Alltagsporno
Wie alltäglich wurde der Porno
Wendet sich wer Porno konsumiert
Von seinem Partner ab oder ist es
Völlig egal eher entspannt weil der
Alltag ohnehin vollständig erotisiert
Alle ständig posen oder mit Erotik
Verbundenes sehen wie aufnehmen
Viele Paare haben Pornosex wobei
Beide sich so verhalten wie sie es
Aus Filmen kennen um gut im Bett
Zu sein also erfolgreich auch in der
Lust die mit Ehrgeiz betrieben wird
Hatte mal eine Liebste die ich über
Alles verehrte die dabei besonders
Glänzen wollte was mir erst reizvoll
Später immer seltsamer erschien
Weil ich nie wusste was echt war
Habe ihre Erleichterung nach der
Lust nie gespürt auch wenn sie
Nach ihrer Auskunft einen Höhepunkt
Nach dem anderen hatte was sie
Wie ich es aus Pornos kannte zeigte
Sie war in jeder Hinsicht perfekt
Dachte ich lange und hielt mich mit
Dieser immer lustvollen schönen Frau
Für den glücklichsten Mann der Welt
Dachte zumindest es sein zu müssen
Was den Leistungsdruck beschreibt
Unter den der Porno-Sex im Alltag
Uns stellt die wir doch einfach nur
Geliebt werden wollen wovon der
Sex eine Ausdrucksform einmal war
Bis er zur Selbsterfahrung wurde
Die perfekte Befriedigung schenkt
Zumindest nach Porno-Maßstäben
Die aber damit nur sportlich bleibt
Weil der Zauber der Liebe fehlt was
So kitschig klingt dass ich es besser
Zensierte lehnte ich die Zensur nicht
Viel mehr noch ab als den Kitsch
Auch wenn beides tödlich wirkt
Kitsch auf den Geschmack meist
Zensur auf die Freiheit immer
Es töter als tot nicht geben kann
Ist die Wahrung der Haltung hier
Eine Form ästhetischer Euthanasie
Was sprachlich provokativ wäre
Läse es wer oder dächte dabei
Kritisch nach wie über den Sex
Der meistens nicht lohnt weil
Weniger von echter Lust getrieben
Als dem Bedürfnis zu glänzen dabei
Was die triebhafte Sexualität zu einer
Pornocastingshow machte auf die
Wer je echten Sex kannte keine Lust
Mehr haben kann weil alles Show ist
Weiss nicht was diese Liebste einst
Wirklich empfand ob es war was sie
Sagte um die Beste zu sein was ihr
So wichtig war danach zu fragen
Was jedem sonst peinlich wäre
So wenig wie ich es bei mancher
Wusste die perfekt spielte um
Dafür geliebt zu werden was ich tat
Ob Schauspielerin oder nicht dabei
Auch wenn mich diese Prostitution
Mehr ekelte als die ehrliche auf den
Straßen der Stadt die Mitleid weckte
Doch weil wir als Lohn echte Liebe
Vortäuschen merken wir lange nicht
Was wirklich fehlt auf der Suche nach
Echter Lust nach unserer Natur die so
Selten ist wie ein riesiger Diamant
So werden wir durch die Pornographie
Überall gezeigter Lust im Alltag quasi
Hypersensibilisiert will mir scheinen
Verloren die erotische Reaktion weil
Unter permanentem Dauerbeschuss
Irgendwie pornographischer Eindrücke
Nichts mehr reizvoll echt war sondern
Zum permanenten Konkurrenzkampf
Des Sex nach dem Tod der Liebe wurde
Welcher austauschbar langweilig blieb
Weil alle nur Variationen des gleichen
Films immer wieder zeigten der nach
Dem hundertsten Ansehen reizlos wird
Warum wer den Sex noch retten will
Auf Liebe wohl setzen muss die aber
So tot wie lächerlich eigentlich ist auch
Wenn alle betonen sie zu wollen ist
Wer keinen OneNightStand behauptet
Haben zu wollen stets diejenige die
Nichts anderes kennt und will aber die
Üblichen Lügen emotionaler Prostitution
Fesseln uns mit Sitte und Anstand dabei
Zu einem peinlichen Schauspiel auf das
Mit Impotenz zu reagieren einzig noch
Angemessen wäre weil es die Chance
Gibt sich vom Spiel zu distanzieren
Bei dem es keine Sieger mehr gibt
Weil Befriedigung nur gespielt wird
Was immer unsere Natur auch war
Ist was übrig blieb eher komisch
Fraglich nur was anstatt noch lohnt
Nach dem Ende der Liebe wird es
Sicher kein Sex mehr sein außer als
Freizeitsportart im Pornogewand
jens tuengerthal 24.2.21
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