Rosenvielfalt
Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose
Gerne nennen wir sie Blume der Liebe
Überladen sie symbolisch ohne uns
Einen Gedanken über ihre Liebe oder
Worauf die Gabe von Rosen an Damen
Gerne zielt ihr Sexleben zu machen
Dabei ist auf einer einzigen Rose mehr
An Liebe Lust und Drama täglich los
Als wir einfältigen Menschen uns mit
Schnittblumen in der Hand vorstellen
So gibt es Milliarden von Blattläusen
Die jede stündlich 20 Kinder bekommen
Welche wiederum dann ebensoviel
Bekommen sich also schon in wenigen
Generationen zu einem Volk entfalteten
Was alle Rosen der Welt auffräße
Wie Alphonse Karr es wunderbar in
Seiner Reise durch meinen Garten
Vorrechnet und mancher Gärtner greift
Bei diese Schilderung vor Schreck
Sich schüttelnd wohl gedanklich schon
Zur Giftspritze nicht jedoch Karr der
Seiner Zeit weit voraus einfach die
Natur im Gleichgewicht walten lässt
So kommen die von allen Kindern
Geliebten Marienkäfer angeflogen
Saugen tausende der Sauger auf
Frisst in seinem Leben Millionen
Die mit dem Rüssel im Rosenblatt
Nie zu großer Bewegung neigen
Ihr Leben gern an einem Platz
Verbringen bis sie von anderen
Als Vorspeise Hauptgang oder
Auch Dessert vernascht werden
So nähren sich auch viele Würner
Späterer Insekten in ihrer Jugend
Schon von Blattläusen womit sich
Zeigt wer viele Insekten hat muss
Um Läuse sich keine Gedanken mehr
Machen sie sind Teil der Nahrungskette
Vermehren sich zwar massenhaft aber
Nur um später Bienen oder Fliegen als
Futter vor der Verpuppung zu dienen
Ob die Natur hier grausam ist oder
Schlicht natürlich ist sei dahingestellt
Ob ein Leben mehr wert ist als andere
Fragt die Natur nicht denn Sein ist
Um im Zusammenspiel zu wachsen
Eine Kreatur begrenzt die andere
Den Blütenstaub der Rosen tragen
Geschlüpfte Bienen weiter die so
Teilhaber am Sex der Blumen sind
Wo sich in jeder Blüte schon die
Männlichen und weiblichen je nach
Art und Neigung zusammenfinden
Bei der Mehrheit der Blumen herrscht
Noch Polygamie in der Art dass wenige
Weibliche Teile einen Harem von sie
Befruchtenden männlichen um sich
Scharen wie es manch menschliche
Diva bis heute gerne tut auch wenn
Weniger entwickelte Kulturen es
Zum Skandal der anderen noch
Umgekehrt praktizierten haben die
Weiblichen Rosen einen Harem von
Männlichen Teilen die teils sogar für
Die Geliebte zu Blütenblättern werden
Was größte Hingabe für einen vorher
Nur Stengel wohl ist womit sich zeigt
Schon der Blick auf eine knospende
Rose offenbart einen tiefen Einblick
In pflanzliche Sexualität deren große
Raffinesse auch Freunde der Verkleidung
Wie des Schauspiels alt aussehen lässt
Am Ende beobachtet Karr noch eine
Ameise die den Stengel der Rose
Verwegen hinaufklettert um sich oben
An den Läusen gütlich zu tun doch
Frisst diese fleißige Arbeiterin nicht
Etwa die Blattlaus auf weit gefehlt
Sie kommt zum Nachtisch nur weil
Die Läuse nach dem Saugen eine
Süßliche Flüssigkeit aussondern die
Ameisen besonders lieben und sich
Zum Feierabend gerne gönnen was
Den naheliegenden Gedanken zu
Manchen menschlichen sexuellen
Praktiken eröffnet über die hier aber
Es geht ja nur um Rosen der Mantel
Dezenten Schweigens gehüllt sei
So mancher kostet gern Säfte die
Fließen wo keiner daran dachte
Manches Sekret wird Liebenden
Zum Nektar ihrer Lust ganz wie
Die Natur es uns an der Rose zeigt
jens tuengerthal 5.2.21
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