Mittwoch, 29. Mai 2024

Literar

Literar

Gute Literatur ist selten
Noch dazu in schönen Büchern
Fast eine Rarität die Freude in
Jeder Hinsicht mir schenkt

Viel Gutes findet sich in meiner
Geliebten Anderen Bibliothek
Zumindest sind alle gut gemacht
Jeder Band ein Kunstwerk für sich

Die Seltenheit guter Bücher macht
Es leichter sich im unendlichen Meer
Der Publikationen zu orientieren
Ist ein Kompass der Qualität

Wähle bei Büchern sorgsam aus
Was dauerhaft in meine Nähe darf
Freue mich über schöne Raritäten
Denen ich nur schwer widerstehe

Überall auf der Welt erscheinen
Jeden Tag Unmengen an Büchern
Von denen mich die wenigsten je
Interessieren werden was ich sehr

Befreiend finde als Leser der mit
Den Bänden seiner Bibliothek
Längst vollkommen zufrieden ist
Nichts mehr unbedingt will

Zufriedenheit ist wie Befriedigung
Ein vollkommenes Glück sich dem
Mit wenigen guten Büchern ganz
Hinzugeben meine größte Freude

Sehe ich mal von Liebe und Lust ab
Die gerne vortäuschen das größte
Glück im Leben zu sein aber nie so
Verlässlich waren wie gute Literatur

Bei diesem raren Gut darum treu
Noch zu bleiben ist eine Freude
Wie gut alles dazu da zu haben
Lächel ich dankbar im Lesesessel

jens tuengerthal 29.5.24

NoNews

NoNews

Keine Nachrichten
Machen Tage gerade
Vielfältig schöner

jens tuengerthal 29.5.24

Wetterfreuden

Wetterfreuden

Graue Tage mit
Regen bringen uns genug
Wasser im Sommer

Jedes Wetter freut
Irgendwie irgendwo wen
Bleibt allen genug

Wetter macht glücklich
Sonne und Regen wechseln
Launisch im Himmel

jens tuengerthal 29.5.24

Liebesvoll

Liebesvoll

Voller Liebe ist
Leben vielfältig schöner
Geteilt verdoppelt

jens tuengerthal 29.5.24

Teestunde

Teestunde

Jede Teestunde
Vervielfacht die Lebenszeit
Zeitgewinngenuss

jens tuengerthal 29.5.24

Dienstag, 28. Mai 2024

Lustlehren 068

Lustlehren 068

Was ist noch normal beim Sex
Gibt es einen tauglichen Standard
Dessen was der Durchschnitt tut
Wo verläuft hier noch eine Grenze

Während manche Formen des
Sexuellen Verkehrs in einzelnen
Bundesstaaten der USA die stark
Durch religiöse Sekten geprägt sind

Sanktioniert wie verboten werdem
Ist hier erlaubt was gefällt zumindest
So weit die Beteiligten volljährig sind
Was ein hysterischer Fetisch ist

Ohne jede Neigung zu Pädopholie
Fetisch oder Gewalt frage ich mich
Ob nicht die Kriminalisierung erst
Ein kriminelles Umfeld schafft

Der Reiz durch das Verbot potenziert
Es nur ein neuer lächerlicher Fetisch
Überholter sexueller Moral ist aber
Nichts was wer heute diskutierte

Aber die verlogene Doppelmoral
Die heute einen Bereich kriminalisiert
Über den große Literaten wie etwa
Peter Altenberg oder Nabokov schrieben

Scheint mir so fragwürdig wie eine
Moralische Korrektur von Literatur
Wenn Sprache sich verändert wie
Ausdrücke veraltet sind gibt es

Zur Aufklärung schlicht Fußnoten
Wer die Welt politisch korrekt wie
Niemanden diskriminierend in ein
Sicherheitsnetz packt hat auch

Lieber angeschnallt und mit Helm
Sex was so unerotisch wohl wird
Wie nur vorstellbar mir was auch
Politisch korrekte Bücher böten

Soll etwa Henry Miller großes
Werk das er opus pistorum
Darum auch nannte zensiert
Heute werden weil kriminell

Erinnere mich wie in meiner
Jugend dieses Buch erstmals
Erscheinen durfte als ich gerade
Erst 18 geworden war

Sofort bestellte ich es um die
Lektüre bald gelangweilt wieder
Abzubrechen egal was er dort
Alles heute kriminelles beschrieb

Dies nicht weil mich empörte dass
Ein zehn oder elfjähriges Kind von
Seinem Vater als Hure verkauft was
Auch den Ich-Erzähler fliehen lässt

Zwar erst nachdem sein Schwanz
Bereits in ihr gesteckt hatte aber
Doch mit Skrupeln um dann die
Hure auf einem Stapel Bretter 

Bei einer benachbarten Baustelle
Zu ficken dass sie Wochen brauchte
Alle Splitter zu finden sondern weil
Henry flapsig hässlich schreibt

Alles denkbare findet in diesem Buch
Statt egal ob kriminell oder nicht
Ist dieser Sex von der Kunstfreiheit
Vom Bundesverfassungsgericht hier

Als schützenswert anerkannt gedeckt
Doch erforderte die Sachkenntnis die
Dem Leser hier vermittelt wurde noch
Zumindest die Geduld der Lektüre

Ganz anders ist es heute mit Pornos
Die kann jeder Idiot heute legal sehen
Alles nur vorstellbare in Bildern die
Das selbständige Denken ersetzen

Natürlich sind Pornos auch wunderbare
Onaniervorlagen wie die Darsteller heute
Besser geschützt als es sexuell aktive
Menschen im normalen Alltag sind

Will mich weder über das Genre
Empören noch über Ausbeutung
Oder die Gewohnheiten von Menschen
Je nach Neigung dabei

Mögen alle nach ihrer Fasson selig
Oder doch zumindest befriedigt werden
Doch bemerke ich infolge eine deutliche
Verschiebung der Standards beim Sex

Viel mehr Menschen haben Porno Sex
Was aufregend schön aussieht nur
Selten wirklich aufregend auch ist
Mehr Show als jemals Lust war

Finde bessere Sachkenntnis wie eine
Größere Freiheit beim Sex hervorragend
Sollten wir nutzen und genießen doch
Scheint fraglich was hier gefördert wird

Hatte auch mal eine Liebste die gerne
Beim Sex gefilmt werden wollte wie
Auch beim Höhepunkt perfekt aussah
Wenn diese je wirklich waren

Schon diese heute Zweifel zeigen
Wie alle Grenzen verschwammen
Das Konkurrenzdenken dabei alles
Überlagert wie Lust künstlich macht

Die Generation Porno ist mit diesem
Erwartungshorizont aufgewachsen
Sie wollen so geliebt werden wie als
Noch geiler gesehen werden

Bin mir nicht ganz sicher ob dies
Immer zu besserem Sex führt
Viele nicht die Show anstatt mehr
Kultivieren statt echte Lust zu haben

Auch der Rückweg vom Porno zum
Realen schönen Sex fällt vielen der
Konsumenten schwer werden dafür
Beständig Erwartungen enttäuscht

Habe nichts gegen Pornos finde alles
Was Sex mehr genießen lässt gut
Doch bin ich bei dieser Verschiebung
Der Standards nicht mehr sicher

Wenn der Leser von Henry Miller
Sich vorstellt wie Kinder oder
Tiere gefickt werden ist dies ein
Geistiger Akt noch wer es sieht

Ist Konsument von Sexualität
Ohne es bedenken zu müssen
Was äußerlich manches verschiebt
Was innerlich noch Zeit bräuchte

jens tuengerthal 28.5.24

Inselempörungstheater

Inselempörungstheater

Die Empörung über erwartbar
Unkultivierte Betrunkene schlägt
Hohe Wellen in allen Medien
Weil die Politik es kommentiert

Vielleicht äußern sich unsere
Volksvertreter auch nur weil die
Medien den Skandal schaumig
Genug aufgeschlagen haben

Finde es nicht der Rede wert
Weil es so peinlich wie dumm ist
Doch keine Märtyrer wert sein sollte
Lieber schnell vergessen wird

Ein Urteil darüber zu fällen erforderte
Genaue Sachkenntnis wie dazu eine
Überprüfung der Beschuldigten wer
Handelte davon noch schuldhaft

Dankbar bin ich jedoch dass es
In meiner Jugend noch keine
Telefonkameras und kein Internet
Gab was alle Dummheiten verbreitete

Sollte jeder Unsinn sanktioniert werden
Wem nutzt der Verfolgungswahn nun
Brauchen wir noch mehr Polarisierung
Oder keine Bühne für Betrunkene

Empörungstheater hilft niemandem
Macht jedoch unendlich viel Lärm
Als Leser bevorzuge ich die Ruhe
Sage darum nichts mehr dazu

jens tuengerthal 27.5.24

Liebesgröße

Liebesgröße

Wie gerne sprach ich schon von meiner
Großen Liebe dabei immer wieder ganz
Sicher dass diese nun bleiben würde
Was meist eine Illusion dann blieb

Ganz egal wer dabei zuerst ging
Ob das vernünftig oder besser war
Weil es ohnehin nie zusammen passte
Fragt sich ob Großes damit klein wird

Ist es noch gerecht sich wieder in eine
Zu verlieben wenn du schon einmal
Die große Liebe hattest weil dann jede
Mit dieser auch konkurrieren muss

Sollte ich die Liebe so etwas großes
Lieber nennen was ich nicht im
Alltag einfach benutzen kann um
Das Gefühl exklusiv zu halten

Bleibt damit jeder Neubeginn nur
Zweitklassig noch als ob alle die
Auf eine große Liebe dann folgen
Nur noch zweite Liebesliga spielen

Weiß nicht mal was ein tauglicher
Maßstab wäre Lieben zu vergleichen
Um eine für größer damit zu halten
Dennoch fühlte es sich schon so an

Möchte am liebsten nur unvergleichliche
Frauen geliebt haben von denen es jede
Immer einmalig unbedingt wert war statt
Einen Vergleichswettbewerb je zu starten

Hatte darum nur große Liebe oder keine
Die sich so unterscheiden lässt nur welche
An denen ich länger oder kürzer noch litt
Was nichts größer macht außer mich klein

Will keine je mehr vergleichen noch an die
Verlorenen Lieben bei neuem Glück länger
Denken um zu genießen was gerade ist
Wie jede für sich zu würdigen dafür

Beruhigend ist nur zu wissen längst
Eigen genug zu sein keine Angst mehr
Haben zu müssen eine bliebe für immer
Alles bleibt unvergleichlich vorübergehend

Große Liebe brauchen nur junge Menschen
Die in ständiger Konkurrenz noch stehen
Wie im Wettkampf bestehen wollen was
In der Liebe nie etwas verloren hat

Was wirklich bliebe zeigte dann Größe
Die sicher Bewunderung verdient doch
Sehe ich das erst hinterher warum sich
So lange jeder Vergleich verbietet

jens tuengerthal 28.5.24

Heimathafen

Heimathafen

Mit dem Wort Heimat komme ich
Nicht wirklich zurecht noch an
Frage mich wo die liegen soll
Was eine solche ausmacht

War dieses Jahr für zwei Monate
Zur Pflege meiner Mutter in deren
Haus in dem ich auch zehn Jahre
Geschätzt lebte was weniger ist

Als die nun bald 24 Jahre in Berlin
Auch weniger als 14 am Helmholtzplatz
Weniger als die 15 in Frankfurt sogar
Nur mehr als das eine Jahr in Bremen

Obwohl zufällig da noch geboren
Bekomme ich dort im Norden doch
Irgendwie Heimatgefühle auch weil
Mutter und Großmutter von da sind

Den Schnack oder die Art zu reden
Wie vieles dort klingt für mich vertraut
Aber habe nie bewusst dort gelebt
Sind nur Urlaubserinnerungen

Die hessische Mundart lernte ich noch
Bei Jugendfeuerwehr und Samaritern
Kurpfälzisch blieb mir völlig fremd stets
Bis ich eine Pfälzerin seltsam liebte

Berlinerisch nahm ich nie wirklich an
Nur Sprüche zum Spaß mal aber ich
Bin kein Berliner sondern bewohne
Eine Bibliothek die in Berlin steht

Wüsste keinen Ort wo auch die
Umgebung so nett ist wie hier
Aber eigentlich wäre mir egal
Wo meine Bibliothek steht

Vielleicht nicht gerade Bayern
Was mir nicht erst seit der Lektüre
Der Buddenbrooks fern lag aber
Auch nur ein Vorurteil wohl ist

Auch Neufünfland als der rechte
Osten der Republik liegt mir eher
Fern als Wohngegend egal wo
Obwohl ich Weimar so liebe

Wüsste nicht wo außer hier ich
Leben und mich wohlfühlen könnte
Vielleicht Bremen Hamburg Lübeck
Frankfurt Mainz oder Heidelberg

Heidelberg doch lieber nicht denk ich
Provinzposse zwischen Bergen am
Neckar romantisch noch verklärt mehr
Ein Friedhof überholter Erinnerungen

Doch gefühlt ist es mir völlig egal
Solange ich meine Bibliothek habe
Wie genug Ruhe zum Lesen dazu
Weil Heimat für mich geistig ist

Es gibt keinen Ort den ich so nenne
Noch einen wo es mich hin zöge
Hier am Platz ist schon in Ordnung
Aber es gibt Bücher die es sind

Der Heimathafen in dem ich gerne
Ankomme steht voller Bücher die
Eine Leseheimat mir sind statt der
Anderen Menschen sind es Bände

Die Teams einiger Bars sind schon
Mit der Zeit vertraut geworden aber
Das wechselt immer wieder auch
Nach deren wie meiner Laune

Bücher dagegen sind nie launisch
Sie sind beständig verlässlich also
Ganz anders als alle Frauen die
Sonst schönster Grund zu leben

Eine Bibliothek als Heimathafen
Ist ein Ort der Einkehr wie Ruhe
Des Rückzugs wie der Lektüre
Steckt dabei voller Geschichten

Gelegentlich verlagere ich mal
Einige Bücherstapel um neue
Wege im Chaos zu finden doch
Eigentlich soll sich nichts ändern

Andere wollen sich alle paar Jahre
Neu einrichten oder umräumen
Renovieren und ähnlicher Unsinn
Eine Bibliothek braucht nur Ruhe

So darf mein Heimathafen wie das
Bücher eben so machen mich gerne
Überleben was immer meine Erbin
Dann damit anfangen kann

Da ich dann nicht mehr bin ist
Es mir völlig gleichgültig wie alles
Was mich nichts mehr angeht
Womit ich Gelassenheit gewann

Habe keine geografische Heimat
Bin in Berlin auch nur zu Gast
Würde nie sagen dass ich ein
Berliner bin obwohl es so ist

Dafür habe ich eine Bibliothek
Die Zuhause für ein Leben ist
Alles enthält was ich lesen wollte
Zufriedenheit damit schenkt

jens tuengerthal 27.5.24

Zeitweise

Zeitweise

Laufen lassen ist
Weiser als weiter eilen
Alles kommt allein

jens tuengerthal 28.5.24

Regentage

Regentage

Regentage sind
Sonnentage für Leser
Einfach Zuhause

jens tuengerthal 28.5.24

Liebesgeduld

Liebesgeduld

Liebe braucht Geduld
Ohne wird alles panisch
Mit passiert wenig

jens tuengerthal 28.5.24

Horizontale

Horizontale

Der Zauberberg lehrt
Die Horizontale als
Aufrechte Lage

jens tuengerthal 28.5.24

Montag, 27. Mai 2024

Lektürenkompass

Lektürenkompass

Bücher sind mir geistige Heimat
Doch wie finde ich mein Zuhause
Im Wust der Neuerscheinungen
Wie vielen Bücher die Verlage

Verkaufen wollen und dafür den
Buchläden anpreisen die genau
Diese Bücher dann prominent
Bewerben wie präsentieren sollen

Dazu gibt es Bestsellerlisten die
Verraten was die meisten lesen
Welchem Trend die Massen nun
Gerade mal wieder hinterherlaufen

Das ist was mich am wenigsten
Interessiert oder reizen kann wie
Der Buchhandel häufig eher lästig
Auf Massenprodukte hinweist

Gelegentlich lohnen die Kritiken
In guten Zeitungen doch auch
Dies erfordert reichlich Lektüre die
Vom Lesevergnügen nur ablenkt

Unter Perlentaucher finden alle
Interessierten Zusammenfassungen
Welche langes Zeitung lesen uns
Bücherliebhabern eher erspart

Seltener sind exklusive Buchläden
Mit kompetenter Beratung wie der
Auswahl seltener guter Bücher doch
Welch Freude solche zu entdecken

Was mich heute wirklich noch reizt
Finde ich am ehesten antiquarisch
In wenigen gut sortierten Läden die
Auch die Andere Bibliothek führen

Es gäbe auch andere Erstausgaben
Signierte seltene Exemplare die das
Sammlerherz höher schlagen lassen
Doch hilft Beschränkung auch dabei

Sich nicht im Meer der Bücher wieder
Zu verlieren sondern einem Weg lieber
Folgen zu können der zufriedenstellt
Wie damit ausreichend glücklich macht

Als Kompass hilft nur Lesen wie eine
Wachsende Erfahrung als Leser für
Bücher die mir kostbar werden wie
Ein schönes Leseerlebnis schenken

Neben der Anderen Bibliothek sind dies
Vor allem kulturgeschichtliche Bände
Wie Biografien die mich noch reizen
Weil alles andere bereits vorhanden ist

Wichtige Klassiker präsent zu haben gibt
Als Leser ein Gefühl von Vollständigkeit
Das zufriedener macht als alle Moden
Denen zu folgen mich eher stresst

Es gibt immer weniger was ich noch will
Bräuchte ohnehin keine Bücher mehr
Hab genug zu lesen für den Rest meines
Lebens und das finde ich entspannend

Merke nach wenigen Seiten oder auch
Sätzen schon was mich reizen könnte
Wie womit ich mich nicht weiter belaste
Weil ich genug Leseerfahrung habe

Diese Kompetenz kann ich nur durch
Ausgedehnte Lektüre erlangen was das
Angenehme bei diesem Kulturerwerb ist
Der Genuss und Gewinn so gut verbindet

Sich einen solchen inneren Kompass
Durch Jahre der Lektüre zuzulegen
Ist eine lohnende wie schöne Tätigkeit
Die den Lesegenuss deutlich mehrt

Aus weniger damit mehr machen wie
Zielgerichtet gutes zu lesen ohne sich
An Moden und Unsinn zu verlieren ist
Ein großer Gewinn an Lesezeit

Das wichtigste Moment bei der Suche
Nach meinem Lektürenkompass war
Der Entschluss keine Bücher mehr
Erledigen zu wollen sondern lieber

Parallel wechselnd seitenweise nur
Zu lesen was mir gerade gut gefällt
Dabei dem Instinkt des Tages folgend
Statt irgend äußeren Vorgaben je

Diesen Stil des Lesens lehrt Montaigne
In seinen Essays der sich dabei auch
Einen schlechten Leser nennt weil er
Nur nach Laune liest was ihm einfällt

In der Schule lernen wir Bücher erledigen
Lesegruppen führen diese Unsitte dann
Im Erwachsenenalter als sozialer Zwang
Noch weiter und rauben Leselust

Lebe mit Büchern ein Leben lang statt
Druckwerke erledigen zu wollen sind
Bücher Freunde und Mitbewohner
MIt denen ich plaudere wie es passt

Dies gepaart mit ständiger Lektüre
Von Büchern verschiedener Gebiete
Schenkt mir im Chaos Orientierung
Gibt dem Leserleben seinen Kurs

Dies ist umso wichtiger als ich
Kein festes Ziel dabei verfolge
Sondern nach Laune nur segle
Wohin der literarische Wind treibt

Früher fühlte ich mich bei der Lektüre
Oft schon getrieben vom Gedanken
Was ich alles noch lesen sollte um
Ein halbgebildeter Literat zu werden

Heute ist mir dies völlig egal weil das
Fundament so fest wie der eigene
Rücken breit einen eigenen Weg
Sich über Jahre erlesen zu haben

Diese Freiheit nach Laune zu lesen
Jenseits aller Moden wie völlig ohne
Sorge noch etwas zu verpassen lässt
Die Lektüre noch lustvoller werden

jens tuengerthal 27.5.24

Morgenliebste

Morgenliebste

Liebste am Morgen
Danach erwacht sich bleiben
Verspricht schon etwas

jens tuengerthal 27.5.24

Teeentfaltung

Teeentfaltung

Übergossene
Blätter entfalten feinstes
Teearoma erst

jens tuengerthal 27.5.24

Morgenliebe

Morgenliebe

Liebe den Morgen
Umso früher desto mehr
Manchmal auch Mittags

jens tuengerthal 27.5.24