Montag, 11. November 2013

Flaneurglück

War nur kurz raus
Aus dem Saal der Sitzung
Es war spät geworden
Hatte Durst und musste mal
Letzteres erledigt ersteres
Gestillt am Hahn

Saß für dich unsichtbar
Hinter einer Säule verborgen
Als du im kleinen Schwarzen
Herauskamst dich direkt
Hinter die Tür stelltest
Dich umsahst während du
Mit den Händen über den
Feinen Stoff deines Kleides
Strichst bis du sicher warst
Allein zu sein und dezent
Dein Kleid nach oben
Schobst und wie ich dachte
Nur deine Strümpfe zurecht
Ziehen wolltest

So geschah es auch und ich
Wendete höflich den Blick ab
Sah fast nichts und schloss
Die Augen stellte mir vor
Was Erziehung zu verbieten
Sah wartete ziehmlich einige
Sekunden bis ich dachte die
Situation sei mit der einer
Dame gegenüber gebotenen
Contenance überstanden

Als ich die Augen wieder
Öffnete warst du tatsächlich
Mit dem Sitz der Strümpfe
Wohl zufrieden doch war
Dein Kleid noch weit davon
Dich zu bedecken wie es
Wohl sichtbar sollte hättest
Du geahnt nicht allein hier
Zu sein

Du zogst dir den schmalen
Streifen deiner Unterhose
Aus dem Po als ich schaute
Schnell den Blick wieder
Abwand und warten wollte
Bis du hinein gingst um dich
Nicht ertappt zu fühlen also
Schloss ich die Augen nun
Wieder wartete und zählte
Die Sekunden denn ich
Wollte keinesfalls den
Vortrag meines Freundes
Verpassen und wagte nach
Gezählten dreißig Sekunden
Einen neuen Blick doch noch
Immer war dein Kleid oben
Nur deine Hand war vorne
In deinen Slip gerutscht was
Immer du dort korrigieren
Wolltest schien es aus dem
Ausdruck in deinen Augen
Alles sehr angenehm gerade

Wusste nicht wohin mit mir
Deine Lust an dir ließ mich
Nicht kalt aber keinesfalls
Wollte ich dich in eine dir
Peinliche Situation bringen
Zwang mich wegzuschauen
Und um nicht verführt zu
Werden schloss ich wieder
Die Augen zählte bis hundert
Ganz langsam aber doch
Unter Zeitdruck gerade
Brandete Applaus aus dem
Saal auf nun war mein alter
Freund an der Reihe seine
Entdeckung der Welt zu
Offenbaren aber ich wollte
Deine Lust auch nicht stören

Bemühte mich soweit wie
Möglich um Entspannung
Zählte und versuchte nicht
An meine vermutlich die
Hose sichtbar ausbeulende
Lust zu denken und wartete
Inzwischen wurde drinnen
Der Vortrag angekündigt
Der Freund würde oben
Stehen und nach mir in der
Ersten Reihe schauen wir
Kannten uns schon aus der
Sandkiste es war ihm sehr
Wichtig wie er schrieb
Das ich heute dabei bin
Und ich sitze vor dem Saal
Es musste dringend etwas
Geschehen jetzt dachte ich

Vorsichtig öffnete ich die
Augen war sicher du wärst
Verschwunden und ich
Könnte nun in Ruhe hinein
Doch weit gefehlt Du warst
Da immer noch mit der Hand
Zwischen deinen Beinen
Völlig in dein Tun versunken
Nur ab und an spähend ob
Nicht jemand käme

Es kam niemand und ich
Hörte wie der Beifall laut
Wurde als mein Freund die
Bühne betrat nun spätestens
Musste ich wollte ich nicht
Eine Blamage vermeiden
Oder Freunde  enttäuschen
Seine ganze Familie war da

Zurückgelehnt überlegte ich
In rasenden Sekunden was
Nun zu tun war spürte die
Erregung die von deiner
Lust auf mich übersprang
Wollte nicht stören dich
Nicht beschämen doch auch
Ganz dringend los und hatte
Keine Ahnung wie nun

Du warst ganz mit dir
Hattest dich an den Rahmen
Der Tür gelehnt von innen
Unsichtbar nur mir noch
Offener vor Augen schobst
Du dir selig wohl doch
Unsichtbar Finger deiner
Hand in den mutmaßlich
Erregten Schoß und ich
Wusste nicht was tun als
Mir die rettende Idee kam
Plötzlich wusste ich was
Zu tun war

Wollte nun zurückgelehnt
Für beide unsichtbar aber
Doch vernehmlich husten
Einen Moment unsichtbar
Noch warten bis du dein
Kleid gerichtet und die
Einer wohl unvermeidlichen
Begegnung gebotene Ruhe
Wieder hättest und tat dies
Während die Sekunden
Weiter rannten

Gleich würde er seinen nun
Vortrag beginnen es würde
Unvermeidlich peinlich
Vielleicht zu schnell wagte
Ich vorsichtig einen Blick
In deine Richtung Du hattest
Mich gehört schautest zur
Säule und also mich an

Versuchte unschuldig eher
Schüchtern zu lächeln und
Unsere Blicke trafen sich
Völlig von deinem klaren
Offenen Blick elektrisiert
Sah ich erst auf den zweiten
Blick wo deine eine Hand
Noch immer zugange war

Es schien als störte ich dich
nicht oder du hättest dich
Schon so weit ins Reich der
Sinne gestreichelt das alles
Egal war und wir sahen uns
Viele Sekunden an bis ich
Aufstand

Wollte in den Saal spulte in
Meinem Kopf den Plan ab
Versuchte an den Freund
Zu denken seine großartige
Entdeckung machte mich
Auf den Weg und musste
Nun an dir vorbei die mich
Immer noch ansah als sich
Dein Mund zu einem Lachen
Öffnete als ich an dir vorbei
Ging die du noch immer am
Rahmen lehntest als wärst
Du allein auf der Welt nur
Eben mich dabei anlachtest

Kam nie im Saal an bin nun
Längst geschieden mein
Freund hat mir verziehen
Aber ich verlasse Säle bei
Vorträgen nur noch im
Notfall und bin sonst wohl
Ein glücklicher Mann
jt 11.11.13

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