Samstag, 16. November 2013

Bibliothekarer Aufstieg

Saß seit einigen Tagen in
Der Bibliothek der Kanzlei
In dem jugendstiligen Haus
In Straßburg als die junge
Irisch-elsässische Anwältin
Mit der wilden roten Mähne
Hereinkam mich anlachte
Um mit mir wechselnd auf
Englisch und deutsch zu
Sprechen von dem Termin
Beim Chef der Advokaten
Die hier im Haus seit bald
Hundert Jahren saßen

Sie sprach mit mir kleinem
Praktikanten dem Studenten
Im 2. Semester wie unter
Kollegen und ich wuchs
Wenn auch nicht sichtbar
Ein wenig über mich hinaus
Bis sie die Leiter neben mich
Stellte um sich die Bände
Herunter zu holen die sie
Nun noch brauchte

Bemühte mich konzentriert
Nach unten zu schauen
Nicht von der Schönen
Neben mir abgelenkt zu
Werden doch schien diese
Absicht nicht erfolgreich

Darum fragte ich sie
Möglichst dezent zur Seite
Blickend ob ich nicht
Ihr die entsprechenden
Bände herunter reichen soll
Sie lehnte dankend ab
Sie wisse ja gar nicht
Was sie wollte wie sollte
Ich da helfen und sie wollte
Mich nicht von meiner
Arbeit abhalten

Forschte über die Gründung
Der elsässischen Agrarbank
Einem Mandanten von ASA
Durch Kaiser Wilhelm und
Das für diese geltende Recht
Historisch sehr interessant
Aber verglichen mit der zart
Neben mir aufgestiegenen
Irischen Elsässerin eher ein
Schlafmittel

Vor allem angesichts ihres
Rockes der blicktief über mir
Schwebte nun bat sie mich
Der gerade alle Kraft darauf
Lenkte den Blick gesenkt
Zu halten auch noch ihr
Doch etwas abzunehmen
Vorsichtig hob ich den Kopf
Heiß und kalt durchlief es
Den jungen Studenten
Denn ich sah viel mehr
Als sie vermutlich ahnte

Beim Stapeln einiger Bände
Auf der Leiter war ihr Rock
Zwischen einigen Büchern
Eingeklemmt worden er war
Inzwischen sehr weit nach
Oben gerutscht und gab
Nicht nur den Blick auf ihre
Strümpfe frei auch ihr fast
Großmütterliches Höschen
In altrosa frei das nun aber
Mittig so verrutscht war
Dass der Praktikant auf
Ihre Lippen so deutlich
Blickte wie auf deren roten
Bewuchs rundum

Nun wuchs einiges an mir
So schnell und aufgeregt
Dass ich schon fürchtete
Sie müsste es bemerken
Und ich suchte verzweifelt
Ihre kitschig genug grünen
Augen um meine von der
Rosa und roten Mitte der
Jungen Anwältin und
Mehrfachen Mutter wieder
Los zu bekommen
Es kam Panik auf

Ihr lautes Lachen befreite
Die prekäre Situation von
Ihrer Spannung dachte ich
Täuschte mich wieder

Sie fragte mich ob der Rock
Gut wirke und ich stotterte
Irgendein Kompliment
Was sie noch lauter lachen
Ließ während sie meinte
Wunderbar so sollte es sein
Was bei einem so jungen
Mann schon wirke werde
Wohl auch beim alten Chef
Seine Wirkung haben
Gut so meinte sie eher
Grinsend als lächelnd

Wollte sagen es war weniger
Was ich sehen sollte als was
Zu sehen war ungewollt was
In dem Moment mich so aus
Der Fassung brachte

Aber ich sagte nichts
Bis sie irgendwann fragte
Was denn los sei ob ich
Noch nie eine Frau im Rock
Auf einer Leiter gesehen hab
Was mir Mut gab endlich
Etwas irgendwie sinnvolles
Noch zu sagen

Natürlich hatte ich Frauen
Auf einer Leiter gesehen
Aber keine die zugleich
So schön verführerisch
War - ihr Lächeln wuchs -
Wie sie viel mehr von sich
Zeigte als sie selbst ahnte -
Ihr Lächeln fror ein - sie
Schaute an sich herunter
Bemerkte wie frei sie stand
Wirkte konsterniert

Fürchtete schon sie würde
Mich nun als Spanner sehen
Entsprechend abschätzig
Behandeln doch weit gefehlt
Sie lächelte schon wieder
Stellte schlicht fest
Vor ihrem Chef würde sie
Zum Glück nicht auf die
Leiter müssen zog langsam
Beim Reden ihr Höschen
Wieder anständig zurecht
Lachte wieder laut während
Sie den Rock herunterzog

Sie hoffe mich nicht nun
Unsittlich belästigt zu haben
Zumindest könne ich ihr
Glauben der sexuelle Teil
Wäre vorsatzlos geschehen
Wie ich nun mit meinem
Wenig gleichberechtigten
Wissensvorsprung umgehen
Wollte und ob ich ihr im
Sinne von ausgleichender
Gerechtigkeit gleiches böte

Wider am stottern zwischen
Wahrung der Form und Flirt
Meinte ich im Gegenteil
Wollte sie ja nur auf den
Zufall aufmerksam machen
Ohne jede Absicht

Als sie nun herabgestiegen
Mir direkt gegenüber fragte
Ob ich sie so reizlos fände
Dass ich rein formell höflich
Bliebe oder ob ich eher auf
Männer stünde stotterte ich
Wieder nur eine Erklärung
Vom Gegenteil aber

Nun umarmte sie mich
An der Hüfte sah mir tief
In die Augen und sprach
Sinnlich tief mit leichtem
Akzent von uns deutschen
Männern die so gut wären
Zweifelten sie weniger
An sich und genossen
Mehr was eben ist
Es ist schön begehrt zu sein
Als Frau auch nur sexuell
Schlimm sei nur sich dafür
Zu schämen sie genieße
Die Lust die sie mir schenke

Gab mir drei Küsse auf die
Wangen je rechts und links
Verschwand zum Termin
Mit nichts als einem Lächeln
jt 16.11.13

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen