Lektürentagebuch 27.9.25
Im fünften Kapitel ist die Familie Lázár
Im gleichnamigen Roman von Nelio
Biedermann im Urlaub den alle auf
Ihre Art in der Kurstadt Héviz genießen
Ilona genießt die Ruhe und das Licht
Wie vor allem die bald Abwesenheit
Ihres Vaters dessen Rascheln mit der
Zeitung ihr schon schlechte Laune machte
Sie liebte den Duft der Bettwäsche die
Mit Lavendelseife gewaschen wurde
Wie die Geräusche der Straße die in
Ihr Zimmer drangen ohne zu stören
Es war alles wie jedes Jahr und der
Gedanke beruhigte sie dass alles
Dort so gewohnt war ganz unabhängig
Von ihr wirkte wie nichts anderes sonst
Auch Mária blühte in der Kurstadt
Auf weil sie unter Menschen war ihre
Kur war Sehen und Gesehen werden
Gesehen zu werden war das Mittel
Das einzig wirksame dazu gegen das
Gefühl nicht zu existieren nur aus Worten
Oder Gedanken zu bestehen doch meist
Kam sie dort nicht zum nachdenken
Die Osterzeremonien beanspruchten alle
Zeit mit beten essen und rot bemalte Eier
Zu suchen und so zu tun als habe sie den
Osterhasen gerade verschwinden sehen
Nach Ostern entspannte sie sich von den
Feiertagen und dem vielen Essen dann im
Thermalbad traf Bekannte mit denen sie
Über andere Bekannte tratschte
Dazu gab es Einladungen zum Dinner
Bälle Kino und Theater also endlose
Möglichkeiten etwas zu tun was ihr im
Schloss so sehr fehlte
Auch Ida das Kindermädchen blühte
Im dort Frühling mit roten Wangen da
Sie wenn der Vater nach sechs Tagen
Wieder abfuhr wenn die Kinder schliefen
Abends über Nacht ihren Paul zu sich
Kommen lassen durfte doch schlief Ilona
Nicht sondern lauschte gespannt allen
Geräuschen der Lust im Zimmer über ihr
Dies erregte sie wie die Vorahnung von
Etwas Großem und gegen das Kribbeln
In ihrem Unterleib half nur sich ein Kissen
Zwischen die Schenkel zu schieben
An diesem rieb sie dann ihren seltsam
Kribbelnden Unterleib morgens früh musste
Paul gehen der bei Grünfelds gegenüber Diente und gab seiner Ida einen Stirnkuss
Seine schweren Schritte auf der Treppe
Weckten Mária die an ihren Pál dachte
Wie Ida die der Kuss weckte an ihren Paul
So genossen alle auf ihre Art den Urlaub
Im sechsten Kapitel lernen wir neu den
Jakub Jakubowski kennen der vierzig
Jahre als Schreiber bei einem Hauptmann
An der Grenze zur Ukraine diente
Dort schrieb er ausschließlich Liebesbriefe
An die sieben im ganzen Habsburgerreich
Verteilten Frauen und Geliebten seines
Hauptmanns dazu las er auch ihre Briefe
Entsprechend fühlte er sich von sieben
Wunderbaren Frauen aus dem ganzen
Bunten Reich geliebt und wurde aber
Durch seine Arbeit immer unsoldatischer
Doch er wurde älter und wurde dann
Entlassen war kein Teil der Armee mehr
Sondern einfacher galizischer Bürger
Ganz allein in der endlos weiten Welt
In das Dorf mit dem Waldschloss kam er
Weil dort Judika lebte die ihm stets die
Liebste der sieben gewesen war durch
Ihre Briefe war sie ihm vertraut geworden
Er ging zu ihrem Haus dessen Adresse
Von all den Briefen er gut kannte und
Klopfte an die Tür immer wieder bis
Sich gegenüber ein Fenster öffnete
Eine Nachbarin rief ihm zu da könnte
Er lange warten die Judika sei tot
Nachdem Jakub erst dachte nun müsse
Er auch sterben kaufte er das Haus
Als Lajos fünf wurde stellte der Baron
Jakub als Hauslehrer für den Jungen an
Mit dem Auftrag er solle ihn hart ran
Nehmen damit er ein Baron Lázár würde
Keiner wusste dass Jakub zuvor nur
Liebesbriefe geschrieben hatte nur Lajos
Spürte es und lernte voller Eifer vor allem
Schreiben wurde seine Leidenschaft
Wie von einem Zwang getrieben musste
Lajos all seine Gedanken aufschreiben
Ihnen eine Form zu geben doch die
Meisten dieser Zettel verschwanden
Wie der Junge nun seinen Onkel Imre
Fragt wie das sein könne meinte dieser
Das Schloss verschlucke sie es lebe von
Erinnerungen was nach Hoffmann klingt
Nur eine besonders schön geschriebene
Aus dem Jahr 1906 die er auf kostbares
Büttenpapier schrieb tauchte immer
Wieder auf womit das Kapitel endet
jens tuengerthal 27.9.25
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