Freitag, 5. August 2016

Kulturgeschichten 0313

Geschichtsquanten

Warum häufen sich die Ereignisse
Die der Erinnerung alle würdig wären
An bestimmten Tagen viel mehr als
Eine regelmäßige Zeit erwarten ließe

Ist überhaupt  etwas regelmäßig im Leben
Lebt dieses nicht davon gerade nicht
Berechenbar zu sein und ist also das was
Auffällt wieder typisch nur durchschnittlich

Auf einem heute wilden Ritt durch die Geschichte
Sei auf Krieg und Frieden besonders geachtet
Die sich durch die Zeit an diesem Tag zeigen
Ohne über höhere Verbindung zu mutmaßen

Geschichte ist sie genügt sich so selbst
Ihre Betrachtung beruhigt auch wenn alle
Muster müßig werden ist schon dies als
Erkenntnis ein Glück an sich mehr nicht

Am 5. August 371 vor Christus bezwang
Theben Sparta und errang damit auch
Die Vorherrschaft in Griechenland bis dann
Wenig später sich Philipp II. durchsetzt

Berühmt ist die Schlacht weil sie erstmals
Die taktisch kluge und äußerst effektive
Schiefe Schlachtordnung anwendete die
Den Thebanern half Sparta zu verwirren

Bis dahin galten die strengen Spartaner
Mit ihrem Heer als unbesiegar doch die
Schiefe Schlachtordnung wie auch eine
Verbindung der Waffengruppen wendete

Die fast die Hälfte kleinere Armee der
Thebaner erlitt nur 400 Mann Verlust
Während Spartas starkes Heer 7000
Auf einen Schlag im Felde verlor

Militärische Taktik führt also nicht nur
Zu Siegen im Krieg sondern rettet auch
Leben bei gleichzeitiger Durchsetzung
Der eigenen militärischen Überlegenheit

Herrschaft und Vorherrschaft zu sichern
Bedeutet Frieden und Ordnung in der
Kultur sich am besten entfalten kann
Warum der Wechsel so wichtig ist

So rief sich am 5. August 25 Liu Xiu zum
Kaiser von China aus auf Drängen seiner
Gefolgsleute die sich nach Frieden sehnten
Und begründet damit die Han-Dynastie

Noch bis Januar 27 musste er gegen die
Armee der Roten Augenbrauen kämpfen
Die Bauerntruppe mit der rot gefärbten
Stirn nach Überschwemmung zu besiegen

Entstanden war dieser Aufstand durch eine
Weitgehende Überschwemmung noch des
Gelben Flusses der viele aus dem Norden
In den weniger besiedelten Süden zwang

Nichts am Lauf der Geschichte änderte
Der Sieg des Penda von Mercia über den
König Oswald von Northumbria der in der
Schlacht fiel dafür zum Heiligen wurde

Die Schlacht von Maserfield fand auch
Am 5 August statt nur 642 als Penda
Noch der letzte heidnische König war
Der über die Angelsachsen regierte

Gründe für die Schlacht blieben unklar
Oswald wurde Heiliger weil er gegen
Einen Heiden im Krieg fiel unklar blieb
ob er das war oder dazu gedichtet wurde

Vermutlich fand die Schlacht in Mercia statt
Oswald war also illegal in Feindesland hatte
Dann den Krieg provoziert während Heide Penda
Von christlichen Walisern unterstützt wurde

Es bleibt wie so oft in der Geschichte unklar
Wer Aggressor in diesem Krieg war wessen
Verhalten den Konflikt verursachte ob der
Verlierer obwohl heilig gerecht verlor noch

Dennoch war die Bewertung der christlichen
Geschichtsschreiber eindeutig die Oswald
Dann noch einige Wunder andichteten viele
Jahre später die Verehrung zu rechtfertigen

Fragten wir heute eher ob wer Kriege führt
Je ein Heiliger sein kann oder eher wozu es
Solchen unsinnigen Hokuspokus wie Heilige
In aufgeklärter Welt überhaupt noch braucht

Northumbria wählte sich infolge zwei Könige
Während in Mercia nachdem Pendas Bruder
Eowa auch in der Schlacht fiel Penda blieb
Was Northumbria für Jahre schwächte

Fast 400 Jahre später schlugen sich dafür
Die Christen untereinander und vertrieben
Einander aus aufgeteilten Hoheitsbereichen
Die sie lieber eifersüchtig künftig bewachten

Am 5. August 1068 begann die Belagerung
Von Bari dem letzten Ort des Byzantinischen
Reiches in Italien durch die Normannen unter
Rober Guiskard der sich so den Rücken frei hielt

Frei für die Eroberung von Sizilien die später folgte
Nachdem er Bari bis April 1071 in Ruhe belagerte
Als sich die Stadt schließlich dem Normannen ergab
Behandelte dieser die Reichen sehr zuvorkommend

Damit endeten 536 Jahre byzantinische Geschichte
In Italien ohne Schlachten dafür mit viel Geduld
Einzig mit den Hilfstruppen aus Byzanz schlug sich
Guiskard erfolgreich ein wenig sie halfen niemand

Die Hussitenkriege mit ihren Kreuzzügen gegen nur
Andersgläubige in Böhmen also Nachbarn die der
Lehre des Jan Hus folgten den der Papst am Konzil
In Konstanz verbrennen ließ wurden ein Grauen

Wenige Siege erfochten die Katholiken überhaupt
Einen davon am 5. August 1421 in der Schlacht bei
Brüx in der ein kaiserliches Ersatzheer unter Befehl
Friedrichs von Meißen radikale Hussiten besiegte

Im Krieg gegen die Hussiten hatte der eine Sieg
Nahezu keine Auswirkungen dafür aber brachte er
Friedrich den Aufstieg zum Herzog und Kurfürsten
Später kehrten die Hussiten es wieder um

Schlachtenglück und Siege bringen nur wenigen
Überhaupt etwas die Mehrheit dagegen geht dabei
Meist leer aus oder erleidet Verluste warum dennoch
Viele meinen es brächte etwas bleibt unklar

Im Zuge politischer Verwicklungen sind die Ursachen
Im einzelnen oft unklar wie über Sieg oder Niederlage
Der Zufall zu entscheiden scheint den es selten
Wie das von Friedrich II. beschworene Mirakel Brandenburgs

Wer genauer hinschaut findet immer Ursachen in Details
Viele scheinen uns nicht mehr nachvollziehbar wie etwa
Der ungeheure Aberglaube des genialen Feldherren
Wallenstein den Astrologen zur Entscheidung führten

Zwar galt sein Astrologe Kopernikus als kluger guter Mann
Ist als Astronom gut bekannt doch befreite das nicht
Von dem Unsinn der auch einen Ronald Reagan leitete
Wenn auch der Gedanke des Wissens ein guter ist

Wer mehr weiß hat mehr Macht und wer dazu obskure
Wege höheren Wissens der Sterne und Planeten nutzt
Schien erfolgreich zu sein bis Wallensteins Tod wieder
Das Gegenteil bewies zumindest insoweit ein Glück

Nach Jahren der Kriege um heute Italien wie auch
Frankreich konnten die Herren nicht mehr miteinander
Reden und schickten die Damen vor die dafür endlich
Am 5. August den Damenfrieden von Cambrai schlossen

Es waren Luise von Savoyen und Margarethe Österreich
Die dort für Kaiser Karl V. und König Franz I. verhandelten
Womit sie den Krieg der Liga von Cognac zwischen beiden
Über die Mutter von Franz und die Tante von Karl beendeten

Frankreich verzichtete darin auf alle Ansprüche in Italien
Die Karl im Gegenzug übernahm wie auf Flandern Artois
Und Tournai dafür kamen gegen Lösegeld die beiden Söhne
Von Franz die in Madrid gefangen waren wieder frei

Karl verzichtete dafür auf alle Ansprüche auf Burgund
Das Frankreich seit 1477 ohnehin schon hielt noch über
Karls Großmutter an Habsburg gefallen war was zumindest
Einige Jahre dringend nötigen Frieden beiden brachte

Schon 14 Jahre später schlugen sich Karl und Franz wieder
Zumindest beinahe in den italienischen Kriegen um die
Vorherrschaft auf dem nördlichen Stiefel bei der Belagerung
Von Nizza was heute unstrittig zu Frankreich gehört

Franz hatte sich mit den Osmanen vertraglich geeinigt
Die dafür mit ihrer mit Franz0sen verbündeten weit
Überlegenen Streitmacht Nizza belagerten wie auch
Bis auf die Zitadelle eroberten um dann abzuziehen

Grund des dann doch kampflosen Abzuges war das
Endlich Eintreffen Karls in dessen Reich die Sonne
So wenig unterging wie dauerhaft Frieden herrschte
Womit sich eine weitere Schlacht vorab erledigte

Schön wenn Kriege so schnell beendet werden können
Fraglich nur was Franz langfristig beabsichtigte wenn er
Bei Karls Eintreffen sofort abzog aber vermutlich waren es
Die kleinen Nadelstiche wie sie bis heute üblich noch sind

Die Auseinandersetzungen endeten so ohne Sieger auf
Beiden Seiten Nizza und Umgebung wurden geplündert
Wie gebrandschatzt und die Sticheleien gingen weiter
Bis ins 17. Jahrhundert unter Ludwig XIV. gar bis Napoleon

Ludwig XIV. nutzte etwa die zweite Wiener Türkenbelagerung
Um sich aus der Umklammerung der Habsburger zu lösen
Als die Wiener zuhause bei brennender Hütte genug Ärger hatten
Heute ist Nizza bei Frankreich Belgien selbständig  Savoyen Italien

Das Haus Habsburg ist abgesetzt worden nach 1918 vom
Einmal Weltreich blieb nicht mehr als die Erinnerung noch
Die Kriege in Italien beschäftigten den zu mächtigen Karl
Zeitlebens und brachten den sacco di Roma mit sich

Nach Jahren der Hugenottennkriege verkündete
Am 5. August 1589 Charles de Lorraine als Führer
Der Katholischen Liga nach Heinrich III. Ermordung
Charles de Bourbon als Karl X. zum König

Dies diente dazu den eigentlich berechtigten Schwager
Von Heinrich den ebenfalls Heinrich Bourbon von Navarra
Zu verhindern was zu neuen Kämpfen führte aber letztlich
Doch nicht gelang Henry IV. wurde der Friedenskönig

Für diesen Frieden und Paris das ihm eine Messe wert war
Wechselte er zum vierten mal den Glauben zurück zum
Katholizismus erließ aber im Edikt von Nantes ein endlich
Frieden stiftendes Toleranzedikt für Protestanten

Das Heinrich keine zehn Jahre später wie Heinrich III. auch
Von einem fanatischen Katholiken ermordet wurde zeigt
Die friedensstiftende Gesinnung dieser jüdischen Sekte
Zumindest unter ihren Fanatikern noch bei aller Toleranz

Das Frankreich heute laizistisch ist auch infolge der Revolution
Zeigt die konsequente Reaktion auf die Macht der Römer
In Frankreich der so Grenzen gezogen wurden wenn auch
Viele Eliten dort noch immer in der Hand der Kirche sind

Auch auf dem Wasser bekriegten sie sich am 5. August
1666 waren es die Engländer und die Niederländer im
Gleichnamigen Krieg bei dem der St. Jame’s Day Fight
Mit einem Erfolg der Engländer endet zumindest kurzzeitig

Die Schlacht fand nach julianischem Kalender der damals
In England noch galt am 25. Juli statt dem St. James Day
Mit dem Sieg errang England die Seeherrschaft zurück
Beide Seiten verloren zwei Schiffe und über 3000 Mann

Nachdem die Niederländer zuvor die Themse blockierten
Machten die Engländer es nach ihrem Sieg an der Küste
Der Niederlande genauso und plünderten noch ein wenig
Im nächsten Jahr überfielen die Niederländer wieder sie

Bei diesem Überfall auf die englische Flotte auf der Themse
Ging ein Großteil der Flotte in Flammen auf und versank
Der große Brand von London sorgte für Geldknappheit
Beide Parteien einigten sich im Frieden von Breda

Der Vertrag war gemäßigt und erlaubte beiden Seiten
Künftig gut miteinander auszukommen im Handel auch
Besitzungen und Rechte in Übersee wurden getauscht
Gewonnen hatte keiner dabei anderes wurde wichtiger

Von den Türken vor Wien wurde schon berichtet
Doch die Schlachten gegen die Osmanen gingen
Weiter und am 5. August 1716 schlug Prinz Eugen
Von Savoyen die Osmanen bei Peterwardein

Die Schlacht von Peterwardein wurde zu Lande
Wie zu Wasser von der Donauflotte mit Kanonen
Gewonnen durch geschickte Umfassing der Truppen
Der Osmanen durch Reiterei an den Flügeln

In der Schlacht fielen bis zu 30.000 Türken unter
Denen der Großwesir sich befand keine 50.000
Konnten sich noch nach Belgrad retten es war
Der Anfang vom Untergang der Türken am Balkan

Den großen Prinz Eugen hatte Kronprinz Friedrich
Der später Friedrich II. wurde gerade kennengelernt
Kurz bevor er am 5. August 1730 mit seinem Freund
Hans Hermann von Katte die Flucht vom Vater versuchte

Der Fluchtversuch misslang und der Vater wollte Sohn
Wie Katte mit der Todesstrafe wie jeden Desserteur
Bestrafen was ein General gerade noch verhinderte
Katte wurde später hingerichtet Friedrich kam in Haft

Später beugte er sich dem Vater und versöhnte sich
Mit diesem heiratete wie gewünscht Elisabeth-Christine
Von Braunschweig-Bevern die er zu langweilig fand
Statt der englischen Königstochter die er wollte

Die Flucht war ein unsinniger Plan der nur aus der
Verzweiflung geboren sein konnte denn weder würde
Der englische König einem flüchtigen Prinzen seine
Tochter zur Frau geben noch konnte es sonst gelingen

Wer sollte einen flüchtigen preußischen Kronprinzen
Bei sich aufnehmen wer ihm Asyl geben was sollte je
Aus dem dann Prinzen ohne Land noch werden aber
Vielleicht wäre er ohne Kriege glücklicher gewesen

Manches tun Menschen aus Verzweiflung was völlig
Das Gegenteil des Erstrebten erreichen muss weil es
Weder zu Ende gedacht ist noch die Konsequenzen
Alle bedenkt die ihr Handeln haben könnte

Die Illusion durch die Ermordung Ungläubiger ins
Erschwindelte Himmelreich zu gelangen gehört
Zu diesen Aktionen die mehr Denken beseitigte
Womit nur Aufklärung gegen Fanatismus wirkt

Viel mehr Land als durch Krieg und tausende Tote
Erhielt Friedrich II. am 5. August durch die erste
Polnische Teilung infolge Einigung mit Russland
Wie Österreich und wurde ab da König von Preußen

Preußen erhielt den nördlichen Teil Polens womit
Die Landverbindung nach Ostpreußen hergestellt
Die Mark und Ostpreußen ein verbundenes Land
Eben das Königreich Preußen werden bis 1812

Wieder unentschieden endet am 5. August 1781
Die Schlacht auf der Doggerbank zwischen den
Briten und den Niederländern zumindest ist es
Die letzte Seeschlacht der Vereinigten Niederlande

Dabei ging es um die Unterstützung der Niederlande
Für die amerikanische Unabhängigkeit was die damals
Kolonialmacht Britannien maßlos ärgerte außer 250 Toten
Hatte die Schlacht keine Folgen oder Wirkung für einen

Wieder mit den Franzosen schlagen sich die Österreicher
Während Napoeleon Italienfeldzug am 5. August 1781
In der Schlacht von Castiglione bei der die Franzosen
Als Eindringlinge den Angriff erfolgreich abwehren

Langfristigere Folgen hatte dagegen die Kriegserklärung
Großbritanniens an das Deutsche Reich am 5. August 1914
Damit befanden sich die Kaiserreiche in Europa mit allen
Umliegenden Staaten nahezu im Krieg ohne Perspektive

Nach dem Misslingen des Schliefen-Plans der schnellen
Umfassung über Belgien nach Frankreich lagen sich die
Gegnerischen Truppen über Jahre im Graben gegenüber
In Schlachten die Millionen Menschen grausam verfeuerten

Zu gewinnen gab es dabei auch nichts insbesondere für
Diejenigen die solidarisch den Krieg erklärten so rutschten
Sie wie Schlafwandler in die erste Katastrophe des Jahrhunderts
Viel dieser Katastrophe schuf die Voraussetzung für die nächste

Ein Jahr später am 5. August 1915 besetzten deutsche Truppen
Warschau und unterwarfen damit Polen für Sicherheit im Osten
An der Ostfront sorgt Hindenburg noch in Tannenberg für den
Später Heldenmythos auch ohne etwas zu erreichen

Konsequent beschloss der Reichstag am 5. August 1920 das
Entwaffnungsgesetz und befolgt damit die Vorschriften des
Versaillervertrages den viele als Knebel sahen was leider
Den Gegnern ohne Perspektive eine Mehrheit bald gab

Diese bewaffneten gegen alle Verbote und begannen
Um die Rüstung zu finanzieren neue Kriege von noch
Nie gekanntem Vernichtungswillen die rücksichtsloser
Als bis dahin vorstellbar über den Osten zogen

Eine der Quittungen die Hitlerdeutschland für seine
Grausamkeit und den Kriegsterror erhielt war der
Luftangriff auf Magdeburg der am 5. August 1944
700 Menschen tötete und 13.000 obdachlos machte

Es ist müßig darüber zu streiten ob die Bombadierung
Ziviler Orte rechtswidrig war nicht dem Krieg diente
Sondern nur das Volk terrorisierte es bekamen diejenigen
Die Quittung die es auch mitverusacht haben

Zivilisten in den Krieg einzubeziehen ist immer
Falsch und ungerecht im Einzelfall doch war es
An dieser Stelle nicht möglich zu debattieren
Deutschland sollte endlich gebrochen werden

Wer zwei Weltkriege verursacht oder daran
Entscheidend beteiligt ist einem Diktator noch
Im Eifer zujubelt voll nationalem Stolz muss
Sich nicht wundern wenn die Rechnung kommt

Daraus etwas gelernt zu haben wäre schön
Deutschland aber ist wieder weltweit drittgrößter
Waffenexporteur denn Krieg konnten sie hier
Schon immer gut spielen und ausrüsten

Auch darüber könnte an diesem 5. August
Nachgedacht werden denn kein Krieg hat
Je den erhofften Gewinn langfristig erbracht
Außer Opfern war nicht viel zu holen dabei
jens tuengerthal 5.8.2016

Donnerstag, 4. August 2016

Strumpflust

Nackt und doch nicht nackt
Nur inmitten nicht bedeckt
Sind Strümpfe ein Traum
Wie die Sehnsucht schon
Die sie wecken auf mehr
Weil das dazwischen so
Offen gelegt wie verborgen
Mehr wird halb verkleidet
Um zu verführen quasi
Mittig ausgespart als die
Eröffnung aller Träume
Die so unbedeckt dann
Vor uns liegen oder stehen
Um Raum zu geben da
Für eine offen verdeckte
Form lustvoller Annäherung
Die sich so halb und halb
Zugleich ganz verschlingt
Weil sie sich offen zeigt
Geht der nur Anblick so
Tiefer nach Innen wie
Die Gedanken denen dann
Lust stehend frei folgt
Es sind nur Strümpfe wohl
Doch so eine Offenbarung
Als Schlüssel zum Glück
Der offen lässt wovon noch
Verborgen geträumt wurde
jens tuengerthal 4.8.2016

Kulturgeschichten 0312

Reichsgeschichtchen

Deutschnational ist heute eher verpönt
Aus guten historischen Gründen noch
Sehen wir peinliche Pegiden und AfDler
Wird national noch betrüblicher wohl

Wer sich mit dem Aufnäher schmückt
Er sei stolz ein Deutscher zu sein ist
Meist eher Teil einer zumindest geistig
Minderbemittelten Randgruppe rechts

Dagegen erzählte meine Großmutter
Jahrgang 1911 noch sie seien Stolz
Gewesen deutschnational zu sein wie
Von ihren diesbezüglichen Jugendstreichen

Als sie mit ihrer Freundin anlässlich des
Maiaufmmarsches in Bremen am ehrwürdigen
Kippenberg Schwarzrotgold einzog und dafür
Schwarzweißrot streng monarchisch flaggte

Nazis waren sie nie dieser Pöbel lag ihnen fern
So behaupteten sie zumindest später aber doch
Kaisertreu wie ein Ernst Jünger der immer noch
Voll Stolz den pour l’mérite aus dem Kriege trug

Deutschnational war in bürgerlichen Kreisen
Eher normal wie heute CDU Nähe dort während
Die Sozen noch wie unter Bismarck einst als
Eher verdächtige Subjekte dort wohl galten

Noch weit vor der politischen Reife eines
Reichsbanners das die Weimarer Republik
Retten wollte bestehend aus Kräften der
Weimarer Koalition aus SPD DDP Zentrum

Diese konservativen Kreise rutschten quasi
Ohne es zu bemerken in das Dritte Reich
Dabei wollten sie nur das Zweite wieder
Ohne sich an das Erste recht zu erinnern

Vielfach galt das tausendjährige Reich das
Mit Karl dem Großen begann und unter
Napoleon sein historisches Ende fand als
Uneinig und nur duch starke Kaiser lebend

Der große Karl oder Barbarossa wurden gern
Hochgehalten manchmal noch Karl V. der klar
Mächtigste und ohnmächtigste aller Kaiser
Der sich mit Luther stritt und die Welt regierte

Dies Reich hatte eine alte Verfassung die in der
Goldenen Bulle von 1356 die Wahl des Königs
Im Deutschen Reich regelte der dazu oft noch
Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war

Den König kürten die Kurfürsten warum sie
Genau so hießen es gab dabei drei geistliche
Kurien die Erzbischöfe von Köln Mainz und Trier
Sowie vier bist sechs weltliche Kurfürsten

Mehr wurden es am Ende weil sich die Bayern
Wie vertraut kommt uns das nun vor mal wieder
Benachteiligt fühlten ohne Kurstimme genau so
Auch das Haus Hannover die Welfen am Ende

Ansonsten waren die Kurfürsten gut verteilt im Reich
Vom König von Böhmen zum Herzog von Sachsen
Der Kurpfalz bis zur Mark Brandenburg waren alle
Regionen im Reich irgendwie vetreten bei der Wahl

Die Kurpfalz wie Bayern wurden von zwei Zweigen
Des Hauses Wittelsbach regiert die sich die Herrschaft
Am 4. August 1329 im Hausvertrag von Pavia aufteilten
Zwischen Oberbayern Oberpfalz und Rheinpfalz

Laut dem Vertrag sollte die Kurwürde wechseln zwischen
Den Kurpfälzern und den Bayern was real nie geschah
Da die Goldene Bulle allein den Pfälzern das Recht gab
Sehr zum Unwillen der Bayern die sich benachteiligt sahen

Den Vertrag schloss Kaiser Ludwig der Bayer mit seinen
Neffen Rudolf dem Blinden und Ruprecht dem Roten
Zum Zankapfel wurde dies 1618 als der Winterkönig der
Kurfürst der Kurpfalz war Böhmens Krone noch annahm

Die bayerischen Wittelsbacher setzten darauf die Linie
Der Protestanten aus Heidelberg ab und beanspruchten
Das Kurrecht allein für sich und es sollte bis 1648 dauern
Zum Frieden von Osnabrück bis beide die Kurwürde erhielten

Der Winterkönig wiederum der mit einer Enkelin von
Maria Stuart verheiratet war der Tochter Jakobs I.
Wurde zur tragischen Gestalt der Geschichte auch
Wenn oder weil er es eigentlich nur gut meinte

Er führte die Kurpfalz teilweise unter bayerische
Herrschaft und machte die Rheinpfalz so zum
Immer wieder Schlachtfeld des 30jährigen Krieges
Aber das war erst fast 300 Jahre nach der Teilung

Beim Aussterben der ludovizischen Linie dann
Im Jahre 1777 berief sich Kurfürst Karl Theodor
Auf den Hausvertrag von Pavia um Kurfürst des
Wieder vereinten Kurpfalz-Bayern zu werden

So wurden Heidelberg und München lange von
Einer Familie regiert nachdem die Welfen die
Zuvor in Bayern herrschten es verloren in den
Ewigen Intrigen gegen die Staufer aus Schwaben

Manche Brücken werden dort bis heute geschlagen
Von SAP zu BMW von der Allianzarena bis nach
Hoffenheim was kulturhistorisch noch unbedeutend
Scheint könnte sich in Sammlungen einst zeigen

Die Nähe von Ökonomie und Macht ist so alt wie
Menschen Waren auf Märkten begehrten deren
Funktionieren Teil glücklicher Herrschaft ist wie
Geld die Nähe zur Herrschaft immer sucht

So erzählt auch die am 4. August 1627 noch
Begonnene Belagerung von La Rochelle durch
Ludwig XIII. den Sohn von Henry IV. noch von
Der Macht des Geldes der Medici in Frankreich

Diese mischten bei den Hugenottenkriegen so
Als Päpste der Familie wie als Geldegeber des
Königshauses das sich dafür mit ihnen vermählte
Immer wieder auch entscheidend mit für Rom

Auch Karl V. hing in seinen zahlreichen Kriegen
Gerade gegen die Teilung des Reiches nach der
Reformation von der Gunst seiner Bankiers ab
Dem Bankhaus Fugger aus Augsburg

Kaiser Ludwig der Bayer aber schenkte zuvor
Dem Reich ein Stück Freiheit als er verfügte
Am 4. August 1338 dass die Kaiserwahl allein aus
Der Königswahl resultierte keines Papstes bedurfte

Was hatten sich in den Jahrhunderten davor noch
Die Kaiser mit Rom gestritten von Heinrich IV. der
Nach Canossa kroch bis Barbarossa und Friedrich II.
Der mehrfach exkommuniziert zur Strafe wurde

Dies erinnerte wieder an die Freiheit die einst
Noch Kaiser Karl der Große sich erstritt bevor
Seine Nachfolger nach Otto vor Rom kuschten
Oder sich ein Leben lang mit Päpsten stritten

Noch leichter fiel es dem Reich nach Napoleon
Die Kirchengüter zu enteignen um sich das Erbe
Im großen Tauschhandel Reichsdeputationshauptschluss
Gegenseitig zuzuschustern als Ersatz für vorige Verluste

Die Säkularisation war gewollt mit der alle Kirchenfürsten
Entmachtet wurden insofern Frankreich zugleich auch alle
Linksrheinischen Gebiete für sich beanspruchte war dies
Eine gute Gelegenheit die eigenen Gebiete abzurunden

Damit war das alte Reich seines inneren Zusammenhangs
Auch dadurch beraubt worden dass freie Städte einfach
Bis auf hanseatische Ausnahmen und Frankfurt noch
Benachbarten Herzogtümern zugeschlagen wurden

Was 1000 Jahre sich mit Kompromissen durchschlug
Wege suchte auch nach vielen Kriegen miteinander
Zerfiel als Napoleon kam und die Kirchen von der
Vorher Macht verdrängt wurden was wichtig ist

Der Beginn dieses Weges den manche wieder als
Rückkehr zur Freiheit Karls des Großen sahen
War Ludwigs Entscheidung den Kaiser ohne Papst
Durch Kurfürstenwahl küren zu lassen künftig

Das in der Tradition des römischen Reichs sich
Gerne sehende Deutsche Reich verzichtete auf Rom
Nannte sich dafür römisches Reich deutscher Nationen
Was zu dem verwirrenden Begriff Nation wieder führt

Goethe noch mahnte seine nach Napoleon national
Beseligten Deutschen davor sich lieber freier zu
Menschen zu bilden statt zur Nation die sie nie würden
Im Vielvölkerstaat voller Grenzen und Fürsten überall

Deutschnational begann unter Napoleon und galt damals
Als Freiheitsbewegung die sich erst 1848 wirklich wegen
Der nicht eingehaltenenen Versprechen noch erhob aber
Schneller reaktionär wurde als sie ein Ziel erreichte

Heute beanspruchen unterbelichtete Rassisten von AfD
Wie Pegida gern Deutschnational für sich und doch sind
Diese beschränkten Geister der Idee ferner als alle wenn
Wir an Fallerslebens Lied der Deutschen etwa denken

Auf Helgoland geschrieben das damals noch britisch war
Auf dem Jungernstieg in Hamburg 1841 uraufgeführt wollte
Es die Nation ohne Land im Sprachraum herbeisingen
Für alle die sich irgendwie auch deutsch nannten

Geblieben ist nach zwei Weltkriegen vom hehren Anspruch
Übernational zu sein allein national beschränktes Denken
Wer die ersten Strophen noch singt sucht heute Krieg
Während Einigkeit und Recht und Freiheit uns blieben

So streben wir noch brüderlich mit Herz und Hand
Nach diesem Glückes Unterpfand aus der immer
Zweischneidigen Bewegung die zutiefst bürgerlich
Ganz normal deutschnational noch damals war

Goethe am ehesten zuneigend ist mir weniger
Nation immer noch lieber als mehr auch wenn
Deutschnational durch die Großmutter weniger
Nach Nazi als nach bürgerlich mir noch klang

Es wird wichtiger sein die positive Identität
Die sich mit der Verfassung verbindet als
Wert von Toleranz und Menschlichkeit wie
Freiheit und Demokratie zu verteidigen

Wer sich dafür an der Nation festhält um
Die richtigen Werte zu verteidigen schadet
Weniger als jene die Nation missbrauchen
Intoleranz und Hass zu normalisieren
jens tuengerthal 4.8.2016

Mittwoch, 3. August 2016

Kulturgeschichten 0311

Feuerwerksrevolution

Ist ein Feuerwerk eine Revolution
Ein Freudenfest am Himmel das
Nur für Sekunden der Lust dient
Den Herrscher dort bejubeln soll

Genügt ein allgemeines Verbot
Das die Polizei bloß durchsetzt
Einen Aufruhr jubelnder Untertanen
Zu begründen gegen den Staat

Berlin feiert immer gern wer sich
Dagegenstellt steht schnell außen
So wurde es arm aber sexy dafür
Zog Party-Touristen von überall an

Revolutionär war Berlin auch mal
Vor allem als es geteilt war wurde
Der Kampf gegen den Staat hier
Mit Lust und Gewalt zelebriert

Einmal gab es auch eine Revolution
Im März 1848 gingen die Bürger
Mehr gegen den Staat als den König
Auf die Barrikaden mit tödlichen Folgen

Doch trotzten die Bürger dem König
Neue Freiheiten und eine Verfassung
Im revolutionären Jahr 1848 ab was
Bald in alter Ordnung wieder endete

Der spätere König und Kaiser Wilhelm I.
Tat sich gegen die Revolutionäre hervor
Als Kartätschenprinz der sie alle lieber
Abschießen als nachgeben wollte noch

Doch damals regierte noch sein Bruder
Friedrich Wilhelm IV. der lieber einen
Kompromiss mit seinem Volk suchte
Noch keinen Bismmarck bei sich hatte

Die Revolution aber hatte ein Vorspiel
Den sogenannten Vormärz der auf die
Autoritäre Herrschaft eines Metternich
Im Reich schon mit Widerstand reagierte

Es gab Feste für eine Deutsche Verfassung
Auf der Wartburg und der Hambacher Ruine
In denen sich der nationale Geist sammelte
Der damals noch nach Freiheit strebte

Anders als heutige rassistische Umzüge
In Dresden und andernorts bei denen sich
Schwarz-Rot-Gold gegen den Islam richtet
Trugen sie es dort für die Freiheit noch

Sie hatten gegen Napoleon gekämpft
In den Befreiungskriegen für Versprechen
Einer Verfassung nach der Befreiung was
Auf dem Wiener Kongress vergessen wurde

Dies war der Geist aus dem die Unruhen
Gegen den autoritären Staat sprossen
Die zu demokratischen Forderungen wurden
Als es auch in Preußen genug vielen war

Am 3. August brach in Berlin die sogenannte
Feuerwerksrevolution aus die begann als die
Bürger das Fest zum Geburtstag des Königs
Mit verbotenem Feuerwerk feiern wollten

Über die Jahre war das nicht erlaubte Feuerwerk
Toleriert worden doch diesmal gingen die Behörden
Strikt dagegen vor und das herbeigerufene Militär
Trieb die Menschen aus dem Tiergarten in die Stadt

Nach dem Verbot und dem Versuch es mit
Gewalt durchzusetzen war es zu ersten
Straßenschlachten gekommen nach denen
Das Militär kräftig auf die Bürger einhieb

Zahlreiche Aufrührer wurden dabei verletzt
Wie infolge verhaftet die Unruhen gingen
Auch am nächsten Tag noch weiter konnten
Erst am 5. August endgültig erstickt werden

Die Menge versuchte an diesem Tag das
Café Kranzler zu stürmen dabei gab es 100
Schwerverwundete unter denen 40 Soldaten
32 Gendarmen und 32 Aufrührer waren

Von den verfrühten Revolutionären starben
Zwei infolge an ihren Verletzungen bei den
Zunächst eher unpolitisch motivierten Unruhen
Die nur den Königsgeburtstag feiern wollten

Doch zeigten die Unruhen bereits die Stimmung
Die 1848 zur Revolution kippte schon 1847 sich
In der Kartoffelrevolution gewaltsam entlud wie
Berlin sie gerade in der Rigaer 94 erleben musste

Auch dabei macht ein Innensenator den Wilhelm
Will sich als Kartätschenprinz zeigen um das Recht
Oder was er dafür hält mit aller Macht durchzusetzen
Ruhiger und erfahren reagiert dagegen der Regierende

Die Durchsetzung von Recht mit Gewalt führt selten
Zu Lösungen sondern potenziert nur den Zorn was
Einem friedlichen Weg entgegensteht womit das Risiko
Gegen den erhofften Gewinn abgewogen werden muss

In Berlin geht es um die Profilierung eines Senators
Der sich am rechten Rand bei AfD Wählern als
Starker Mann gegen Autonome zeigen will auch
Wenn er weiß der Kampf führt nur zu Gewalt

Die Feuerwerksrevolution zeigte dem Staat
Wo er seine Autorität nur aus Prinzip dafür
Mit Gewalt durchsetzt riskiert er Gegengewalt
Wer das ohne Grund tut ist leichtsinnig

Die wie sich zeigte rechtsgrundlose Räumung
Von Teilen der Rigaer 94 war so ein Fall in dem
Unnötig Gewalt provoziert wurde bei der nur
Polizisten sich für Propaganda opferten

Der Rechtsstaat muss auf sein Recht bestehen
Wenn es darauf ankommt wie er umgekehrt nur
In Frieden leben kann wo er mehr toleriert als
Vielleicht zulässig um in Frieden zu leben

So ist das Recht nur ein schlechter Kompromiss
Dessen Durchsetzung nur erzwungen werden
Sollte wo es unbedingt nötig ist damit weiter
Menschen frei und friedlich Lösungen suchen
jens tuengerthal 3.8.2016

Kulturgeschichten 0310

Haltungsfragen

"Bald - und du hast alles vergessen. Bald - und alles hat dich vergessen."

„Wer nicht weiß, was der Kosmos ist, weiß nicht, wo er ist. Wer nicht weiß, wozu er geschaffen worden ist, weiß nicht, wer er ist, und auch nicht, was der Kosmos ist. Wer aber eins davon nicht erfasst, könnte auch nicht sagen, wozu er da ist.“

„Immer also an diese beiden Dinge denken: erstens, dass alles seit Ewigkeiten gleichartig ist und sich in ständigem Kreislauf wiederholt und dass es ohne Bedeutung ist, ob jemand in hundert oder zweihundert Jahren oder in unendlicher Zeit dasselbe sehen wird; zweitens, dass der am längsten Lebende dasselbe verliert wie der andere, der sehr früh sterben muss.“

„Der Schmerz ist entweder für den Körper ein Übel – dann soll er es zeigen – oder für die Seele. Doch sie hat die Möglichkeit, ihre eigentümliche Ruhe zu bewahren und nicht anzunehmen, dass er ein Übel ist. Jedes Urteil, jeder Antrieb, jedes Verlangen und jede Ablehnung entsteht in uns, und nichts kommt von außen herein.

„Versuche, die Menschen zu überzeugen, handle aber auch gegen ihren Willen, wenn der Geist der Gerechtigkeit es so verfügt. Wenn sich dir allerdings jemand unter Androhung von Gewalt in den Weg stellt, dann lass es dir gefallen, nimm keinen Anstoß daran, benutze die Behinderung zur Verwirklichung einer anderen Tugend und denke daran, dass du dich nur unter Vorbehalt in Bewegung setztest und nicht nach Unmöglichem streben wolltest.“

„Nimm stets den kurzen Weg. Kurz ist aber der Weg, der mit der Natur übereinstimmt; das hat zur Folge, dass du alles auf die gesündeste Art sagst und tust. Denn ein solcher Vorsatz bewahrt dich vor Großsprecherei, Übertreibung, ungenauem Formulieren und Spitzfindigkeit.“

„Was sind die Menschen, die nur essen, schlafen, sich begatten, ausleeren und nur tierische Funktionen verrichten? Und was, wenn sie die Herren spielen, stolz einhergehen, sich ungehalten gebärden und von ihrer Höhe herab mit Scheltworten um sich werfen?“

„Die Dauer des menschlichen Lebens ist ein Augenblick, das Wesen ein beständiger Strom, die Empfindung eine dunkle Erscheinung, der Leib eine verwesliche Masse, die Seele ein Kreisel, das Schicksal ein Rätsel, der Ruf etwas Unentschiedenes.“

"Alles was du siehst, wird die alles lenkende Natur bald verwandeln und aus diesem Stoff andere Dinge schaffen und aus deren Stoff wiederum andere, damit die Welt immer verjüngt werde."

"Alles, was etwas Gemeinsames hat, strebt zum Verwandten."

"Betrachte die ganze Natur, wovon du nur ein winziges Stücklein bist, und das ganze Zeitmaß von welchem nur ein kurzer und kleiner Abschnitt dir zugewiesen ist, und das Schicksal, wovon das deinige nur ein Bruchteil bildet."

"Der Tod ist ebenso, wie die Geburt, ein Geheimnis der Natur, hier Verbindung, dort Auflösung derselben Grundstoffe."

"Die beste Art, sich zu rächen ist, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten."

Eine bittere Gurke? Wirf sie weg! Dornensträucher im Weg? Weiche ihnen aus! Das ist alles. Frage nicht noch: Wozu gibt es solche Dinge in der Welt?"

"Glücklich sein heißt einen guten Charakter haben."

"Lass die Einbildung schwinden, und es schwindet die Klage, dass man dir Böses getan."

"Tu nicht, als wenn du Tausende von Jahren zu leben hättest. Der Tod schwebt über deinem Haupte. So lange du noch lebst, so lange du noch kannst, sei ein rechtschaffener Mensch."

"Wenn du am Morgen widerwillig aufwachst, dann halte dir vor Augen: Ich wache auf, um die Arbeit eines Menschen zu tun."


Weise Worte eines Kaisers die Marc Aurel
Einst aufschrieb in seinen Betrachtungen
Wie der Stoiker seine Aphorismen nannte
Über die er an Germaniens Grenze grübelte

Was machte ein römischer Kaiser an der Donau
Warum überwinterte er im so eisigen Norden
War der Ort eine Quelle seiner Philosophie
Ist Marc Aurel so gesehen weniger römisch

Am 3. August 178 brachen Marc Aurel und sein
Sohn Commodus von Rom aus zum zweiten
Markkomannenkrieg am Lauf der Donau gen
Norden mit der Armee ins Ungewisse noch auf

Was die genaue Ursache dieser Kriege war ist
Unklar im Nebel der Geschichte sicher jedoch
War es die Ausdehnungsbewegung der Völker
Germaniens die römische Grenzen verletzten

Manche meinen die Bewegung der Germanen
Gen Süden sei Vorläufer der Völkerwanderung
Bei der die Gothen einst Roms Untergang in der
Schon christlich kulturlosen Stadt beschleunigten

Doch ist dies so ungewiss wie die Erfolge des
Krieges der mit einem vorläufigen Frieden nur
Endete den Marc Aurels Sohn dann im Amt
Mit den Germanenfürsten noch aushandelte

Hatte der Limes lange Jahre des Friedens noch
Im Osten garantiert wurde es unter Marc Aurel
Unruhiger im Reich was an Missernten gelegen
Haben könnte oder dem Drang nach Süden

Auf diesem Feldzug stirbt Marc Aurel im März 180
Keine zwei Jahre nach dem Aufbruch aus Rom
Vermutlich in Wien das damals lateinisch Vindobona
Noch hieß aber auch das ist eher ungewiss

Woran er starb ist unklar so meinen einige es sei
Die Antoninische Pest noch gewesen während
Andere ein Krebsleiden eher mutmaßen sicher nur
Verweigerte er Essen und Trinken zur Beschleunigung

Dieser Umgang mit dem Leben das selbstbestimmt
Enden sollte zeugte von großer Reife des Denkers
Der sich nicht abergläubisch einem Schicksal nur
Unterwarf auch wenn er noch an Götter glaubte

Seine Asche wurde in der späteren Engelsburg beigesetzt
Die Ruhe des Stoikers verlor der Kaiser bis zum Ende nicht
Seine Art zu leben wie sein in seinen Schriften selbst zum
Ausdruck gebrachtes Denken brachten ihm Verehrung

Von deutschen Herrschern bewunderten ihn besonders
Friedrich der Große und Bundeskanzler Helmut Schmidt
Er gilt als erster Philosophenkönig dem Gleichmut wie
Selbstbeherrschung und Verantwortung zugeschrieben wird

Als Christenverfolger war er lange umstritten unter denen
Die Rom als folgende Sekte beherrschten auch wenn sein
Streben nach Vernunft logisch im Gegensatz noch zum
Frühen Christentum steht das nur Erfüllung suchte

Dass sein Reiterstandbild den folgenden christlichen
Bildersturm überstand der dem des IS nicht nachstand
Außer sich heilig und friedlich zu lügen lag wohl daran
Dass Konstantin der Konvertit noch viel von ihm hielt

Nicht letztlich konsequent in seinem Denken eben nur
Ein Stoiker glaubte er anders als Epikur und Lukrez
Weiter an eine Seele und Götter doch davon abgesehen
Ein kluger Kopf der Weltgeschichte gedanklich schrieb

Wie sehr diese bloße Hypothese eines Gottes dabei
Im Widerspruch zu seinem sonst Naturalismus der
In der Tradition der Atomisten sich sah stand kann
Dahinstehen wenige dachten davon frei bis jetzt

Sein Krieg zu dem er am 3. August 178 aufbrach
Brachte ihm den Tod aber auch die Zeit im Lager sein
Großes Buch zu schreiben dessen Aphorismen ihn
Bis heute aktuell hielten als Denker und Staatsmann

Als Schlussbetrachtung dieses Denkers der eben
Nicht nur Philosoph sondern immer auch Staatsmann
War und so nichts womöglich ganz sein konnte sei
Er selbst noch einmal treffender wohl zitiert
jens tuengerthal 3.8.2016

"Einst gebräuchliche Worte sind jetzt unverständliche Ausdrücke. So geht es auch mit den Namen ehemals hochgepriesener Männer, wie Camillus, Kaeso, Volesus, Leonnatus, und in kurzer Zeit wird das auch mit einem Scipio und Cato, nachher mit Augustus und dann mit Hadrian und Antoninus der Fall sein. Alles vergeht und wird bald zum Märchen und sinkt rasch in völlige Vergessenheit…"
Marc Aurel

Dienstag, 2. August 2016

Kulturgeschichten 0309

Schlachtenglück

Aleppo leidet weiter im Krieg
Seit Monaten belagert ist die
Gerade umkämpfteste Stadt
In Syrien ständiges Opfer

Kann es Glück in einer Schlacht
Geben in der Menschen sterben
Einer sich gegen den anderen nur
Mit roher Gewalt durchsetzen will

Ist Glück die Schwester des Zufalls
Oder in Schlachten doch eher der
Lohn der Fleißigen oder Tapferen
Die keine Gefahr zum Sieg scheuen

Warum häufen sich um bestimmte Tage
Wichtige Schlachten in der Geschichte
Ist das Zufall oder logische Strategie
Um im Erbe der Sieger zu stehen

Am 2. August 338 vor Christus der da
Natürllich noch nicht August hieß siegte
Philipp II. von Makdeonien in der Schlacht
Von Chaironeia vernichtend über Athener

Der Vater von Alexander dem Großen hat
Damit die makedonische Hegemonie über
Griechenland begründet wobei sein Sohn
Dabei zum erstenmal öffentlich auftrat

Der Sieg war auch Alexanders mutigem
Einsatz auf der linken Flanke zu verdanken
Mit dem er die ungeordneten Athener völlig
Überraschte und teils in die Flucht schlug

Bei dieser Schlacht standen sich wohl
Auf beiden Seiten 30.000 Mann gegenüber
Es fielen etwa 2000 der Athener Truppe
Bei den Makedoniern sind Opfer unbekannt

Nach diesem Sieg bleibt Makedonien bis
Zur Herrschaft Alexanders des Großen
Der Hegemon über Griechenland der sich
Ein Weltreich als Eroberer später aufbaute

Als sich schon die Nachfolger untereinander
Um die Macht im dann römischen Reich schlugen
Kam es zur Schlacht von Canae bei der Hannibal
Am 2. August 216 vor Christus die Römer schlug

Die Schlacht ist deshalb berühmt weil Hannibal
Erstmals mit schiefer Schlachtordnung wie auch
Der Umfassung und Einkesselung des Gegners
Mittels strategischer Tricks klug gewann

Noch heute wird die Taktik Hannibals in Cannae
An Militärakademien als klassisches Beispiel
Der klugen Umfassungsschlacht gelehrt was sich
Auch in den Zahlenverhältnissen wiederspiegelte

Rom verlor 80.000 Mann in dieser Schlacht wovon
Nur 10.000 Gefangene waren während Karthago
Mit 8000 Toten nur 1/10 an Opfern zu beklagen hatte
Den mehr als doppelt so starken Gegner schlug

Die Römer die sich im zweiten punischen Krieg
Von Süden her aus Apulien von den Karthagern
Bedroht und von ihrer Kornkammer abgeschnitten
Sahen wählten zwei Kriegskonsuln darum

Diese beiden Paullus und Varro waren vom Charakter
Her grundverschieden und lösten sich im Kommando
Täglich ab wie es römisches Gesetz war was zu einiger
Verwirrung im Verlauf des Krieges logisch noch führte

Ein Grund des Sieges war neben der Schlachtordnung
Die erst die Umfassung ermöglichte in Unterzahl die
Überlegenheit der kathargischen Kavallerie die daher
Die römischen Flügel aufrieb und in deren Rücken fiel

Die hohen Verluste lagen an der Umzingelung
Welche die geplante Entfaltung der Römer verhinderte
Unter den zusammengedrängten Legionäre brach so
Verwirrung aus und sie wurden einfach abgeschlachtet

Dieser Sieg mag die Römer erschüttert haben auch
War die Zahl der Verluste erschreckend hoch doch
Konnte Hannibal nichts erfolgreich daraus machen
Zum Angriff auf Rom war sein Heer viel zu klein

Wie bekannt siegten die Römer später erfolgreich
Der ewige Spruch des Cato dass Karthago eine
Zu zerstörende sei erfüllte sich und nur Rom blieb
In der Erinnerung und Hannibals Elefantenfeldzug

So wendet sich das Schlachtenglück sehr schnell
Es bleiben nur die Toten von denen nichts bleibt
Ob sie erst nach der Wende dann umsonst starben
Oder jeder Kriegstote überflüssig ist bleibt die Frage

Wer ihr nachgeht stellt schnell allen Krieg infrage
Dessen relative Ergebnisse nie ein Lebe je wert
Wären wüssten wir dies sonst zu schätzen außer
Es ist gerade nicht mehr anwesend voller Trauer

Doch über Tod und Trauer sprechen während
Von Schlachtenlärm und Kriegsglück noch
Die Rede sein soll gibt aller Rede schnell den
Lächerlich moralischen Anklang obenrein

Warum abstrahieren wir den Tod im Krieg
Zählt hier weniger das einzelne Leben als
Die Sache um derentwillen massenhaft
Dabei ganz nebenbei gestorben wird

Veni vidi vici ist was den meisten noch von
Der nächsten Schlacht am 2. August 47 vor
Christus in Erinnerung blieb und was Cäsar
Nach seinem Sieg bei Zela darüber schrieb

Die lyrisch vielfältig schöne Formulierung
Welche nur sagt ich kam ich sah ich siegte
Fand nur nach vorjulianischem Kalender
Am 2. August statt danach war es im Mai

Nun gregorianisch reformiert Kalendert
Nehmen wir es einfach aus dem Kontext
Als passend für einen ihm leichten Sieg
Nach nur vier Stunden währender Schlacht

Pharnakes II. hatte sich wie Cäsar auf einem
Hügel positioniert doch griffen seine Truppen
Von unten Cäsars erfahrene Armee an die sie
Nach kurzer Überraschung schnell zerschlug

Cäsar hatte geringe Verlust während Pharnakes
Um so höhere zu verzeichnen hatte wobei er
Selbst sich noch für einige Monate durch Flucht
Retten konnte aber später ausgeliefert wurde

Der Rachefeldzug Cäsars der schnell vorüber war
Mehrte seinen Ruf und jenes Zitat wurde berühmt
Plutarch berichtete Cäsar habe diese Lakonie nach
Der Schlacht im Brief an Freund Matius genutzt

Nach Sueton führten Cäsars Truppen bei ihrem
Sieg über Pontus ein Schild mit dem Ausspruch
Mit sich der die Leichtigkeit auch sprachlich im
Trikolon mit Formvollendung zum Ausdruck bringt

Der Spruch wurde auch über Asterix und Werbung
Zu einem der häufigsten klassischen Zitate das
Bis in unsere Zeit wirkt und kaum einer weiß noch
Wo die Schlacht war und um was es dabei ging

Pharnakes hatte einige Römer und Verbündete
Grausam gemeuchelt und Rom bewies wer auch
Am Ende des Schwarzen Meeres noch der Herr
Im römischen Haus war mit Überlegenheit

Warum der König von Pontus den Hügel hinauf
Angriff mit seiner schlechteren Truppe von wenig
Erfahrenen Söldnern bleibt rätselhaft wie dagegen
Der schnelle Sieg Cäsars wenig überraschend

Wenig überraschend war auch der Sieg der
Blauen Horde über ein russisches Heer in
Der Schlacht bei Pjarna nahe Nischni Nowgorod
Weil die Russen gerade ein Trinkgelage feierten

Seitdem wird im russischen der Ausdruck pjarny
Abgeleitet vom Fluss Pjarna an dem die Truppe
Vollständig aufgerieben wurde für betrunken genutzt
Das nahe Fürstentum wurde danach geplündert

Wenn die Russen etwas umbringt und schwach macht
Ist es wohl ihre Sauferei warum nicht umsonst einer
Der nichts trinkt wie Präsident Putin so stark wurde
Weil er mutmaßlich oft der einzig nüchterne war

Nationalgetränk Nummer 1 ist immer noch Wodka
Was hilft noch die modernste Ausrüstung
Wenn sein Personal zu besoffen ist zu zielen
Fragt sich der unbesorgte Beobachter von außen

Vielleicht beruhigt der hohe Anteil von Analphabeten
In der US-Army der die beiden größten Armeen noch
Davon absehen lässt direkt aufeinander loszugehen
Vielleicht blieb der Kalte Krieg dies nur dank Wodka

Manchmal gewannen sie dennoch vielleicht auch
Durch die überragende Taktik einiger Nüchterner
Unter den Offizieren wie am wie am 2. August 1572
In der Schlacht bei Molodi gegen die Krim Tataren

Die Russen bauten ihre Palisaden so hoch dass
Die Tataren zum Sturm vom Pferd steigen mussten
Während sie das taten fiel  ein Teil des russischen
Heeres den quasi wehrlosen Tataren in den Rücken

Dies war der Beginn des Niedergangs des Khanats
Das noch einige Zeit zum osmanischen Reich gehörte
Bis Katharina die Große die Krim heim ins Reich holte
Was Putin dort größer mach als hier logisch vorstellbar

Runde 80 Jahre später während im Reich gerade der
Dreißigjährige Krieg tobte siegte bei Dublin auch völlig
Überraschend die New Model Army des englischen
Parlaments gegen irische Konföderisten und Royalisten

Dieser Sieg ermöglichte Oliver Cromwell einige Tage
Später die Landung mit weiteren Truppen am Ende
Den Sieg mit dem Anschluss Irlands so blieben dem
Lord Protector noch acht Jahre bis zur Hinrichtung

Welchen Vorteil diese Anenxion Irlands wem brachte
Betrachten wir die Sache auf Dauer scheint fraglich
Irland reformierte sich nicht von innen und blieb darum
Zu lange zu katholisch aus Oppositionsgründen

Die Geschichte der IRA und der Kampf um Belfast
Erzählen bis in die Gegenwart von diesem Krieg
Um Irland der keine Sieger kennt während Verlierer
Auf beiden Seiten ihre Leiche bis heute stapeln

Dafür fuhren die Briten am 2. August 1798 einen
Glänzenden Sieg gegen Napoleon ein als die Flotte
Unter dem Kommando von Admiral Nelson die Franzosen
Unter Comte Brueys fast vollständig vernichtete

Von diesem Schlag erholten sich die Franzosen nie mehr
Nelson wurde für Napoleon zum roten Tuch bis dieser dann
Vor Trafalgar selbst fiel wenn auch noch siegreich behielten
Die Briten ihre Dominanz im Mittelmeer wie erhofft

Die Franzosen verloren in der Schlacht 13 Schiffe von denen
Vier sanken und neun erobert wurden was ein Schlag war
Den das revolutionäre Frankreich bis zum Ende der Ära
Napoleon nicht mehr militärisch ausgleichen konnte

Auch die Verluste an Mannschaften drücken den völlig
Überlegenen Sieg Admiral Nelsons aus hier stehen 5000
Franzosen gegen 208 Briten wobei allein die Explosion
Des Flaggschiffs L’Orient 1000 Mann auf einmal tötete

Dies größte Schiff der französischen Mittelmeerflotte war
Durch dauernden Beschuss in Brand geraten wobei noch
Die Löscharbeiten durch dauernden weiteren Beschuss
Verhinderrt wurden was sich als erfolgreich erwies

Als das Flaggschiff mit Munitionsdepot in die Luft flog
Schleuderte es die Leichenteile durch die ganze Bucht
Wenige Kilometer von Alexandria war dies ein wichtiger
Teil des späteren Sieges wohl vor dem nur wenige flohen

Ein anderer Grund de Sieges war auch das überraschend
Frühe Eintreffen von Nelson und seiner Truppe die dafür
Die Zeit nutzten die Franzosen von zwei Seiten noch in die
Zange zu nehmen sie also ungeschützt quasi überraschten

Der teils unvorbereitete Angriff der den Gegner überraschend
Von zwei Seiten traf brachte die Franzosen aus dem Konzept
Wenige Schiffe flohen nach der Expolosion des Flaggschiffs
Der Rest wurde von den Briten als Kriegsbeute erobert

Die für die Franzosen so schmerzhafte Niederlage blieb
Nahezu folgenlos denn die Dominanz zur See sicherte
Nelson erst einige Jahre später in der Schlacht bei Trafalgar
Die ihn das Leben kostete aber den Briten die Macht schenkte

Die Briten bedankten sich mit Platz und Säule mitten in London
Für Nelson nach seinem Tod in Trafalgar der ägyptische Sieg
Hatte ihm den Adelstitel eingebracht und Napoleon lenkte von
Der Niederlage durch den erfolgreichen Ägyptenfeldzug ab

Vielleicht hat dieser Sieg durch die Zerstörung großer Teile
Der französischen Flotte den Sieg bei Trafalgar vorbereitet
Ansonsten hatte er militärisch wie politisch kaum eine größere
Auswirkung und die 5000 Toten wurden verschmerzt

Im Verhältnis zur Zahl der Toten später in Russland 1812
Bei der Völkerschlacht oder in Waterloo am Ende ist
Die Seeschlacht noch ein bescheidenes Drama außer
Für alle an Bord der L’Orient die zumindest schnell starben

Am 2. August 1914 schließlich besetzt das Deutsche Reich
In Ausführung des Schliefen Plans das neutrale Luxemburg
Was zu den damit ersten Kriegshandlungen des folgenden
Ersten Weltkrieges führt der bis November 1918 dauern wird

Am 2. August 1943 wird das Schnellboot PT-109 unter
Lieutnant John F. Kennedy wird vor den Salomon-Inseln
Von einem japanischen Zerstörer getroffen und versenkt
Kennedy konnte sich und viele Besatzungsmitglieder retten

Kennedy überlebte den Krieg wurde später obwohl vorher
Schon einmal versenkt bis ihn die Kugel seines Mörders
Woher immer dieser stammte traf und auch Japan retteten
Kleine Erfolge nicht vor den später Atombomben

Am 2. August 1990 ließ Saddam Hussein Kuwait besetzen
Was seine vielfach überlegenen Truppen von Norden her
Leicht konnten woraufhin die USA zur Befreiung schritten
Auf Grundlage der Resolution 660 des Sicherheitsrates

Der erste Golfkrieg befreite Kuwait setzte Hussein aber
Noch nicht ab was erst der Sohn des damals amtierenden
Präsidenten Bush nach 9/11 ohne weitere Gründe durchsetzte
Als ginge es dabei um eine familieninterne Wette noch

Diese Wette hat den Irak teilweise zerfallen lassen
Den IS auf den Trümmern überflüssiger Kriege groß
Werden lassen weil die USA brandgefährliche Politik
Auf dem Kosten anderer bis heute betreiben

Bisher haben es die USA auch nicht geschafft die Situation
Unter dem deutlich vernünftigeren Obama irgend zu lösen
Im Gegenteil die Folgen des Problems muss Europa bisher
Durch mehr Flüchtlinge und Rechtsradikale ausbaden

Die Schlacht um Kuwait war schnell geschlagen
Der Irak in Schranken gewiesen und die Welt
Im empfindlichen Orient wieder geordnet doch
Leider blieb es nicht bei diesem eigentlich Erfolg

Militäreinsätze in Libyen und Syrien zündeln weiter
Ohne eine Perspektive für die Region zu haben noch
Langfristig nach Lösungen zu suchen die dann dort
Von radikalen religiösen Männern gesucht werden

Ob Schlachten je glücklich enden außer für den Sieger
Oder jeder Tote einer zuviel schon wieder ist bleibt offen
Kritisch darüber nachdenken ist noch immer nötig
Gelernt hat der Mensch scheinbar nichts durch die Zeit
jens tuengerthal 2.8.2016

Liebesblöd

Die Liebe macht blöd
Im Umgang miteinander
Mehr noch ohne einander

Darum wird mancher blöd
Einige sind es schon dabei
Andere schauen danach so

Manche sind darum allein
Um weniger blöd zu sein
Nur zusammen sind wir

Weniger allein aber
Vielleicht ist das auch
Schon wieder blöd
jens tuengerthal 1.8.2016

Montag, 1. August 2016

Kulturgeschichten 0308

Anne Frank

Am 1. August 1944 machte Anne Frank
Den letzten Eintrag in ihrem nach ihrem Tod
Nach dem Krieg veröffentlichten Tagebuch
In dem sie ihre Erlebnisse im Exil beschrieb

Annelies Marie genannt Anne Frank wurde
1929 in Frankfurt am Main geboren von wo
Sie 1934 mit ihren Eltern in die Niederlande
Vor der nationalsozialistischen Verfolgung floh

In Amsterdam hatte sie ab 1942 versteckt
In einem Hinterhaus gelebt und ihre Erlebnisse
Dort in ihrem Tagebuch festgehallten das als
Tagebuch der Anne Frank veröffentlicht wurde

Das Tagebuch gilt als ein historisches Dokument
Das die Unmenschlichkeit des Völkermordes
Während des Nationalsozialismus beschreibt
Aus der Sicht eines jungen verfolgten Mädchens

Das Versteck im Hinterhaus wurde kurz vor
Kriegsende im Sommer 1944 noch verraten
Darauf wurden die versteckten Juden von
Der Gestapo entdeckt und sofort verhaftet

Am 4. August kamen die Gestapo Männer
In das Haus in der Prinsengracht nahmen
Alle fest sie kamen ins Durchgangslager
Westernbork bis es nach Auschwitz ging

Am 2. September wurde die Familie Frank
Beim Appell für den Transport nach Osten
Ausgewählt und am 3. September fuhr der
Letzte Zug mit Juden nach Auschwitz los

Annes Mutter starb am 6. Januar 1945
In Auschwitz an Hunger und Entkräftung
Anne die gerade 15 wurde entging dadurch
Der sofortigen Vergasung an der Rampe

Von den 1019 Passagieren wurden 549
Sogleich ins Gas geschickt und umgebracht
Anne ihre Mutter und ihre Schwester wurden
Nach der Selektion mit der Nummer tätowiert

Aufgrund der katastrophalen hygienischen
Zustände erkrankten die Schwestern an
Krätze und kamen in den Isolierblock von
Von wo sie im Oktober abtransportiert wurde

Aufgrund des Näherrückens der Alliierten
Wurden kranke aber wiederherstellungsfähige
Häftlinge in das KZ Bergen-Belsen transportiert
Wo sie im März 1945 entkräftet verstarb

Das Tagebuch beschreibt ihr Erleben in der
Zeit vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944
Nach der Verhaftung nahm ihre Helferin es an sich
Gab es dem Vater nach dem Krieg der überlebte

Das Tagebuch machte Anne Frank zu einem
Der bekanntesten Opfer des Holocaust ihre
Lebensgeschichte kam auf viele Bühnen wurde
Zur Schullektüre und wird bis heute gelesen

Die UNESCO nahm das Tagebuch 2009
In das Weltdokumentenerbe auf womit
Die Erinnerung an das Schicksal eines
Kindes zum Beispiel für Millionen wurde

In Zeiten in denen Flucht und Vertreibung
Wieder so zum Alltag zu vieler Menschen
Gehört ist diese Erinnerung wichtig auch
Um Verständnis für die Not zu wecken

Gerade in Deutschland wo einzelne wieder
Menschen wegen ihrer Religion aus Angst
Diskriminieren wollen sollte Anne Frank
Unbedingt gelesen und beredet werden

Wenn Pegida und AfD sagen sie haben nichts
Gegen Juden nur gegen Muslime die eben
Nicht zu Deutschland gehörten erinnert dies
Sehr an dunkle deutsche Geschichte wieder

Dafür wachsam bleiben und nachzudenken
Warum das Grundrecht auf Asyl für dieses
Land eine immer mehr Pflicht bleibt aus
Verantwortung vor der Geschichte tut not
jens tuengerthal 1.8.2016

Kulturgeschichten 0307

Freitodfreiheit

Ist der Tod die große Freiheit
Oder das Ende aller insofern
Alles mit ihm endet nichts mehr
Danach ist weil Leben endlich ist

Der Aberglaube an eine Seele oder
Ein Leben nach dem Tod ist egal
Solange nicht beweisbar bleibt es
Bloße Illusion einfältiger Gläubiger

Warum dieser Aberglaube so stark wurde
Ist eher eine soziologische Frage wie die
Befreiung von ihm eine philosophische ist
Die Freiheit erst wirklich denkbar macht

Wer sich in Furcht vor Gott oder in der
Hoffnung auf erfundene Jungfrauen die
Kein Mann mit Erfahrung je sich erhoffte
Aus dem Leben flüchtet bekommt nichts

Die im Wissen um das Nichts das alles
Nach allem nur ist sich dafür entscheiden
Bekommen alles was sie erwarteten
Was ohne Enttäuschung nichts bleibt

Es kommt also auf die Haltung zum Leben an
Ob der Freitod Ausdruck von Freiheit noch ist
Oder sich in ihm Sklaverei nur realisiert noch
Die Befehlen folgt statt einer Entscheidung

Meist ist es kein Wille zu sterben überhaupt
Sondern nur ein Schrei um Hilfe mit der
Einsame Kranke auf sich aufmerksam nur
Machen wollen statt von Freiheit zu träumen

Wer von einem besseren Jenseits ohne das
Hier Leiden an egal was träumt oder sich
Naiv eine unsterbliche Seele ausdenkt
Stirbt immer unfrei und also hoffnungslos

Das Paradox der vermeintlichen Hoffnung
Die das erfundene Weiterleben geben soll
Verhindert gerade die freie Entscheidung
Für die absolute Freiheit des totalen Nichts

Wer sich im Glauben tötet oder voll Hoffnung
Auf ein Weiterleben begeht keinen Freitod
Sondern geht als Sklave seiner Ängste
Ein bedauernswert elender Tod fraglos

Es hoffen gläubige Narren je betend noch
Auf ein Weiterleben und eine Erlösung die
Nach dem Ende das für sie keines ist kommt
Falls sie sich wunschgemäß verhielten

Für viele Römer zur Zeit des Lukrez
War das Nichts selbstverständlich weil
Die Herrschaft der Vernunft unstrittig war
Als die Natur begriffen und erklärt wurde

Am 1. August 30 vor Christus tötete sich
Marcus Antonius dies war nur 20 Jahre
Etwa nach dem Freitod des Dichters und
Philosophen Lukrez der ungewiss ist

Vom Leben des klugen Epikuräers wissen
Wir nahezu nichts wie wohl die Gerüchte
Über seinen Freitod nach Einnahme eines
Liebestranks Propaganda der Neider sind

Über Antonius wissen wir mehr so war
Vor seinem Freitod gerade Octavian
Sein Konkurrent um die Macht in Alexandria
Eingezogen was sein Ende absehbar machte

Antonius war ein römischer Politiker und
Wie so oft in Rom in einer Person Feldherr
Der unter Cäsar Karriere machte wie nach
Dessen Ermordung das Triumvirat bildete

An diesem waren neben ihm noch Octavian
Aus dem Geschlecht der Julier und Lepidus
Mitbeteiligt am Ende wird es Octavian der
Sich dann Augustus als Kaiser nannte

Über die Jugend des Antonius wissen wir
Wenig und was von seinem Biografen Plutarch
Wie aus den Philippinischen Reden des Cicero
Der Antonius in tiefer Feindschaft verbunden war

Der Stiefvater des Antonius war als Teilnehmer
Der Catilinarischen Verschwörung hingerichtet
Worden von Cicero gegen den Wunsch Cäsars
Was die weitere Feindschaft wohl begründete

Mit vielen Schulden im Rücken war Antonius
Nach Griechenland geflohen und hatte dann
Als Militär gegen Juden und Griechen bereits
Sporen gesammelt war Kleopatra begegnet

Zu Cäsar hielt Antonius eine enge Freundschaft
Dieser förderte seine Karriere bis zum Konsul
Zeitweise diente er als Legat in Gallien wo er
Durch kluges Eingreifen den Sieg ermöglichte

Beim Kampf um Alesia der zu Vercingetorix
Untergang führte erwähnt ihn Cäsar dann
Zum ersten mal als von ihm geführte Truppen
Den Ausbruchsversuch der Gallier verhindern

Im Jahre 50 vor Christus ging er wieder nach Rom
Wurde zum Augur gewählt was er bis zum Tod blieb
Im gleichen Jahr wurde er auch Volkstribun dabei
Verteidigte er Cäsars Interessen in der Hauptstadt

Ob Antonius von der zuerst geplanten Ermordung
Cäsars wusste bleibt unklar zumindest waren beide
Zu dieser Zeit im Zwist später versöhnten sie sich
Laut Cicero trieb er später wieder die Mörder an

Zunächst hatten die Verschwörer auch geplant
Antonius zu ermorden doch Brutus widersprach
Während der Tat an den Iden des März wurde
Antonius abgelenkt um Cäsar nicht zu helfen

Nach der Ermordung zeigte sich Antonius
Taktisch klug indem er sich einerseits mit
Den Verschwörern versöhnte und andererseits
Die öffentliche Beerdigung Cäsars organisierte

Damit verhinderte er wohl einen Bürgerkrieg
Was sein Ansehen noch steigen ließ zugleich
Hielt er wohl eine Hetzrede bei der Beerdigung
Aufgrund der die Verschwörer fliehen mussten

Bei der Verwaltung von Cäsars Erbe wie der
Führung der Cäsarianer geriet er bald mit dem
Noch jungen Octavian in Streit dessen Adoption
Er die Anerkennung verweigern lassen wollte

Der Kampf zwischen Octavian und Antonius
Drohte zum Bürgerkrieg zu werden als Cicero
Zur Rettung der Republik vorgeblich mit seinen
14 Philippinischen Reden den Gegner angriff

Octavia stiftete Unruhen in den Legionen die
Antonius versprochen waren durch überhöhte
Soldversprechen woraufhin Antonius nun 300
Aufrührer hinrichten ließ als Racheakt

Im weiteren erwies er sich als vorbildlicher Führer
Hungerte mit seinen Truppen und vereinigte sich
Nachem Cicero ihn bannen und verfolgen ließ
Mit Lepidus und später auch mit Octavian

Damit begann das Triumvirat  das allen dreien
Unumschränkte Macht in ihrem Herrschaftsbereich
Für eine beschränkte Zeit gab mit der sie vereint
Die Cäsarmöder im Reicht vernichteten

Um ihre Macht durchzusetzen beschlossen sie
Die Proskriptionen bei denen 300 Senatoren
Sowie 2000 Ritter grausam ermordet wurden
Ganz oben stand dabei auch Cicero als Opfer

Dieser wurde auf der Flucht ermordet und sein
Kopf auf dem Forum Romanum ausgestellt
Dabei soll Antonius Gattin Flavia die Zunge
Des großen Rhetors durchbohrt haben

Zur Rechtfertigung der Rachekriege gegen
Die Cäsarmörder wurde Cäsar nun offiziell
Zum Gott erhoben womit religiöse Verehrung
Begann die im Kaiserreich konsequent endete

Hier den Untergang Roms anzusetzen auch
Wenn die Zeit unter Augustus noch einmal
Als Blütezeit gilt scheint logischer als die
Falsche Behauptung der Dekadenz

In den Rechefeldzügen besiegten sie Brutus
Wie Cassius die beide nach ihre Niederlage
Selbstmord begingen wobei Antonius eher
Gegner schonte während Octavian brutal blieb

Als siegreichster der drei Triumvirn konnte nun
Atonius bei der Aufteilung des Reiches seine
Wünsche weitgehend durchsetzen wurde Legat
In den gallischen Provinzen und im reichen Osten

Octavian erhielt Spanien und Lepidus als nur noch
Geduldeter schwächster der drei Triumvirn erhielt
Africa während sie Italien gemeinsam verwalteten
Zu dem noch Teile Galliens hinzugeschlagen wurden

Bei seiner Reise durch den Osten und nach Griechenland
Begann Antonius eine Affäre mit der Hetäre Glaphyra
Die Octavian später in einem derb-obszönen Epigramm
Verspottete in dem er behauptete Fulvia gehabt zu haben

Während der Kleinasienreise wurde Antonius der Geliebte
Der Kleopatra die ihn als irdische Inkaranation der Göttin
Aphrodite verkleidet aufsuchte oder deren ägyptischen
Pendant Isis wobei sieh ihn mehr eroberte als umgekehrt

Zum Dank ließ Antonius deren ihr feindlich gesinnte
Schwester Arsinoe IV. hinrichten nach ihrer Abreise
Ordnete er die Verhältnisse in Syrien und Judäa noch
Verbrachte dann als Privatmann Zeit in Ägypten

Während Antonius lustvoll in Ägypten schwelgte
Führten seine Gatinn Fulvia und sein Bruder Lucius
Den Perusianischen Krieg gegen Octavian bei dem
Es um die Versorgung der Veteranen auch ging

Am Ende mussten Fulvia und Lucillus ins Exil gehen
Octavian setzte sich mit Glück als Sieger durch
Antonius kümmerte sich nicht weiter darum machte
Nur seiner sterbenden Gattin in Athen noch Vorwürfe

Dreieinhalb Jahre dauerte es bis Kleopatra Antonius
Wiedersah und bekam inzwischen noch Zwillinge
Dazwischen heiratete er nach der Versöhnung mit
Octavian dessen verwitwete Schwester Octavia

Die Ehe hielt nur wenige Jahre aber beide Töchter
Aus dieser Verbindung blieben dem Kaiserhaus
Eng verbunden etwa als Großmutter Neros oder
Urgroßmütter Calligullas wie Claudius wurden

Die beiden verteilten auch viele Posten neu unter
Ihren Anhängern und Günstlingen so wurde der
Von den Parthern vertriebene Herodes zum König
Von Judäa wo er später biblisch noch wird

Die Verträge von Brundisum und Misenum brachten
Frieden auch mit Pompeius ermöglichten Versöhnung
Wurden in der vierten Ekloge Vergils als Ausdruck
Der allgemeinen Friedenssehnsucht auch besungen

Die Winter verbrachte Antonius mit Octavia wieder
In Griechenland hörte die Philosophen und nahm
Am kulturellen Leben mit seiner Gattin teil wurde
Als zweiter Dionysos gepriesen und Philosoph

Antonius zog nun in den Krieg gegen die Parther
Wobei er mit einem Sieg sein Prestige auf das
Seines alten Freundes Cäsar bringen wollte
Lud seine Geliebte zum Feldzug nach Syrien ein

Octavian schickte die versprochenen Soldaten
Nicht warum Antonius nun Kleopatra nicht nur
Erotisch nah wollte sondern als militärische
Partnerin aus dem reichen Ägypten noch dazu

Nach ersten Niederlagen schicke Octavian
Seine Schwester Octavia mit 2000 Soldaten
Zur Unterstützung was wesentlich weniger
Nur war als zuvor noch versprochen wurde

Ob Antonius Octavia nicht empfing weil
Kleopatra ihn eifersüchtig darum bat oder
Weil er frustriert war über die wenige Hilfe
Lieber auf Ägyptens Stärke setzte ist strittig

Dies nutzte Ocatavian in Rom für Propaganda
Gegen Antonius der sexuell abhängig von der
Schönen Ägypterin Kleopatra längst auch sei
Was dessen Position in Rom sehr schwächte

Die Propaganda ging weiter mit der Behauptung
Antonius habe römische Provinzen an seine Kinder
Mit Kleopatra gegeben doch ist dies nicht belegbar
Gilt als Gerücht wie die behauptete Ehe mit ihr

Vermutlich war Kleopatraa für seine Scheidung von
Octavia hauptsächlich verantwortlich die 32 vor Christus
Erfolgte und ihn in Rom viele Sympathien kostete
Darauf wurde sein Testament dort veröffentlicht

Darin erklärte Antonius neben Kleopatra in Ägypten
Bestattet werden zu wollen warum Octavian sie zum
Zentrum seiner Propaganda machte der in Rom
Unbeliebten Königin den Krieg erklären ließ

Octavian zog nun mit starken Truppen gegen Antonius
In Griechenland der schließlich die große Seeschlacht
Suchte die eine Entscheidung bringen sollte wobei für
Octavian sein Admiral Agrippa auf der Brücke stand

Die Seeschlacht ging verloren es ergaben sich Antonius
19 Legionen noch in Makkedonien während er mit seiner
Kleopatra gen Ägypten segelte sie trennten sich noch
Auf den Weg um Wiedestand noch zu mobilisieren

Die Kommandeure gingen jedoch bereits zu Octavian über
Antonius musste ohne Verstärkung nach Ägypten reisen
Während Antonius in Lethargie verfiel und depressiv wurde
Bereitete Kleopatra die Flucht nach Indien bereits vor

Octavian kam von Osten her nun nach Ägypten wo sein
Gegner Antonius noch einmal in Kleopatras Wohlstand
Schwelgte noch einen Sieg erkämpfte bevor seine Truppen
Sich bereits kampflos dem Gegner ergaben

Die Römer kamen von Westen wie von Osten
An den Nil heran aus ihren Provinzen nahmen
Alexandria so in die Zange nachdem Herodes
Von Judäa zu Octavian schon überging

Auf dem Rückweg nach Alexandria erhielt er noch die
Falsche Botschaft vom Selbstmord Kleopatras worauf
Er sich in sein Schwert stürzte aber nun tödlich verletzt
Erfuhr die Königin habe sich nur zum Schutz verzogen

Laut Plutarchs romantischer Variante ließ sich Antonius
Noch röchelnd zum Mausoleum bringen wo sich Kleopatra
Verschanzt hatte und hauchte in ihren Armen vielleicht
Noch einmal selig sein Leben blutend aus

Kleopatra folgte ihrem Geliebten wenige Tage später
In den Tod und Octavian ließ beide in Kleopatras
Mausoleum bestatten löschte jedoch jede Erinnerung
Erst Caligula ließ den Urgroßvater wieder aufleben

So haben diese beiden Liebenden das Glück gehabt
Im Hochpunkt ihrer Liebe durch ein Missverständnis
Zu sterben von eigener Hand statt von Octavian noch
Gnade zu erbitten die keiner erhoffen durfte

Vielleicht ist der Freitod aus Liebe zusammen wie
Shakespeare ihn 1600 Jahre später beschrieb in
Seinem Romeo und Julia die vollkommenste Form
Gelebter Liebe die nur leider nicht mehr lebt

Was nicht mehr lebt ist nicht mehr egal was der
Aberglaube auch immer an Hoffnungen verheißt
Leben ist endlich und begrenzt was eben auch
Grund unserer Freiheit darüber immer ist

Dies erkennen und voller Liebe ohne jede noch
Erwartung zusammen in den Tod gehen könnte
Als das große Glück gelten wäre die Angst vor
Dem Tod nicht verbreiteter als Hoffnung auf

Dies soll und muss keiner tun wenn es noch
Immer etwas zu genießen gibt doch wissen
Es zu können macht freier als sich nur auf
Ein Jenseits zu konzentrieren frei erfunden

Auch der Verlust jeder Angst vor dem Nichts
Das als Freiheit begriffen wir von allem macht
Menschen unabhängig im Geist statt sich noch
Auf zu erledigendes allein zu konzentrieren

Wir sind weil wir sind ohne ein mehr als Grund
Es kann enden wenn wir es wollen oder doch
Spätestens wenn die Natur es nicht mehr kann
Die große Freiheit ist es selbst zu entscheiden

Nicht an etwas hängen mehr sondern frei sein
Von allen Zielen und Bindungen ist Glück was
Viele erst ganz am Ende für sich merken wenn
Ein gequälter Gang zu Ende geht ohne Hilfe

Jeden Tag zu genießen darum als sei es der
Letzte der es immer sein kann lehrte mich
Das kurzzeitige Ende meines Lebens für
Minuten ohne Herzschlag auf der Straße

Nichts erwarten was kommen könnte
Nie etwas gesehen von hellem Licht
Sondern nichts in Erinnerung daran
Macht mich seelenlos unendlich frei

Gehe wie ich kam und schreibe nur
Dazwischen über das was war weil
Einer Geschichte in Versen erzählt
Mehr nicht nur immer ein Genießer

Was nicht mehr ist macht keine Sorgen
Antonius und Kleopatra verdienen eher
Bewunderung als Mitleid für das was sie
Aus eigenem Entschluss frei noch taten
jens tuengerthal 1.8.2016

Sonntag, 31. Juli 2016

Kulturgeschichten 0306

Verschwörungsintrige

In Zeiten der Angst suchen Menschen
Gern einfache Erklärungen um die Welt
Die aus den Fugen scheint zu verstehen
Auch darum florieren die Verschwörungen

Sie richten sich meist gegen jemand der
Sich mit anderen verschworen hätte um
Ein konspiratives Ziel zu erreichen
Dementis werden als Beweis gesehen

Die Intrige auch Kabale oder Ränke genannt
Zielt darauf anderen Schaden zuzufügen
Wer dies versucht ist ein Intrigant immer
Sie ist das Gegenstück der Aufklärung

Verschwörung und Intrige weben im Dunkeln
Sie suchen ihr Ziel durch Lüge und Verleumdung
Die anderen schaden zu erreichen nur dass die
Verschwörung weniger konkret sein muss

Beide widersprechen jeder Logik und Vernunft
Betrachteten wir sie kritisch mit Abstand nur
Doch liegt es in ihrem Wesen das Gegenteil
Dessen was sie sind noch zu betonen

Es schwappt durch das Netz ein ganzes Meer
Von Verschwörungstheorien die teilweise wohl
Bereits Intrigen gegen die Politik schon sind der
Sie böswilliges Handeln aus Prinzip unterstellt

Dabei ist es völlig egal ob dies Handeln völlig
Unsinnig wäre weil sich die Betreffenden nur
Selbst schädigten woran keiner ein Interesse
Logisch haben könnte sie wollen nur schaden

In ihren dunklen Abgründen ist die Verschwörung
Wie die Intrige das Gegenteil von demokratisch
Was die Infizierten um so konsequenter leugnen
Wenn sie sich dabei als Aufklärer noch gerieren

Die Versuche Merkel Verfassungsverstöße als
Sogar Straftaten zu unterstellen um damit davon
Abzulenken wie die eigenen Forderungen lange
Das Grundgesetz verletzen sind ein Beispiel

Der Putsch in der Türkei war sicher eine Intrige
Gegen den demokratisch gewählten Präsidenten
Ob dieser sie inszenierte um seine Gegner dafür
Leichter zu beseitigen zeigt die Tragweite solcher

Beides Handeln wäre verwerflich doch schafft die
Türkei eine Situation die starke Zweifel an ihrer
Glaubwürdigkeit hier wie dort begründen warum
Eine klare Parteinahme dabei schwierig bleibt

Der Fall Barschel der sich nach U-Boot-Geschäften
Eines Tages tot in Schweizer Badewanne fand war
Womöglich ein Beispiel für die Folgen einer Intrige
Bis zum Suizid oder selbst als eine Intrige mehr

Auf Vergiftungen durch Flugzeuge oder die Treffen
Der Großen als geheimer Weltregierung sei hier
Nicht weiter eingegangen weil es Unsinn nur mehrt
Dem sich alle Vernunft entgegenstellt logisch

Reichsbürger sind als solche schon Opfer ihrer
Phantasien wie Ängste gleich den Identitären
Denen die Pegiden mit der Islamangst gleichen
Die gesetzeswidrigen Rassismus sich wünschen

Verschwörungen sind vermutlich so alt wie die
Menschheit und nutzen heute wie damals
Dummheit und Angst zur Verbreitung von Thesen
Die nur der geistigen Vernebelung dienen

Intrigen meist konkreter können auch vernünftig
Zunächst wirken auch wenn ihre Wurzeln
Nur in Lügen liegen dem anderen zu schaden
Erscheinen sie oft sogar als Aufklärung

Am 31. Juli 1451 wurde Jaque Coeur festgenommen
Der Finanzier des französischen Königs Karls VII.
Wurde beschuldigt die königliche Mätresse Agnès Sorel
Mit Gift ermordet zu haben was sich als Intrige erwies

Coeur war über den Orienthandel reich geworden
Unterhielt über 300 Kontore um das Mittelmeer
In denen mit allem auch Sklaven gehandelt wurde
Ab 1438 leitete er die königliche Versorgungszentrale

Er mischte beide Geschäfte auch miteinander
Um immer flüssiges Geld zu haben und lieh oft
Dem König Geld wodurch er immer mehr Macht
Wie Einfluss in Frankreich gewann als Bankier

Viele Adlige und Fürsten gehörten zu seinen Schuldnern
Seine Rücksichtslosigkeit wie seine Macht schufen ihm
Viele Neider auch nachdem er 1440 geadelt immer mehr
An politischem Einfluss noch in Frankreich gewann

Karl VII. hatte enorme Schulden bei Coeur dessen
Verschwinden als er nach Ende des Krieges endlich
Entbehrlich wurde lag so auch in dessen Interesse
Um wieder unabhängig von Schulden zu werden

Einer wohl Intrige folgend wurde Coeur so des Mordes
An der Favoritin des Königs angeklagt und verhaftet
Sein Unternehmen wurde teilweise beschlagnahmt
Erst 1456 nach fünf Jahren gelang ihm die Flucht

Später musste er auch Italien wieder verlassen
Starb 1456 als Mitglied der päpstlichen Flotte
Im Kampf gegen die Türken auf der Insel Chios
Ohne rehabilitiert worden zu sein bis dahin

Sein Sohn Jean de Coeur bemühte sich sehr
Um die Rehabilitation des Vaters die ihm auch
Gelang jedoch erlangte er nur einen Teil des
Damals enormen Vermögens wieder zurück

Nachfahren der Familie leben teilweise auch
In Deutschland als dann von Herz noch heute
Das Handelsimperium der nie untergehenden
Sonne aber war ökonomisch bereits zerfallen

Die Intrige hatte zerstört und einen Geldgeber
Bei dem zu viele Schulden hatten aus dem Weg
Geräumt wie es bei vielen Pogromen später
Noch mit Juden geschah bis heute vorkommt

Zumindest als Gerücht der Verschwörung
Wird die Angst vor der Macht der Banken
Dabei gern missbraucht unter Linken wie
Rechten die sich da im Hass vereinen

Ob der Kampf gegen das Abkommen zum
Freihandel eher auf einer Verschwörung
Oder aufgeklärt kritischer Vernunft beruht
Ist strittig beide Seiten sind unsauber dabei

Sobald die Angst irrational benutzt wird um
Politik zu machen und Ziele durchzusetzen
Wird es schnell undemokratisch wo vor alle
Aufklärer der Freiheit wegen warnen müssen

Verschwörung und Intrige sind das Gegenteil
Von freiem und offenem Umgang warum sie
So weit als möglich vermieden und über sie
Dringend aufgeklärt werden sollte künftig

Gegen die Dummheit hilft nur Vernunft
Es braucht Geduld und Aufklärung um
Die üble Macht der Intrigen aufzulösen
Von der die Demokratie Schaden nimmt

Vernunft und Aufklärung sind nicht nur eine
Epoche der Kulturgeschichte sondern nötiger
Als je betrachten wir manche Argumente heute
Um die Freiheit der Demokratie zu sichern
jens tuengerthal 31.7.2016

Samstag, 30. Juli 2016

Kulturgeschichten 0305

Kulturuntergangsängste

Die Angst vor dem Untergang der Kultur
Ist so alt wie die Kultur selbst vielleicht
Sogar noch älter weil es sie immer gab
Auch als die Menschheit unkultiviert war

Ob sie heute kultivierter ist als etwa die
Römer oder Griechen waren scheint mehr
Als fraglich angesichts des herrschenden
Aberglauben und der brutalen Gewalt

Kultur ist alles was der Mensch irgend
Gestaltend hervorbringt wie das Wort
Cultura aus dem lateinischen belegt
Es heißt Bearbeitung Pflege Ackerbau

Im Gegensatz zur Kultur stand die Natur
Die natürlich einfach ist jedoch seit Kant
Sahen wir wieder der kultivierte Mensch
Ist Endzweck der Natur die in Moral ist

Dies nimmt den Begriff der Natur auf
Wie ihn schon Epikur und Lukrez vor
Über 2000 Jahren in Worte fassten
Der Mensch ist immer bloß Natur

Wo Menschen walten ist es Kultur
Die zum Wert wird durch die Moral
Welche dem Handeln zugrundeliegt
Was zur Kriegskultur einiges sagt

Lange lernten wir im Abendland Rom
Ging an der Dekadenz zugrunde die
Inzwischen verstorbener Westerwelle
Noch spätrömisch abschreckend sah

Doch zeigt sich diese These als so
Falsch wie von nur Vorurteilen noch
Geprägt denn Rom ging unter als
Keusch christliche Moral herrschte

Stark und selbstbewusst war es ohne
Götter noch während im Kaiserreich
Der Untergang mit der Vergöttlichung
Begann die sich für erhaben hielt

Ob das Christentum der Untergang war
Oder nur eine zufällige zeitliche Nähe
Dort auffällt neben vielen anderen Gründen
Lässt sich schwer klar entscheiden

Sicher ist nur Rom starb nicht an der
Spätrömischen Dekadenz sondern ging
Zu einer Zeit unter als christliche Moral
Mit dem Gegenteil eher dominant war

Die Lehre der Dekadenz angereichert
Noch um rassische Theorien wurde
Im Nationalsozialismus vertreten aber
Hat wie manche Gedanken überlebt

Die Retter des Abendlandes die sich
Vorgeblich um unsere Kultur fürchten
Sich als Verteidiger der Freiheit der
Frauen gerieren sind das Gegenteil

Wäre die abendländische Kultur noch
Irgendwie christlich gehörte Asyl dazu
Die Menschen aus Syrien kämen von
Den Wurzeln dieser Kultur zu uns

Zum Glück sind die Werte aber heute
An den Geist der Aufklärung gebunden
Freiheit und Menschenrechte sind Teil
Unserer Geschichte und genügen dafür

Der kategorische Imperativ ist der Maßstab
An dem sich Moral auszurichten hat heute
Womit es weder Glauben noch Gesetze
Braucht moralisches Handeln zu begründen

Die höchste Kultur bräuchte daher wohl keine
Gesetze mehr sondern fände ihre Rechtfertigung
Allein aus dem Gewissen dem anderen gegenüber
Das innerlich zum guten Handeln verpflichtete

So kultiviert sind wir noch lange nicht
Ob darum unkultiviert gleich ist wer sich
Nur auf sein Recht beruft scheint dagegen
Gewagt aber doch einen Gedanken wert

Es geht um Macht und Schutz vor dieser
Die der Rechtsstaat auch bietet warum
Bloße Berufung darauf noch nicht gleich
Unmoralisch sein sollte scheint es

Beim Blick auf Unrechtsstaaten dagegen
Ist die Möglichkeit der Rechthaberei auch
Die bessere Wahl als die dort nur Willkür
Wie sie in vielen Teilen der Welt herrscht

Auch die Römer sahen ihre Kultur immer
Wieder gefährdet durch Einfälle der Barbaren
Die aus dem Norden kamen der heute meint
Das Abendland gegen den Süden zu verteidigen

Am 30 Juli 101 vor Christus schlug Gaius Marius
Die Kimbern auf den Raudischen Feldern
Nahe Vercellae und bannte damit die
Germanengefahr für längere Zeit erfolgreich

Die Kimbern waren ein germanischer Stamm
Mutmaßlich aus Jütland im Westen Dänemarks
Sie zogen mit Teutonen und Ambronen auf der
Suche nach Land gen Süden ab 120 vor Christus

In den Kimbernkriegen brachten diese vereinten
Stämme den Römern einige doch empfindliche
Niederlagen bei bis sie vernichtend geschlagen
Weitere Wanderungen aufgaben und verschwanden

Die Teutonen hatte obiger Marius schon im Jahr
Zuvor  in der Provence vernichtend geschlagen
Warum die  Kimbern allein gen Rom zogen noch
Ihre Spuren verlieren sich in der Gechichte wohl

Cäsar erwähnt sie noch im gallischen Krieg
Einige wären zur Bewachung geblieben
Aus denen sich ein kleiner Stamm entwickelte
Die Römer führten wohl Vernichtungskriege

Nach Plutarch fielen in der Schlacht auf den
Raudischen Feldern über 120.000 Kimbern
Die übrigen 60.000 gerieten in Gefangenschaft
Während die Römer nicht mehr als 1000 verloren

Die den Germanen dreifach unterlegenen Römer
Verdankten ihren Kampfesmut einem Sandsturm
Der die Ebene durchzog sie verkennen ließ wie
Groß das Heer ihrer Gegner eigentlich war

Die Römer gewannen die Schlacht auch dank
Guter Aufstellung und besseren Trainings dabei
Was sie beweglich im Feld machte die Hitze
Waren sie besser gewohnt als die Kimbern

Marius hatte seine Truppen so aufgestellt
Dass die Kimbern gegen die Sonne noch
Kämpfen mussten wie das Aneinanderketten
Um Flucht zu verhindern die Kimbern lähmte

Das besser trainierte und kampferfahrenere
Römische Heer besiegte die zahlenmäßig
Weit überlegenen Kimbern und vernichtete
Diese als Volksstamm danach völlig

Angeblich sollen später beim Aufstand des
Spartacus auch einige Kimbern als Sklaven
Unter den Gladiatoren mitgewirkt haben
Eine letzte Spur in der Geschichte geben

Es schlugen die angeblich dekadenten Römer
Das wilde Volk der Germanen in Unterzahl weil
Dank kutlureller Entwicklung zu Taktik fähig
Die der Häuptling der Gegner nicht durchschaute

Angeblich erschlugen noch die Frauen der Kimbern
Ihre fliehenden Männer erdolchten die Kinder bevor
Sie sich selbst am Wagen aufhängten um nicht als
Römische Sklavinnen in Gefangenschaft zu enden

So war denen ohne abendländische Kultur noch
Der Tod lieber als abhängiges Leben in Rom je
Unklar ist inwieweit solche Erzählungen rein
Taktischer Natur sind die Römer zu motivieren

Ähnlich wie wohl Tacitus Bericht über die Germanen
Mehr eine Streitschrift nach innen war um Römer
Zu motivieren die Kampfkraft zu stärken ist wohl
Auch dies Urteil über die Germaninnen zu lesen

Die Betrachtung anderer Kulturen unter rein
Erzieherischen Aspekten gibt dem sonst nur
Abgesang auf den Untergang der Kultur eine
Gewisse Komik wie bei Hitlers Gemanenkult

Hätte das sogenannte Dritte Reich nach dem
Tausendjährigen und dem Sechsundvierzigjährigen
Währte es nur Zwölf Jahre nicht so tödliche Folgen
Für Millionen wäre seine Dummheit zu lächerlich

Die Argumente der Verweichlichung der Jugend
Der Zersetzung der natürlichen Instinkte waren
Zu allen Zeiten die gleichen und nie begründet
Gelernt hat keine Generation der Wiederkäuer

Jede neue Elterngeneration brachte die alten
Lügen vom gesunden Geist im gesunden Körper
Wieder hervor auch wenn schon tausende Jahre
So falsch wie unnütz gewesen galten sie als nötig

Die Pegiden mit ihrem Hass auf alle die sie für
Linksgrünversifft halten in sprachlicher Verrenkung
Fürchten die Lügenpresse und schwärmen lieber
Von der guten alten Zeit als es keine Musels gab

Verteidigen ein Abendland dessen Werte sie
Weder kennen noch achten noch irgendwas
Von dessen Kultur wüssten die sie verteidigen
Wo es ihnen nur um gezüchtete Angst geht

Es drohte nie der Untergang des Abendlandes
Weil dies eine historische Epoche ist die bloß
Geschichte noch ist in bunten Kulturräumen
In denen Menschen ohne Grenzen leben

Schreihälse und Populisten sind ein Produkt
Von Kriegen und Auseinandersetzungen die
Auf der Straße ausgetragen werden von den
Instrumentalisierten Narren dieser Bühne

Politische Kultur heißt Zusammenhänge auch
Verstehen lernen im größeren Kontext der Welt
Warum finanziert Moskau die Rechten in Europa
Im Kampf mit NATO und EU wird vieles klarer

Fürchten wir weniger den Untergang der Kultur
Denken wir lieber mehr und kritisch darüber nach
Was Kultur ausmacht und was von uns bleibt
Wo unsere Wurzeln liegen statt nur zu meinen

Alle Generationen von Menschen soweit wir wissen
Jammerten über die jüngere Generation die doch
Zügellos verkommen oder spießig angepasst sei
Vielleicht würde die Welt besser ließen wir das

Sprechen wir nicht mehr vom Kulturuntergang
Sondern fördern lieber deren Erhaltung durch
Kenntnis der Geschichte statt gefärbter Sagen
Aufklärung und nachdenken statt Propaganda

Es könnte mehr Kultur entwickeln als die
Erdachten Gefahren je zu zerstören drohten
Selber denken ist die Devise die eben jener
Der Aufklärung mit ihrem habe Mut gleicht

Aufklärung ist Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit durch Denken und Verstand statt
Aberglaube und Propaganda können sich die
Menschen viel weiter entwickeln künftig
jens tuengerthal 30.7.2016

Vom Nichts

Nichts hören
Kann alles heißen
Meist heißt es nichts mehr
Wenn nichts kommt
Bleibt nichts mehr
Was nicht viel wäre
Manchen ist weniger mehr
Nichts bleibt ungewiss
Nichts ist alles denen
Die nichts mehr wollen
Für die nichts wert hat
Im alles oder nichts
Wo nichts bleibt
War wohl nichts
Würde beruhigen
Wäre es nicht gelogen
Manchmal ist alles nichts
Macht nicht nichts
Nichts ist nicht mehr

jens tuengerthal 30.7.2016

Freitag, 29. Juli 2016

Lustsehnsucht V

Sich ganz haben
Ist egal wo mehr
Und doch ist sich
So überall nah sein
Eindringlich mehr
Fester fühlbar wohl
Als Sehnsucht noch
Zu träumen wagt in
Einsamen Gedanken
An deinen Po nun
jens tuengerthal 29.7.2016

Lustsehnsucht IV

Deine Beine auf meiner Schulter
Hebst du dein Becken leicht an
Damit ich leichter eindringe

Feuchtwarm bebt es um mich
Einen Moment still stehen
So ganz tiefer in dir sein

Dann von der Lust gepackt
Zusammen losreiten bis wir
In gleichen Moment erstarren
jens tuengerthal 29.7.2016

Lustsehnsucht III

Zusammen kommen ist viel
Zusammen Kommen ist mehr
Vielleicht ist dies mehr alles
Braucht es nichts mehr als
Verschlungen selig danach
Wissen es ist alles gut so
Zusammen ist weniger allein
Kommen ist nur das Ende
Davon träumend mehr
Als alles sein könnte je
Enden die Worte dann
Weil nichts mehr mehr ist
jens tuengerthal 29.7.2016

Lustsehnsucht II

Möchte dich jetzt
Über mir haben
Um in dir zu sein
Ganz und mehr
Zunge voran zuerst
Zwischen deine Lippen
Egal wo nur tiefer
Dich innig schmecken
In- und auswändig ganz
Dich kommen spüren
Wenn du hart und weich wirst
Sich alles anspannt kurz davor
Du mich überläufst danach
Wenn wir uns einander
Ergießend schenken
Ist Sehnsucht erfüllt
jens tuengerthal 29.7.2016

Lustsehnsucht I

Die Sehnsucht nach Lust
Wird um so gößer desto
Ferner sie real scheint
Was typisch scheint für
Sehnsucht die immer eine
Suche im Sehnen ist wohl
So schätzen wir oft erst
Was wir verloren hoch
Klüger wäre es wohl
Sie gleich zu leben doch
Wo bliebe dann die nötige
Sehnsucht allein noch
jens tuengerthal 29.7.2016

Kapitänsabschied

Schweinsteiger nahm seinen Abschied
Manche fragen ob noch rechtzeitig
Während er in Manchester nun wohl
Aussortiert werden wird es munkelt
Schalke hätte Interesse sei ihm doch
Ein würdiges Ende im Fußball noch
Gewünscht nachdem er über Jahre
Kämpfte auch gegen Verletzungen
Nimmt er sich nun verheiratet noch
Die Freiheit selbst als Kapitän zu gehen
Nachdem er in Frankreich noch glänzte
Trotz verletzungsbedingter Pausen
Geht damit einer als Weltmeister der
Die Mannschaft zusammenhielt
Verzichtbar wird er nun wohl sein
Schauen wir wer in die Rolle wächst
Dankbar für einen Kapitän der er
In einem Jahr nur selten sein konnte
Ist er nach der Platzwunde von Rio
Der Held der WM und es ist gut so
Dass er alleine geht ohne später
Aussortiert zu werden wenn schon
Überflüssig geworden und so hat
Auch dieser Abschied noch Größe
Nachdem er noch ein Jahr den ewigen
Lahm wenn auch gelähmt ersetzte
jens tuengerthal 29.7.2016

Kulturgeschichten 0304

Belagerungszustände

Zerstört die Belagerung alle Kultur bei den
Belagerten wie den Belagerern weil nur noch
Krieg und Angst im Mangel herrschen der sich
Gegen jede Verfeinerung dauerhaft richtet

Die Syrer kennen sich aus mit Belagerungen
Das ertragen sie schon lange wie gerade wieder
Kein Wunder wenn wer kann wegläuft aus dem
Eigentlich vielfältig paradiesischen Land ins Meer

Die Babylonier und die Ägypter belagerten dort
Es tun nun die eigenen Leute immer noch wohin
Immer dies nun führen soll kämpfen Fanatiker
Gegen ähnlich autoritär gesinnte Verrückte dort

Einzig die Kurden bieten noch einen Hauch von
Hoffnung Emanzipation und Demokratie jenseits
Der sonst Träume vom Gottesstaat der meist ein
Männlich autoritäres Regime ohne Zukunft ist

Der fundamentalistische Islam ist keine Kultur
Sondern deren Gegenteil wie der Nazismus
Oder die AfD-Spießbürgerlichkeit keine sind
Sondern deren engstirnige Negation allein

Derzeit belagert der rechstradikale Rand
Dies Land das es sich mit Merkel gerade
In der Mitte gemütlich machen wollte als
Der Kreuzzug gegen den Islam hier begann

Im Belagerungszustand leben ist ungemütlich
Es gibt von allem zu wenig während der Feind
Mit Waffen satt vor den eigenen Toren liegt bis
Einer nachgibt aufgibt oder Verstärkung kommt

Ob die Dummheit und Ignoranz der Anhänger
Des AfD gegen die Werte des Grundgesetztes
Siegen wird hängt vom Willen seiner Verteidiger
Mehr ab als der Macht aller Dummheit immer

Es ist in der Bundesrepublik nach dem Krieg
Eine Kultur der Toleranz und des Dikurses
Gewachsen in die der Rassismus nicht passt
Gegen den entschieden gekämpft werden muss

Die Argumente der Anhänger von Verschwörungen
Seien sie jüdisch amerikanisch oder europäischer Art
Sind zu lächerlich ihre Belagerung zu fürchten gäben
Nicht Netzwerke der Dummheit zu viel Raum heute

Wie gefährlich ist eine Belagerung für die Kultur
Auf beiden Seiten der Mauer die sich bekämpfen
Geht alles Feine im Miteinander im rauen Ton
Verloren einer aufgedrängten Konfrontation

Einer der kultiviertesten Menschen seiner Zeit
War Karl der Kühne aus dem Haus Valois
Der Herzog von Burgund und Luxemburg
Dessen prächtiger Hof berühmt wurde

Der Sohn von Philipp dem Guten wurde
Tod Großvater von  Philipp dem Schönen
Vater war er der schönen Maria die nach
Kämpfen Maximilian Habsburg heiratete

Dieser deutsche Kaiser gab die Krone
Als letzter Ritter später an seinen Enkel
Karl V. weiter in dessen Reich dann die
Sonne nicht mehr unterging weltweit

Doch um Habsburg und ihre Verwandtschaft
Zu Spanien ging es noch nicht als Karl einst
Neuss belagerte auf Bitte des Erzbischofs
Rupprecht von der Pfalz hin in Kölner Stiftsfehde

Am 29. Juli 1474 begann die Belagerung die
Bis Ende Mai 1475 also fast ein Jahr dauerte
Als zentraler Teil der Burgunderkriege in denen
Die Kölner Stiftsfehde ein Anfang vom Ende war

Der Erzbischof stritt sich mit den Ständen über
Die Macht und wo deren Zustimmung nötig sei
Dazu setzten diese ihn als Verwalter ab worauf
Rupprecht sich Karl zur Hilfe holte in der Not

Der kühne Herzog selbst sah die Chance so
Seine Gebiete die an das des Erzbistums Köln
Teilweise grenzten zu vergrößern wie seine
Macht dabei in deren Territorien auszudehnen

Karl der Kühne marschierte mit seiner damals
Best gerüsteten Armee überhaupt an sah sich
Dort Hermann von Hessen nicht mit dem später
Nobelpreisträger zu verwechseln gegenüber

Es standen in Neuss 20.000 Belagerer den
Gut gerüsteten 4000 Verteidigern gegenüber
Erste Angriffe führten nur zu hohen Verlusten
Blieben aber ohne weiteren Erfolg noch

Im Dezember wurden die Nahrungsmittel
Im belagerten Neuss knapp die Milch der
Letzten drei Kühe war nur noch für Kranke
Oder wenige Kinder bestimmt es wurde eng

Die Bewohner aßen nun Gras und Schnecken
Während die Belagerer gegen kaiserliches
Verbot weiter versorgt wurden hielten sie aus
Trotz noch Ritterspiele in der Stadt ab als Schau

Danach wurden die letzten Pferde geschlachtet
Kaiser Friedrich III. entschloss sich daraufhin
Die Stadt mit einem Heer zu unterstützen um
Das Recht im Reich aufrecht zu erhalten

Der Kaiser erklärte dem Herzog von Burgund
Den Reichskrieg und marschierte gen Neuss
Bis Weihnachten kamen sie nach Koblenz
Während die Burgunder erste Erfolge hatten

Am 6. Mai 1475 marschierte das Reichsheer
Von Köln aus Richtung Neuss kam dort aber
Erst nach dem 23. Mai an und nach ersten
Erfolgen der kaiserlichen zog sich Karl zurück

Im Vorfrieden vom 28. Juni 1475 verzichtete
Burgund auf Neuss bis dahin hatte Neuss
Bis zu 3000 Mann verloren die Burgunder
Sogar bis zu 10.000 Tote zu beklagen

Als Dank für die dem Reich geleisteten Dienste
Verlieh der Kaiser Neuss zahlreiche Privilegien
Wie ein Wappen mit kaiserlichen Symbolen
Münzrecht Jahrmärkte und Zolleinnahmen

Für Karl hatte sich die Belagerung nicht gelohnt
Der Kaiser mit dem er gerade die Hochzeit ihrer
Kinder verhandelte war eine zu starke Macht
Er vermied die direkte Konfrontation lieber

Mit Philipps Tod zwei Jahre später bei nun der
Belagerung von Nancy gegen den Rat seiner
Offiziere wie gegen zahlenmäßig überlegene
Schweizer endete das Haus Valois Burgund

Sein geplünderter nackter von Wölfen schon
Angefressener Leichnam wurde zwei Tage
Nach der Schlacht bei einem Weiher gefunden
Die Burgunderkriege gingen damit verloren

Die Leiche wurde erst in Nancy präsentiert
Dann in der Hofkirche mit bösen Tafeln dazu
Beigesetzt und erst vom Urenkel Karl V. nach
Brügge gebracht in ein standesgemäßes Grab

Die Witwe führte die Verhandlungen um die
Hochzeit der Tochter weiter es bekam dann
Friedrich III. Sohn Maximilian den Zuschlag
Für die beste und reichste Partie Europas

Aus dieser Ehe entstand Philipp der Schöne
Der Johanna die später Wahnsinnige heiratete
Die Erbin von Ferdinand und Isabella also des
Königreichs Spanien was zu Habsburg kam

So hat sich vom Großvater zum Enkel das Reich
Der vorher Österreicher in ein Weltreich eben
Verwandelt in welchem die Sonne nie unterging
Karl brachte den Orden vom goldenen Vlies ein

Nach Karl V. teilten sich die Habsburger ihr Reich
Zwischen der Wiener und der spanischen Linie
Bis nach dem spanischen Erbfolgekrieg Spanien
Die französischen Bourbonen übernahmen

Mit Napoleon wieder ein Franzose löste die
Habsburger als Kaiser in Deutschland ab
Indem das Heilige Römische Reich nach
Fast 1000 Jahren noch aufgelöst wurde

Danach nannten sie sich Kaiser von der
Doppelmonarchie Österreich-Ungarn für
Etwas über 100 Jahre bis Austria dann
Erstmals zur solitären Republik wurde

So spielt die verlorene Belagerung von Neuß
Die das Haus Burgund schwächte was darauf
Zentrale Bereiche an Frankreich verlor noch
Bis in unsere Tage in Grenzen und Politik

Für Karl endete eine andere Belagerung tödlich
Wofür auch die vorher Schwächung verantwortlich
Noch war während Frankreich den nördlichen Teil
Von Burgund an die Habsburger durch Ehe verlor

Der Enkel Karl V. selbst in Burgund geboren gab
Diesen Teil seines Reichs an seinen Sohn Philipp
Obwohl er das Reich dem Bruder Ferdinand gab
Die feine Kultur Burgunds teilte sich weiter auf

Die Niederlande und Belgien teilen sich heute
Das Erbe des kühnen Karl nach der Reformation
Der achtzig Jahre Krieg um die Vorherrschaft dort
Bis 1648 folgten und heute sitzt in Brüssel die EU

Das europäische Parlament hat den Sitz dafür
In Straßburg das oft die Zugehörigkeit wechselte
Nach dem Krieg den Mantel Karls am Münster
Zur Demonstration des Sieges aufhängte noch

Der uneinige Kontinent fand schon in der Ehe
Von Maximilian und Maria einen Frieden der
Zumindest einige Zeit währte bis zur Reformation
Mit der auch Burgund weiter zerfiel noch

Heute ist die Reformation Teil unserer Kultur
Am bedrohtesten fühlen sich die Menschen
Vom Islam in Deutschlands atheistischem Osten
Wobei sich die Frage stellt was sie fürchten

Das Gebiet in dem die Reformation noch
Am stärksten wirkte hat heute weniger
Christen als es in Indien gibt was vielleicht
Den Geist dieses Abendlandes erklärt

Die Kreuzzüge sind nicht getrieben vom
Glauben sondern von Angst und Hass
Sie führen zu mehr Angst und Gewalt
Belagern die Freiheit von Innen

So dockt heute der AfD dort an wo die
Kultur und Bildung fehlen Menschen
Eher haltlos im Nichts herumirren noch
Gibt einfache Antworten ohne Lösung

Gefährlich wird diese Belagerung der
Großen Mehrheit in der Mitte nur wenn
Dummheit und fehlende Kultur sich auf
Einfache Antworten lieber einlassen

Die Belagerung wie der Krieg im Innern
Hat den Nachteil heute dass es keine
Stadtmauern mehr gibt sondern sich alle
Durcheinander bewegen als Gleiche

Jeder Rassist kann seine Meinung heute
Meist ungestraft schreiben ohne dabei
Klar in die Grenzen des Diskurses noch
Von Demokraten verwiesen zu werden

Die meisten der provokativen Äußerungen
Der AfD Führung sind verfassungswidrig
Zeigen wie fern diese Partei den Werten
Des Grundgetzes voller Hass längst ist

Sie steht als Gefahr auf einer Ebene mit
Dem verdeckten Krieg der Islamisten
Die den Krieg gegen den Terror als Terror
In unsere Fußgängerzonen tragen

Beenden wir die innere Belagerung einfach
Lassen wir uns nicht länger Angst machen
Keine Ressentiments predigen in Zukunft
Leben wir die offene Gesellschaft weiter

Diese verteidigen heißt heute auch denen
Die sie angreifen von innen und außen
Grenzen aufzeigen damit die Mehrheit
Weiter friedlich zusammenleben kann

Kultur heißt auch ihre Werte verteidigen
Gegen Feinde innen wie außen damit
Toleranz wichtiger bleibt als Angst
Die nur macht wer falsche Macht will

Eine Kultur der Freiheit wie der Toleranz
Miteinander leben ist wervoller als in einem
Klima der Angst sich voreinander fürchten
So entsteht erst große Kultur miteinander
jens tuengerthal 29.7.2016