Samstag, 6. September 2025

Lektürentagebuch 6.9.25

Lektürentagebuch 6.9.25

Mit Helen Hessel geht es in den Zirkus
Unter der Überschrift Cirque Morano
Wird der Pariser Bilderbogen mit dem
Üblichen geschehen dort fortgesetzt

Gefangene dressierte Tiere werden von
Gröhlender Menge bestaunt und Völker 
In ihrer Gegenwart als Schauspiel gezeigt
Was mich schon immer etwas ekelt

Die dünne Fassade des Glanzes über
Dem real traurigen Leben dort das sich
Wie seine Tiere inszeniert schien mir
Schon immer eher fadenscheinig 

Helen Hessel schwärmt und beschreibt
Wie geboten was auch erwartet wird vom
Zirkus in Paris mit seinen traurigen Clowns
Wo wir lernen über andere zu lachen

Das beschreibt die Autorin sehr fein
Mit den üblichen literarischen Metaphern
Die für mich ihre Schönheit nicht mehr
Wirklich entfalten sondern nur tarnen 

Das Elend unter der Fassade zeigen 
Die der Volksbelustigung dient so übel 
Wie das Leben eines Animateur trist ist
Bleibt der Zirkus kritisch betrachtet traurig

Auch die leicht euphorische Beschreibung
Die Helen Hessels hier gibt klingt wie die
Üblichen Erwachsenen die Kindern nur
Erzählen wie toll doch der Zirkus sei 

Insofern gelingt es der Autorin fein die
Zirkusbegeisterung erwartungsgemäß
Zu bedienen aber ich finde das Thema
Davon abgesehen doch eher bedrückend 

Ob es die Anscheinswelt ist oder das 
Fahrende Volk das nie sesshaft wurde
Was für mich schönster Luxus erst ist
Gar die Tierquälerei sei dahingestellt

Literarisch handwerklich gut gemacht
Bleibt ein fader Nachgeschmack von
Bloß populärer Unterhaltung die dazu
Fragwürdige Eigenschaften fördert 


Bei den Buddenbrooks leidet Tony
An ihrer Unentschlossenheit den ihr
So ekligen Grünlich zu heiraten wird 
Aber von allen Seiten dazu gedrängt

So wird die vorher fröhliche freche
Tony immer stiller und blasser kann
Nicht mal mehr richtig essen als der
Pastor sie in der Predigt ermahnt

Sie fühlt sich verfolgt und bedrängt
Grünlich zeigte dem Konsul schon
Seine Bücher die zum einrahmen
Schön gewesen wären meinte dieser 

Im Gespräch mit Bethsy seiner Frau
Drängt der Konsul weiter der seine
Tochter gerne unter der Haube wüsste
Diese versucht es danach auch noch

Als Tony immer kränker aussieht
Beschließt der Konsul natürlich in
Absprache mit Bethsy wieder die
Tochter einige Tage an die See 

Nach Travemünde zu schicken was
Er im Gespräch schon zuvor mit dem
Alten Lotsenkommandeur geklärt hatte
Wozu Tony und Bethsy nicken dürfen 

Er schätzte Frau und Tochter richtig ein
Auch Tom begleitet die Schwester gern
Nach Travemünde wo sie sich erholen
Wie zur Besinnung dann kommen soll

Freudig damit Grünlich zumindest für
Einige Tage zu entkommen packt Tony
Ihren Koffer nach Travemünde mit der 
Großen Krögerschen Equipage zu reisen

jens tuengerthal 6.9.25

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