Sonntag, 17. November 2013

Als die Liebste einschlief

Als die Liebste einschlief
War es schon fast Morgen
Ohne dass die lichtverlorene
Zeit im November schon so
Etwas wie Dämmerung nur
Zeigte ihre Innenwelten zu
Beleuchten

Sie war in Montaignes
Essays versunken bis ihr
Die Augen zufielen früh
Für andere doch genau
Ihre Zeit sonst wenn alles
Außer ihr noch schlief

Seltsam genug hatte sie
Sich angewöhnt Nachts
Eher lesend zu arbeiten
Und einige Stunden nur
Zu schlafen wenn das Licht
Am Morgen wieder kam

Sie war schneller im Lesen
Wie im Denken als alle sonst
Nur viele Menschen bereiten
Ihr Stress in Ruhe brauchte
Sie kaum Schlaf war ihr
Geist größer als je ich sah

Empfindsam und feinfühlig
Erspürte sie jede Regung
Ihrer Umgebung oft bevor
Diese sie dachte schon
Voraus litt mit wo selbst
Betroffene nicht ahnten
Was in ihnen und um sie
Längst vorging

Dies fern aller Magie
Lag doch jeder Zauber weit
Von ihrer strengen Logik
Mit der sie schon die Welt
Begriff bevor sie verstand
Was diese von ihr wollte
Wohl hatte sie mich längst
Verzaubert bevor ich begriff
Was mit mir geschah

Sie lag schlafend vor ihrem
Buch das Kleid ein wenig
Hochgerutscht als ich sie
Fand selig versunken völlig
Der Welt entrückt die ihr
Sonst schon so fern lag
Zeigte viel Bein unten
Wenig Busen oben zart
Durch ihr nur Leinenhemd
Schimmernd perfekt ihre
Mehr als schöne Figur
Abrundend ein Männertraum
Zumindest meiner wohl

Es wurde frisch und ich
Deckte sie vorsichtig zu
Sie nicht zu wecken
Nahm den Montaigne
Überlegte wo sie wohl
Gerade las und stellte
Den Band zurück auf den
Bücherständer legte ihre
Brille auf den Nachttisch um
Ganz vorsichtig unter ihre
Nun Decke zu greifen
Die gepunkteten Strümpfe
Herabrollend von den völlig
Entspannten Beinen

Plötzlich war ich wieder so
Hellwach wie hoch erregt
Hätte zu gern weiter
Gestreichelt statt sie
Schlafen zu lassen
Doch nur wer die Liebste
Schlafen lässt kann
Mit ihr aufwachen und
Manchmal kommt es
Auf den richtigen
Zeitpunkt an
jt 18.11.13

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