Lektürentagebuch 1.9.25
Die Einleitung zur Lust am Untergang
Von Friedrich Sieburg in der Thea Dorn
Den biografischen Hintergrund zum Autor
Erläutert mit Freude zu Ende gelesen
Erfahren wo der bürgerlich konservative
Sieburg während des Nationalsozialismus
Stand wie fremd ihm der Antisemitismus
Als Anschauung auch dabei immer blieb
Das die Gerüchte zu seiner Mitgliedschaft
In der NSDAP immer solche blieben es
Nichtmal einen Nachweis zum Antrag gab
Wie seine nationale Anschauung war
Es bestätigt sich wie ähnlich sein eher
Gefühl dem von Thomas Mann in den
Betrachtungen eines Unpolitischen war
Doch schaffte er die Wende eher nie
Nach dem Krieg als dann Leiter des
Literaturteils der FAZ war er zwar
Liberaler aber in der Verklärung der
Klassiker seiner alten Sicht treu
Sich angesichts der leichtfertigen
Verklärung des Sozialismus durch
Viele Intellektuelle nach dem Krieg
Auf bürgerliche Werte zu berufen
Galt in dieser Zeit schon als reaktionär
Thea Dorn war zu Sieburg gekommen
Als sie den Band Die Lust am Untergang
In der elterlichen Bibliothek entdeckte
Nach der Einleitung beginne ich noch
Mit den ersten Essay aus dem Band
Der Anderen Bibliothek in dem es im
Kapitel Die Kunst Deutscher zu sein
Mit Aus Liebe und Hass beginnt es
In der langsam Dunkelheit die alles
Im Ungewissen versinken lässt aber
Trost in erleuchteten Fenstern findet
Wie sich langsam eins nach dem
Anderen erleuchtet auch seines so
Von Gemeinschaft derer im Licht
Erzählt vom Dunkelwerden der Welt
In dezent wichtigtuerischer Art wird
Von der Wüste wie von Asien erzählt
Über Opiumraucher und die Eskimos
Am Eisloch ganz vertraut geplaudert
Erinnert dieses ich bin auf der Welt
Zuhause was sich gerne selbst noch
Beweist wie toll es doch ist mich an
Die Gewohnheiten meiner Familie
Erfahre wen er zu dieser Abendstunde
Hasst und wen er besonders liebt was
Dieselben nach Laune sein können
Weil sie über das Menschsein grübeln
Mehr als alle anderen es je täten
Nie müde werden alles zu hinterfragen
Weil ihnen nichts selbstverständlich sei
Sie nie die Mitte dezent halten können
Immer zuviel oder zuwenig sein der
Deutschen unbegrenzte Möglichkeiten
Welche die Gleichung nie aufgehen lassen
Raunt er etwas unklar aus der Dunkelheit
Es ist tatsächlich ein ähnlicher Geist der
In bedeutungsschwangeren Andeutungen
Über das deutsche Wesen raunt wie bei
Thomas Mann in den Betrachtungen
Mit dem Unterschied dass dieser darin
Den Ersten Weltkrieg verarbeitete es
Danach mit Hinwendung zur Republik
Überwand zum Antifaschisten wurde
Während Sieburg dies erst nach dem
Krieg und nie ganz überzeugt gelang
Er immer etwas beleidigt blieb was die
Frage stellt warum ihn noch lesen
Gebe ihm noch die eine oder andere
Chance weil mir nicht fremd ist was er
Andeutet und womit der Autor ringt
Doch eher nur als zweiten Blick
Wer braucht rechte nationale Romantik
Im EU Deutschland noch wohin führt
Dieser Ungeist uns oder lässt er die
Sehnsucht mancher eher verstehen
Immerhin war Sieburg in Paris ein
Starker Fürsprecher von Helen Hessel
Was für seinen freien Geist spricht doch
Ersetzte seine dänische Geliebte sie
Es scheint dies hassen und lieben was
Sieburg dem deutschen Wesen zuschreibt
Konzentriert in seiner Person sichtbar
Vermutlich bleibt es mit ihm wechselhaft
jens tuengerthal 1./2.9.25
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