Dienstag, 29. Juli 2025

Lektürentagebuch 29.7.25

Lektürentagebuch 29.7.25

Mitten in der schönsten Zeit ihres
Honigmonds verspürte Kathe das
Bedürfnis nach einem Wechsel und
Beschloss mit Jim in die Stadt zu reisen

Jules brachte sie zum Bahnhof wo
Kathe während sie auf den Zug noch
Warten musste auf den Gleisen tanzte 
Dann endlich fuhr er ein und sie blieb

Auf den Gleisen tanzend bis zur
Allerletzten Sekunde während Jules
Schon besorgt zu schreien beginnt
Ahnt Jim dass sie dies nur provozierte 

In letzter Sekunde springt sie vom Gleis
Auf den Bahnsteig noch und Jim der im
Rauch des Zuges nichts sehen kann
Rennt mit dem Koffer nach vorne

Dort am Anfang des Zuges hatte er noch
Plätze gesehen als Kathe und Jules dann
Nicht kommen sieht er die Traube um eine
Weibliche Person die am Boden liegt

Natürlich ist es Chaos Kathe die sich mit
Der Breite und Schnelligkeit des Zuges
Verschätzt hatte von diesem bei der
Einfahrt quasi niedergeschlagen wurde 

Eine Platzwunde am Kopf wie dazu einige
Blaue Flecken brachten ihr sogleich alle
Aufmerksamkeit der Umgebung sie war
Glücklich und wollte dennoch fahren

Gerne lässt sich die Kranke dann von
Jules verwöhnen verliebt verbringen sie
Schöne Tage in der Pension besuchen
Ein Varieté bis Mathilde sie zurückruft

Jim oder die Kinder spitzte Rahel es zu
Worauf Jim meinte Jim und die Kinder 
Sie fuhren zurück und verbrachten bis
In den Oktober eine harmonische Zeit

Als Jim zurück nach Paris muss auch
Um nach seiner Mutter dort zu sehen 
Begleitet Kathe ihn in die Stadt wo sie
Noch Freunde besuchen und seine

Abreise immer einen Tag weiter noch
Hinaus schieben sie treffen auch Harrod
Einen perfekten Gentleman mit dem Kathe 
Jules in der Hochzeitsnacht schon betrog 

Was Jim danach nicht mehr glauben 
Konnte zu wenig passte Harrods Art
Die Frauen zu dirigieren mit dem Kathe 
Eigenen Absolutismus zusammen 

Vielleicht hatten sie mal Sex sogar in
Der Hochzeitsnacht doch mehr an Gefühl
Wird da nie gewesen sein ist Jim beruhigt
Als er bis zum Frühjahr erstmal abreist

Sehr fein diese Beobachtung von Kathe
Die als Madame 100.000 Volt gerne die
Puppen für sich tanzen lässt wie selbst
Mit Risiko auf dem Vulkan dabei tanzt 

Das ist auf den ersten Blick reizvoll
Wie all diese sehr körperlichen Frauen
Mit ihren Reizen zu spielen wohl wissen
Unklar was sie dabei wirklich empfinden

Kenne diese Action Ladies die ständig
Wie eine Herde Wildpferde noch etwas
Unternehmen will Bestätigung suchend
Keine von denen die so waren lohnte

Nach meiner geringen Erfahrung noch
Sexuell vielmehr schienen ihre ständigen
Unternehmungen etwas anderes dafür
Unbefriedigt kompensieren zu wollen 

Auch Kathe scheint eine von denen die
Mangelnde sexuelle Befriedigung wie
Damit fehlende Zufriedenheit durch die
Ständigen Aktionen kompensierte

Hatte mehrfach das Glück die auch
Bezaubernd aufregende Gegenwart
Solcher Frauen genießen zu dürfen
Fand das dabei eher selten lohnend

Im Gegenteil ist die ständige Unruhe
Einfach nervig und anstrengend für
Alle mehr geistigen Wesen die nicht
Nur ihre Liebste betätigen wollen

Wobei die Sucht nach Bestätigung
Auch bei ganz stillen Wässern sehr
Ausgeprägt sein kann wie ich lernte
Sobald sie ihr Territorium verteidigen

Kathe war literarisch eine gute Muse
Als reale Helen Grund oder Hessel
Auch körperlich lustvoll freizügig doch
Zugleich ein nach Aufmerksamkeit

Ständig gieriges Weib das zwei große
Literaten vom Schreiben abhielt auch
Wenn sie wunderbare Muse zugleich
Ihnen auch war ist sie etwas nervig

Bin gespannt auf Texte von Helen
Ob sie auch diesen leicht nervösen
Absolutismus wiederspiegeln die mich
Morgen oder übermorgen erreichen

Natürlich sind Jules Jim und Kathe 
Nur literarische Figuren eines Romans
Die nur zufällige Ähnlichkeit haben mit
Den realen Hessels und Roché 

Doch zeigt sich im emotional zarten
Bereich der Zwischentöne hier deutlich 
Die persönliche Nähe zu den Figuren
Die sich in irgendein Drama stürzen

Ist die große Liebe zu dritt als Familie
Unter Freunden lebbar oder überfordert
Eines natürlich das andere auch des
Absolutismus der einen wegen

Denke an meine Erfahrung mit meinem
Früher besten Freund die Frau quasi
Als Nachfolger übergeben zu haben
Was erstaunlich undramatisch ging 

Später noch seltsame Nachwehen 
Zeigte die hier aber kein Thema sind
Wie an die Abenteuer mit mehreren
Frauen die auch grenzwertig waren

Es gibt da wohl Konkurrenzprobleme
Mit denen Menschen unterschiedlich
Entspannt umgehen können gerade
Wenn es eigentlich nur um Sex geht

Hier wie da waren aber ganz große
Gefühle auch immer im Spiel sogar
Wenn unklar ist wohin diese führen 
Macht es alles nicht immer leichter

Sex unter Freunden mit auch dabei
Wechselnden Partnern ist ohne ganz
Große Emotionen kein Problem auch
Wenn nur beschränkt reizvoll dabei 

Schwieriger wird das alles mit Liebe
Die natürlich alles persönlich nimmt
Was soll das größte aller Gefühle auch
Sonst tun als sich zu wichtig nehmen

Staune wie Jules Jim und Kathe das
Auch mit Kathes Absolutismus noch
Relativ friedlich alles hinbekommen
Was für keinen dabei einfach ist

Vielleicht ließe sich doch noch etwas
Für das Leben aus dieser kleinen aber
Feinen Liebesgeschichte zu dritt oder
Nach Laune auch mehr wohl lernen


Bei den Buddenbrooks bedauert nun
Jean Buddenbrook nur dass sein Vater
Nicht mehr den Eintritt seines Enkels
Thomas in die Firma miterleben durfte

Dieser hatte mit sechzehn die Schule
Beendet und trug nun Anzüge ließ sich
Offiziell vom Vater ins Geschäft einführen
Wie die Speicher zeigen die er gut kannte

Am Abend nach der feierlichen Einführung
Seines Sohnes in das Comptoir sitzt der
Konsul mittlerweile schon Mitte vierzig
Mit seiner Betsy im Landschaftszimmer

Als sie ihm der gerade noch eine Zigarre
Rauchte und Kurse studierte vorschlägt 
Sich einen Diener anzuschaffen wie
Ihre Eltern oder ihr Bruder es hätten 

Dies nutzt der Konsul seiner Frau die
Finanziellen Verhältnisse offen zu legen
Wie es um die Firma stünde und warum
Eine solche zusätzliche Ausgabe neben

Köchin Kindermädchen und den vier
Mädchen im Haus unangemessen wäre
Er rechnet ihr überschlagend nun die
Einnahmen und Ausgaben genau vor

Sie lauscht freundlich nickend sagt
Natürlich verstünde sie das vollkommen
Auch wenn sie eigentlich nichts verstand 
Und einige Tage danach bekam sie ihn 

Es sollte der Anton von Möllendorps
Werden der gerade frei war was also
Gut ins Hause passte und Betsy bekam
Was sie wollte und eigentlich nicht ging

Der Gegensatz der weiblichen Führung
Zwischen Betsy Buddenbrook und Kathe 
Die für Helen Hessel steht ist dabei sehr
Auffällig wer immer erfolgreicher ist

Der feine immer leicht ironische Ton
Mit dem Thomas Mann eben die
Verhältnisse beschrieb mit denen er
Aufwuchs ist immer wunderschön

Liebevoll mit guter Detailkenntnis
Dennoch allen Verhältnissen dabei
Noch spottend geht er dabei ans Werk
Und charakterisiert mit Berechnungen

Das ist so fein und zugleich auch so
Spöttisch ironisch dennoch liebevoll
Warum dieser Roman bis heute noch
Von seinen Leserinnen geliebt wird

jens tuengerthal 29.7.25

Liebesgeduld

Liebesgeduld

Geduld bringt Liebe
Eher als alle Kämpfe
Nur Vertrauen bleibt

jens tuengerthal 29.7.25

Zollpreis

Zollpreis

Zölle machen stets
Teurer für alle manche
Pissen sich selbst an 

jens tuengerthal 29.7.25

Zufriedenheiter

Zufriedenheiter

Mit Wetter glücklich
Komme es wie es wolle
Zeigt Stabilität

jens tuengerthal 29.7.25

Lusttraum

Lusttraum

Was wäre die traumhafteste Lust
Welcher Sex erfüllte alle Träume
Überlege ich der alles probierte 
Ob es wirklich das Besondere war
Auf das es dabei ankam nur die
Technik zählte oder die Freiheit
Wo egal ist wo weil wie allein zählt
Für das gute Gefühl danach
Merke wie fremd mir immer blieb
Was nur einseitig befriedigte
Wie jede Gewalt und Brutalität
Wenn es zärtlich zugehen soll
Wie erfüllend dagegen immer
Die geteilte Lust war die sich
Gegenseitig Erfüllung schenkte 
Dadurch im besten Fall sogar
Zusammen kam und genau
Das als völlige Befriedigung genoss
Vielleicht ist sogar das danach
Solch geteilter kurzer Momente
Das schönste Glück für mich
Immer gewesen mehr als alles
Dann wäre das höchste Glück
Der Lust quasi ihre Erledigung
Durch geteilte geschenkte Befriedigung
Was eine gute Perspektive noch gibt
Nichts mehr wollen zu müssen um
Mehr zu genießen was bleibt

jens tuengerthal 29.7.25

Liebestraum

Liebestraum

Was wäre der große Liebestraum
Der alles Glück für mich erfüllte
Wie müsste sie sein und ging es
Dabei um Aussehen oder Wesen 
Mehr überlege ich und frage mich
Wann ich am glücklichsten schon
In der Liebe im Leben war auf was 
Es wirklich am Ende dabei ankam
Staune weil kein Typ erkennbar ist
Früher dachte ich am meisten die
Wilden blonden Walküren zu begehren
Zumindest solange ich eine hatte 
Dann die zart zierlichen kleinen eher
Weil glücklich mit so einer aber alle
Waren blond bis eine dunkel gelockte
Alles zu widerlegen schien dann aber
Kam die rothaarige der sinnliche Traum
Zumindest meines Vaters schon immer
Wurde die längste Beziehung dann aber
Ein Albtraum am Ende wiederum egal
Ob viel älter oder jünger endete es
Nie aus Gründen des Alters wenn
Heute habe ich am liebsten keinen
Traum mehr damit ich ohne jede
Erwartung offen begegnen kann
Aber weiß doch genau was geht
Wo es nie auf Dauer passen wird
Wie wenig einen Versuch wert ist
Weil ich längst zu inkompatibel bin
Weder andere ändern will noch mich
In ein Leben das nicht meins ist stürze
Sagt die Theorie und Erfahrung bis
Die Liebe gerade das Gegenteil will
Der Liebestraum erfüllt sich nur in
Kompromissen miteinander irgendwie
Es gibt glaube ich heute kein Mittel
Den Liebestraum sicher zu finden
Aber wenn es gerade mal wieder
Sich traumhaft anfühlt genieße
Was ist das macht glücklich

jens tuengerthal 29.7.25

Lebenstraum

Lebenstraum

Früher träumte ich noch davon
Einmal Haus und Garten mit einer
Familie darin zu haben um das
Gefühl zu haben alles erreicht
Zu haben heute lache ich darüber

Es war die schlichte Imitation dessen
Was die Familie mir vorgelebt hatte
Ohne es kritisch zu hinterfragen schien
Traumhaft was gewohnt und bekannt
Heute als Stadtbewohner ist es absurd

Fand Gartenarbeit schon immer lästig
Wahnsinniger Aufwand für wenig im
Ergebnis auch wenn ein geliebter
Garten wie verwunschen damit
Natürlich wunderschön sein kann

Gerade bei einer Geliebten erlebt
Die ihren Garten wie die Arbeit darin
Liebt was spürbar an dessen Schönheit
Dachte ich an das alte Ideal wieder
Sah Vater und Großvater vor mir

Beide bis zur völligen Erschöpfung 
Darin schwitzend ackernd solange 
Es ihnen noch körperlich möglich war
Denke an das Cicero Zitat dazu wonach
Garten und Bibliothek alles sind 

Am liebsten bin ich heute in meiner
Bibliothek auf dem Diwan oder im
Sessel beim Tee lesend im Reich
Der Bücher und Geschichten tief
Versunken und davon gefesselt

Mit dem was ich um mich habe
Ist der Traum vom Leben damit
Wirklichkeit geworden und ich
Brauche und will nichts mehr
Als Zeit und Ruhe zum lesen

Manchmal noch träume ich von
Einer mit der ich dies voller
Liebe und Lust daran teilen kann
Doch bin gerne auch alleine 
Glücklich und zufriedener ohne

Den Traum lesend zu leben wie 
Damit zufrieden zu sein ist für mich
Ausdruck von tiefem Glück das im
Leben alles mögliche erreicht hat
Was zu finden die höchste Kunst ist

Ob dauerhafte Zufriedenheit mit
Einer Frau möglich sein könnte 
Oder diese ständig Veränderung
Brauchen um zufrieden zu bleiben
Bin ich mir bis heute nicht sicher

Die Träume auf einen kleinen Raum
Reduzieren zu können wie damit ohne
Wem zu schaden zufrieden zu sein
Scheint mir ein höheres Ziel zu sein
Das auch die Bedürfnisse beschränkt

Mit weniger ist mehr was immer gilt
Außer für Bücher in meiner Bibliothek
Glücklich zu sein ist eine langfristig
Nachhaltige Perspektive die dazu
Helfen kann die Welt zu retten

Nichts mehr unbedingt machen wollen
Nirgendwo mehr dringend hin zu müssen
Sondern mit sich zufrieden zu sein
Scheint mir was die Welt mehr bräuchte 
Weil am Ende immer weniger mehr war

Lass uns mal eben die Welt retten mit
Immer weniger statt mehr wäre eine
Aufforderung zur Entspannung die
Mit nahezu nichts alles erreichen kann
Sich mit immer weniger zufrieden gibt 

jens tuengerthal 29.7.25

Montag, 28. Juli 2025

Lektürentagebuch 28.7.25

Lektürentagebuch 28.7.25

Endlich im fünften Kapitel im zweiten Teil 
Von Jules und Jim kommt es auch zur
Körperlichen Vereinigung von Kathe und
Jim der dies Glück vollkommen genießt

Völlig gefesselt von Kathe gab es für Jim
Keine anderen Frauen mehr beide waren
Mit dem lange verschoben Glück nun
Vollkommen glücklich dabei auch

Jules gab ihnen stillschweigend seinen
Segen aber mahnte Jim auch auf sie
Wie auf sich aufzupassen und Kathe 
Wollte ihre Welt unter einem Dach haben

Jim bekam ein kleines Zimmer dort aber
Schlief bei und mit Kathe auf dem großen
Holzbalkon vor ihrem Zimmer hielten sich
Alle drei tagsüber gerne noch auf

Sie badeten alle drei nacheinander in einer
Wanne und Kathe meinte es müsse immer
Wieder von vorne anfangen und die alten
Spielregeln im Leben neu entdeckt werden 

Wir müssten alle Risiken auf uns nehmen
Wie für alles auch bezahlen und Jim
Stimmte dem zu Jules enthielt sich lieber
Gab dafür Weisheiten gerne von sich 

An einem heißen Tag nachdem sie sich
Gerade mit kaltem Wasser übergossen
Beschloss Kathe Jules zu verführen 
Sie tat dies auf ihrem Balkon sofort

Dabei schenkte sie Jules wie Jim der
Nur wenige Schritte entfernt war auf
Dem gleichen Balkon sah sehr große 
Sinnlichen Freuden und Jim genoss es

Jim freute sich für Jules und empfand
Keine Eifersucht dabei auch als beide
Nach dem Sex miteinander flüsterten
Eine Stunde später kam sie zu ihm

Sie nahm nach der Lust mit Jules
Dessen Spuren noch in sich auch
Seinen besten Freund Jim nebenan 
Beide konnten sich dabei zusehen

Keiner der beiden reagierte dabei
Irgend eifersüchtig sondern ließen es
Dem anderen gönnend einfach dabei
Sie wiederholte dieses Fest nie wieder

Dafür inszeniert sie eine riesige Szene
Der Eifersucht um ihre Kusine Annie
Die Jim bevor er zu ihnen kam besuchte
Wie damals auch einmal lustvoll küsste 

Stunden kämpft er um ihre Gunst mit
Immer größer werdender Verzweiflung
Die nichts half denn sie verkündete am
Nächsten Tag Alberts Geliebte zu werden

Nun muss er weitere zwei Stunden noch
Um ihre Gunst voller Verzweiflung dabei
Kämpfen anbieten mit ihr Annie in der
Nachbarstadt besuchen zu gehen

Dabei versucht Kathe mit Annies Freund
Einen Partnertausch der Verführung
Zu inszenieren der aber scheitert aus
Vorsicht von Jim und Annie dabei

Beide hatten die Falle geahnt die Kathe
In rasender Eifersucht stellen wollte
Endlich endete die Nacht friedlich und
Die Liebe schien vorerst gerettet

Während Jim eine Reise unternimmt
Berühmte Landsleute im Reich zu treffen
Wandert Kathe zwei Tage allein durch
Das Gebirge dabei kamen ihr Zweifel

Immerhin wäre ja mal etwas zwischen
Jim und Annie gewesen bevor sie da
Ihren Platz hatte aber ein Mann von ihr
Musste völlig zweifellos immer sein

Fiel nur der Hauch eines Schattens
Auf einen ihrer Männer musste er
Sofort bestraft werden und so lud
Kathe doch Albert zu sich ein

Für sie war jeder Liebhaber eine Welt
Für sich aber war selbst nur schlecht
Gegen Eifersucht gefeit wie sie auch
Nur eine einzige Tochter hatte nur zweimal

Damit hatte sie ihre Rache bekommen
Sie schickte Albert hoffnungsfroh heim
Jim bemerkte die seltsame Wirkung erst
Nach einiger Zeit und sie ließ ihn darin 

Gerne noch ein wenig zappeln bis sie
Das neue Gift in sein Herz tropfte und
Ihm erzählte was mit Albert nun war
Er erkannte ihre Methode der Gewöhnung

Jules warnt Kathe wer das Schwert führe
Würde durch das Schwert umkommen
Sie erwidert stolz wenn sie Argwohn hege
Schlüge sie stärker zu als irgendwer

Jemals zurückschlagen könne zeigte
Keinerlei Furcht und Jim wollte gehen
Sie aber ließ ihn nicht weg bis er am
Ende einsah so war es gerecht für sie

Eines Abends liest Kathe von Kleist aus
Ihrem Lieblingsstück Penthesilea das
Massaker am unbewaffneten Achilles vor
Warum fragt Jim schließlich tötet sie ihn 

Warum müssen sie einander besiegen
Wo sie sich doch lieben worauf Kathe 
Entgegnet was kann es schöneres geben
Als das rote Blut das dich dabei liebt 

Sie würde in seinem Herzblut schwimmen
Möchte davon trinken trinken trinken was
Das archaische Lächeln beschreibt das
Sich von Blut und Milch nährt wie Kathe 

Worte von einer ungeheuren Intensität
Die Liebe in aller Tiefe spürbar machen
Wobei die körperliche Lust hier mit der
Geistigen Liebe gefährlich verschmitzt

Die in der Liebe absolutistisch noch
Herrschende Kathe richtet und rächt
Nach ihrem Gefühl konsequent was 
Jim verstehen will und ihn entsetzt

Der Schritt zum Wahnsinn in der Liebe
Ist nur winzig klein auch Leben und Tod 
Stehen nicht nur beim kleinen Tod dabei
Stets intensiv gefühlt wieder neu infrage

Die Liebe ist lebensgefährlich immer
Niemals für eine Frau demokratisch
Ihre Rache folgt nur dem Gefühl
Keiner darf was sie sich erlaubt 

Dazwischen taumeln wir zwischen
Großen Gefühlen und anderen nie
Völlig klaren Zuständen hin und her
Weil die Liebe so wunderbar ist

Wer Gerechtigkeit und Abrechnung will
Kann vor Gericht sich scheiden lassen
Bekommt doch nie das gute Gefühl weil
Die Liebe immer ungerecht auch bleibt

Warum bevorzugt die ich gerne liebte
Den Knilch der sie so schlecht behandelte
Was würde unserem Gefühl gerecht
Ist schon die Hoffnung darauf vergeblich 

Liebe stellt die spannendsten Fragen
Und gibt die unmöglichsten Antworten
Keiner wird je klug aus ihr werden aber
Alle wollen glücklich damit sein

Lasse diese Gedanken zur Liebe nach
Der Lektüre von Jules und Jim einfach
Stehen weil sie ein Gefühl spiegeln 
Was zum Chaos der Liebe passt

Es geht nicht um Gerechtigkeit dabei
Außer nach dem jeweiligen Gefühl
Noch gibt es den einen richtigen Weg
Aber unendlich viele Irrtümer

Sollte uns die Welt jemals langweilig
Werden oder wir anmaßend meinen 
Alles verstanden zu haben bleibt die 
Liebe als Ausweg ins Tohuwabohu 

jens tuengerthal 28.7.25

Löcherstopfen

Löcherstopfen

Löcher stopfen ist wunderbar
Erhält uns Dinge länger statt
Alles gleich wegzuwerfen
Ist eine Form von Recycling

So gesehen ist die Aufgabe
Der Regierung nun doch noch
Eine Haushaltslücke zu schließen
Passend und zeitgemäß irgendwie

Eine gute Gelegenheit etwa die
An NS Ideologie wie Gebärprämie 
Erinnernde Mütterrente abzuschaffen
Träfe dies nicht zuerst die Ärmsten

Eine Reichensteuer fände Zuspruch
Ganz links bis zur Mitte wohl aber
Weniger bei der CDU Mehrheit und
Rüstung ist ja wieder existenziell

Wer an künftigen Krediten für das
Geliehene Geld verdient dazu herrscht
Schweigen auf allen Seiten denn es
Werden wieder nur die Banken sein

Statt in die Zukunft zu investieren
Subventioniert eine Regierung aus
Vielen alten weißen Männern lieber
Die Vergangenheit wie gewohnt

Das Stopfen der Löcher von mal eben
Fast zweihundert Milliarden sollte doch
Angesichts hunderter Milliarden für die
Zukunft eher Peanuts nur noch sein 

Die Antwort von Kanzler und Wirtschaft
Wird unbezahlte Mehrarbeit wohl sein
Wir kennen die Geschichte schon länger
Die verdorbene Speisen nur aufwärmt

Schlage vor diese Lösung konsequent
Nach der Leberwartung zu staffeln damit
Würden Akademiker und Wohlhabende
So viel länger arbeiten wie sie leben

Löcher stopfen finde ich gut wenn dazu 
Nicht billige Flicken nur missbraucht 
Sondern es die trifft die genug haben
Damit alle davon profitieren können

Als Regel für künftige Löcher die ja
Leider immer wieder auftauchen
Könnte gelten wir nehmen dort weg
Wo Überfluss herrscht für den Mangel

Dann würde das ökologisch so gute
Löcherstopfen zugleich auch für mehr
Gleichheit der Bürger noch sorgen
Ohne wem damit weh zu tun

Über die tatsächliche Realisierung
Solcher Pläne für mehr Gerechtigkeit
Mache ich mir keine Illusionen mehr
Denn über Geld entscheiden Banken

jens tuengerthal 28.7.25


Liebeskummer

Liebeskummer

Liebeskummer lässt
Jedes Alter gleich leiden
Hält uns also jung

jens tuengerthal 28.7.25

Grenzenlos

Grenzenlos

Grenzenlos ist ganz
Wunderbar ohne Angst sich
Dort zu verlieren

jens tuengerthal 28.7.26

Alterschance

Alterschance

Chance des Alters
Mit Erfahrung genießen
Bleibt größte Hoffnung

jens tuengerthal 28.7.25

Liebesverliebt

Liebesverliebt

Ab wann ist es eigentlich Liebe
Wo bin ich nur verliebt 
Warum eigentlich nur

Ist verliebt nicht viel
Aufregender als die halt 
Übriggebliebene Liebe

In einer Beziehung die
Nur nicht aneinander zieht
Wenn sie gerade zustößt 

Genital oder vertikal halt
In den Rücken oder von 
Angesicht zu Angesicht 

Was ist wenn ich in die Liebe
Verliebt bin und also das hier 
Weniger mit dort mehr kompensiere

Bin ich dann das eine schon mehr
Ohne gleich das andere weniger
Sein zu müssen aber glücklich 

Genügt es um zu lieben wenn 
Glück deren Maß wäre denn wann 
Sind wir das mehr je als verliebt 

Womit egal wird waa mehr Wert hat
Solange es uns glücklich macht kann
Gerne auch mehr daraus noch werden

jens tuengerthal 28.7.25

Zollabkotzen

Zollabkotzen

Das Zollabkommen das die EU mit
Dem mafiösen wie der Pädophilie
Zumindest verdächtigen noch
Präsidenten der USA schloss ist
Dem Charakter dieses schmierigen
Maklers schlicht entsprechend
Damit kann es nie gut sein aber
Noch besser als kein Abkommen
Auch wenn wie bei allem wieder
Unklar bleibt wie lange es hält ist es
Solange ein Stück Planungssicherheit
Wird politisch offiziell verkündet
Um den Charakter dieser Erpressung
Als Einigung zu verschleiern dabei
Macht es nur deutlich wie dringend
Eine Abschaffung der Nationalstaaten ist
Die einzelnen zuviel Macht geben um
Andere weiter willkürlich zu erpressen
So hat dieser Präsident es geschafft
Das Europa seinen Tod wünschen sollte
Folgte es der Vernunft wie zuerst
Dem Interesse seiner Bürger dennoch
Ist diese Einigung in Anbetracht der
Lage mit diesem Kriminellen im
Weißen Haus das bestmögliche
Was zeigt wie hässlich Politik ist
Nun gibt es endlich ein Abkommen
Ohne Zukunft was allein auf den
Tod oder die Verhaftung hofft um
Sich bald wieder zu erledigen
Damit hätte ich am liebsten
Nichts mehr zu tun

jens tuengerthal 28.7.25

Sonntag, 27. Juli 2025

Lektürentagebuch 27.7.25

Lektürentagebuch 27.7.25

Bei Jules und Jim geht es weiter mit dem
Vierten Kapitel Albert - Das Lagerfeuer
Was quasi Anfang und Ende hier betrifft 
Dazwischen bewegt sich noch einiges 

Albert der Freund von Jules den Jim noch
Aus Griechenland kannte kann zum Essen
Zuvor hatte Jim Jules noch alles bis zum
Ersten Kuss vom Spaziergang berichtet

Beim Essen spielte Kathe mit ihren drei
Männern  teils auch mit erotischen wie
Promiskuitiven Gesten mit ihren Zigarren 
Die sie in ihrem Mund für sie ansteckte

Darauf zog sie ihre Stiefel an und knallte
Mit ihrer Peitsche wie eine Tierbändigerin
Sie führte die Bestien Männer ihnen vor
Eine Henne mit drei Hähnen dachte Jim

Bei einem gemeinsamen Spaziergang
Beruhigte sich die Situation ein wenig
Sie besuchen gemeinsam einen Zirkus
Von dem Kathe sich verzaubern lässt

Nach Alberts Abreise erzählt Kathe wieder
Ganz treuherzig wie sie ihn verführte mit
Geschichten wie schrecklich ihr Leben hier
Für sie wäre und alle lachten Tränen dabei

Jim deckt Widersprüche in ihren jeweils
Erzählungen der Dinge auf und sie gehen
Gemeinsam spazieren wobei Kathe bei
Jules Beschreibung immer wütender wird

Der Tag danach und das Essen waren
Ihnen gehörig verdorben und Kathe 
Schloss sich in ihrem Zimmer ein 
Am nächsten Tag war es wieder gut

Jim beschreibt sich hier als großen
Frauenversteher der genau weiß
Was Jules falsch macht und was
Kathe eigentlich wollten würde 

Jim spielt mit den Mädchen und staunt
Wie ähnlich schon die Dreijährige ihrer
Mutter Kathe in allen Gesten auch ist
Dann gehen sie auf Nachtwanderung 

Kathe ihre Cousine Annie wie ihre Freundin
Rachel gingen mit Jules und Jim dabei
Führte Kathe die Gruppe an bis es kühl
Wurde und Kathe ein Lagerfeuer machte

Sie spielen wilde Spiele am Feuer wie
Miteinander um Kraft und ringen dabei
Über die Wiese rollend miteinander
Auch Jim und Kathe eng verschlungen

Kathe geht noch nackt schwimmen
Bis zum nächsten Morgen sind sie alle
Noch miteinander unterwegs und kehren
Erst am Nachmittag zurück nach Hause 

Jim hat in diesen Tagen erstmals das
Gefühl von Eifersucht gegenüber Albert
Der aber spurlos verschwindet wie den 
Wunsch Kinder mit Kathe zu haben

Jules lässt es geschehen wirkt teils
Unbeteiligt aber versteht langsam
Was Kathe von ihm weggetrieben hat 
Ist immer wieder auch amüsiert

Spannend ist diese Geschichte von
Jim also Roché beschrieben zu lesen
Die ich aus verschiedenen Romanen
Schon von Hessel also Jules kenne

Wie eng ist die autobiografische 
Wirklichkeit hier mit dem Roman
Verwoben was erzählt es über die
Beteiligten und ihre Sicht darauf

Werde nun bald auch Texte vom
Helen Hessel geborene Grund lesen
Bin gespannt wie sich das Bild der
Geschichte durch ihre Sicht ändert

Ein spannendes Beispiel für die oft
Verschlungenen Wege welche die
Liebe überraschend nimmt und wohin
Sie uns dann verführen kann

Am Ende wurde Helen wieder die
Frau von Franz wollte sich nach
Dessen Tod das Leben nehmen aber
Lebte dann bis 1986 wieder in Paris

Bekannt geworden ist sie auch als
Journalistin in Paris wie als Übersetzerin 
Von Nabokovs Lolita aus dem englischen
Ins Deutsche was den Kreis schließt

jens tuengerthal 27.7.25