafe festzusetzen
Was viele Probleme schnell löste
Weniger drohen und schimpfen als
Persönlich Verantwortung übernehmen
Wird den Schabernack schnell beenden
Im Interesse der ganz großen Mehrheit

jens tuengerthal 25.10.20

Sonntag, 25. Oktober 2020

Herbstglück

Herbst und Sonne machen
In vielen Farben glücklich
Die kein zartes Frühlingsgrün
Oder satte Sommerfarben je
Schenken können weil ihnen
Die volle Reife noch fehlt
Welche alles enthält was
Leben groß macht von
Liebe bis Tod in beidem
Noch die Lust erkennen
Die weiter führt und tiefer
Berührt als erste Hitze
Zeugt von gewachsener Reife
Die in sich ruhen kann
Im schwankenden Herbst
Ist das ganze Leben enthalten
Von herbstlich bunt bis grau
In feuchten Nebelschwaden
Die zu genießen Glück genug
Das erst würdigen kann wer
Weiter im Leben gewandert
Als Wetterwechsel dauern
Der Herbst enthält was bleibt
Alles übrige verweht wieder
Wer jetzt ein Herz hat
Hält es lang um sich
Ein Leben zu wärmen
Statt einsam zu sein

jens tuengerthal 25.10.20

Samstag, 24. Oktober 2020

Pfaueninsel

Die Pfaueninsel besuchen die
Berliner zu gerne wie Fontane
Uns schon so wunderbar erzählt
In seinen Wanderungen durch
Die Mark die vorgelesen von
Otto Sander schon die beste
Einstimmung für den Besuch
In diesem kleinen Paradies
Geben was einst der König
Friedrich Wilhelm II. für sich
Wie seine Geliebte die Enke
Als Eiland entdeckte was
Grund genug für seinen Sohn
Friedrich Wilhelm III. gewesen
Wäre es abzulehnen da dieser
Doch alles anders als sein Vater
Machen wollte doch liebte seine
Frau Luise die Insel auch und sie
Verbrachten bis zu deren Tod mit
Ihren Kindern wunderbare Tage
Dort im kleinen Schlösschen wie
Im Garten auf der Insel der dann
Nach Luises Tod zu einem Zoo
Wurde den die Berliner liebten
Und den auch Fontane gerne
Zum Vergnügen besuchte wie
Bis heute die Berliner zu gern
So fuhren auch wir bis zur für
Die spätere Zarin Alexandra
Des Königs und Luises Tochter
Die sich auf der Pfaueninsel
Zumindest der Sage nach
Ein Glockenspiel wünschte
Errichteten Kirche Nikolskoe
Deren Platz der König vom
Boot aus auf dem Wasser
Wählte und die nach Plänen
Von Stüler errichtet wurde
In der ich vor Jahren noch
Die Hochzeit meiner lieben
Freundin Kira Preußen mit
Einem Bismarck erleben durfte
So begann der Gang zur
Pfaueninsel schon gleich mit
Sehr romantischen Erinnerungen
Durfte ich dies Ereignis sogar
Noch in einem moltkeschen Cut
Erleben und so in fremde Welt
Als Besucher mal schnuppern
Aber jenseits dieses Vorspiels
Was nur den romantischen
Rahmen gibt der zur Insel passt
Um über die reale Geschichte
Dezent schweigen zu können
Die auch nicht völlig ohne jede
Romantik war aber zumindest
Initiiert wurde durch die gemeinsame
Lektüre der Pfaueninsel von Hettche
Die ich schon an anderer Stelle hier
Ein wenig verriss doch blieb genug
Romantik übrig von der ich sonst
Eher genug habe um sich am
Spaziergang um die Insel bei
Traumhaftem Herbstwetter so
Zu erfreuen als wären wir im
Von Lenné so genial mit den
Sichtachsen gestalteten Park
Wirklich im Paradies angekommen
Zwischen Pfauen im bunten Laub
Wurde fühlbar wie sichtbar warum
Wir Berliner dies Eiland so lieben
Was ich auch als nur Zugezogener
Mal so kollektiv einfach sage
Es ist immer wieder bezaubernd
So wurde dies ein glücklicher
Herbsttag an dem mir das Herz
Vor Freude auch an der Insel
Fast überfloss warum der Rest
Nun schweigen im Genuss ist
Beim gutem Essen danach von
Badischem Wein begleitet

jens tuengerthal 24.10.20

Versmut

Früher waren Verse gängig
Auch da leichter zu merken
Oft auch mit Gewalt gereimt
Dann befreiten sich die Verse
Vom Reim der dem Karneval
Wie anderer Lächerlichkeit blieb
Verschwanden dafür weitgehend
Aus Literatur und Kanon bis der
Buchpreis wie parallel zum
Nobelpreis für Literatur dies Jahr
Verse endlich wieder kürte
Damit der Dichtung große
Präsens wieder schenkte
Nehme es gerne auf um
Dichtend weiterzugehen
Weil die Konzentration der
Verse erst die Literatur beflügelt
Dann schweben lässt was ein
Guter Anfang für künftige Werke
Sein könnte mit neuer Leichtigkeit
Den Tiefgang auszuloten voller
Lust an den Worten dann

jens tuengerthal 24.10.20

Polenlügen

Polen protestieren gegen das
Frauenfeindliche Abtreibungsrecht
Der polnische Papst wäre stolz
Auf dieses Recht nicht auf die
Proteste derer die mit Mehrheit
Die Partei wählen die Polen
Wie Ungarn zum Paria machen
Im demokratischen Europa
Ob diese Polen Integrierbar sind
Oder noch 3 Generationen brauchen
Bis demokratischer Geist ankommt
Ist bis heute relativ unklar
Das Land wähle die Pis-Köpfe
Städte seien liberal wird gern
Vorgetragen jedoch auch die
Polnische päpstliche Flugente
Der römische Reaktionär der
Abtreibung Sünde nannte
Kam aus Krakau was noch als
Modern galt auch wenn es die
Heimliche Hauptstadt lange war
Nach der dritten polnischen Teilung
Ein Teil der habsburgischen Provinz
Galizien wurde als auch der Balkan
Zu Austria noch gehörte wie Ungarn
Schlesien wie Pommern preußisch
Noch lange blieb dahingestellt ob
Es den Polen dort schlechter ging
Was keiner heute wollen könnte
Grenzen sind eben unveränderlich
Außer sie wurden von Siegern
Verschoben dann bleibt es so
Und so protestieren die Polen
Gegen Politik die sie wählen
Enthalte mich als Nachbar
Wundere mich nur nicht mehr
Vielleicht kann Europa auch
Die Probleme am östlichen Rand
Konstruktiv lösen helfen wenn
Nationen überflüssig werden

jens tuengerthal 24.10.20

Freitag, 23. Oktober 2020

Lustgedanke

Welcher Gedanke schenkt mir
Die größte Lust frage ich mich
Im Zeitalter freier Verfügbarkeit
In dem wir uns online daten um
Bei Gefallen zum Vollzug zügig
Überzugehen statt sich noch
Lange Gedanken über Gefühle
Oder das wie der Beziehung
Dabei zu machen doch ist es
Illusorisch zu glauben es sei
Jemals anders gewesen wenn
Die Lust freie Bahn hatte sind
Menschen ihr zu gern gefolgt
Weil es unsere Natur ist also
Frage ich mich inzwischen was
Könnte mich noch wirklich reizen
Braucht es die großen Gefühle
Den eher komischen Sex noch
Ernst nehmen zu können oder
Funktioniert Natur ganz alleine
Wenn sie des Genitals oder auch
Weniger sichtbarer Merkmale
Des anderen Geschlechts nur
Angesichtig wird was sie tut aber
Der Reiz relaitviert sich mit der
Verfügbarkeit allmählich doch
Warum viele Beziehungen dann
Irgendwann sexlos doch werden
Die Lust steigert sicher auch das
Hindernis immer noch warum der
Blick auf Wäsche reizvoller noch
Sein kann als direkt in der Sauna
Wo ich brillenlos ohnehin eher blind
Weniger zum schauen bin gewöhnlich
Doch klärt die Freude am sekundären
Nicht was die Lust eigentlich auslöst
Ist es der Geschlechtstrieb allein
Was zweifelhaft scheint weil mich
Kluge Frauen immer mehr reizen
Als das nur schöne Gegenteil was
Auch schönste Wäsche nur als ein
Kleiderständer spazieren trägt dem
Wirkliche Erotik aber völlig abgeht
Lust bereitet mir geistige Spannung
Ein schöner Körper ist ganz nett
Aber unwichtig verglichen mit dem
Reizwert geistiger Inhalte und auch
Der schönste Schoss ist langweilig
Ohne eine erotische Anziehung die
Aus vielen Dingen resultiert wovon
Jugendliche Schönheit der geringste
Meines erachtens ist warum der Kult
Um den Erhalt der Jugend verfehlt ist
Reifere Frauen lächerlich macht die
Besser stolz auf sich wären um das
Was sie ausmacht mehr hervorzuheben
Wie Männer besser ein gleiches täten
Statt reifer dem Sportwahn zu verfallen
Kann es immer noch nicht benennen
Es ist eine Vielzahl von Dingen die
Lust auf mehr macht aber sicher ist
Der Geist spielt eine große Rolle dabei
Denn große Lust entsteht im Kopf
Schöne Körper sind austauschbar
Was bleibt ist was letztlich zählt um
Voller Lust einander zu genießen
Wenn die Lust nur noch um einen Ort
Kreist der nach mehr verlangt dafür
Über sich hinaus wachsen lässt wie
Sich einander bebend ergibt was
Genügt am Ende glücklich zu sein
Woher die Lust auch kam ist alles
Was tief eindringlich bleibt gut so

jens tuengerthal 23.10.20

Herbstregen

Gerade regnet es richtig
Herbstlich als wolle es nie
Mehr aufhören und alles
Ist grau und feucht an den
Immer früher dunklen Tagen
Den Herbst noch so lieben
Zeigt echtes Gefühl für die
Schönste Jahreszeit in was
Auch immer denk ich und bin
Zumindest in Zuneigung treu
Mach ich schon immer so
Kann darum auch bleiben
Manche merken es nicht

jens tuengerthal 23.10.20

Pandemierealität

Die Pandemie ist sehr real
Infektionen scheinen gerade
Zu explodieren und spiegeln
Doch nur was wir lange schon
Wussten und nur verdrängten
Die Verbreitung ist exponentiell
Wächst also wie erwartet nur
Sind diesmal die Zahlen größer
Geht es noch viel schneller als
Beim Lockdown im Frühling weil
Wir lange taten als wäre nichts
Über den sorglosen Sommer hinweg
Und wir sind gerade erst am Anfang
Uns dieser Realität bewusst zu sein
Könnte helfen dass es noch relativ
Besser ausgeht als befürchtet was
Unsere Nachbarländer uns zeigen
Mit zehntausenden Toten oder den
Bereits hunderttausenden in den USA
Als dort Konsequenz der präsidialen
Inkompetenz was viele Leben kostet
Noch können wir es wohl verhindern
Stellen wir uns der Wirklichkeit die
Menschen retten kann und sein wir
Uns bewusst es dauert bis mindestens
Zum Frühjahr bis Rettung naht mit
Einer dann hoffentlich Impfung bis
Dahin und lange danach noch wird es
Keine vorher Normalität mehr geben
Machen wir das beste daraus mit
Guten Büchern zuhause was noch
Eine Entwicklung im Geist anstieße
Etwas besseres bringen könnte oder
Nutzen wir die Zeit für mehr Lust
Miteinander für Liebe statt Tod was
Mehr Vergnügen bringt als jammern
Wir leben in dieser Realität noch für
Viele Monate machen wir also lieber
Das beste draus es könnte gut werden
Schlimmer wird es von alleine 

jens tuengerthal 23.10.20

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Lebenskontrolle

Wollen wir volle Kontrolle
Über unser Leben haben
Oder lassen wir lieber ganz
Entscheidendes außerhalb
Jeder Kontrolle und Vernunft
Einfach geschehen wie etwa
Wenn wir aus Liebe heiraten
Was zwar eine vernünftige
Ordnung für Beziehungen
Seit vielen Generationen bringt
Wenn es ausnahmsweise mal
Länger wirklich Bestand hat
Aber doch heute auf Gefühl
Also etwas unkontrollierbaren
Zuallererst beruht wie auch
Die Gründung von Familien
Meist mit einem sexuellen Akt
Also etwas triebhaften beginnt
Bei dem wir selten viel nachdenken
Im Gegenteil gilt eine Ehe als
Besonders glücklich wenn sie
Von tiefer Liebe getragen ist
Was immer unkontrollierbar bleibt
Ansonsten wird unser Leben
Immer mehr kontrolliert und wer
Sich dem System entzieht bekommt
Schnell große Probleme weil wer
Einfach unkontrolliert ist nicht
Mehr verwaltet werden kann
Was ja das Ziel aller Staaten ist
Wie Grundlage der Ökonomie
Die unser Leben kontrolliert
Warum wir versichert sein
Vermessen und besteuert werden
In vielem unter Kontrolle sind
Wer sein Leben unter Kontrolle hat
Gilt als erfolgreich und stark
Während wer sich dem völlig
Verweigert asozial genannt wird
Egal ob der Integrierte erfolgreich
Mordwerkzeuge produziert oder
Unsere Umwelt radikal zerstört
Doch jenseits aller gesellschaftlichen
Bewertung unseres Seins ist das
Gefühl die Dinge unter Kontrolle
Zu haben eher beruhigend 
Lässt ruhiger schlafen als das
Real existierende Chaos das sich
Aller Kontrolle entziehen will so
Sind wir am besten ohne Pause
Beschäftigt uns zu verwalten
Oder den Unterhalt zu verdienen
Der uns das Überleben ermöglicht
Sonst müssten wir Ackerbau
Betreiben oder Jagen um uns
Ernähren zu können was zwar
Als Einsiedler weniger kontrolliert
Aber dafür ununterbrochen dann
Mit irgendwas beschäftigt hielte
Weil Sein stets beschäftigt sein
Soll um alles unter Kontrolle
Zu haben und sich so in
Relativer Sicherheit zu wiegen
Der Vorteil voller Kontrolle ist
Einen guten Plan vom Leben
Wie es eben gefordert ist zu haben
Der Nachteil ist relativ unfrei damit
Zu sein und je perfekter die Kontrolle
Desto geregelter das Leben ohne
Eine Chance zum Ausbruch je
Was vieles an Kreativität raubt
So ist das Leben eine stete
Gratwanderung zwischen zu viel
Kontrolle die ohnmächtig macht
Oder zu wenig die das gleiche
Wie an der Liebe sichtbar bewirkt
So leben wir unter der Kontrolle
Von Regeln die alle Lebensbereiche
Längst erfassen in einem Staat
Damit nichts ungeregelt geschieht
Also alles unter staatlicher Kontrolle
Bleibt die uns sicher verwaltet was
Mehr oder weniger gut gelingt
Habe einst die Rechte studiert
Gestaunt über ihre Anwendung
Verstehe wie der Staat funktioniert
Dennoch frage ich mich wie es
Wäre unkontrolliert zu leben
Ob schon der Gedanke asozial
Seinem Wesen nach ist oder
In der Natur der Freiheit liegt
Experimentiere damit noch am
Rande zwischen völliger Freiheit
Und totalem Chaos als Anarch
Durch das Leben balancierend
Kant hat es sich mit der Ordnung
Die er in großer Strenge lebte
Sehr leicht gemacht und zwar
Logisch konsequent recht wer
Wäre ich ihm zu widersprechen aber
Was bleibt von unserer Basis
Wenn alles wohlgeordnet ist
Aber doch das chaotische Gefühl
Ist was am Anfang aller Ordnung
Die sich in der Familie wie damit
Der Gemeinschaft als ganzes
Begründet und was ist wichtiger
Um gut leben zu können
Freiheit oder Kontrolle oder
Schenkt uns allein die strenge
Kontrolle die Möglichkeit mit dem
Kleinen Stück gewährter Freiheit
Künftig irgendwie zu überleben
In eben ständiger Balance um
Zu erkennen was es braucht
Werde ich mich wohl bis zum
Ende noch fragen egal ob es
In Chaos oder Ordnung mich
Erwischt zählt doch nur wie
Sehr ich alles genossen habe
Ob nun die Kontrolle des so
Erstrebten größtmöglichen
Genuss eine Beschränkung
Der Freiheit ist oder sie doch
Besser verteidigt bleibt offen
Wie so vieles eine Suche
Ohne sichere Antworten
Weil Leben unsicher ist
Was sich jeder Kontrolle
Zumindest geistig entzieht

jens tuengerthal 22.10.20

Lustkontrolle

Früher war ich ein Opfer 
Noch meiner Triebe die
Zu vielem Unsinn mich
Drängten aus Geilheit
Heute um vieles erfahrener
Habe ich lieber die Lust
Unter Kontrolle um die
Damen meiner Gegenwart
Lustvoll zu beglücken ohne
Opfer ihrer Spiele zu werden
Nehme mich mehr zurück
Dabei mehr zu schenken
Was im Ergebnis immer
Gelohnt hat bisher wo
Eine es nicht zu würdigen
Weiß ist sie der Aufmerksamkeit
Langfristig nie wert gewesen
Womit ich heute mit Kontrolle
Alles fließen lasse wie es der
Jeweils eigenen Art entspricht
Nichts mehr unbedingt muss
Oder zwanghaft zu wollen meine
Dafür intensiver erlebe als je
Um keine mehr kämpfe dafür
Lernte gelassen sie kommen
Zu lassen bis sie in meinen
Armen bebend sich fallen
Lassen wenn sie denn können
Und habe endlich begriffen
Was heißt nichts muss
Aber alles kann wenn
Zwei frei fließen lassen
Statt von Trieben beherrscht
Mechanisch nur zu ficken
Habe durch die Kontrolle
Der Lust viel größeren Genuss
Kennenlernenen dürfen was
Zeigt Alter macht vieles
Besser als vorher auch
Manchmal Impotenz

jens tuengerthal 22.10.20

Gefühlskontrolle

Ist mehr Gefühlskontrolle gut
Schenkt sie uns Freiheit oder
Macht sie berechenbar damit
Unfrei zum Gefangenen des
Unausgesprochenen was wirkt
Auch ohne vernünftig zu sein
Sind wir also wirklich so frei
Gefühle zu kontrollieren damit
Sie uns nicht länger beherrschen
Oder nur mit echtem Gefühl
Wirklich frei und also stets
Etwas unkontrolliert auch
Wie echt ist ein vernünftiges
Leben mit kontrolliertem Gefühl
Was bleibt von uns wo wir
An das Gefühl ausgeliefert
Den Verstand verlieren
Darf jeder Liebende erfahren
Manchmal endet es tödlich
Warum Kontrolle auch Leben
Retten kann wie Freiheit
Bevor wir uns unpassend
In Beziehungen begeben
Die ewig abhängig machen
Statt das Gefühl glücklich
Erfüllen je zu können doch
Ob nun Kontrolle oder die
Natürliche Freiheit besser ist
Weiß ich nicht zu sagen
Setze lieber noch auf
Balance zwischen beiden
Was bliebe vom Dichter
Ohne große Gefühle
Wie verrückt wird wer auf
Bloße Gefühle sein Leben
Alleine aufbauen will was ich
Aus Erfahrung gern bezeuge
Wie stabil lässt dagegen
Genug Vernunft uns leben
Denke ich inzwischen viel
Vernünftiger geworden auch
Dank der klugen Frauen
Von denen ich lernen durfte
Wie gut sich gemäßigt liebt
Als ich hilflos wie ein Kind
Dem Gefühl mich überließ
Was aber so intensiv wie
Nichts zuvor im Leben war
Und so schwanke ich gern
Zwischen wilder Leidenschaft
Und philosophischer Distanz
Liefere mich keiner mehr aus
Mache aber auch nichts halb
Damit Emotionen auch die
Kraft ihrer Flügel entfalten
Ohne mich anzuketten je
Wieder um frei zu bleiben
Was Bedingung der Liebe
Im gesunden Verhältnis ist
Weil doch irgendwie alles
Mit allem zusammenhängt

jens tuengerthal 22.10.20

Coronakontrolle

Wenn der Staat die Kontrolle
Verliert beginnt die Freiheit
Denke ich als Anarch nur
Leider wäre es bei Corona
Für zu viele dann tödlich
Müssten wir sterben lassen
Weil nicht genug Platz zur
Behandlung für alte da wäre
Riskierten zu viele Leben
Nur weil wir uns nicht für
Ein Jahr beherrschen wollen
Was mir gar nicht gefällt
Es stürben Alte und Kranke
Zuerst vermuten wir noch
Ohne sicheres Wissen bis
Jetzt was noch schlimmer
Darum braucht es nun auch
Keinerlei Diskussionen mehr
Leben oder kein Leben heißt
Alles oder Nichts für zu viele
Es gibt nichts was den Tod
Zehntausender wie bei den
Nachbarn je rechtfertigte
Aber etwas was ihn noch
Verhindern kann worüber
Alle sich einig sind geht das
Nur wenn Kontrolle bleibt
Alle sich diszipliniert verhalten
Der Kontrollverlust ist tödlich
Wer jetzt Monate durchhält
Verteidigt die Freiheit aller
Heldentum mit Nichtstun war
Nie leichter zu erreichen
Wagen wir es für das
Leben der anderen

jens tuengerthal 22.10.20

Totalitarislamismus

Ein Lehrer wurde in Frankreich
Von einem Islamisten geköpft
Der sich vom Hass-Posting des
Vaters einer Schülerin dazu
Motiviert sah und alle Welt
Ist über diese Sekte empört
Im Land der Revolution wie
Des Laizismus schienen doch
Solche Verbrechen die auf der
Basis totalitären Denkens ruhen
Schon lange überwunden auch
Wenn die geehrten Revolutionäre
Mit dem König dasselbe taten
Allerdings mit der Guillotine dem
Humanen Tötungsmittel eines
Arztes im Geist der Aufklärung
Als sei maschinelle Tötung jemals
Menschlicher als die von Hand
Doch sei die Historie des Terreur
Der tausende Opfer beiderseits
Forderte hier dahingestellt denn
Europa hat die Todesstrafe doch
Glücklicherweise überwunden
Nur ist er Islam eben noch 600
Jahre jünger als unsere Sekte
Warum pubertäres Verhalten
Nicht weiter verwundern muss
Es steckt denklogisch in jeder
Religion mit Wahrheitsanspruch
Was mit Liebe frömmelnde gern
Heute verdrängen weil es nicht
In das Bild der Zeit mehr passt
Christen verhielten sich genauso
Als sie mit dem Schwert Europa
Von ihrer Sekte überzeugen wollten
Verwischten alle Spuren der vorigen
Kultur wie es die Islamisten gerade
In Syrien wie Afghanistan noch taten
Sie sind eben noch geistig zurück
Halten noch am totalitären Aberglauben
Fest der Ungläubige logisch töten lässt
Karikaturen des Propheten als eine
Persönliche Beleidigung ansieht oder
Schriftsteller mit religiösen Schreiben
Zum Tode verurteilen lässt was uns
Höchst mittelalterlich anmutet wurde
Noch nach der Renaissance in den
Glaubenskriegen in Europas Mitte
Gerne mit aller Brutalität praktiziert
Es wohnt dem Glauben immer etwas
Totalitäres inne sonst verkündete er
Keine höheren Wahrheiten mehr
Würde relativ und damit wertlos
So ähnelt der Islamismus auch dem
Faschismus wie dem Kommunismus
Die real existierend von ganz ähnlicher
Verachtung des Lebens stets waren
Warum die Angriffe der Islamisten vom
Liberalen Europa so deutlich und klar
Verurteilt gehören wie die Morde der
Radikalen am linken oder rechten Rand
Es sind nicht die einen besser oder
Weil teilweise verfolgt und unterdrückt
Weniger schlecht als die anderen
Sondern alles totalitäre Denken ist
Menschenfeindlich in der Konsequenz
Warum die Erben der SED so wenig
Partner von Demokraten sein sollten
Wie es die NSDAP jemals sein könnte
Oder auch die AfD jemals sein darf
Warum klare Abgrenzung nötig ist die
Am linken Rand gerne verschwimmt wo
Der arabische Antisemitismus zu lange
Toleriert wurde weil antikapitalistisch auch
Gegen das jüdische Geld aus den USA
Ignorierend was Basis unserer Freiheit ist
Radikale Gefährder wie diese noch darin
Unterstützende Prediger sind eine Quelle
Des Unfriedens und Terrors und dagegen
Muss so konsequent vorgegangen werden
Wie gegen jede totalitäre Ideologie die am
Rechten oder linken Rand zu verfolgen ist
Um die Mitte zu verteidigen auf der alle
Zukunft der Demokratie fußt damit nicht
Der Fanatismus zu viel Raum bekommt
Lange ignorierte die Linke den Islamismus
Um dafür den Faschismus anzuklagen im
Noch vom DDR-Geist gestimmten Orchester
Des totalitären Antifaschismus so gutwillig
Manche der Beteiligten dabei auch waren
Die auch gerne mit den Erbauern des total
Totalitären antifaschistischen Schutzwalls
Paktieren wollten gegen alle Rechten die
Eine größere Gefahr allen immer schienen
Flüchtlinge willkommen hießen dazu sogar
Grenzen gerne ganz fallen lassen wollten
Was vielen nicht vermittelbar war eben
Einen Geist importierte der nicht mehr
Integrierbar war sondern vielmehr die
Grundfesten der offenen Gesellschaft
Erschüttert und infrage stellt doch sind
Die rassistischen Rechten die den so
Guten Antifaschisten gefährlicher schienen
Als die revolutionären Islamisten diesen
Ähnlicher als der Mitte und sind Radikale
Egal von welcher Seite sich stets näher
Als diese der Mitte je sind die aber Basis
Von Demokratie und Freiheit ist warum
Die Verteidigung gegen totalitäres Denken
Eine Verteidigung der Mitte zuerst heißt
Was den Radikalen fern zu liegen scheint
Diese sensible Wahrnehmung fehlt sowohl
Dem linken wie dem rechten Rand der sich
Jeweils vom anderen verfolgt sieht was
Nur die Polarisierung zu lasten der Mitte
Stärkt aber nie Demokratie und Diskurs
Das einzige Mittel gegen Totalitarismus
Wer den Islamismus wie den Faschismus
Erfolgreich bekämpfen will muss zuerst
Das kritische Bewusstsein stärken statt
Sich von Radikalen drängen zu lassen
Vielmehr sich von diesen deutlicher noch
Zur Mitte hin abgrenzen bis die Ränder
In der Bedeutungslosigkeit verschwinden
Kein Weg ist hier besser als der zur Mitte
Wir besiegen Rechtsradikale oder die
Erben der SED also totalitäres Denken
Nicht an von ihnen definierten Rändern
Sondern demokratisch allein in der Mitte
Marx Lenin oder Thälmann haben in der
Demokratie so wenig verloren wie auch
Hitler Goebbels oder Göring warum auch
Berlin erst wieder Zukunft hat wenn es
Die Ränder nicht an der Macht beteiligt
Sondern demokratisch die Mitte stärkt
Wer sich aus guten Gründen über die
Islamisten empört sollte zuerst auch
In die eigene Geschichte schauen wie
Sie bis zu Ende denken statt kurz auf
Den aktuellen Zug nur aufzuspringen
Verteidigung der Demokratie heißt
Stärkung der Mitte in allen Bereichen
Es braucht gegen starke Rechte keine
Starke Linke oder Antifaschisten mehr
Sondern eine nicht radikale Mitte die
Ihre Werte und die Freiheit verteidigt
Damit Propheten verspottet werden
Dürfen wie jeder Aberglaube sonst
Ob die nicht radikale Mitte aber im
Lärm der Ränder laut genug ist sich
Gehör zu verschaffen ist die Frage die
Über Stabilität in Zukunft entscheidet

jens tuengerthal 21.10.20

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Herbstlust

Was ist die Erotik des Herbstes
Wenn es kühler wird bevor alles
Vor Kälte erstarrt und das Licht
Tag für Tag weiter abnimmt
Fragte ich mich der gerade im
Eigenen Herbst angekommen
Nach kurzem wohl unpassenden
Frühling mit jungen Blüten noch
Die späte Reife genießen lernt
In der nichts mehr bewiesen werden
Aber dafür mehr genossen wird
Neues in Ruhe entdeckt wird dabei
Staunend welche Wunder die Natur
Manchmal erst nach dem Ende der
Fruchtbarkeit als dann reine Lust
Uns offenbaren und lieben lehrt
Entgegen dem faltenfreien Ideal
Einer jugendsüchtigen Gesellschaft
Weiß ich die Liebhaberinnen jenseits
Der vierzig zumindest denn zum Rest
Schweigt der Gentleman stets lieber
Heute viel mehr zu schätzen als je
Die über männliche Impotenz die
Häufiger vorkommt als diese sich
Sportlich leistungsbewusst gerne
Eingestehen können milde lächeln
Es ist diese Lust ohne Zeugungsabsicht
Oder zumindest Risiko nur noch
Genuss und damit viel mehr als
Das natürliche Fortpflanzungsprogramm
Was auf unsere Festplatte programmiert
Seltsame Verhaltensweisen oft gebiert
Ein einziger wunderbarer Genuss den
Junge Damen so reizvoll sie wirken
In perfekt faltenfreier Eleganz niemals
Bieten können weil ihnen die Ruhe fehlt
Es mag da Gegenbeispiele sicher geben
Doch lehrt die Erfahrung eben langsam
Wie stetig dass jeder Ehrgeiz der Lust
Auf Dauer immer abträglich ist während
Der reine Genuss schönstes Glück ist
Was Zeit und Reife braucht wie feiner
Wein der erst genug gelagert sich in
Ganzer Schönheit entfaltet und so
Verkennt wer noch am Frühling hängt
Diesen im Herbst genießen will was
Wirkliches Glück erst sein kann das
Mit sich in Harmonie in allem passt
Ineinander zueinander miteinander
Es braucht keine Faltenfreiheit oder
Hormonell aufgespritzte Jugend die
Über reales Alter hinwegtäuscht
Wer das will kann nur scheitern
Im Kampf gegen die Natur sondern
Liebe zu dem was ist um es so
Um so mehr zu genießen weil
Alles seine Zeit hat auch die
Lust im Herbst des Lebens

jens tuengerthal 21.10,20

Herbstlicht

Beim Gang durch den Kiez
Am Herbstlicht erfreut was
So milde über bunt die große
Harmonie vorm eisigen Ende
Mit Wärme und Sehnsucht
Im Gefühl bei längst kühler Luft
Erzeugt die alles zugleich ist
Intensives Leben wie auch
Spürbarer Abschied schon
Der an Trennungsschmerz
Erinnert und innerlich aufwühlt
Während die Blicke doch die
Große Schönheit genießen
Welche Natur noch zaubert
Bevor sie im Winter schläft
Wie eisig dieser auch wird
Gehen wenn es am schönsten
Scheint hier gut zu passen
Denke ich jedes Jahr wieder
Ein wenig wehmütig wohlig
Die Milde versöhnt mich mit
Der Endlichkeit aller Natur
Zu der die Liebe auch gehört
Lasse tödlich große Gefühle
Die wie ein Tumor alles schon
Methastasierend ergriffen nun
Leicht fliegen um im endlich
Herbst auch altersgemäß nun
Angekommen jenseits der fünfzig
Die natürliche Harmonie mehr zu
Genießen im Einklang mit der Natur
Die keine große Hitze mehr braucht
Lieber gemäßigt nun genießt was
Sein kann ohne die sommerliche
Leidenschaft der Gluthitze die uns
Alles vom Leib reißen lässt um sich
Auch vom Schweiß ganz feucht
Überall zu vereinigen und bin so
In diesem meinem 51. Herbst ganz
Gelassen in den des Lebens geglitten
Der sich darauf konzentriert sich an
Dem was noch bleibt genüsslich zu
Erfreuen statt höher und weiter stets
Noch zu wollen schaue ich lieber den
Bunten Blättern zu die hier und dort
Von den Bäumen fallen oder durch
Im Herbstwind leerere Straßen tanzen
Wie schön ist es im Herbst auch älter
Zu werden und damit zufrieden diesen
Noch mehr würdigen als beste Zeit
Leben im milden Licht zu genießen
Was kommt und geht wie es will

jens tuengerthal 21.10.20

Museumsangriff

Auf die wunderbaren Sammlungen
Der Museumsinsel wurde ein wohl
Anschlag mit Flüssigkeit verübt am
Tag der deutschen Einheit was so
Ein doppelter Angriff auf bürgerliche
Kultur durch Banausen sicher war
Es fragt sich nach Bekanntwerden
Wie es passieren konnte dass sie
In drei Museen völlig unbehelligt
Kunstwerke beschädigten ohne
Beobachtet oder aufgehalten
Zu werden von irgendwem
Natürlich auch wer hinter
Diesem konzentrierten Angriff
Auf die Kultur stecken könnte
So wird ein Verdacht auf die
Verschwörungstheoretiker um
Den veganen Attila gelenkt
Was einleuchtet angesichts
Des Wahns dieser Krieger
Aber ohne Urteil enthält sich
Der Dichter lieber noch nur
Feststellen wer Kultur angreift
Hat offensichtlich keine ist
Wieder wichtig geworden

jens tuengerthal 21.10.20

Maschinenmenschenkunst

Droht uns der Untergang aller
Kultur durch Vereindeutigung
Oder zumindest des Abendlandes
Um das sich konservative Redner
Schon so lange sorgen wie es den
Begriff gibt der mutmaßlich dazu nur
Geschaffen wurde in Furcht vor dem
Untergang als Mahner zu leben
Wobei die heutigen Kassandras
Meist männlich ängstlich wie von
Angst vor ihrer Impotenz verfolgt
Scheinen woran ich auch bei der
Lektüre von Thomas Bauer ständig
Dachte da dieser als Anwalt der
Ambiguität beständig das Grauen
Der Gegenwart beim Gang in die
Unbeschränkte Moderne den Lesern
Im Stile des innovativen Feuilleton
Ausmalt und dabei im letzten Kapitel
Noch die künstliche Intelligenz wie
Das Silicon Valley als Feind der
Ambiguität entdeckt und dabei
Entsprechende Horrorvisionen
Uns armen Opfern ausmalt die
Zu Maschinenmenschen würden
In einer auf 1 und 0 reduzierten Welt
Die keine Vieldeutigkeit mehr kennt
Bin froh dass der Reaktionär nun
Ein Ende fand der bei allem bis
Auf weniges pespektivlos blieb
Dichte über seine Worte mit
Klarer Meinung die er natürlich
Auch als eindeutig verurteilt
Wie üblich ohne Satzzeichen um
Mehrdeutig damit zu bleiben
Auf meinem Telefon mit Software
Aus dem Silicon Valley um so
In der Gegenwert vieldeutig
Noch zu bleiben und denke
Über den wichtigsten Bereich
Der Mehrdeutigkeit schrieb er
In seiner Klageschrift nichts
Das Wunder der Sexualität
Ignorierte der sie in Rom sah
Dieser Quelle europäischer
Intoleranz mit Anmaßung
Einer höheren Eindeutigkeit
Die sich verlogen Wahrheit
Sogar nennt und verkennt
Damit den Bereich in dem
Ambiguität schönste Blüten
Immer noch treibt lästert
Lieber über Online-Dating
Bei dem Algorithmen heute
Partner bestimmten was nur
Beweist wie wenig dieser
Ignorant in der Gegenwart
Ankam die das Gegenteil lehrt
So bekam ich das lehrreiche
Buch von einer meiner klugen
Liebhaberinnen zum Geburtstag
Die mir damit viel Vergnügen
In der Abgrenzung schenkte
Wie ich immer wieder über
Die Vielfalt staune die mir
In virtuellen Welten begegnet
Sexuell wie auch geistig
Gegenwärtige Erfüllung schenkt
Es kommt nicht darauf an eine
Entwicklung zu verhindern
Oder Verhältnisse umzukehren
Das macht nur griesgrämig
Vielmehr gilt es die Realität
Vieldeutig zu nutzen um so
Was uns wirklich ausmacht
In seiner ganzen Vielfalt auch
In eine Zukunft zu tragen die
Eindeutig mehrdeutig bleibt
Und die Erotik ist das Feld
Auf dem sie sich entfaltet
Würde Thomas Bauer eher
Empfehlen sich bei Tinder
Anzumelden um zu sehen
Wie eindeutig vieldeutig die
Welt mit Sex geblieben ist

jens tuengerthal 20.10.20

Dienstag, 20. Oktober 2020

Regenlauschen

Liege auf dem Diwan
Lausche dem Regen
Schaue auf das Feuer
Aus Licht im Kamin
Trockne langsam
Nachdem ich einmal
Ohne Schirm ging
Bei warmen Tee
Von Büchern umgeben
Tropft es draußen friedlich
Ist der Herbst doch noch
Die schönste Jahreszeit
Denke ich so ziemlich
Glücklich nur manchmal
Erinnere ich mich dass ich
Einmal mein Herz verlor
Und fühle es schlagen
Ist also noch alles da
Dann ist es wohl gut
Draußen regnets noch
Es ist Herbstdunkel
Erinnerungen wärmen
Weniger als Gedanken
An alles was kommt
Wie der Schein des nur
Elektrischen Feuers
Vor mir hinter dem
Der Regen laut fällt
Als wolle er nie enden
Eine Illusion von Wärme
In mir hinterlässt denn
Wer jetzt allein ist
Wird es lange bleiben
Wähnte Rilke traurig
Lächle lausche und denke
Dann ist es gut so um
Den Herbst zu spüren
In dem alles stirbt um
Wieder zu werden

jens tuengerthal 20.10.20

Pandemiekratie

Pandemiekratie

Führt die Corona Pandemie auch
Die Demokratie in eine Krise weil
Sie die Wege der Entscheidung
Wie im Krisenfall aushebelt wenn
Etwa der Gesundheitsminister
Seine Privilegien mal eben
Verlängern lassen will als sein
Diese nicht Basis der größten
Freiheitseinschränkung in der
Bundesrepublik seit Bestehen
Was sicher langer Diskussion
Auch im Parlament noch bedarf
Fragte die Vizepräsidentin dort
Von den Grünen Frau Roth was
Nach Ampel fast klingt jedoch
Stimmte dem die FDP zu mit
Also kurzer Gelphase warum
Unter Schäubles schwarzer
Vermittlung ein Kompromiss
Nun gesucht wird bei dem
Blau auch egal sein kann
Merkels Neigung zu sehr
Effektiver Verwaltung die
Alternativlos alle mitnimmt
Stößt hier an ihre Grenzen
Was so gut das Management
In der Krise bisher war nun
Besser und demokratisch ist
Hilft alle irgendwie mitzunehmen
Auch Covidioten integriert wenn
Eine solche Maßnahme möglich
In den Grenzen der Vernunft ist
Die manche sicher überfordern
Aber mit dem Streit dafür sorgt
Dass keiner von Diktatur redet
Weil über alle Massnahmen im
Bundestag auch gestritten wird
Bin für effektive und schnelle
Verwaltung aber auch für
Deren demokratische Kontrolle
Die kostet Zeit und nervt auch
Aber solange sie nicht schon
Viele Leben kostet ist das so
Irgendwie in Ordnung weil
Jede Art zu leben ihren Preis
Hat muss darüber gestritten
Werden was richtig ist auch
Damit Vertrauens in unsere
Demokratie stabil bleibt
Außerdem ist dies die beste
Chance für Herrn Spahn sich
Für andere Ämter zu qualifizieren
Sofern Merkel nicht doch noch
Ganz anderes beabsichtigt
Was viele erstaunen könnte
Wenn auch wenig überraschend
Am Ende für alle Kenner wäre
Die das Pflichtbewusstsein
Dieser Kanzlerin kennen die
Manche erstaunliche Wende
Durch Beharrlichkeit erzwang
Von Atom gestern bis zum
Rassismus der Polizei heute
Nichts scheint unmöglich mehr
Womit wenig Alternativlos bliebe
Was wiederum gut so ist

jens tuengerthal 20.10.20

Bücherhöhle

Im Herbst bevor der Winter
Zum Stillstand sie zwingt
Bauen viele Tiere sich ihre
Höhle als Rückzugsort
Was in ihrer Natur liegt
Ist unserer nicht fern
Denke ich während ich
Auf dem Diwan liege
In meiner Bücherhöhle
Will ich nirgendwo hin
Sondern dableiben um
Ungestört zu lesen beim
Tee dichtend mit sich wie
Der Welt die mich nichts
Mehr angeht zufrieden
Dabei glücklich versunken
Zwischen Seiten wie im
Traumland der Literatur
Die ich erzählend fortsetze
Steht meine Höhle voller
Bücher als meiner Heimat
Ohne Ort und Grenzen weit
Jenseits der verlorenen Zeit
Kommt mit mir an wer bleibt
Zieht weiter wer nicht spürt
Was sich zwischen Seiten
An unendlichen Welten bewegt
Höre die Wildgänse über mir
Schreien die Vögel ziehen gen
Süden es warm zu haben
Ziehe in meine Höhle die
Welt lesend zu erleben denn
Es braucht wenig im Leben
Als Tee und gute Bücher
Glücklich zu bleiben

Dzdw 20.10.20

Montag, 19. Oktober 2020

Bücherabenteurer

Manchmal erzähle ich Geschichten
Von früher als ich Abenteuer noch
In Wäldern oder fremden Ländern
Erlebte wie das Nashorn einst in
Südafrika am Auto noch rüttelte
Sein Horn in den Kotflügel bohrte
Was keinem Vergnügen bereitete
Oder der Begegnung mit der
Bärenmutter in Kanada die kam
Als ihr Kind mit mir spielen wollte
Wie ich mich zitternd tot stellte
Fast mir in die Hose machte
Manchmal sag ich auch wirklich
Viele Frauen mögen das sehr
Klingt so authentisch nach
Abenteurer halt wie wirklich
Erlebt vom überlebenden Helden
Weil ich diese Geschichten stets
Langweilig finde es war ja nur
Vor über 30 Jahren mal wirklich
Variiere ich sie ab und an etwas
Wie die Geschichten aus Paris
Mit KL und den Models denke
Dabei an Hemingway lächelnd
Was mir näher liegt als diese
Bloß Erlebnisse aber Menschen
Wollen so etwas hören am besten
Mit Versicherung alles sei echt
Vielleicht tragen darum Menschen
Diese entstellenden Tatoos als
Lebendigen Stempel ihrer Abenteuer
Die Bord Karte des wilden Lebens
Aber das alles ist langweilig
Verglichen mit den Geschichten
Aus meiner Phantasie beim Lesen
Die will nur selten jemand hören
Darum baue ich sie gern ein in
Die zigmal erzählten Geschichten
Als kleine Verzierung fallen sie
Nie einer auf zumal das Leben
Ungeplant genug Abenteurer bot
So erzähle ich Märchen oder doch
Eher epische Sagen und lieber
Dächte ich es mir für egal wen
Alles aus aber das will keiner
Hören weil alle viel lieber sich
Schlechte langweilige Abenteuer
Aus dem Urlaub erzählen statt
Geschichten die Geschichte
Schreiben und erklären was
Auch wohl mit dieser lächerlichen
Sucht nach Authentizität die
So verbreitet wie komisch ist
Bis heute zusammenhängt
Weil dieser Wahn viele erst
Auf Reisen gehen lässt um
Etwas erzählen zu können
Was echt ist aber als Leser
Verspreche ich all meinen
Leserinnen die ausgedachten
Geschichten relativer Wirklichkeit
Sind noch viel viel besser
Inszeniert und dramatisiert dazu
Und lese künftig lieber mehr
Um bessere Geschichten noch
Zu erzählen als das Leben schrieb
Diese lausige Erzählerin der
Bloßen Realität ohne Dramaturgie
Die echten Abenteuer erlebe ich
In Büchern reisend wenn warum
Wer Geschichten erzählt erst
Wirklich was zu sagen hat
Weil sein Erleben Geist treibt
Statt der schnöden Realität
Das wirklich abenteuerliche Leben
Begann als ich mich in meine
Bibliothek lesend zurückzog
Vergesst den Rest das ist
Nun Lesen um davon
Zu erzählen weil wir
Den Realismus längst
Überwanden den einst
Marquez noch jagte

jens tuengerthal 19.10.20

Liebesrelativ

Ist Liebe natürlich absolut
Oder immer nur relativ gültig
Solange die Zuneigung wie
Der Wunsch nach Nähe besteht
Außerhalb dessen Annäherung
Die vorher erwartet wurde schnell
Kriminell wird was zeigt wie sehr
Grenzen verschwimmen können
Im Bereich der Liebe sogar vom
Absoluten Versprechen der Ehe
Bis das der Tod uns scheidet was
In deren Vorform der Verlobung
Mit gleichem Anspruch auftritt
Um wenn erledigt nur noch absurd
Den vorher Versprochenen zu
Erscheinen was zumindest sicher
Die nur temporäre Gültigkeit aller
Auch ewiger Liebesversprechen
Praktisch den meisten Liebenden
Mehr als einmal schon belegte
So fragt sich ob dies nahezu immer
Zu Lügen führende Spiel der nur
Relativen Gültigkeit der Liebe im
Konflikt mit den Trieben überhaupt
Begonnen werden sollte oder viel
Besser in Beziehung zueinander
Tritt wer ledig aller Versprechen
Die Zeit miteinander genießen will
Die seltsamen Formen des Versprechens
Rühren aus einer Zeit als die Ehe
Noch soziale Versorgungsgemeinschaft
Statt des Staates war der anstelle trat
Sich aber wundert wie sehr die Ehe 
Welche manche als Fundament sahen
Folgerichtig bald erledigt sein wird
Außer als traditionelle Reminiszenz
Ohne messbaren Eigenwert dann
Aber ob Ehe und Liebe überhaupt
Zusammenhängen sollen ist noch
Eine andere ungeklärte Frage dabei
Zumindest schadet das auf altem
Besitzdenken fußende Denken vieler
Dem Bestand der Liebe meist eher
Macht Eifersucht sonst vernünftige
Menschen zu hysterischen Furien
Beiderlei Geschlechts die sich ihrer
Lächerlichkeit selten bewusst sind
Gerade dieses Hindernis so vieler
Beziehungen resultiert aus dem
Absolutheitsanspruch der Liebe
Der verliebt normal sein mag den
Manche aber nie überwinden
Sondern als gutes Recht aus
Einer verbrieften Beziehung sehen
Mit dem sie anfangen den Partner
Mit Stasi-Methoden zu überwachen
Um ihn der Untreue zu überführen
Was völlig uninteressant heute ist
Wo es keinen Grund zur Scheidung
Mehr braucht als die Erklärung dieser
Bei Trennung von Tisch und Bett
Habe diese absolute Liebe auch
Kennenlernen dürfen mit schönsten
Wie aus dem Märchenreich klingenden
Versprechen von natürlich beschränkter
Haltbarkeit wie der totalitären Kontrolle
Aus permanenten Misstrauen die das
Alltägliche Leben zur Hölle beiden machte
Weil eifersüchtige Menschen an sich auch
Mehr noch leiden als vielen vorstellbar
Was die Neigung es zu beenden erhöht
Wie ja auch mit die meisten Tötungsdelikte
Im Zusammenhang mit zu viel Gefühl stehen
Diesem gefährlichen Mittel was so schnell
Welten errichten wie zerstören kann aber
Unfähig ist auf Dauer etwas zu erhalten
Weil die dafür nötige Vernunft dann fehlt
Es gibt Gründe zu heiraten wie zugleich
Selbiges nie tun zu wollen zumindest 
Ohne Kinder fragt sich sehr wozu es
Überhaupt jemals dienen soll aber so
Ist manches dabei mehr irrational wie
Von Traditionen geprägt als logisch
Was nicht schaden muss sofern die
Traditionen einen sicheren Rahmen
Der neuen Familie bieten können
Was zum spannenden Liebesrelativ
Führt welches auf der einen Seite
Grund und Basis der Liebe wohl ist
Die nötige Fortpflanzung und Sorge
Für den Nachwuchs bei dem sich die
Familiäre Struktur bewährt warum
Am Anfang aller Familie der Sex steht
Der später selten noch thematisiert
Auch wenn dies weite Felder der
Fürsorge beiden eröffnen könnte
Der naturferne Absolutheitsanspruch
Mit dem die Liebe sowohl den Geist
Wie den Körper ganz für sich will
Ist Basis des Problems bis heute
Auch wenn immer mehr Paare nach
Alternativen in offener Form suchen
Haben viele den Traum alles in einer
Oder einem zu finden und sind oft
Maßlos enttäuscht wenn sie dann
Bemerken dass vieles relativ ist
Woraufhin sie schnell das ewig
Versprochene Gefühl dann völlig
Aufgeben statt dazwischen noch
Zu suchen was bleiben könnte
Erklären sie dem Partner den Krieg
Warum so viele leidenschaftliche
Lieben in Rosenkriegen enden die
Vernünftige Relativierung verhinderte
Die der Liebe Bestand gäbe warum
Der zeitweise Romeo seiner Julia
Nun zum geläuterten Kant wurde
Welcher bekanntlich ehelos blieb
Sich der Forschung lieber widmete
Über seinen Sex nicht viel schrieb
Was vielleicht sein größter Fehler
War denn wie gut wäre es zu wissen
Wie wir kategorischen Sex hätten
Denke ich lächelnd dabei der ich
Nur insgeheim von Liebe träume
Tatsächlich aber lieber das mögliche
Genieße um damit gut zu leben statt
Sich noch einmal am Absoluten so
Zu verausgaben das nichts mehr blieb
Wie Familie sich künftig ordnen wird
Ob es alternative Formen braucht
Wie wir eine tragfähige Basis finden
Mit weniger Liebe und mehr Vernunft
Wird die Zukunft diskutieren müssen
Damit gutes Bestand haben kann
Weiß ich genau worauf ich achte
Statt blind dem Gefühl zu folgen
Wird die Zeit zeigen was bleibt
Und Wert für beide auch hat
Wer alles in einer erwartet wird
Sicher enttäuscht von ihr werden
Während ohne alle Erwartung der
Genuss mit positiver Überraschung
Verbunden das Leben verschönt
Die große Liebe zu verlieren aber
Dafür das Leben lieben zu lernen
Um geliebtes dann zu teilen ist
Ein relativ lohnender Tausch
Denke ich heute mit Abstand
Über absolute Liebe lächelnd
Was zählt ist Zuverlässigkeit
Mehr als rasend wilde Leidenschaft
Warum ich nicht mehr suche sondern
Genieße was da ist und kommt

jens tuengerthal 19.10.20

Alternativlos

Ist irgendetwas alternativlos
Oder gibt es das niemals in
Einer Demokratie weil diese
Vom Meinungsstreit stets lebt
Wäre also alternativlos quasi
Notwendig antidemokratisch
Frage ich mich angesichts der
Covidioten die Leben gefährden
Mit uneinsichtiger Dummheit
Gegen alle deutlichen Fakten
Aber wie sicher kann das sein
Ist die verlogene Alternativlosigkeit
Nicht das Problem was polarisiert
Wie finden wir Kompromisse
Die Vernunft und Gefühl genügen
Was beide Seiten wohl brauchen
Stimme dieses mal Thomas Bauer
In der Vereindeutigung der Welt zu
Dass politisch nichts alternativlos
Sein sollte in einer Demokratie
Außer dem Schutz des Lebens
Wirft mein Gewissen da ein was ja
Bei Corona betroffen wäre insofern
Ein weiter exponentielles Wachstum
Der Infektionen viele Leben gefährdete
Wie wir in den Nachbarstaaten sehen
Nun schleicht sich in die Gedanken
Ganz gewitzt und hinterhältig geradezu
Das Argument der Lebensschützer ein
Die jede Abtreibung verbieten wollen
Was ich um der Freiheit der Frauen willen
Natürlich ablehne für vorgestrig halte
Damit aber auf dünnem Eis stehe
Weil es eine willkürliche Entscheidung ist
Wann ich Leben schützenswert nenne
Warum ich die Freiheit der Frau hier
Höher gewichte als die des Kindes was
Sicher hilflos schützenswert wäre sonst
Die Schweden haben eine Alternative
Zur deutschen Strenge versucht lieber
Auf Vernunft und Disziplin statt Verbote
Gesetzt zum Preis sehr vieler Opfer
Ist uns das Leben der Alten und Kranken
Ein so großes Opfer wert oder niemals
Weil Freiheit über allem stehen muss
Wie ich die vorherige Existenz der Frau
Als Grund nahm ihre Freiheit über ihren
Bauch zu entscheiden für wichtiger zu
Halten als werdendes Leben zu schützen
Doch im Fall von Corona wo es nur um 
Zeitweise Einschränkungen geht finde ich
Das Leben der anderen schützenswerter
Halte Eingriffe in die Freiheit für gerechtfertigt
Was aber wie andere Länder zeigen eben
Nicht alternativlos ist sondern nur mir so
Erscheint weil ich Leben für nicht verhandelbar
Halte was eine Entscheidung auch ist die
Wie andere Länder zeigen Alternativen hat
Von der Todesstrafe bis zur Ignoranz des
Mannes im Weißen Haus für den sichtbar
Hunderttausende Tote kein Grund sind
An seiner Politik irgend zu zweifeln die
Wie von Frauen regierte Staaten zeigen
Deutlich erfolgreichere Alternativen hat
Ob die Demokratie dabei immer auch die
Beste Lösung zum Erfolg bringt oder nur 
Der Lauteste gewinnen kann könnte
Eine Frage sein stünde die Demokratie
Als Staatsform zur Debatte und gäbe es
Eine irgend taugliche Alternative dafür
Natürlich gibt es zahlreiche Alternativen
Von Monarchien bis zur Parteidiktatur
Was nach dem deutschen Grundgesetz
Aber unveränderlich nicht zur Debatte steht
Damit als Rahmen des Diskurses tatsächlich
Alternativlos wäre auch wenn jede Regelung
Theoretisch geändert werden könnte führt es
Nicht weiter den status quo zu debattieren
Solange er als unverrückbar geregelt wie
Keine Mehrheit in Sicht ist die dies änderte
Ob das hohe Infektionsgeschehen derzeit
Mutti wieder zum Eingreifen verführt mit
Einer endlich bundesweiten Regelung
Die sich erstaunlich viele wünschen ist
Noch offen aber sicher nicht alternativlos
Es gibt eine kleine Minderheit von Leugnern
Die gerne Covidioten genannt von denen
Wir annehmen es handele sich um etwa
Zwei bis acht Prozent der Bevölkerung
Auch wenn es schon 25% wären wie
Manche dieser Kreise von sich meinen
Was vermutlich bloße Phantasie ist blieben
Dreiviertel der Menschen also die klare
Mehrheit beim Kurs der Regierung jedoch
Zeigt deren lautstarker Protest
Auch wenn deren Sicht auf Wahn oder
Aberglaube gar Lügen aufbaut für sie ist
Das wissenschaftlich nötige keinesfalls
Alternativlos sondern die falsche Wahl
Es geht bei diesen Ansichten um Leben
Sie stehen sich unversöhnlich gegenüber
Die Kanzlerin folgt der Wissenschaft
Setzt um was danach nötig erscheint
Für Wissenschaftler alternativlos ist
Während Andersgläubige diesen Weg
Völlig unmöglich finden für sich und so
Fragt sich wie ein Land wieder geeint
Werden kann was im Glauben gespalten
Zum Glück gibt es diesbezüglich schon
Seit dem westfälischen Frieden mehr
Als 370 Jahre Erfahrung mit Lösungen
Welche den Glauben berücksichtigen
Die Zeit brauchen werden um friedlich
Von allen gelebt zu werden doch könnte
Den USA ganz anderes noch drohen
Scheint dort die Befriedung alternativlos
Auch wenn sie das Problem historisch
Schon als blutiges erfuhren weil
Politisch wenig alternativlos scheint
Sogar die Freiheit des Menschen als
Sklave war einmal verhandelbar wie
Die meisten Opfer dort derzeit auch
Nachfahren der Sklaven noch sind was
Manches über dieses Land verrät was
Seine Rolle noch nicht gefunden hat
Dafür seine Zukunft verspielen könnte
Aber auch das ist nicht alternativlos
Weil sie den Polarisierer wie Versager
Im Amt auch abwählen können wenn
Genug das Problem auch erkennen
Was noch relativ unsicher scheint
Doch wenn es friedlich enden soll
Braucht es eine große Toleranz
Gegenüber der Vieldeutigkeit der Welt
Die eben Ambiguitätstoleranz die
Andere Ansichten zulassen kann
Ohne sie moralisch zu verurteilen
Auch wenn das sehr schwer fällt
Wo es um Menschenleben geht
Scheint die Gefahr einer Diktatur
Der korrekten Meinung letztlich
Noch viel gefährlicher für ein
Dauerhaft friedliches Zusammenleben
Weil alles Totalitäre tödlich endet
Die Wut nur noch anstachelte wie
Unterdrückung keinen Frieden fördert
Was alternativlos fast schon klingt
Aber eigentlich nur die Natur nimmt
Wie mit ihr zu leben endlich versucht

jens tuengerthal 19.10.20