Dienstag, 3. September 2024

Lektürentagebuch 03/09/24

Lektürentagebuch 03/09/24

Abschied vom Herbst im gerade
Verlängerten Sommer zu nehmen
Scheint absurd und doch fesselte
Der Roman des Anvantgardisten

Stanislaw Ignacy Witkiewicz mich
Mit genau diesem Titel schon von
Der ersten Seite an so selten ich
Nur von einem Buch hier berichte

Heute ist es angemessen wie die
Schlichte Wirklichkeit der junge
Adelige Atanazy der mit der so
Hübschen wie vollkommenen Zosia

Bereits verlobt ist liebt diese so sehr
Dass er dieser Konstellation die ihn
Emotional aufzufressen droht durch
Eine Liaison mit Hela Bertz entflieht

Entfliehen will mit der verführerischen
Wunderschönen rothaarigen Jüdin die
So reich wie gebildet dazu noch ist doch
Immer wieder damit lautstark kämpft

Sie soll ihn vom Übermaß der Liebe
Was ja nicht gesund wäre befreien
Er sagt ihr genau das nachdem er
Den gerade küssenden Konkurrenten

Aus ihrem vollkommenen roten Salon
Vertrieb was sie geschehen ließ um
Ihn sodann schmerzvoll zu erniedrigen
Was der Lust eine neue Spielart gibt

Die politisch soziale Groteske spielt
Mit Sex Erotik Gefühl wie dessen
Völlig beliebiger Austauschbarkeit
Wie wir es in Tinderzeiten gut kennen

Dabei beschreibt der Roman sehr fein
Wie mit philosophischen Reflexionen
Den Zerfall der polnischen Salonwelt
Zwischen Adel und jüdischem Geld

Wie die beiden sich schon im ersten
Kuss verschlingen dem Dialoge folgen
Die noch die erotische Spannung schüren
Ist feinfühlig großartig wie klug inszeniert

Im Vorwort schon schreibt Witkiewicz
Er fürchte den Vorwurf der Pornografie
Doch sei dies Unsinn er beschreibe den
Sex nur nach der Natur wie notwendig

Nötig um die Handlung voranzutreiben
Welche die immer größere Anhängigkeit
Beider beschreibt die schließlich sogar
Atanazys Verlobte zum Freitod bringt

Wie philosophisch fein dabei sowohl
Die Dialoge als auch die Gedanken
Der Protagonisten beschrieben werden
Macht Abschied vom Herbst so groß

Die eingeschobene kleine Lästerei über
Eher langweilige Dekadenz bei Proust
Der in der gleichen sozialen Welt spielt
Sind literarisches Spiel im Roman dazu

Bei Witkiewicz passiert etwas sowohl
Sinnlich wie real belässt er es nicht bei
Andeutungen sondern ist so deutlich
Wie emotional mitten im Geschehen

Wer sich bei Proust langweilte was
Auch mir nach wenigen Seiten meist
So geht wird Witkiewicz lieben der den
Polnischen Humor mit Sinnlichkeit mischt

Selten empfehle ich Bücher die ich
Bisher nicht ganz gelesen habe doch
Hier genügen mir fünfzig Seiten um
Zu sagen wunderbar lest es alle

Witkiewicz zaubert eine untergegangene
Welt von Reichtum Geist und Lust wieder
Aus ihrem Märchenschlaf und schafft so
Eine verzauberte Atmosphäre dazu

jens tuengerthal 3.9.24

Aufgestockt

Aufgestockt

Regal aufgestockt
Platz für Bücher gewonnen
Bibliotheksglück

jens tuengerthal 3.9.24

Liebesklar

Liebesklar

Liebesklar hilft bei
Chaos in Beziehungen
Sortiert das Gefühl

jens tuengerthal 3.9.24

Aufgeräumt

Aufgeräumt

Genie beherrscht das
Chaos nur aufgeräumt ist
Leichter zu finden

jens tuengerthal 3.9.24

Liebesumwege

Liebesumwege

Kennt wer eine Liebe die so ganz
Direkt aufs Ziel zu steuerte ohne
Umwege oder Hindernisse das
Große Glück miteinander fand

Hab das noch nie selbst erlebt
Kenne keinen der davon erzählt
Alle haben irgendwelche großen
Probleme und Hindernisse gehabt

Frage mich manchmal ob es da
Einen Koeffizienten für gibt der
Den Grad der Behinderungen
Als Haltbarkeitsfaktor verrechnet

Verstärken Hindernisse nur die
Bindung je doller desto inniger
Wären Umwege ganz wunderbar
Aber ist das gesicherte Erkenntnis

Bringt uns jede Krise nur näher
Sollten wir sie mit Herzklopfen
Begrüßen statt daran zu leiden
Was irgendwie absurd auch klingt

Allerdings ist Absurdität kein die
Liebe einschränkendes Maß was
Als Gegenbeweis taugte eher im
Gegenteil zumindest verliebt

Finde zwar keinen schlüssigen
Wie nachvollziehbaren Beweis
Für die Hinderniskausalität doch
Spricht dies keinesfalls dagegen

Erfahrung bestätigt dies Gefühl
Im übrigen geht es in der Liebe
Seltsam genug eigentlich stets
Vorrangig nur um Emotionen

Warum ich weiter Umwegen noch
Auf der Suche nach dem Glück
Was kommt um zu bleiben so
Gerne wie lächelnd dabei folge

Wenn was bleibt hat es sich
Egal wie gelohnt wenn nicht
War sie es sicher doch wert
Wer daran zweifelt schweige

jens tuengerthal 2.9.24

Montag, 2. September 2024

Ostentzauberung

Ostentzauberung

Wie holen wir den Osten zurück
In die Demokratie und damit weg
Von den Extremisten am Rand die
Ossis scheinbar magisch anziehen

Müssen diese an die Regierung um
Ihre reale Unfähigkeit zu beweisen
Wie es Austria mit der FPÖ einst tat
Allerding nicht sonderlich erfolgreich

Wo über die Hälfte der Wähler ihre
Stimme populistischen Parteien gibt
Fehlt es massiv an politischer Bildung
Wie kritisch differenzierten Denken

Die gewachsene Basis der Mitte die
Im Westen relativ verlässlich noch ist
Gibt es dort so wenig wie ein Bürgertum
Auf gewachsenen Strukturen noch

Wenige nur retteten ihre Kultur wie
Das was die Regierung als bourgeois
Dort verunglimpfte über die Zeit der
Totalitären Diktatur der DDR

Bis heute fällt es vielen noch schwer
Sich hier klar abzugrenzen wie der
Gewinnerin neben der AfD dem BSW
Oder den SED Erben der Linken

Seien wir endlich realistisch über
Den politischen Horizont ganz vieler
Welcher durch Verschwörungstheorien
Wie Russlandnähe beschränkt wird

Die Bundesrepublik brauchte volle
Vierzig Jahre bis sie 1990 nach der
Einheit ihre politische Souveränität
Als Staat von den Alliierten bekam

So lange sollten wir Neufünfland
Mindestens geben bis wir ihnen auch
Alle demokratische Freiheit geben
Für die es sichtbar an Reife fehlt

Bis dahin sollte das Gebiet der
Früheren DDR wie einst das
Reichsgebiet Elsass-Lothringen
Von Berlin zentral verwaltet werden

Was wurde in der Bundesrepublik
In politische Bildung wie Erziehung
Investiert wie kämpften noch die 68er
Gegen alte Nazis im Land

All dies unter Aufsicht der NATO wie
Dem kritischen Blick der Alliierten die
Für demokratische Kontinuität sorgten
Daran fehlt es im Osten bisher völlig

Noch immer wird eine Diktatur wie
Die Sowjetunion und deren Mörder
Stalin von Wagenknecht und Putin
Den viele bewundern verklärt

Dies ist Ergebnis einer militaristischen
Sozialisation ohne Friedensbewegung
Außer in gefährdeter Opposition der
Die meisten immer fern blieben

Entzaubern wir den Sozialismus wie
Seine realen Trabanten endlich um
Der Demokratie eine Chance zu geben
Gehen wir konsequent dagegen vor

Gleiches muss gelten für jede Form der
Verharmlosung des Nationalsozialismus
Doch holen wir die Menschen dort zurück
In die Demokratie mit bloßen Verboten

Wäre es nicht möglicherweise klüger
Den Narren vorzuführen dass sich
Nichts dort ändern würde wenn die
Populisten selbst regieren wie alle

Sicher würden sich große Unternehmen
Eher zurückziehen als investieren weil
Dies nicht zu deren Kultur passte was
Mittel noch spärlicher bald machte

Müssen Sachsen und Thüringen erst
Ökonomisch völlig ausbluten bis sie
Merken Politik leitet nur die Verwaltung
Dies funktioniert nur aus der Mitte

Ob es klüger ist dem vorzubeugen
Durch Verwaltung aus Berlin statt
Eines unverstandenen Föderalismus
Oder Koalitionen mit Systemfeinden

Wird eine der wichtigsten Fragen der
Zukunft wohl sein denn scheinbar
Muss Neufünfland erst wie früher
Der Westen demokratisiert werden

Die früher SBZ welche dann DDR
Vierzig Jahre noch hieß hat seit
Dem Jahr 1933 keine Demokratie
Gekannt also keiner mehr erlebt

Wer vor 1933 wahlberechtigt war
Was mit 20 damals begann muss
Vor 1913 geboren sein wäre also
Heute mindestens 111 Jahre

Die Einheit war kein Fehler sondern
Nötig den Untergang aufzuhalten
Doch braucht es noch vierzig Jahre
Westliche Besatzung zur Freiheit

Dies sollte berücksichtigt werden
Bevor mit Populisten wie BSW
Oder genauso der AfD Bündnisse
Oder Koalitionen geschmiedet

Es können dort Wahlen weiter
Alle vier Jahre stattfinden doch
Auswirkungen haben sie erst
Bei demokratischer Verlässlichkeit

Es mag blühende Landschaften
Hier wie dort geben doch braucht
Demokratie mehr Verantwortung
Als die Putinjünger sie zeigen

Entzaubern wir den Osten als
Sondergebiet mit einer darum
Zentralen Verwaltung bis sich
Eine Basis der Mitte dort bildet

Die Demokratie nach unserem
Grundgesetz wurzelt in einem
Bürgerlichen Freiheitsverständnis
Ohne Bürgertum bleibt nichts

Ziehen wir daraus endlich eine
Konsequenz die sich in den
Jahren seit 1990 keiner traute
Verwalten wir den Osten zentral

Keine Bündnisse mit AfD oder
BSW sondern besser eine der
Politischen Bildung dienende
Verwaltung des Ostens

Dies wäre demolratisch wohl die
Einzig konsequente Lösung weil
Sich das aber vermutlich keiner
Traut koalieren wir eben um die

Dummen Populisten zu entzaubern
Die auch nur mit Wasser kochen
Bis Putins Parteien hier endlich als
Konsequenz verboten werden

Weiter so funktioniert nicht wenn
Feinde der Demokratie bereits
Mehr als die Hälfte der Sitze im
Parlament innehaben ist dieses

Damit als Institution überflüssig
Wer so wählt hat die Demokratie
Bis zum heutigen Tag noch nicht
Verstanden und braucht Hilfe

Wer eine Regierungsbeteiligung
Für eine taugliche Rehabilitation
Hält braucht dafür gute Gründe
Nicht die Verfassung zu verfeuern

Der Osten hat sich entzaubert
Die Mehrheit im Westen wie die
Demokratische Verwaltung muss
Darauf angemessen reagieren

Möglich und denkbar sind viele
Wege die meisten enden nur mit
Nur Verzögerung im Abgrund
Sie hatten die Wahl lassen wir sie

jens tuengerthal 2.9.24

Lektürentagebuch 01/09/24

Lektürentagebuch 01/09/24

Mit Bobkowski und dem Papageienbuch
In den September gestartet was zum hier
Verlängerten Sommer so gut passt der
Zugleich Aufbruch in den Herbst ist

Nun können wir bei über 30 Grad die
Schmelzenden Nikoläuse wie sonst
Spekulatius wieder mit uns nehmen
Weil die Zeiten ganz sicher wechseln

Auch unvorstellbares wird mit dem
Glauben an Kontinuität wahr um so
Im Lauf der Zeiten wieder zu stehen
Denke es und an Verwandlungen

Wie der Papagei der Prinzessin von
Der Verwandlung des Verehrers die
Geschichte erzählte der dem Mann
Der Schönsten völlig danach glich

Wie er diesen im eigenen Haus vom
Wächter aussperren ließ um sich 
Darin mit den beiden Damen voller
Lust an der Liebe endlich zu erfreuen

Wie dann der verzweifelte Gatte
Zum König lief und ihn um Hilfe
Der Ungerechtigkeit wegen bat
Doch auch der König konnte nicht

Sagen welcher von beiden der
Richtige war so gut war der einst
Betrüger von seiner Fee verzaubert
Die in Indien eine gute Göttin war

Um zu erfahren welcher der echte
Gatte und reiche Kaufmann war
Wer alle betrogen hatte ersann
Der König eine feine List

Ließ die beiden Ehefrauen ganz
Alleine zu sich kommen um sie
Einzeln zu fragen was ihr Mann
Ihnen zur Hochzeit schenkte

Dies fragte er danach auch die
Beiden identisch aussehenden
Männer und wusste sofort wer
Der beiden der echte war

Die rein äußere Verwandlung
Der Wesen und Erinnerung fehlt
Genügt nicht zur Täuschung weil
Der Kern des Menschen innen liegt

Wunderbar diese sinnlich weisen
Indischen Papageiengeschichten
Die auch wo sie märchenhaft sind
Noch pragmatisch spitzbübisch bleiben

Immer geht es dabei um die Lust
Wie das Vergnügen an ihr welches
Zu erreichen alles versucht wird 
Auch Zauberei geboten sein kann

Wie Andrzej Bobkowski mit ganz viel
Feingefühl die Leser an seinem Aufbruch
In Hinter dem Wendekreis teilnehmen
Lässt ist wirklich große Literatur

Noch dazu eine in der sich Literatur
Wie Kulturgeschichte mit den eigenen
Erinnerungen kreuzt und verbindet um
Ein neues Bild der Zeit zu malen

Das Einpacken von Büchern in Kisten
Jenes Verstauen der Bibliothek was
Für den Autor das einzig wichtige ist
Bei diesem Umzug klingt erstmal öde

Doch schafft Bobkowski es uns Leser
An Überseekisten und Koffern wie den
In ihnen verstauten Bänden innig so
Teilhaben zu lassen es ist eine Freude

Die Beziehung zum Autor lebt auf wie
Erinnerungen an die Lektüre welche
Werke lebendig für uns noch hält
Auch von lange verstorbenen Dichtern

Alle begeisterten Leser verstehen die
Bedeutung der Bibliothek wie ihrer
Verstauung als Wesenskern zu gut
Sie ist was uns wirklich ausmacht

Wie er die Bände dabei wieder und
Wieder in die Hände nimmt und auch
Aufschlägt um zu erinnern wie im
Bekannten neues zu entdecken

Das andächtige Innehalten bei dem
Mit Blick auf die Bücher noch sein
Frankreich in Erinnerung kommt
Auftaucht in Geistesblitzen als Bilder

Sehr feinfühlig beschreibt Bobkowski
Diesen Abschied der auch wieder ein
Aufbruch zum neuen Ziel ist ohne zu
Wissen dass es sein letztes wird

Die Wehmut für den Moment wie die
Hoffnung auf den Aufbruch endlich
Nach Jahren im geliebten Asyl noch
Eine Heimat jenseits des Wendekreises

In Südamerika zu finden statt in Europa
Was lange schon das Ziel war ist doch
Auch ein Abschied vom Kontinent wie
Seiner Kultur die ihn bisher prägte

Während sich Bobkowski von seinem
Gastland Frankreich langsam leider
Verabschiedet variiert Proust noch die
Peinlichkeit in Balbec um ganz neue

Varianten der doppelten Lügen mit
Denen Bloch sich vielfältig blamierte
Es aber wie alles zu erklären wusste
Was es noch peinlicher für ihn macht

Diese feinen Beobachtungen der tiefen
Abgründe die sich im sozialen Kontakt
Zeigen offenbaren ein gute Gespür für
Den grausamen bürgerlichen Mord

Es ist nur unwichtiges Gerede von
Bloch über den Protagonisten wie
Seinen Freund den Herzog was
Als bewusst gestellt verdreht wird

Unklar ob die Bedeutungslosigkeit
Der Aussagen größer ist als alle
Versuche der Rechtfertigung doch
Ergeht sich Proust daran seitenweise

Hohe Kunst bleibt es diese kleinen
Nichtigkeiten lesbar zu halten wie
Leser durch anderes zu fesseln das
Den betäubenden Tratsch aufhebt

Die Ironie darin noch erkennen
Einfach trotzdem weiterzulesen
Weil Proust es wert ist sind nicht
Die fernliegendsten Gedanken

Werden ich je erfahren welche
Bedeutung dieser Klatsch hat
Oder verfliegt er wie so viele
Haarfeine Details im Nichts

Wer Proust liest und aushält
Sich diese Fragen nie stellte
Scheint die emotionale Tiefe
Nicht weiter zu erkennen

Nach dem warum fragen nur die
Narren und Laien im proustschen
Kosmos verlorener Zeiten der sich
Mit Lichtgeschwindigkeit wandelt

Es ist und damit wird es das was
Dem Werk den Namen gab also
Die ewig verlorene Zeit auf der
Suche nach sich dazwischen

jens tuengerthal 2.9.24

Pflichtbewusst

Pflichtbewusst

Pflichtbewusst zu sein
Ein Selbstverständnis
Ohne nachdenken

jens tuengerthal 2.9.24

Freiliebe

Freiliebe

Braucht Liebe Freiheit
Die Flügel zu entfalten
Oder Sicherheit

Viele Formen von
Liebe leben parallel
In Welten in uns

Keine hat alles
Alle Teile entfalten
Das große Gefühl

jens tuengerthal 2.9.24

Wahlkater

Wahlkater

Morgen nach Wahlen
Verkatert zu erwachen
Bleibt es hoffnungslos

Osten verloren
An Populisten gewinnt
Dummheit dort allein 

Einziger Trost ist
Wie vorhergesagt also
Noch berechenbar

jens tuengerthal 2.9.24

Sonntag, 1. September 2024

Demokratiefern

Demokratiefern

Die Wahlen haben bestätigt
Was alle befürchtet haben
Der Osten ist bis heute nicht
In der Demokratie angekommen

Nach ersten sich meist nur noch
Stabilisierenden Prognosen haben
In Thüringen 59% und in Sachen
Immerhin 49% fern der Mitte ihr

Kreuz auf dem Wahlzettel gemacht
Dabei gewinnt in Thüringen eine als
Gesichert rechtsextrem eingestufte
Partei sogar die Wahl vor anderen

Der Vorsprung der CDU in Sachsen
Ist gering die Bundesregierung hat
In beiden Ländern nur knapp 12% an
Zuspruch von Wählern bekommen

Eine regierungsfähige Mehrheit im
Demokratischen Spektrum ist dort
Nicht mehr erkennbar es sieht also
Finster aus im braunen Osten der

So naiv wählt wie teils auch andere
Staaten des ehemaligen Ostblocks
Wo Populisten Furore machen von
Ungarn über die Slowakei nach Polen

Wie soll dieses klare Defizit für ein
Verständnis der Demokratie welche
Kräfte der Mitte in Mehrheit braucht
Langfristig ausgeglichen werden

Welche Perspektive haben diese
Bundesländer unter einer Regierung
Von Extremisten noch in Zukunft wie
Schnell zieht sich die Wirtschaft zurück

Haben sie aus Angst vor Ausländern
Lieber ihren Untergang gewählt der
Keine Aussicht bietet und wie kann
Damit künftig umgegangen werden

Warum nicht endlich ein sicheres
Verbotsverfahren aufgrund der bereits
Bekannten Unterstützung durch Putin
Gegen AfD und BSW nun einleiten

Dies würde die Hälfte oder mehr der
Wähler dort ignorieren wie ihre
Stimmen danach entwerten doch
Muss Dummheit nicht belohnt werden

Länder können nur mit einer stabilen
Mehrheit in der Mitte regiert werden
Wo Extremisten zu stark werden sind
Wahlen ein zu gefährliches Theater

Zur Versöhnung und Einheit trüge ein
Solches nun Verbot sicher nicht bei
Doch wenn die Mehrheit der Bürger
Thüringens die Demokratie nicht

Verstehen braucht es Verwaltung
Dieser Länder durch den Bund um
Weimarer Verhältnissen konsequent
Diesmal noch vorzubeugen

Über der Demokratie als Form der
Beteiligung an der Leitung der
Verwaltung steht das Grundgesetz
Was allem Extremismus vorbeugt

Wenn Wähler die Demokratie nicht
Verstehen oder für Extremisten als
Spielplatz missbrauchen muss dem
Eine klare Grenze gezogen werden

Weniger lange Diskussionen mehr
Sondern zentrale Verwaltung der
Nicht regierbaren Bundesländer im
Sinne der Mehrheit im Bundestag

Föderalismus ist nett zum Erhalt
Kultureller Vielfalt der Regionen
Als Einfallstor für Extremisten ist
Es ein überflüssiges Spielzeug

Der Bund ist verpflichtet diesem
Extremismus klar vorzubeugen
Statt länger noch über einen
Respekt vor Wählern zu reden

Wichtiger aber als die Frage wie
Deutschland mit seinen sichtbar
Mißratenen Kindern im Osten
Künftig umgeht ist wie sich an

Dieser politischen Verwirrung
Durch Aufklärung etwas ändern
Lässt oder der Anteil der Idioten
Unter den Übriggebliebenen im

Alten Osten naturgemäß hoch ist
Nach der Wahl stellt sich die Frage
Wie wird die Zukunft gestaltet ohne
Von Moskau gestützte Extremisten

Politische Aufklärung wird wichtiger
Demokratischer Diskurs auch um
Klarzustellen dass 30% AfD auch
Sicher 70% gegen sie bedeutet

Die Demokratie ist ein sehr nettes
Spielzeug zur Leitung der Verwaltung
Es braucht dazu keine neue Ideologie
Wer das Grundgesetz infrage stellt

Sollte dabei nicht mitspielen dürfen
Was neben der Nähe zu Putin reicht
Die Populisten alle zu verbieten die
Menschen im Osten als Perspektive

Wählen oder aus Trotz weil sie es
Können um für eine stabile Mitte
Die einzig Aussichten haben darf
Für unsere Demokratie zu finden

Wer Extremisten wählt stört damit
Die Demokratie wie ihre Stabilität
Daran besteht im Staat kein Interesse
Dem gilt es konsequent vorzubeugen

Hier muss vom Bund nun verwaltet
Werden weil sich die Länder unfähig
Zeigten eine stabile Regierung als
Notwendige Bedingung zu wählen

Dies würde zeigen wie gut und sicher
Demokratie und Rechtsstaat hier in
Der Bundesrepublik funktionieren egal
Ob es Thüringer und Sachsen verstehen

Instabilität und eine weitere Stärkung
Von gefährlichen Extremisten würde
Den Standort Deutschland gefährden
Dem muss nun vorgebeugt werden

Stabilität in ganz Deutschland ist
Wichtiger als Bildungsmängel in
Teilen des Ostens zu tolerieren
Welche diese Ergebnisse spiegeln

Auch wenn es keine so sagen wird
Weil es politisch inkorrekt wäre die
Zentrale Verwaltung von Regionen
Liegt im Interesse der Mehrheit

Sachsen und Thüringen hatten die
Chance zu zeigen dass sie in der
Demokratie angekommen sind die
Haben sie deutlich damit verspielt

Reden wir nicht mehr über solch
Missglückte Wahlen denken wir
Lieber über langfristige Therapien
Zum Demokratieverständnis nach

Lösen wir Sachsen und Thüringen
Als selbständige Bundesländer auf
Bis sich eine Mehrheit auf Basis
Des Grundgesetzes dort findet

Bis dahin werden sie quasi wie
Ein Nationalpark zentral verwaltet
Hier braucht es die Bundeszentrale
Als zentrale Bildungsstätte vor Ort

Mit dieser Lösung würde es endlich
Überflüssig Gelder an Extremisten
Weiter zu zahlen die damit nur der
Demokratie nachhaltig schaden

Im Sinne langfristiger Stabilität
Werden wohl große Teile von
Neufünfland verwaltet werden
Als Bundesterritorien wie es

Das Elsass und Lothringen einst
Als kaiserliches Territorium war
Bis die politische Bildung dort
Erfolgreich Fuß fasst wird es

Wohl viele Jahre noch dauern
Zu lange wurden Extremisten
Als leider normal toleriert was
Nun ein Ende haben muss

jens tuengerthal 1.9.24


Sonntagsliebe

Sonntagsliebe

Liebe jeden Tag
Wie einen Sonntag feiern
Täte allen gut

jens tuengerthal 1.9.24


Sonntagstee

Sonntagstee

Sonntags meinen Tee
In Ruhe zu genießen
Mit viel Zeit dabei

Schenkt Zufriedenheit
Horizontal innerlich
Aber ganz aufrecht

Einfach Teeblätter
Übergossen entfalten
Einen Himmel mir

jens tuengerthal 1.9.24

Schmetterlingsfreiheit

Schmetterlingsfreiheit

Schmetterlinge sind wundervoll
Geflügelte farbenfrohe Wesen 
Die sich aus kriechenden Raupen
Erst entpuppten um frei zu sein 

Leben einen Sommer voller Schönheit
Streben zum Licht und lieben Pollen 
Anders etwa als ich Großstadtkind
Stehen für Natur Freiheit Schönheit

Heute Morgen zeigte sich einer
Flatternd zwischen Vorhang und
Fenster gefangen in meinem Zimmer
Gleich wollte ich ihn befreien

Eilte zum Fenster das ich kippte
Wie oben öffnete aber diese edel
Schwarze Schönheit mit Trupfen
Begriff nicht was ich wollte

Spreche leider keine der zarten
Schmetterlingua musste also den
Besucher von Hand befreien wobei
Er und ich beinahe abstürzten

Ließ es lieber und wartete ab bei
Geöffnetem Fenstern kam er nach
Einer Zeit aus seinem Versteck
Sonnte sich auf dem Vorhang

Dann als ich noch überlegte ein
Foto von ihm zu machen war er
Plötzlich wieder verschwunden
Allein in die Freiheit geflogen

Keiner braucht Hilfe um sich zu
Befreien dachte ich wenn die
Natur wem diese Fähigkeit gab
Nur Raum sie sich zu nehmen

jens tuengerthal 1.9.24

Liebesmacht

Liebesmacht

Wie groß ist die Macht der Liebe
Frage ich mich der ihr noch immer
Völlig machtlos gegenübersteht
Ohne ein Rezept zu ja haben

Andererseits kommt sie wenn
Zart und leise meist unerkannt
Bemerken sie die Beteiligten 
Für gewöhnlich als letzte

Dann aber greift sie zu um
Das Leben wie die Welt
Vollständig zu verzaubern
Mit ihrer umfassenden Macht 

Sie ist ganz zart und flüchtig
Der bloße Hauch einer noch
Falschen Bemerkung kann sie
Für immer wieder vertreiben

Es braucht keine große Kraft
Auch eine alte Liebe schnell
Für immer zu vertreiben nur
Kann sie auch das Gegenteil

Übersteht geteilt allerschwerste
Proben und Krisen wie sogar
Völlig unverzeihliche Verletzungen
Nur noch tiefer zu werden

Kenne keinen der dies jemals
Vernünftig erklären könnte nur
Viele die dennoch an sie glauben
Als sei das alles ganz normal

Dabei ist Liebe doch nichts als
Der beständige Ausnahmezustand
In dem die Natur verrückt spielt
Schwächsten riesige Kraft verleiht

Darin suchen wir dann noch nach
Normalität miteinander um den
Traum von Liebe zu leben als
Sei es der normale Wahnsinn

Weiß nicht ob das gesund so ist
Nur ohne Liebe wäre völlig krank
Also füge ich mich in die Natur
In ihrem eben Ausnahmezustand

jens tuengerthal 1.9.24

Feierriesling

Feierriesling

Samstagnacht kurz vor zwölf
Endlich zum Riesling vor dem
Crossroads an der Kreuzung
Angekommen wieder gesund

Genug einen Wein draußen
Genießen zu können dank
Der Göttin Antibiotika die
Jeder Verehrung wert ist

Auch ohne allen Aberglauben
Ist allein das hier sein schon
Ein Grund zur Freude mir
Die Plätze sind gut besetzt

Genieße den reservierten Tisch
Beobachte das Geschehen als
Flaneur ganz ungestört während
Es Mitternacht wurde begann

Ein Tisch zum Geburtstag des
Einen zu singen was Tino 
Sogleich der Nachbarn wegen
Wirkungsvoll unterband dabei

Lud das Geburtstagskind alle ein
Was der Ruhe nur bedingt hier
Zuträglich war die Tino nun
Weiter als Hauswart überwacht

Während ich die Ruhe genieße
Rauscht eine Straßenbahn lauter
Als alle Gäste vorbei aber die
Dürfen das ja anders als wir

Und so wandern wir hier fast
Flüsternd langsam in die Nacht
Was genug für heute ist um den
Nun September zu feiern 

jens tuengerthal 1.9.24