Donnerstag, 11. September 2025

AshestoRishikesh

AshestoRishikesh

Heute zur Vernissage der Ausstellung
Ashes to Rishikesh von Gisela Getty
Im Ryan Mendoza Studio gegangen
Im Rahmen der Berlin Art Week

Die Ausstellung dokumentiert den Tod
Von Giselas Schwester Jutta Winkelmann
Zeigt deren Sterben in sehr eindrücklichen 
Bildern der an Krebs erkrankten Jutta 

Doch sind sie keine Dokumentation des
Endes sondern zeigen das bewusste
Dabei radikale Leben im Übergang der
Ein Weiterleben in der Verwandlung bringt

Daran glaubte Jutta Winkelmann fest
Sah das Ende nicht als Bruch sondern
Als Durchgang und in Giselas Bildern 
Begegnet uns keine Leere der Angst 

Sondern tiefes Vertrauen in den Wandel
Den sie klar furchtlos voller Zärtlichkeit
Auch dabei noch annehmen was in den
Bildern deutlich sichtbar und spürbar ist

Der andere Blick auf den Tod mit dem
Sie sich über Jahre schon geistig
Auseinandersetzten ist eine neue letzte 
Revolution als Liebeserklärung ans Leben

Wie schön war es dort nach Jahren wieder
Gisela zu treffen zuletzt hatten wir uns bei
Der Twins Ausstellung im Café Einstein
Unter den Linden noch alle gesehen

Damals war auch Jutta dabei und wie
Dieses Mal als Überraschungsgast auch
Rainer Langhans mit dem die Schwestern
In einer spirituellen Gemeinschaft leben 

Welch Glück war es bei dieser Vernissage
Auch Paul Getty Giselas Sohn zu treffen
Wie später im Gespräch mit Gisela wie
Rainer über ihre geistiger Reise zu reden

Die Bilder von Gisela Getty entstanden
In enger Zusammenarbeit mit Jutta die
Als prominente Figur der 68er Bewegung
Wie die Kommune 1 Bekanntheit erlangte

Wie sie 1968 eine neue freie Lebensweise
Erfanden und lebten eröffnen sie nun einen
Neuen freien Dialog über Tod und Sterben
Als spirituelle Reise zum Neubeginn

Ganz intim setzt sich die Ausstellung in 
Intensiven doch zarten Bildern mit dem
Tod und dem Sterben auseinander das
In unserer Kultur noch tabuisiert bleibt

Jutta Winkelmann wurde so zu einer
Pionierin des selbstbestimmten wie 
Bewussten Sterbens die ihren Abschied
Aktiv mitgestaltete passend zum Leben

Über Jahrzehnte haben sie Sterben lernen
Als radikale Transformation mit Meditation
Gemeinsam geübt und bis zuletzt arbeitete
Jutta an dem Comic Mein Leben ohne mich

Darin setzt sie sich mit ihrem Tod ihren 
Ängsten wie ihrer Verzweiflung und ihrer
Spirituellen Suche dabei auseinander 
Die Fotografien spiegeln diese Reise

So schreibt Gisela Getty dass sie es
Als Protagonistin der 68er Generation
Die ein neues Leben lebten wichtig findet 
Neue Ansätze des Sterbens zu suchen

Es ist die Generation meiner Eltern die
Sich dem Tod nun nähert oder ihn schon
Erreichen durfte als letzte Freiheit damit 
Kommt der Tod auch mir real näher

Auch wenn ich ihn klinisch schon erlebte
Nur mit viel Glück nochmal überlebte ist
Die Annäherung der natürlichen Grenze
Ein weiterer Schritt im Leben nun

Das Gespräch mit Gisela Getty und
Rainer Langhans der selbst an Krebs
Erkrankt ist zeigte solche geistigen Wege
In einer intimen Diskussion uns auf

Wie schön war es den tief in sich ruhenden
Rainer Langhans dabei zu erleben der
Diesen Weg mit viel Liebe lebt zeigt wie
Befreit lebt wer den Tod geistig überwand 

Gisela Getty die als Gisela Martine Schmidt
In Kassel geboren wurde gilt als eine der
Schlüsselfiguren der 68er Bewegung sie
Wurde zu einer Ikone der Gegenkultur

Sie studierte Grafikdesign Film Fotografie
An der Kunstakademie Kassel wo sie mit
Jutta das Kasslee Filmkollektiv gründete
Das 1969 den Kurzfilm Grand Prix gewann

Im Jahre 1972 zog sie in die alternative
Szene Berlins und dann mit Jutta nach
Rom wo sie John Paul Getty III traf der
Kurz darauf noch entführt wurde 

Nach seiner Freilassung heiratete Gisela
Paul und sie zogen gemeinsam ihre beiden
Kinder in Los Angeles groß in einer ewigen
On and Off Beziehung bis 2011

Sie knüpfte dort Kontakte zu vielen sehr
Bekannten Künstlern und schloss sich
Ab 1975 geistig der Harem genannten 
Spirituellen Gemeinschaft in München

Um Rainer Langhans an die gemeinsam
Spiritualität und Meditation erforschten 
Die provokativ Harem genannte Gruppe
War immer eher geistige Gemeinschaft

Schon in den neunziger Jahren hat sie
Mit ihrer Schwester das Sterben von
Timothy Leary für Spiegel TV als ein
Auch spirituelles Thema realisiert

Ihre Werke.imfassen Fotografien Filme
Schriften auch als Zwillingsschwester 
Wie mit dieser auch gemeinsam dazu
Noch Theater und Kunstprojekte

Dazu zählen Die Zwillinge oder vom 
Versuch Geld und Geist zu küssen 2008
The Twins 2010 und Under the Cherrytree
Gemeinsam mit Jutta im Jahre 2014

Ihre Kunst spiegelt die Ideale von 1968
Also Freiheit und Bewusstsein die sie
Heute in ihrer spirituellen Kommune mit
Rainer Langhans und zwei Frauen lebt 

In München verbringt sie einen Teil
Des Jahres in Los Angeles den anderen
Ist bis heute eine so spannende wie auch
Strahlend schöne aufregende Frau

Jutta Winkelmann die 2017 mit 67 starb
War Künstlerin und Ikone der Bewegung
Von 1968 was sie auch geistig lebte
Sie schloss sich der Kommune I an 

Mit Rainer Langhans und drei anderen
Frauen gründete sie in München den 
Harem als provokativ spirituelle Gruppe
Von Selbstverwirklichung suchenden

In Rom verkehrte sie mit ihrer Schwester
Mit Künstlern wie Warhol Bertolucci und
Vielen anderen ihre beiden Bücher 
Schildern ihr wildes Leben und ihren Kampf

Sie lehnte trotz Brust- und Knochenkrebs 
Schmerzmittel ab um den Tod bewusst wie 
Spirituell erleben zu können sie stand für
Freiheit Kunst und radikale Ehrlichkeit

Ihr Tod ist Leben ist Liebe wird es in dem
Feinen Katalog der Ausstellung erklärt an 
Deren Ende das Bild steht wie Rainer ihre
Asche dem Ganges in Rishikesh übergibt 

Dieses friedliche Ende gemeinsam mit
Den Worten Giselas wie sie es erlebte
Zeigt noch einmal den Geist dieser
Ausstellung die mit dem Tod versöhnt

Dankbar dies in Gegenwart beider wie
Im Gespräch erlebt zu haben noch dazu
In zauberhafter Gesellschaft war es eine
Große künstlerische Bereicherung

Neu über den Tod und das Sterben 
Bewusst nachzudenken statt diesen 
Natürlichen Prozess zu tabuisieren
Ist eine bereichernde Erfahrung

Epikur mag recht haben dass uns
Der Tod nichts angeht weil wenn er
Kommt ich nicht mehr da bin aber
Solange ich bin er nicht da ist

Dennoch tut es gut sich mit dem
Natürlichen Ende so zu beschäftigen
Dass es uns die Angst davor nimmt
Egal ob Übergang oder Nichts kommt

Die geistige Überwindung des Todes
Lässt das Leben bewusster genießen
Auch in seiner natürlichen Endlichkeit
Welchen Weg dahin ich auch wähle 

Die Freimaurer überschreiten diese
Geistige Schwelle symbolisch im
Ritual der Meistererhebung was ich
Eher philosophisch als spirituell sehe 

Andere Menschen gehen diesen Weg
Durch Meditation die ihnen eine
Erfahrung außerhalb ihres Körpers
Geistig schenkt und so Erfüllung bringt

Gemeinsam ist allen geistigen Schulen
Die diesen Weg gehen die Erfahrung
Mit der bewusster genossen werden kann
Was eine Bereicherung im Leben ist

So ist diese wunderbare Ausstellung
Von Gisela Getty eine große Bereicherung
Die alten Berlinern zu besuchen empfohlen
Sei weil sie auch geistig weiter bringt

Zu lernen ohne Angst mit dem Tod
Umzugehen wie die bleibende Schönheit
Auch im Ende zu sehen ist ein Glück
Für das der Weg nach Weißensee lohnt

jens tuengerthal 10.9.25


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