Enthaltsamkeit
Schärft Enthaltsamkeit das Bewusstsein
Für den Wert dessen was bleibt wie auch
Desjenigen was wir entbehren überlege ich
Ist sie ein mehr oder ein weniger dabei
Nach exzessiven Jahren voller Lust wie
Gerne auch Liebe dabei was es aber
Nur gerne noch verwirrender macht
Lebe ich klösterlich enthaltsam nun
Sicher auch dem Alter geschuldet wie
Mangelnder Bemühung um Gelegenheiten
Doch auch diese neue Freiheit genießend
Völlig ungebunden für sich allein sorgen
Das quasi Stadtkloster am Helmholtzplatz
In meiner kleinen Bibliothek wird meist
Nur für nötige Gänge noch verlassen
Wie als einsamer Flaneur in der Bar
Vermisse wenig und lese mehr als je
Gewinne damit geistige Freiheit die
Ein mehr aus dem weniger wurde
Weiß nicht wohin es mich führt
Prioritäten verschieben sich damit
Weil ich nicht mehr für Frauen lebe
Die wechselnd den Diwan belegten
Frage mich was am Ende zählt
Kommt es auf die vielen davor an
Zählen allein noch die danach oder
Kann es immer so bleiben weil ganz
Entspannt ohne alle Erwartungen
Vielleicht war es einfach genug jetzt
Habe ich alles im Leben gehabt um
Nun die Enthaltsamkeit zu genießen
Statt noch wen gewinnen zu wollen
Letzteres gefällt mir gerade sehr gut
Nichts mehr zu ändern gefiel mir immer
Besser als ständig was neues was
Sich lange genug hier abwechselte
Sie waren alle wunderbar ohne Frage
Jede eine Göttin für sich zumindest
Für die Stunden die wir teilten sage ich
Heute mit Abstand völlig entspannt
Dabei könnte es bleiben um so
Seine Ruhe zu behalten nichts
Mehr ändern zu müssen dafür
Denke ich und finde es entspannt
jens tuengerthal 22.9.25
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen