Lebenstraum
Früher träumte ich noch davon
Einmal Haus und Garten mit einer
Familie darin zu haben um das
Gefühl zu haben alles erreicht
Zu haben heute lache ich darüber
Es war die schlichte Imitation dessen
Was die Familie mir vorgelebt hatte
Ohne es kritisch zu hinterfragen schien
Traumhaft was gewohnt und bekannt
Heute als Stadtbewohner ist es absurd
Fand Gartenarbeit schon immer lästig
Wahnsinniger Aufwand für wenig im
Ergebnis auch wenn ein geliebter
Garten wie verwunschen damit
Natürlich wunderschön sein kann
Gerade bei einer Geliebten erlebt
Die ihren Garten wie die Arbeit darin
Liebt was spürbar an dessen Schönheit
Dachte ich an das alte Ideal wieder
Sah Vater und Großvater vor mir
Beide bis zur völligen Erschöpfung
Darin schwitzend ackernd solange
Es ihnen noch körperlich möglich war
Denke an das Cicero Zitat dazu wonach
Garten und Bibliothek alles sind
Am liebsten bin ich heute in meiner
Bibliothek auf dem Diwan oder im
Sessel beim Tee lesend im Reich
Der Bücher und Geschichten tief
Versunken und davon gefesselt
Mit dem was ich um mich habe
Ist der Traum vom Leben damit
Wirklichkeit geworden und ich
Brauche und will nichts mehr
Als Zeit und Ruhe zum lesen
Manchmal noch träume ich von
Einer mit der ich dies voller
Liebe und Lust daran teilen kann
Doch bin gerne auch alleine
Glücklich und zufriedener ohne
Den Traum lesend zu leben wie
Damit zufrieden zu sein ist für mich
Ausdruck von tiefem Glück das im
Leben alles mögliche erreicht hat
Was zu finden die höchste Kunst ist
Ob dauerhafte Zufriedenheit mit
Einer Frau möglich sein könnte
Oder diese ständig Veränderung
Brauchen um zufrieden zu bleiben
Bin ich mir bis heute nicht sicher
Die Träume auf einen kleinen Raum
Reduzieren zu können wie damit ohne
Wem zu schaden zufrieden zu sein
Scheint mir ein höheres Ziel zu sein
Das auch die Bedürfnisse beschränkt
Mit weniger ist mehr was immer gilt
Außer für Bücher in meiner Bibliothek
Glücklich zu sein ist eine langfristig
Nachhaltige Perspektive die dazu
Helfen kann die Welt zu retten
Nichts mehr unbedingt machen wollen
Nirgendwo mehr dringend hin zu müssen
Sondern mit sich zufrieden zu sein
Scheint mir was die Welt mehr bräuchte
Weil am Ende immer weniger mehr war
Lass uns mal eben die Welt retten mit
Immer weniger statt mehr wäre eine
Aufforderung zur Entspannung die
Mit nahezu nichts alles erreichen kann
Sich mit immer weniger zufrieden gibt
jens tuengerthal 29.7.25
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen