Lektürentagebuch 29.9.25
Weitere Kapitel in Ruhe zum Tee in
Lázár gelesen wo sich die Baronin
Wieder ritzt und Ilona auf der Spur
Von irgendwas im Wald verschwindet
Dies am ersten Tag ihrer ersten
Regelblutung und wie es langsam
Im Waldschloss immer unerträglicher
Wird bis der Baron ein weiteres Schloss
Von einem kauft der alles beim Spielen
Verlor und Mária mit den Kindern dorthin
Zieht das zauberhaft in einem kleinen
Städtchen gelegen noch dazu ist
Dort taucht bald Jonathan als Hauslehrer
Auf für den Mutter und Tochter schwärmen
Wie Ilona meint der Dichter mit den langen
Feinen Fingern schwärme für sie in Versen
Diese feinen Finger hatten in Wien genug
Frauen zum Orgasmus gebracht wie hier
Nelio Biedermann wörtlich schreibt der
Zuvor noch von Höhepunkten berichtet
Tatsächlich war der Dichter und Denker
Vor der Lust und den Huren in Wien zum
Einfachen Leben aufs Land geflohen
Dort eben zum Hauslehrer geworden
Im Nichts der Peinlichkeit endet der
Versuch Ilonas ihn zu verführen
Dafür begegnen sich Jonathan und Mária
Zur blauen Stunde am Feldrand worauf
Eine Liebesgeschichte ohne Worte über
Die nie geredet wurde begann doch die
Verstreuten Verse des Dichters Jonathan
Fanden später noch die Russen dort
Zu Weihnachten kam Sándor denn zu
Weihnachten mindestens zu Weihnachten
Musste er kommen den Anstand wie die
Form noch irgendwie zu wahren
Sonst lebte er mit seiner Geliebten im
Waldschloss und verließ kaum noch das
Bett was er nun immer mit ihr teilte dafür
Waren ihm seine Geschäfte völlig egal
Kaum ist dessen Kutsche im Hof stürzt
Ilona zum Vater und erzählt ihm unter
Schluchzen der Hauslehrer hätte sie
Vergewaltigt was noch geküsst hieß
Beide Frauen hatten sich wohl um den
Reizvollen Anblick und die Gedanken
Daran ertragen zu können Kissen
Zwischen die Beine geschoben
So erfand die Tochter ihre Träume um
Der Mutter nicht zu gönnen was sie
Selbst nicht bekommen hatte und der
Hauslehrer wird nun sofort entlassen
Über die eisigen Felder lief er mit seinem
Koffer zum Bahnhof am nächsten Tag
Fanden die Bauern ihn am Feldrand
Das Gesicht von den Krähen zerhackt
Soweit so offensichtlich dreht sich die
Familiengeschichte mit kleinen Dramen
Weiter und während ich mich frage ob
Das nicht etwas viel alles schon ist
Giert etwas in mir dies Buch weiterzulesen
Die Konstruktion des Sog durch ständige
Andeutungen die sich erfüllen sollen ist
Technisch zu gut gemacht nicht zu fesseln
Biedermann plaudert über alles dabei
Entfaltet einen Rausch der uns Leser
Wie lesbar viele Rezensenten völlig
In den Bann sinnlichen Gruselns zieht
Das geschieht so gut mit literarischen
Spielen über das Gemüt dabei die auch
Fein umgesetzt werden dass es stets
Auch in der Tristesse spannend bleibt
Sehr angenehm sind die kurzen Kapitel
Die Perspektivwechsel meist auch bringen
Dann plötzlich eine absurde Richtung im
Lauf der Handlung nehmen die echt klingt
Leserinnen wie Leser wissen natürlich
Hinter diesem Roman steckt auch eine
Wahre Geschichte aus kuk Zeiten noch
Überlegen was stets alles erfunden ist
Es geht um Sex Liebe und Tod alles
Was das Herz höher schlagen lässt
Dabei feinfühlig noch beobachtet auf
Die immer gleichen Sitten geschaut
Das ist erstaunlich gut komponiert
Auch in größeren Abschnitten wie
Den hier zusammengefassten Kapiteln
Kehren Stimmung und Motive wieder
Die nächste Plauderei des Wolf von
Niebelschütz handelt von schönen
Büchern wie ihrer Bindung und was
Diese Behandlung wirklich verdient
Als leidenschaftlicher Sammler wie
Damit Kenner der echt edlen Bände
Die sich kaum einer je leisten kann
Schreibt Niebelschütz mit viel Liebe
Das tut er auch humorvoll wenn er
An die Schuhe der Töchter erinnert
Die vor dem Ziegenleder der Bände
Seiner bescheidenen Bibliothek ständen
Erzählt von seinem Vater dem bekannten
Kunsthistoriker und dessen Bibliothek die
Selten auch edel in Leder gebunden war
Weil zahlreiche Kinder Schuhe brauchten
Wie diese im Erbe zu ihm kam der auch
Lieber den langen Beinen seiner Töchter
Schöne Schuhe kauft bevor er sich noch
Mehr Ledereinbände leistet wie üblich also
Kenne die Worte meines Vaters dazu der
Sich einiges leistete an Schätzen weil er
Es irgendwann konnte aber auch schon
Tat als Kinderschuhe dringender waren
Darin ähnelte er seinem Vater der auch
Ein leidenschaftlicher Sammler war und
Hatte auch gleiche häusliche Konflikte
Infolge durchzustehen die ich vermied
Kenne dieses Problem und kann es gut
Nachempfinden denn wie gerne hätte ich
Etwa die Andere Bibliothek vollständig in
Feinem Leder gebunden aber lasse es
Lieber als armer Dichter auch nur davon
Zu träumen um mit den bescheidenen
Möglichkeiten glücklich zufrieden zu leben
Suchte sogar moralische Ausreden dafür
Kein Tier muss für meine Bücherliebe
Sein Fell zu Markte tragen auch wenn
Edle solche gut in Erinnerung mir sind
Sie halten solange wie ich bin was auch
Wolf von Niebelschütz genauso sagt der
Von einer gräßlichen Ausgabe noch von
Mein Kampf erzählt den er einst zur
Hochzeit noch bekam mit Goldschmitt
Wie unpassend ihm die Ehrung dieses
Zeitweise politischen Werkes im Format
Einer Bibel scheint spricht für ihn der
Bibel dies zuzusprechen eher weniger
Nach der letztmaligen Langeweile bei
Der Lektüre diesmal in Begeisterung
Was vermutlich am Thema lag denn
Was ist schöner als schöne Bücher
Auch hier teilweise etwas altbacken im
Ton dennoch mit echter Leidenschaft noch
Als Bücherliebhaber spürbar ist es lebendig
Plaudert er über etwas das er liebt
jens tuengerthal 29.9.25
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