Leseraumzeit
Reise lesend jeden Tag durch
Raum und Zeit warum reale
Reisen uninteressant störend
Wurden und Lesezeit rauben
Was das kostbarste mir ist
Sehen wir von hypothetischen
Zärtlichkeiten einmal ab die
Wie die Liebe in den Zeiten
Von Corona nachrangig sind
Was die Physik erst langsam
Begreift ist dem Leser immer
Ein leichtes weil unser Geist
Keine Grenzen kennt was ihn
Das nur so ganz nebenbei
Auch von gelebter Liebe die
Gewöhnlich an Erwartungen
Im enttäuscht geteilten Alltag
Erstickt unterscheidet warum
Leser grenzenlos glücklich sein
Können was im Leben sonst
An der Natur schon scheitert
Die unser begrenztes Leben
Mit seinen begrenzten Fähigkeiten
In natürliche Schranken weist die
Jede Erwartung enttäuschen was
Wiederum der Liebe auch gleicht
Außer der zu den Büchern die
Lesend erfüllend glücklich macht
Weil sie grenzenlose Welten öffnet
Die erfüllen was geschrieben steht
Muss mich nicht auf Lichtgeschwindigkeit
Beschleunigen um der Zeit lesend
Ein Schnippchen zu schlagen
Sondern nur neben mich greifen
War heute in Palästina etwa um
1400 vor der Zeitenwende sofern
Die Zeit der Handlung der biblischen
Legende um Joseph und seine Brüder
Dabei zählt und nicht die Entstehung
Der Sage was etwa um 400 vor war
Oder die Niederschrift des Romans
Von Thomas Mann im Exil teils noch
In der Schweiz und später Kalifornien
Begonnen noch in München was von
Berlin schon sehr weit weg liegt quasi
In einer anderen bayerischen Welt
Wie von Lübeck wie Toni Buddenbrook
Einst erfahren musste dort ehelich
Zeitweise gestrandet in fremder Welt
Von Palästina ging es ins Weimar der
Goethezeit also ein Sprung von mal
Eben 3000 Jahren wie 3500km bis
Hebron der im Bücherstapel links
Vom Diwan übereinander lag was
Die Relativitätstheorie zwar bestätigt
Aber weniger Mühe macht weil die
Masse beider Bücher nicht auf
Lichtgeschwindigkeit beschleunigt
Werden muss ihre Energie lesend
Für sich zu entdecken danach noch
Ein wenig nach Petersburg was da
Revolutionär Leningrad hieß von
Deutschen belagert wurde während
Ein russischer Gefangener Eier
In der Stadt finden soll was abstrus
Klingt aber Russland gut beschreibt
Dann wieder aus den 40ern zurück
In den 30jährigen Krieg mit dem
Humorvollen Simplicissimus der
Durch Deutschland streunt zuletzt
Ein Kloster unweit Hannover bewachte
Dann mit dem Taxi durchs Berlin der
Wilden 20er mit einem Russen welcher
Vor der Revolution floh zuvor noch
Literaturwissenschaftler war aber das
Leben wie den Charakter der Berliner
So treffend beschreibt als wäre es
Heute in dieser geistlosen Stadt die
Gerne groß tut aber sich in ihren
Vielen Dörfern gern für wichtig hält
Den anderen lieber sagt wie es ist
Großmäulig frech vor allem was
Im Wechsel zum feinen Geist von
Grete de Francesco deutlich wird
Die im nächsten Band wieder der
Anderen Bibliothek die Macht des
Charlatans historisch aus der
Alchemie der Renaissance erklärt
Um schließlich wieder voller Liebe
Mit Alphonse Karr durch seinen
Garten zu reisen und also ins
Geistige Frankreich des 19. Jahrhunderts
Noch ein wenig in den Tagebüchern
Der Brüder Goncourt gestöbert wann
Sie wo den guten Alphonse trafen
Was über Jahre mehrfach geschah
Karr gehörte eben auch dazu
Wie mit dem Glücksritter der Fürst
War von Pückler-Muskau über Gärten
Wie sein Leben gelesen womit der Tag
Genug durch Raum und Zeit ging
Der Leser warm und bequem auf
Seinem Diwan die Raumzeit ganz
Neu erlebte weil gute Lektüre zeitlos
Bleibt und glücklich macht während
Berlin um ihn im Schnee versank
jens tuengerthal 5.2.21
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