Donnerstag, 23. Mai 2024

Leselaunen

Leselaunen

Fragt mich jemand welches Buch ich
Gerade lese komme ich in Verlegenheit
Weil es so viele sind die ich parallel stets
Lese wie immer nach Laune wähle

Was nach Angeberei klingen könnte
Die mir völlig fern liegt ist reine Lust
Die das Leserleben genießt wie es
Sich ganz verschieden mir zeigt

Andere wählen ihre Fernsehprogramm
Oder den Radiosender nach Laune
Bei mir sind es Bücher die alle Gebiete
Der Lektüre die mich reizt abdecken

Es ist der schönste Luxus im Leben nach
Lust und Laune zu lesen was gerade passt
Statt Bücher zu erledigen lange mit wie auch
In ihnen unter Freunden damit zu leben

Sie gedulden sich still bis meine Laune aus
Unberechenbaren Zufällen ihnen gilt was
Der Luxus einer Bibliothek ist die mir stets
Die Wahl des passenden Buches lässt

Stimmungen und Launen ändern sich bei
Allen Menschen aus vielen Gründen die
Hier keiner weiteren Worte bedürfen doch
Gibt es für alles die passenden Bücher

Dieser Reichtum an gutem Lesestoff
Macht mich zufrieden glücklich werde
So langsam wie möglich weiter lesen
Um nicht die Liebsten zu erledigen

Wer dieses Glück schätzen kann wie
Sich Zeit lässt um zu genießen was
An Lesezeit sich findet hat das Leben
Besser begriffen als viele denke ich

Manchmal genügen einige Seiten nur
In einem Buch neue Gedanken von
Dort in das Leben mitzunehmen was
Große Zufriedenheit mir schenkt

Wo sich ein Satz besonders einprägt
Höre ich gerne auf zu lesen um über
Die Gedanken danach zu dichten was
Eigene Lektüre in Form erst bringt

Wer nach Laune frei liest wie sich
Dazu eine kleine Bibliothek gönnt
Hat alles Glück im Leben erreicht
Denke ich unendlich dankbar dafür

jens tuengerthal 23.5.24

Verschiebekunst

Verschiebekunst

Morgen morgen nur nicht heute
Sagen alle faulen Leute meint
Der Volksmund doch könnte er
Dabei wie so häufig auch irren

Solange Probleme riesig noch
Erscheinen fällt es schwer sie
Anzugehen wie vieles sich mit
Der Zeit einfach in Luft auflöst

Zumindest relativiert die Zeit
Besser als es alles Bemühen
Je könnte warum alle die sich
Ständig stressen es auch sind

Habe einmal versucht einen
Furchtbaren Liebeskummer durch
Auseinandersetzung mit mir wie
Den Problemen die dazu führten

Vernünftig analytisch zu klären
Wurde im Ergebnis depressiv
Verzweifelte daran statt mich
Lieber mit Lust abzulenken

Was vielleicht keine Lösung ist
Aber besser tut als sich mit den
Problemen zu beschäftigen die
Alles problematisch nur machen

Wer Unlösbares wie alles was
Gerade zu schwer scheint lieber
Verschiebt macht es sich damit
Viel leichter und schöner im Leben

Insofern unser Sein begrenzt ist
Frage ich mich wem es nutzt sich
Mit Problemen zu beschäftigen statt
Abgelenkt Lösungen zu suchen

Die Irrlehre der Psychoanalyse hat
Menschen zu lange gelehrt sich mit
Ihren Problemen zu beschäftigen was
Kein Ende in der Therapie je fand

Es beschäftigte nur Psychoanalytiker
Die für Problemsuche bezahlt werden
Also am schädlichen Tun gut verdienen
Für sie damit sicher ein Gewinn war

Dagegen setzt die Ressourcenorientierung
Auf die Suche nach Lösungen was immer
Mehr Kraft gibt als raubt die Probleme also
Verschiebt damit der Blick wieder frei wird

Wer sich niedergedrückt oder gar krank
Mit Krankheit und Problemen beschäftigt
Bleibt auf ewig in seinem Sumpf stecken
Die Lösungen suchen finden Neues

Darum bin ich lieber Verschiebekönig
Beschäftige mich mit dem was mir
Gerade gut tut damit ich Kraft genug
Habe neue Wege zu gehen

Dinge gut zu verschieben bis sie sich
Am besten von alleine erledigen oder
Lösen ist eine hohe Kunst die das
Leben leichter und schöner macht

Besser wir übten sie viel mehr statt
Weiter wie Analytiker im Dreck der
Vergangenheit kraftlos zu wühlen
Was alles unlösbar scheinen lässt

Solange wir damit überleben war es
Der bessere und lustvollere Weg
Das begrenzte Leben zu verbringen
Wenn nicht ist ohnehin alles egal

Plädiere also statt Probleme lösen
Lieber für mehr Verschiebekunst
Weil es viele glücklicher machte
Denn nichts muss aber alles kann

jens tuengerthal 23.5.24

Grundgesetzgeburtstag

Grundgesetzgeburtstag

Die Freiheit feiern
Zum Grundgesetzgeburtstag
Besser wird Staat nie

jens tuengerthal 23.5.24

Erholungswert

Erholungswert

Nebeneinander
Schlafen entscheidet über
Den Erholungswert

Liebe tut besser
Zweifel nagen stets weiter
Alles sonst verweht

jens tuengerthal 23.5.24

Liebesvermissen

Liebesvermissen

Liebe vermissen
Beweist uns unter Schmerzen
Was besser wäre

jens tuengerthal 23.5.24

Augenöffnen

Augenöffnen

Augen zu öffnen
Erleichtert den Tagesbeginn
Nicht immer wirklich

jens tuengerthal 23.5.24

Lustlehren 064

Lustlehren 064

Die Lust lässt sich zu gerne
Vom Trieb drängen dann ist
Geduld mir fern am liebsten
Will ich dann alles auf einmal

Dabei lehrt alle Erfahrung mich
Geduld und Gelassenheit sind
Die besten Ratgeber wer drängt
Erreicht eher das Gegenteil

Auch wenn es viel Beherrschung
Kostet nicht gleich alles zu wollen
Es lohnt sich geduldig zu sein um
So beiden eine Chance zu geben

Wer sich bedrängt fühlt wehrt ab
Die von sich aus wollen können
Kommen wie es ihnen gefällt was
Dann schneller geht als gewollt

Die Lust ist immer auch ein Spiel
Natürlich will jeder gewollt also
Auch erobert werden wie zugleich
Selbst nach Lust auch erobern

Frauen wissen meist genau was
Sie wollen und wie weit sie gehen
Ihnen dabei mehr Zeit zu lassen
Steigert ihre Lust eher noch

Dieses theoretische Wissen aber
Wenn die Hormone regieren noch
Mit Gelassenheit umzusetzen ist ein
Nahezu unmögliches Vorhaben

Es sich vorher bewusst zu machen
Gibt dem normalen Mann zumindest
Die Chance sich daran zu erinnern
Bevor der Verstand ganz aussetzt

Das wird nicht immer und nicht gleich
So klappen wie geplant weil unsere
Triebe stärker sind als die Vernunft
Doch nicht wollen wollen kann helfen

Ob Frau dies strategisch plant wie ihre
Zuneigung und Nähe dann so vergibt
Oder einem Bauchgefühl eher folgt
Was ihre Natur ihr diktiert weiß ich nicht

Natürlich kenne ich ihre Worte dazu
Sie folgten nur ihrem Gefühl also dem
Bauch und täten was sie wollten aber
Ob das wirklich so ist weiß ich nicht

Vermutlich gibt es auch da je nach
Erfahrung und Leidenschaft beides
Auch Gefühle sollen eine Rolle spielen
Was es noch unberechenbarer macht

Was immer also Frau wirklich will
Egal ob ich es je verstehen kann
Ist Mann gut beraten Geduld zu üben
Wie erstmal viel weniger zu wollen

Wenn sie etwas oder mehr möchte
Wird sie Wege kennen uns dies so
Auch spüren zu lassen außer sie
Erwartet erobert zu werden

Dann sollte Mann Männchen machen
Wie das geforderte Spiel spielen falls
Das Ziel reizvoll genug noch scheint
Sich dafür zum Affen zu machen

Zum Glück denken wir dabei selten
So kritisch über das was wir tun nach
Leider vergesse ich zu oft die nötige
Gelassenheit und Geduld auch

Dabei weiß ich dass interessanter ist
Wer etwas desinteressiert bleibt kein
Klares Ziel dabei schon verfolgt auch
Wenn der Flirt ganz offensichtlich ist

Die eigentlich lächerliche Situation
Zu thematisieren kann dabei helfen
Die ewigen Umwege beim Balzen
Zumindest etwas abzukürzen

Doch noch erfolgreicher ist es die
Kontakt suchende Dame dann
Etwas blasiert auflaufen zu lassen
Um ihren Ehrgeiz zu wecken

Was meiner Natur wie meiner
Erziehung als Gentleman völlig
Fern liegt warum ich mich lieber
Auf meine Dichtung konzentriere 

Wenn sie dann weiter geht als sie
Im Spiel sonst würde auf das wir
Nach der Natur sonst anspringen
Kommen wir uns schneller näher

Das ewige Spiel von Nähe die dann
Wieder Abstand sucht um sich so
Erobern zu lassen liegt in der Natur
Manche tun es mehr andere weniger

Mit Humor darüber reden hilft wie
Geduld und Gelassenheit in der
Überzeugung von Desinteresse
Unterstützen echt zu wirken

Auch wenn es dann endlich nach
Vielen Runden umeinander mit
Mehr oder weniger Euphorie zur
Sache geht empfiehlt sich Geduld

Frauen können Situationen auch
Nach vorher wilden Küssen noch
Umdrehen als wäre nichts gewesen
Dann die Nerven zu behalten hilft

Wie umgekehrt sie zu verlieren allein
Sie amüsieren kann aber selten oder
Nie sich wirklich näher kommen lässt
Im Gegenteil eher alle Brücken zerstört

Wenn der Trieb nach der Natur uns also
Drängt sollten wir uns innerlich versenken
Oder den Drang zum Witz machen um
Sich mit Humor daraus zu befreien

Weiß aus Erfahrung wie selten das so
Klappt wie überlegt und wie mir alle
Vernunft raten würde aber zumindest
Macht es die Wiederholung bewusster

Weniger wollen und mehr laufen lassen
Schenkt Gelassenheit dabei die wohl
Attraktiver scheinen lässt als die große
Euphorie zu der ich eigentlich neige

Wenn Frauen wollen kommen sie oder
Geben ein Zeichen was sie erwarten
Wenn wir uns dabei nicht verstehen
Werden wir das auch sonst nicht tun

Wer es irgendwie schafft sich dies
Dabei bewusst zu machen erhöht
Die Chance sich nicht zum Narren
Wieder zu machen sehr deutlich

Sich bis dahin in Gelassenheit wie
Geduld zu üben hilft die Natur die
Ganz anderes gerne gleich will
Im Zaum zu halten und zu ertragen

Wer dabei den hohen Zustand des
Bewusstseins erreicht der nichts
Mehr will erhöht seinen Marktwert
Den Rest erledigt dann die Natur

jens tuengerthal 22.5.24

Mittwoch, 22. Mai 2024

Bücherliebespaare

Bücherliebespaare

Es gibt große Liebespaare in der
Literatur von Romeo und Julia die
Nicht wirklich glücklich wurden damit
Über den Werther und Lotte der es
Ähnlich unglücklich alleine enden ließ

Joseph Roth lässt seinen Hiob mit
Einer schönen Liebesgeschichte enden
Was außer im Märchen selten ist weil
Literarische Liebe sich tragisch doch
Viel schöner noch liest als glücklich

Auch die Liebesgeschichten bei
Thomas Mann sind eher nur die
Dekoration und Nebensache nie
Wesentlicher Teil der Handlung
Erledigen sich bei Toni oder Hans

Ob Kleopatra und Julius Cäsar auch
Bücher zusammen lasen ist unklar
Tragisch endeten beide wenn auch
Nicht mehr zusammen dabei was
Sie literarisch wohl tauglich machte

Glückliche Liebesgeschichten wurden
Selten Weltliteratur dazu fehlte ihnen
Die Tragik wie wohl auch der Tiefgang
Macht verliebt doch wunderbar leicht
Lässt zueinander dann fliegen

Wunderbarer aber als alle literarischen
Versuche über die Liebe die wenn es
Große Literatur war tragisch oder doch
Komisch zumindest endete ist es wenn
Paare die Bücherliebe teilen können

Gemeinsam eine Bibliothek bewohnen
Zumindest dort zusammen lesen wie
Sich über Bücher austauschen oder
Einander liebevoll vorlesen wie von
Literarischer zu realer Lust wechseln

Dieses Glück ist größer als alles was
Ein Büchernarr sich vorstellen konnte
Ließ manches mich schon ertragen in
Der Hoffnung auf geteilte literarische
Liebe als Keimzelle schönster Lust

Bücherliebespaare haben es gut
Denke ich der dies nie dauerhaft hatte
Weil keine Bücher liebte wie ich was
Vielleicht auch besser so war denn
Zwei von dieser Sorte würde schwer

Doch insgeheim träume ich noch
Ein Bücherliebespaar zu sein was
Gemeinsam liest und die Bibliothek
Als Lebens- und Liebesraum zum
Geteilten Paradies sich macht

Nichts ist unmöglich sagt mir die
Phantasie des Literaten aber sind
Gelebte Träume je schöner als die
Welche es voller Liebe blieben
Denke ich und suche nichts

jens tuengerthal 22.5.24

Normalhass

Normalhass

Wie normal ist der Hass
Gegen Juden geworden
Im Alltag unseres Landes
Wo Menschen ohne noch
An die Folgen zu denken
Verschwörungstheorien verbreiten

Antisemitimus mit nur dünnen
Argumenten getarnt wird die
Sich gegen den Staat Israel
Als jüdische Insel richten die
Von Feinden voller Hass
Mit dem Ziel der Vernichtung
Wieder angegriffen wurde

Plötzlich sind alle in Sorge um
Die armen Palästinenser die
Unschuldige Opfer des Krieges
Würden als gäbe es je solche
Die zurecht schuldig stürben
Wie wird da Leben abgewogen
Der entführten Juden dazu

Es gab nur eine dünne Schicht
An Zivilisation unter der schnell
Alter Antisemitismus hier einig
Bei Rechten wie Linken ausbricht
Die nur gegen Israel sind was
Zur Tarnung ihres Hasses dient

Wo streikten Studenten gegen Putin
Wie verteidigen wir die Ukraine noch
Mit zu lange verzögerten Lieferungen
Eines feigen Bundeskanzlers der die
Russlandfreunde in seiner Partei mehr
Fürchtet als Gefahren zu erkennen

Aufgewiegelt von der Propaganda der
Hamas solidarisiert sich die Jugend
Des Westens mit den Palästinensern
Verteidigt rassistische Islamisten noch
Die trotz Milliardenhilfe noch nie einen
Tauglichen Rechtsstaat aufbauten

Die ihr Volk unterversorgt hungern lässt
Um in ihren Bunkern zu bunkern was
Ihre Kämpfer brauchen wie Waffen aus
Aller Welt sich zu kaufen was ein Ende
Mit Schrecken endlich finden muss
Mit der Hamas gibt es nie Frieden

Stattdessen werden wieder Parolen
Skandiert die Juden vertreiben wollen
Vom Fluss bis ans Meer soll das von
Der Hamas geführte Palästina reichen
Was damit Juden rassistisch vertreibt
Wer nun so für Palästina eintritt ist Antisemit

Hass gegen Juden darf nie wieder so
Normal werden wie er es schon ist für
Die angeblichen Verteidiger Palästinas
Wer gegen Israel agitiert stärkt damit
Nur die Hamas deren Opferpropaganda
Auf fruchtbaren Boden gerade fällt

Wer islamistische frauenhassende
Vergewaltigende Terroristen nun als
Freiheitskämpfer glorifiziert ist ein Feind
Dieser Antisemitismus muss wieder weg
Damit Hass nicht zur Normalität wird
Doch seien wir uns der Gefahr bewusst

Dünn ist das zivile Eis auch im Land
Schnell findet der Antisemitismus wieder
Fürsprecher und Sponsoren welche nur
Schweigend die nötige Konsequenz aus
Auschwitz bis heute ertrugen darum
Schaut hin wem ihr noch trauen könnt

Lasst uns alle dafür sorgen dass der
Hass keine Zukunft in Deutschland hat
Die Anhänger der Hamas als Terroristen
Eingesperrt oder ausgewiesen werden
Damit ein miteinander möglich bleibt
Nie wieder Hass normal wird

jens tuengerthal 22.5.24

Lesetiefgang

Lesetiefgang

Lesen kann ich alles
Auch eine Gebrauchsanweisung
Oder ein Telefonbuch doch der
Geistige Tiefgang entscheidet
Was zu bleiben noch lohnt

Gute von schlechter Literatur
Lesend unterscheiden können
Schenkt Lesern die Freiheit
Viel mehr nicht zu lesen was
Nie vertiefte Lektüre lohnt

Natürlich hat alles irgendwie
Seine Berechtigung doch hilft es
Die Freiheit zu verteidigen nur
Gute Bücher lesen zu wollen
An jeder Lektüre zu gewinnen

Diese Freiheit erobert sich am
Leichtesten lesend indem ich mit
Den Klassikern beginne wie ein
Gespür für gute Sprache bekomme
Kann ich erfühlen was sich lohnt

Der Buchmarkt ist riesig doch nur
Ganz wenig lohnt der Lektüre auch
Nur ausgewählte Bücher dürfen noch
In meiner Bibliothek bleiben was sich
Auf Erfahrung und Lesegefühl stützt

Die Andere Bibliothek lohnt fast immer
Ist noch dazu ein ästhetischer Genuss
Galiani bietet ähnlich gutes vielfach
Andere einzeln ausgewähltes noch
Wie etwa Wagenbach und Insel

Wirklich gute Bücher finden ihren
Weg zum Leser der sie genießt
Was nicht gut ist lese ich nicht
Schlechte Bücher lohnen sich nie
Glückliche Leser wählen aus

Der Tiefgang den Bücher bieten
Die unterhaltend den Horizont
Noch nebenbei erweitern ist das
Maß dessen was bleiben darf
Um zu spüren es berührt mich

Heute morgen in sechs Bänden
Gelesen die nahezu alle biografisch
Oder kulturhistorisch waren wie
Verschieden reizvoll bleiben auch
Weil Literatur die Nacht bekommt

Thomas Borchmeyer schreibt mit
Viel Wissen und Liebe über meinen
Liebling Thomas Mann was eine
Freude auf jeder Seite für mich ist
Der Lieblinge neu lesen lernt

Tiefer in die Buddenbrooks dadurch
Eingetaucht als je bei der Lektüre
Manches für mich dabei gelernt wie
Den Horizont auch noch erweitert
Zugleich in Erinnerungen geschwelgt

Marcus Willascheks Kant über eine
Revolution im Denken regt mich auf
Jeder Seite zum weiterdenken an
Auch zur kritischen Prüfung dazu
Was schönste Anregung mir ist

Andrea Wulfs Fabelhafte Rebellen
Sind gut recherchiert und geben
Ein schönes Bild der Zeit aber sind
Eher unterhaltsam geschrieben als
Wirklich genüsslich zu lesen

Was dafür wieder bei Eilenbergers
Zeit der Zauberer um so mehr ist wo
Ein kleiner Abschnitt genügt sich
Von den Gedanken anregen zu lassen
Der großen Philosophen ihrer Zeit

Sie lassen weiterdenken zwischen den
Protagonisten Benjamin Heidegger wie
Cassirer und Wittgenstein die zu tiefen
Geistigen Ausflügen einladen dabei zum
Kritischen Widerspruch einladen

Von den Zauberern zum Zauber der Stille
Ist gedanklich wie sprachlich leider ein
Etwas abrupter Abstieg weil Illies zwar
Gut recherchiert über Caspar David doch
Sprachlich der Tiefgang mir fehlt

In die Tiefe wie Breite geht dagegen
Romedio Schmitz-Esser in Um 1500
Bei der Darstellung der Dürerwelt wie
Ihrem geistigen Kontext der lohnend
Wissen schenkt wie unterhält

Die Literatur kommt heute Nacht
Als Sahnehäubchen des Lesetages
Was nur ein zufälliger Schnitt war
Jeweils nur einige Seiten genossen
Um länger etwas davon zu haben

Dabei könnten Illies und Wulf auch
Einfach weggelesen werden als
Unterhaltung doch ist die Lesezeit
Zu kostbar für sie ganz allein bei
Allem was auf mich wartet

Neigungen und Prioritäten sind im
Wesen völlig unterschiedlich doch
Merken geübte Leser schnell was
Sich auch sprachlich für sie lohnt
In welche sie sich vertiefen wollen

In guten Büchern zu versinken
Sei es auch nur für einige Seiten
Ist immer ein Gewinn wie ich wenn
Die Augen nicht vorher zufallen noch
Vor dem Einschlafen Schätze lesen

Einige Zeilen von Lukrez aus seinen
Dingen der Natur oder Montaigne lässt
Den so beflügelten Geist schweben wie
In Gemeinschaft mit diesen bleiben was
Eine gute Aussicht zum träumen ist

Die tiefe Zufriedenheit die mir Lektüre
Guter Bücher immer wieder schenkt
Ist mit nichts zu vergleichen auch wenn
Liebe und Sex wunderbar fraglos sind
Tiefere Befriedigung schenkt Lektüre

Dankbar so viele gute Bücher um mich
Zu haben ein Leben lesend zu verbringen
Halte ich mich für einen reichen Menschen
Mehr kann keiner an Glück je haben egal
Was Luxus kostet berühren Bücher tiefer

Bücher streicheln Regionen in mir die
Auch wunderbarste Liebhaberinnen durch
Keine Berührung je erreichen können was
Bleibt ist immer was den Geist berührt
Lust und Liebe dagegen verwehen

Warum ich dieses Wissen um das tiefe
Glück guter Lektüre so gerne auch für
Untiefen der Lust oder Liebe vergesse
Kann ich logisch nicht erklären vermute
Es ist so eine Gefühlssache irgendwie

jens tuengerthal 22.5.24

Populistenabsturz

Populistenabsturz

Populisten werben mit Plakaten
Vor Wahlen wie alle Parteien
Nur lauter dabei versuchen sie
Wut und Vorurteile zu schüren

Das tun sie bei schlichten Gemütern
Relativ erfolgreich glauben wir den
Umfragen warum es höchste Zeit ist
Die Demokratie davor zu schützen

Wer sich gegen den lange schon
Von Russland finanzierten Lärm
Wehrt begeht damit Notwehr zur
Verteidigung der Demokratie

Unsere Freiheit wird von diesen
Mit Parolen angegriffen welche
Eine gegenwärtige Gefahr sind
Für die Stabilität des Rechtsstaats

Es ist die Aufgabe jedes Bürgers
Unsere demokratische Verfassung
Gegen Angriffe zu verteidigen wer
Dies tut begeht keine Sachbeschädigung

Zwar begeht eine solche faktisch wer
Plakate anderer Parteien zerstört doch
Ist die Verteidigung der Demokratie der
Geschützt höhere Wert dabei immer

Wo die Politik es nicht schafft solchen
Populisten Grenzen zu zeigen ist es
Aufgabe jeden Bürgers dies zu tun
Zerstört ruhig weiter deren Werbung

Sollte der Rechtsstaat dieses Tun
Rechtlich ahnden wollen weil es
Eine faktische Sachbeschädigung ist
Bestrafte er damit seine Verteidiger

Lassen wir alle Populisten abstürzen
Zerstören wir ihre Werbung mit Macht
Die zeigt die Demokratie verteidigt sich
Besser als es das Recht bisher kann

jens tuengerthal 22.5.24

Liebesecho

Liebesecho

Echolos hallen
Verlorene Lieben noch
Lange viel tiefer

jens tuengerthal 22.5.24

Fernweh

Fernweh

Ferne ist wenig
Anziehend für Leser in
Der Bibliothek

jens tuengerthal 22.5.24

Zuhause

Zuhause

Zuhause ist wo
Deine Bücher abwarten
Gelesen zu sein

jens tuengerthal 22.5.24

Teebeginn

Teebeginn

Tee beginnt Tage
Voller Wärme und Genuss
Genügt vollkommen

jens tuengerthal 22.5.24

Dienstag, 21. Mai 2024

Lustlehren 063

Lustlehren 063

Viele Folgen über die Lust nun
Nachgedacht und geschrieben
Doch das wichtigste kommt erst
Im 63. Gedicht über den Sex

Es ist die Gegenseitigkeit die ich
Am Rande schon erwähnte bei
Geteilten Höhepunkten und sonst
Um die es sich heute ganz dreht

Sex verdient erst diesen Namen
Wenn wir uns gegenseitig Lust
Schenken um dies gemeinsam
Hingebungsvoll zu genießen

Es geht nicht immer nur um den
Einen Höhepunkt aber die Lust
Die beide sich schenken ist das
Was Sex von Onanie unterscheidet

Warum die meisten Männer ihr
Leben lang nur onanieren wie
Nie mitbekommen was Sex ist
Bleibt ein großes Rätsel

Warum Frauen die es könnten
Dies nicht änderten ein anderes
Was mich ein wenig überfordert
Weil es hieße diese zu verstehen

Dies fällt nicht wenigen schwer
Welche es bisher gewohnt waren
Sich zur Befriedigung benutzen zu
Lassen nie viel dabei empfanden

Vor allem viele Männer haben
Nachholbedarf was die geteilte
Wie gegenseitig geschenkte Lust
Betrifft auch und gerade wenn

Sie gerne das Gegenteil behaupten
Lassen sie sich zu oft auch etwas
Vorspielen um sich toll zu fühlen
Ohne die Lust der Frau zu verstehen

Frauen verstehen ist und bleibt zwar
Eines der Rätsel der Menschheit doch
Ist die weibliche Sexualität nun endlich
Von einer Frau erforscht worden

Sich damit zu beschäftigen könnte
Vielen besser tun als auf Sprüche
Zu hören die nur zu diesem Zweck
Von Frauen gedroschen werden

Dazu gehören unter anderem etwa
Nimm mich hart und zeig es mir
Was das männliche Ego pinselt
Wie Rollenmuster nur wiederholt

Sex kann hart wild wieder zart alles
Auf seine Art im Moment sein doch
Gut wird er erst dann wenn beide
Dabei gegenseitig Befriedigung finden

Sich dies bewusst schenken zu wollen
Wie den Weg dahin lustvoll zu genießen
Macht Sex zu einem so großen Wiunder
Dass kostbarer als alles damit wird

Leider viel zu selten ist dieses damit
Geteilte gemeinsame Glück doch
Sollte es das Ziel beider immer sein
Welche Umwege es auch erfordert

Sex verdient seinen Namen erst da
Wo wir uns gegenseitig beschenken
Der Rest sind Formen der Onanie die
Auch nett sein kann aber anderes ist

Sich so auf Sex einzulassen wie den
Weg offen gemeinsam zu gehen ist
Nach meiner geringen Erfahrung das
Höchste und schönste Ziel immer

Die Selbstbefriedigung unter Benutzung
Des anderen Körpers Onanie zu nennen
Ist eine wichtige Unterscheidung die auch
Deutlich macht warum Huren nie lohnen

Onanieren kann ich auch alleine wo ich
Dazu andere benutze ist etwas schief
Was der Begradigung bedarf um damit
Zu gegeinseitig befriedigendem Sex

Erst werden zu können der mit Grund
Der Gipfel der Lust ist auch wenn zu
Viele ihn immer nur umschleichen
Statt sich ganz darauf einzulassen

Dieser Gipfel braucht nichts sicher
Kann auf vielen Wegen erreicht werden
Bewegt oder meditativ still aber es wird
Sex erst als gegenseitiges Geschenk

Wo ich mich um die andere bemühe
Wie sie sich um mich wie damit wir
Uns umeinander davon so erregt
Werden dass beide es spüren

Es erfordert dieser Sex Konzentration
Wie die Bereitschaft sich dabei ganz
Fallen zu lassen um zu genießen was
Der oder die andere mir schenken wollen

Sich im anderen zu befriedigen kann
Gelegentlich gut und schön sein doch
Sollten wir das lieber nie Sex nennen
Um gegenseitiges Glück zu ehren

Den Sex von der Onanie unterscheiden
Um die Krönung der Lust die wir uns
Dann gegenseitig schenken zu ehren
Tut gut um zu sagen wie es ist

Sich mehr auf gegenseitigen Sex
Einlassen um einander zu genießen
Täte vielen besser als wilde Fickerei
Die nur Grenzen gern überschreitet

Wer Gegenseitigkeit möchte sollte
Unbedingt Geduld mitbringen um so
Einen gemeinsamen Weg zu finden
Es könnte lohnender als alles sein

jens tuengerthal 21.5.24