Dienstag, 10. September 2024

Merzkasperle

Merzkasperle

Merz drohte der Regierung vorab
Die Gespräche abzubrechen falls
Diese nicht täte was er forderte um
Dann die Gespräche abzubrechen
Wie über vertrauliches öffentlich
Mit Medien zu sprechen hat sich
So vielfältig lächerlich gemacht
Zum quasi Oppositionskasperle
Den keiner ernst nehmen kann
Und es fragt sich wem damit
In der Sache wie überhaupt
Gedient sein könnte außer
Viel Theater nichts gewesen
Denken die Bürger die diese
Merzshow miterleben müssen
Zumindest werden einige denken
Wie zuverlässig war doch die CDU
Unter Merkel noch was jedenfalls
Dieser peinliche Zickzackkurs hier
Allen aufmerksamen Bürgern zeigt
So hat der Merzkasperle zumindest
Das Vertrauen in die Regierung mehr
Gestärkt als er sich wohl erhoffte denn
Souverän reagierte Scholz auf den
Peinlichen Merz ganz sachlich kühl mit
Der Souveränität die Merz halt fehlt

jens tuengerthal 10.9.24

Teephasen

Teephasen

Tee teilt Leben in
Genussphasen ein über
Ziehen und trinken

Jedes Alter hat
Seinen eigenen Geschmack
Als schönsten Luxus

jens tuengerthal 10.9.24

Liebesphasen

Liebesphasen

Liebe durchläuft stets
Phasen und Gewohnheit ist
Anfang vom Ende

Nur die Erwartung
Tötet Gefühl noch schneller
Als dann Enttäuschung 

jens tuengerthal 10.9.24

Lebensphasen

Lebensphasen

Bis achtzehn wachsen
Vermögen verwalten bis
Fünfzig dann sterben 

Das Ende dauert
Länger als alles zuvor
Ein langes Leiden

Lachen kann helfen
Natur leichter ertragen
Ändert aber nichts

jens tuengerthal 10.9.24

Lusterledigung

Lusterledigung

Erledigt sich alle Lust mit der Zeit
Schwächt sich auch der heißeste 
Sturm mit der Zeit zum lauen Wind ab
Der nur noch pflichtbewusst erledigt wird

Das muss nicht immer so sein
Habe ich gehört und erlebt nur
Was ist der Preis nie endender
Lust als der mit ihr Wahnsinn

Macht erst die Übung den Sex
Miteinander meisterhaft weil du
Einander immer besser kennst
Oder ist das eher nur ein trotzdem

Was du hattest verliert irgendwann
Seinen sexuellen Reiz auch wenn
Liebe die Illusion aufrecht erhält 
Fragt sich wer wem geopfert wird

Opfern wir den sexuellen Reiz der
Kontinuität Sicherheit und Konvention
Wer gewinnt sexuell etwas dabei
Was verlieren wir mit oder ohne

Wenn die Lust auf die Lust fehlt
Sollte sie anderweitig befriedigt werden
Was gerne problematisch wird doch
Vieles gut entspannen könnte

Wunderbar kann es auch sein
Gemeinsam nach der verlorenen
Lust lustvoll wieder zu suchen
Um etwas miteinander zu finden

Wo die Motivation dazu schon fehlt
Ist wirklich Erledigung eingetreten
Das sollten wir so hinnehmen um
Andere Wege leichter zu finden

Nichts muss aber alles kann ist
Der immer gültige Maßstab um
Sich miteinander zu vergnügen 
Damit es beide genießen können

Machen wir es uns lieber leicht
Genießen wir das mögliche mehr
Auch wenn das unmögliche stets
Der größte Reiz zu sein scheint

Schade nur ist dass was geht
Schnell auch langweilig wird 
Was logisch zur Erledigung führt
Manches bleibt dennoch geil

jens tuengerthal 9.9.24

Montag, 9. September 2024

Liebeserledigung

Liebeserledigung

Manchmal erledigt sich die Liebe
Einfach so ohne große Fragen
Stellen dann beide nüchtern fest
Wir passen ja gar nicht zusammen

Oder sitzen beisammen und merken
Da ist nichts mehr und was einmal
Ganz aufgeregt noch verband ist
Verloren gegangen wie ein Schirm

Dann ist es gut so und beide können
Glücklich befreit weiter gehen als ob
Nie was gewesen wäre weil was war
Sich erledigt hat und nicht mehr ist

Tragisch ist die einseitige Erledigung
Wenn eine Seite noch retten will was
Für die andere gar nicht mehr da ist
Also Halt sucht wo sie ins Leere greift

Andere bleiben einfach zusammen aus
Gewohnheit oder Ehe was so ähnlich ist
Nur die Trennung unnötig teuer machte
Dann bleiben sie lieber lieblos dabei

Ob jede Ehe logisch ganz bald zur
Erledigung führt weil der Anspruch
Das Gegenteil echten Gefühls ist
Fehlt mir schlicht die Erfahrung

Auch ob die Liebe zeitgebunden ist
Kann ich mit höchsten neuneinhalb
Jahren Erfahrung nicht beurteilen
Logisch spräche sehr viel dafür

Die Logik in der Liebe ist meist eher
Schwierig oder untauglich weil sich
Das Gefühl nicht um Regeln schert
Bei Ankunft wie bei Erledigung

Weiß also nicht wirklich viel über
Die Liebe und ihre Erledigung bin
Nur sicher wenn sie erledigt war
Ist es besser vorher zu gehen

Einige so habe ich gehört wie
Erstaunlich auch schon erlebt
Entdecken erledigtes ganz neu
Dann ist plötzlich wieder was da

Nie soll dabei Erwartung jemals
Geholfen haben im Gegenteil nur
Sind alle Erwartungen immer der
Sicherste Weg zur Erledigung

Bleibe also lieber erwartungslos
Aber nicht völlig hoffnungslos dass
Eine sich nicht schneller erledigt
Als ich noch irgendwie da bin

Das mag ziemlich leichtsinnig sein
Doch mehr als das Nichts einer
Wieder Erledigung könnte bleiben
Das wäre ja schon mal was

jens tuengerthal 9.9.24

Merzgrenzen

Merzgrenzen

Der Vormärz also die Jahre vor 1848
War politisch eine wilde Zeit im noch
Ganz neuen Deutschland was kaum
Wer als sein noch dachte damals
Nur für neue Freiheit kämpfte die

Nach den Befreiungskriegen einst 
Gegen Napoleon versprochen wurde
Dann kam im März die Revolution in
Berlin wie in Baden etwas später als
Es noch viele Zollgrenzen hier gab

Heute haben wir nicht mal in Europa
Noch Grenzen oder Zoll sondern nur
Abkommen die uns vereinen außer
Wir sind Schweizer oder Briten was
Für niemand mehr wirklich lohnt

Da kam der Merz an und wollte im
September also lange vor März
Die Grenzen in Deutschland wieder
Schließen als ob wer je erfolgreich
Rechte rechts überholt noch hätte 

Er könnte eine Koalition gegen die
Ampel jederzeit sich bauen doch
Solange ein Merz so stümperhaft
Die Demokratie retten will bleibt
Besser weiter alles beim alten

Der Bückling der Innenministerin
Vor Merz ist keinem Vormärz würdig
Noch weniger einem Kanzler denn 
Wer droht ist nur ein Erpresser
Der kleine Perspektive haben sollte

Merz hat sich gerade disqualifiziert
Und die SPD macht den Diener was
Eher peinlich dabei noch ist egal
Wie diese Pläne langfristig noch
Als miteinander funktionieren sollen

Wer nationale Alleingänge anordnet
Hat Europa weniger verstanden als
Helmuth Kohl einst aber gerade
Finden viele solchen Unsinn toll
Weil sie irgendwas tun wollen

jens tuengerthal 9.9.24

Lektürentagebuch 09/09/24

Lektürentagebuch 09/09/24

In drei Büchern durch die Welt
Gereist bei der heutigen Lektüre
Dabei kehrte sich manches von
Innen nach außen auf dem Weg

Angefangen mit dem Papageienbuch
Den alten indischen Sagen in welchen
Der kluge Papagei Ratschläge für die
Liebe wie die Lust mit Weisheit gibt

Bei der heutigen Geschichte ging es
Um einen mittellosen Brahmanen den
Einen Zauberstab erhält der ihm jeden
Tag reiche Mittel zur Verfügung stellt

Der weise Mann nutzt den Reichtum
Tagliche eine berühmte Hetäre zu
Besuchen wie sich mit ihr in der
Praktischen Liebe lustvoll zu üben

Als diese schließlich angestiftet
Von einer gierigen wie neugierigen
Kollegin ihrem Brahmanen das
Geheimnis seines Reichtums

Abluchst um den Zauberstab ganz
Für sich zu nutzen verschwindet
Das gute Werk wieder und keiner
Hatte irgendeinen Vorteil davon

Bis die Huren dann sogar vor
Gericht lügen um den Brahmanen
Vertreiben zu lassen was ihnen auch
Mit List und Lügen gelang womit der

Vermeintlich weise doppelt bestraft war
Diese Geschichte gehören noch zu
Jenen die den König warnen nicht
Nach dem lachenden Fisch zu forschen

Spannend wäre hier ihre moralische
Beurteilung insofern die Huren zwar
Einerseits scheinbar gewannen aber
Am Ende doch alle eher verloren

Der Zauberstab dessen Schätze
Auch ihren Reichtum mehrte war
Für alle verschwunden und die
Lügen der Huren besiegen den

Ehrlichen Hokuspokus mit List
Auch der freie Umgang mit den
Angesehenen Huren zu denen
Ein Brahmane sein Geld bring
t
Ein gutes Leben damit zu haben
Wäre in unserem Kulturkreis für
Priester eher verpönt trotz der
Zahlreichen Skandale der Kirchen

Hier aber geht es gegen die Neugier
Die Macht der Götter fußt auf dem
Aberglauben der Menschen die
Gegen alle Vernunft weiter glauben

Wie deutlich die Papageiengeschichten
Dies zeigen und wie frech trickreich sie
Mit der Lust und ihren Gefahren spielen
Ist eine der indischen Besonderheiten

Langsam und leidend nähert sich nun
Andrzej Bobkowski in Hinter dem
Wendekreis diesem auf hoher See
Wobei schon die Reise von Cannes

Bis nach Algier genug Übelkeit erregte
Vom überall Erbrochenen wie den darum
Ewig wiederkehrenden Spaghetti mit ihrer
Tomatensauce die schwappte zu erzählen

Eine Seefahrt ist nur begrenzt lustig wie
Wieder eindrucksvoll geschildert wird
Warum so rätselhaft für alle bleibt warum
Manche sich das freiwillig noch antun

Werde das nie verstehen und halte mich
Wenn ich irgend kann fern von allen sich
Schaukelnd bewegenden Untersätzen die
Natürlich Übelkeit erregen können

Allerdings tun sie das was Bobkowski
Auch eindrucksvoll für sich und seine
Frau beschreibt nicht bei allen während
Die Gattin den Seegang liebt kotzt er

Dies alles noch auf dem Mittelmeer
Denke ich und überlege wie übel 
Die Fahrt über den Atlantik wird
Froh nur davon zu lesen wenn

Der Autor schildert dies wirklich sehr
Einfühlsam und vorstellbar was sich
Mit meinen Erinnerungen noch an
Überfahrten nach England deckte

Auch unsere Familien saßen damals
In der Großraumkabine und während
Sie havarierte Besatzung aufnahmen
Lief das Erbrochene durch die Gänge

Ersparen den werten Leserinnen lieber
Weitere Details die weder lesenswert
Noch in guter Erinnerung mir sind die
Kunst der Verdrängung half dabei

Doch spätestens seit Windstärke 6
Im Kutter vor Kap Arkona mit der
Wiederkehrenden Wassermelone
Vermeide ich Boote zu besteigen

Immer fraglicher scheint mir welche
Gründe aus Europas Kultur ins
Ferne wilde Südamerika führen
Könnten und ich sehe keine

Auf moralisch schwankendem Kurs
Das baldige Duell im Nacken von
Dem er nichts erzählen kann versucht
Atanazy die Zeit mit Zosia zu genießen

Genial erkundet Stanislaw Witkiewicz
In Abschied vom Herbst das Innenleben
Seiner Protagonisten wie die absurden
Vorstellungen von der Moral des anderen

Ein kleines Schäferstündchen bei dem
Nicht mehr passiert als ein keuscher Kuss
Offenbart unterschiedliche Gedanken wie
Verschiedene Vorstellungen voneinander

Sie denkt ihren Verlobten zugleich mit
Einem Geliebten er möchte ihre Liebe
In aller Reinheit anbeten ohne zu ahnen
Dass sie weiter denkt als er schon tat

Ihn quält das Gewissen ob der Tat die
Kaum zur Ausführung bisher kam sie
Findet vieles selbstverständlich was
Er sich nie mit ihr vorzustellen traute

Wo er ihr nicht standesgemäß scheint
Betet er sie als keusche Heilige an was
Keinen der Beteiligten glücklicher macht
Noch irgendwem Erfüllung schenkt

Atanazy betet in seiner Verlobten Zosia
Eine für ihn heilige reine Liebe an die
Sein Gewissen quält was natürlich den
Reiz des Ausbruchs weiter erhöht

Diese ist eine normale Frau mit ganz
Normalen auch sexuellen Bedürfnissen
Träumen und Wünschen und so leben
Zwei Liebenden in Rollen nebeneinander

Spannend ist wieder wie der eigentlich
Hilflose Mann mit seinem Gewissen ringt
Die Frau ganz andere Vorstellungen hat
Beide einander aber nicht erreichen

Es erinnert dies an das Mars-Venus
Modell von John Gray wonach wir von
Zwei verschiedenen Planeten kommen
Eben Mars und Venus und darum auch

Außerirdische füreinander sind die sich
Nur schwer verständigen können aber
Wo sie dies berücksichtigen zumindest
Das miteinander besser genießen können

In Abschied vom Herbst entstehen
Viele der emotionalen Probleme aus
Unterstellungen und Erwartungen wie
Vorstellungen vom jeweils anderen

Seltsamerweise noch unvorstellbar
Scheint zumindest den männlichen
Beteiligten was die weiblichen denken
Aber sie haben feste Vorstellungen

Was die üblichen Katastrophen bei
Begegnungen und deren Folgen
Verursacht und damit auch die
Geschichte unvorhersehbar hält

Die dort Lieben und Techtelmechtel
Sind Grund genug über die eigenen
Abgründe auf diesem Gebiet weiter
Nachzudenken sie zu ergründen

Was mehr kann gute Literatur je
Als das eigene Denken anregen
Wie bestenfalls sogar Gefühle
Noch positiv lustvoll beeinflussen

jens tuengerthal 9.9.24

Herbstzufrieden

Herbstzufrieden

Herbst zeigt Zufriedenheit
Zuhause glücklich leben 
Vertieft genießen

jens tuengerthal 9.9.24

Herbstliebe

Herbstliebe 

Liebe jeden Herbst
Als Gefühl allerschönster
Vergänglichkeit auch

Die letzte Blüte 
Der Jahreszeiten färbt
Alles traumhaft bunt

Liebe wie Natur
Wandeln sich beständiger
Als sie je blieben

jens tuengerthal 9.9.24

Regenlauschen

Regenlauschen

Lausche dem Regen
Freue mich an Ende des
Lang Heißen Sommers 

Wie weggespült sind
Hitze und Staub im nun
Dauerregenglück

Willkommen im Herbst
Denkt das Septemberkind im
Dichter zufrieden

jens tuengerthal 9.9.24


Sonntag, 8. September 2024

Lektürentagebuch 08/09/24

Lektürentagebuch 08/09/24

Vieles Reisen verenge den Horizont
Sagte Chesterton und traf damit wie 
Friedrich Luft in Über die Berliner Luft 
Meinte den Nagel auf den Kopf

Dies ist eines der schönsten Kapitel 
In diesem Band der in der geliebten 
Anderen Bibliothek erschienen ist die
Den Horizont so klug erweitert

In dem wunderbaren Essay mit dem
Titel vom Wasser nichts gelernt erzählt
Luft wie ihm ein honoriger Syndikus auf
Die Frage wo er im Urlaub diesmal war

Mit der Antwort im Südharz verdutzte
Well wir es gewohnt sind uns mit
Fernen Reisezielen wie ständig
Unterwegs noch zu übertreffen

Nirgendwo ankommen dafür ständig
Gehetzt meinen überall gewesen zu
Sein was entsprechende Bücher als
Pathologischen Ehrgeiz noch fördern 

Luft erzählt auf wenigen Seiten vom
Reisen in seiner Kindheit in der es nur 
An einen Ort ging und dort sich dafür
Eingelebt wie ausgelebt wurde 

Teile diese Meinung vollkommen und
Habe der Reisekrankheit die unsere
Wunderbare Welt nur zerstört völlig
Abgeschworen an einem Ort zu sein

Reisen haben andere schon genug
Gemacht wie die Welt damit gequält 
Gute Literatur dazu habe ich genug
Will ich etwas wissen lese ich lieber

Der Gewinn des Reisens ist keine
Erholung sondern bloßer Stress
Um noch etwas zu erleben statt
Lieber zu genießen was ist

Komme aus einer Familie von
Reiseverrückten Globetrotteln
Lache nur noch darüber muss
Nirgendwo mehr hin dazu 

Reise ein bis zweimal im Jahr
Höchstens mit der Eisenbahn
In die Kurpfalz zur Familie was
Des Guten fast zuviel schon ist

Wie täte es uns allen gut einfach
Da zu bleiben statt noch irgendwo
Hin zu wollen soll es am Ende doch
Zuhause am allerschönsten sein

Reisen sollte seltene Ausnahme sein
Gut soll es uns bei uns gehen und wer
Anderes dafür braucht ist ein Problem
Was besser durch Ruhe heilbar ist 

jens tuengerthal 8.9.24

Menschenbeobachtung

Menschenbeobachtung

Heute saß ich fünf Stunden am
Helmholtzplatz und konnte so
Während ich den Stand einer
Freundin auf dem Flohmarkt
Hütete Menschen beobachten
Was erstaunlich spannend war

Natürlich kamen auch all die
Üblichen Gesichter vorbei doch
Auch viele Kiezfremde die am
Flohmarkt auf Schnäppchen wie
Begegnungen dabei hofften am
Vermutlich letzten Sommertag

Dadurch fehlte das Lesen wie
Die ruhige Teestunde mir doch
Waren die Beobachtungen auf
Dem irgendwie Jahrmarkt der
Alten Dinge ein Ausgleich der
Unbequeme Stunden lohnte

Als Flaneur beobachte ich gerne
Meist im Café oder als Wanderer
Durch unsere bunte Stadt doch so
Quasi beschäftigt hinter dem Stand
Mit gelegentlich Geschäften noch
Erlebte ich es ganz anders neu

Keine 200 Meter Luftlinie vom
Eigenen Hauseingang entfernt
Unbeschäftigt beschäftigt sein
Lässt Gewohntes neu scheinen 
Ganz anderes dabei wahrnehmen
Du bist Teil einer Gemeinschaft

Wie benehmen sich Menschen
Gegenüber den Sachen anderer
Wie zeigen sie sich dabei und
Was wird dabei alles sichtbar
Vom Wesen oder der Figur
Die manche offen zeigten

Von tiefen Einblicken in die
Mehr oder weniger schön
Geformte Figur beim Bücken 
Bis zu echten Offenbarungen
Des Charakters war alles dabei
Lohnend für jeden Flaneur

Wie sind die Prenzlauerberg Eltern
Mit ihren angeblich so verzogenen
Gören über die sich manche noch
Gerne beschweren wenn diese um
Spielzeug oder anderes quengeln
Was sie unbedingt gerne hätten

Genau wie alle Eltern zu allen Zeiten
Die von Kindern genervt wurden nur
Dazu in gelassener Sonntagstimmung
Fielen eher viele sehr höfliche Kinder
Die sich vorbildlich verhielten mir auf
Neben dem normalen Geheule halt

Geschickt lenkten manche Eltern mit
Dem Übermaß ab und versprachen
Auf dem Rückweg zu schauen den
Nur wenige wirklich anraten aber so
Die friedliche Atmosphäre retteten
Zum Wohle aller Beteiligten dort

Machtkämpfe waren die Ausnahme
Einige gaben sich gerne großzügig 
Andere wollten noch um Cent handeln
Manche Damen kamen mehrfach um
Sich ein Stück wieder anzusehen 
Was sie für einen Euro dann kauften

Menschenbeobachtung ist ein ganz
Großes wunderbare Theater denke ich
Wieder in Ruhe auf dem Diwan in der
Kleinen Bibliothek hier angekommen
Die vieles auch über unser Wesen lehrt
Wie zum Umgang mit Menschen 

Spannend war auch zu beobachten
Wie ausnehmend höflich und dabei
Besonders gutes deutsch sprechend
Die sonst hier eher seltenen Frauen
Mit auffällig islamischer Kleidung sich
Als angenehmste Besucher zeigten

Wie gut gegen alle Vorurteile wirkt
Ein Vormittag auf dem Flohmarkt
Der zeigt wie bunt Berlin doch ist
Jeder etwas für sich dort findet wie
Höflich und gut miteinander umging
Eine ungewollt lohnende Erfahrung

jens tuengerthal 8.9.24

Liebesdienst

Liebesdienst

Auch Freundschaft genügt
Für Liebesdienste manchmal
Ganz Ausnahmsweise 

jens tuengerthal 8.9.24

Flohmarktsitzen

Flohmarktsitzen

Am Flohmarkt sitzen
Fremde Sachen verkaufen
Seltsamer Sonntag

jens tuengerthal 8.9.24