Freitag, 12. September 2025

Lektürentagebuch 12.9.25

Lektürentagebuch 12.9.25

Auf einige Seiten mit Helen Hessel in
Ich schreibe aus Paris über das Glück
Der Straße in Aufatmen in Paris was 
Eine wunderbare kleine Tour wurde

Beginnend mit einer sehr prunkvollen 
Beerdigung bei der Männer und Frauen
Getrennt stehen in Saint Sulpice und Helen
Versehentlich in die Männerabteilung geriet

Im Taxi das sie entführt liegen noch kleine
Aus Kränzen entfallene Blüten am Boden
Sie gleiten sanft und geschwind durch die
Bekannten Straßen von Paris dabei

Sie sieht die diskrete Dunkelheit der
Antiquitätenläden wie die gelbe Vielfalt
Der Bücher in der Rue des Saint Péres
An der Seine sind die Bücherkisten offen

Im Morgennebel noch fern sind die Türme
Von Notre-Dame dann stehen sie im Stau 
Sie gleiten durch das Bogentor in den 
Gepflastert dünnen Frühling der Tuilerien

Preußisch fast sei die einheitliche Front
In Ocker in der Rue de Rivoli in der das
Bazarleben von Arkaden verdeckt ist um
Am Palais Royal in die Avenue de l’Opera

Mit ihrer Weite einzubiegen und wieder
Sehe ich all diese Straßen in Erinnerung
Wieder vor mir wie fein beschreibt sie das
Geschehen auf den Boulevards von Paris

Dann eine Hochzeit die bestaunt wie auch
Von den nur Zuschauern bejubelt wird als
Die weiße Wolke der Braut auftaucht die
So niedlich lächelt mit ihren zarten Füßen 

Nun winden sie sich durch bunte Stapel
Im Trois Quartiers wo Hütchen probiert
Wie wieder verworfen werden macht den
Steten Strom edler Waren sichtbar

Düfte schweben durch die Luft von vielen 
Blumen bis Ambra daneben die goldenen
Rollen der Lippenstifte wie Munition vor
Unschuldigem Schaum der Puderquasten

Tapeten die alle Epochen des königlichen
Frankreich andeuten daneben in lachsrot
Höschen und Hemdchen zarte Gürtel aus
Rosa Seide mit Schlingen hängen noch

Plötzlich im Salon sind vier Mädchen
Um sie beschäftigt lassen Blusen über
Ihren Kopf gleiten stecken den Rock ab 
Es wird gelockt und angeboten dabei

Sie sieht sich im generös breiten Spiegel
Vielfach verwandelt und flinke Finger wie 
Worte geplaudert berühren sie dabei als
Seien sie sanft rieselnder Regen nur 

Mit feiner Aufmerksamkeit beschreibt
Helen Hessel ihr Paris und die immer
Vielen Gegensätze der Stadt das direkte
Nebeneinander von Beerdigung Hochzeit

Tosendem Verkehr sinnlichem Einkauf
Im permanenten Wechsel in Bewegung
Wird die Unruhe auch von ihr spürbar
Immer noch getrieben alles zu erleben

Lächelnd denke ich zurück an Paris
Die langen Wanderungen durch die
Stadt mit verschiedenen Damen wie
Deren Sehnsucht stehen zu bleiben

Die Anprobe als Ort der Ruhe im
Immer tosenden Verkehr und Lärm 
Hat ihren eigenen steten Wechsel
In dem das Herz der Mode schlägt

Wie gerne wartete ich dort um dann 
Wo gefordert zu loben doch meist als
Stiller Flaneur und Beobachter der
Sich ständig verwandelnden Weiblichkeit 

Wie wunderbar sind doch Frauen
Denke ich und was nehmen sie alles
Auf sich um sich und anderen zu gefallen
Es ist ein Glück dies zu beobachten

jens tuengerthal 12.8.25

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