Montag, 11. Dezember 2023

Teilnahmslos

Teilnahmslos

Wer nicht betroffen ist hält bei
Katastrophen wie Feiern besser
Abstand um nicht von der Stimmung
Die selten vernünftig noch ist
Völlig vereinnahmt zu werden

Teilnahmslosigkeit ist die Haltung
Die größte Gelassenheit schenkt
Ohne etwas dafür zu unternehmen
Zwar werden wir gerade jetzt an
Weihnachten zur Teilnahme mit
Möglichst Spenden wie Betroffenheit
Die den moralischen Ablass begründet
Aufgerufen uns zu beteiligen am
Unglück der Welt mit dem ich aber
Lieber nichts zun tun habe doch
Ob es der Welt schlechter geht wenn
Wir uns dabei heraushalten wie es die
Aufgabe der Vereinten Nationen als
Institution seien lassen Menschen in
Allen Notlagen heute zu retten was
Sie professionell besser können als ich
Oder egal welche betroffenen Sammler
Von Spenden wie der Ablass heute heißt
Beantwortet keiner mit Abstand vernünftig

Teilnahmslos zu sein gilt angesichts des
Großen Unglücks der Erde als schlimm
Müssen wir uns doch zumindest betroffen
Wie spendenselig gerührt zeigen von dem
Unglück der anderen was uns so streift
Auch wenn es alles schlimmer macht
Hilfe von außen die von Innen wie
Heilung nach der Natur verhindert
Eine Form der Besserwisserei ist
Urteilen wir moralisch streng über
Alle die teilnahmslos bleiben wie
Der Dichter es gerne selbst tat
Engagiert wie emotional betroffen

Irgendwann begriff ich wie meine
Teilnahme wie unsere Hilfe alle
Unglücke nur verlängert wie den
Menschen Auswege bietet die der
Natur zuwiderlaufen eigentlich die
Einladung ins Paradies sind was
Keiner mit Vernunft ausspräche
Weil es keiner bieten kann

Merkte wie Urteile aus Rührung
Spendensammlung aus einer
Inneren Betroffenheit keinerlei
Objektive Besserung boten eher
Das Unglück aller nur verlängerte
Warum ich mich lieber raushalte

Ja es ist schlimm was alles passiert
Wenn ich so helfen könnte dass es
Eine vernünftige Perspektive hätte
Statt des nur Tropfens auf den zu
Heißen Stein wäre das doch gut
Folge ich dem Wahnsinn schon fast
Weil Betroffenheit wie Rührung das
Kritische Denken schnell beendet
Doch im Wissen dass nur heilt
Was aus sich wachsen kann
Bleibe ich lieber teilnahmslos um
Nicht reflexhaft Unsinn zu machen
Wie Spenden als Ablass unseres
Schlechten Gewissens zu verteilen
Teilnahmslos zu bleiben könnte so
Mehr Wirkung und Teilnahme zeigen
Als die hier rituellen Spendenaffekte

jens tuengerthal 11.12.23

Abstandsgewinn

Abstandsgewinn

Was gewinne ich wo ich
Abstand gewinne von etwas
Wie gerne auch allem was
Sonst meine Teilnahme fordert
Wie viel Lärm um nichts macht
Was die Nation lange gut konnte
Von der in Westdeutschland viele
Genug Abstand nicht erst nach
Der Wende von 1968 bekamen
Schon im Schatten der Schuld
Die Deutsche im Nationalsozialismus
Für alle Zeiten auf sich luden war
Vielen der Absprung gelungen was
Im Osten nur als Antifaschismus wie
Um der Helden der Arbeiterklasse
Wegen thematisiert wurde so eine
Relativierung der Schuld auch aus
Berechtigter Wut auf die offiziell
Sowjetischen Freunde brachte
Die zu lieben diktiert wurde vom
Totalitären Staat im Ostblock
Während die Studenten im Westen
Post 68 gegen den Sieger USA
Der sich in Vietnam just blamierte
Aufbegehrten wie es heute Studenten
Der nördlichen Efeu-Liga dort in
Solidarität mit Terroristen die klar
Antisemitisch wie faschistisch sind
Als modische Revolutionäre tun
Die dabei Faschisten noch bejubeln
Wie einst die Studenten in Berlin
Die Ho Ho Ho Ho Hodschiminh riefen
Was nur erkennt wer Abstand vom
Gebrülle der Parteien gewinnt die 
Sich im immer Lärm gerne überbieten
Ohne damit einer Lösung sich zu
Nähern die meist in der Mitte liegt
Wie weniger dramatisch ist als all
Die aufgebauschten Ereignisse
Welche die Massen faszinieren
Wohin auch immer Hydras Haupt
Sich dem modischen Zufall nach
Eher als der Vernunft folgend neigt
Was mit Abstand in seiner ganzen
Lächerlichkeit immer deutlicher wird
Darum gewinne ich durch diesen
Wie weniger parteiliche Teilnahme
Gleich doppelt auch wenn natürlich
Die deutsche Solidarität mit dem
Von Terroristen angegriffenen Israel
Ewig unverbrüchlich sein muss wie
Offizielle Formeln dazu laufen ist
Abstand in nahezu allen Konflikten
Der bessere Ratgeber als Teilnahme
Die unnötig nur polarisiert statt auch
Über andere Sichten nachzudenken
Die eigene Neutralität nur relativiert
Unnötige Aufregung damit bringt
Wie sie sich in Versen hier auch
Im politischen Chor fanden dem
Im ersten Schrecken der Abstand
Noch völlig fehlte den dann aber
Zeit und der Blick in den Spiegel
Auf die wutverzerrte Fratze des
Geistes mir brachte der ich nie
Zu Massenereignissen gehe fast
Überlegte an Demonstrationen
Für Israel teilzunehmen um so
Die unverbrüchliche Solidarität
Durch reale Präsenz zu zeigen
Wie sich der Hamas auch hier
Sichtbar entgegenzustellen
Doch Jahreszeit und Trägheit
Wie gewöhnliche Nachtarbeit
Verhinderten die Teilnahme
Was es noch leichter macht
Nun Abstand zu suchen um
Einen Weg zum Frieden eher
Zu finden denn als Teilnehmer
Der mit einer Seite solidarisch
Mehr polarisiert als nötig wäre
Bemühe mich also wieder mehr
Abstand zu gewinnen statt sich
Durch solidarische Nähe noch
Irgendwo zu beteiligen weil es
Allen besser tut sich soweit es
Moralisch noch möglich ist sich
Raus zu halten wenn andere
Streiten geht mich das nichts an
Bei Paaren wie bei Staaten
Ein Staat der mich auffordert hier
Partei zu ergreifen außer dem
Moralisch diplomatisch gebotenen
Schiene mir eher totalitär warum
Es besser ist weiter Geschäfte
In Ruhe zu machen die mit dem
Ausreichenden Gewinn alles heilen
Ansonsten mehr Abstand zu halten
Bis was gerade passiert sich mit
Vernunft betrachten lässt was
Abstand von mindestens einem
Vierteljahrhundert von uns fordert
Denke ich milde dazu lächelnd
Was also viel Zeit noch hat die
Länger wäre als ich in Berlin lebe
Zumindest um ein Jahr noch

jens tuengerthal 11.12.23

Siegunheil

Siegunheil

Siege bringen Unheil auch wenn
Die größtes Unheil bringenden
Nationalsozialisten einst noch
Sieg heil im Land brüllen ließen
Wie ihren lächerlichen Führer als
Lichtgestalt verehren ließen was
Den dumpfen Irrsinn im deutschen
Faschismus als Kleingeist offenbarte
Wo der vertriebene Österreicher die
Volksdeutschen zusammenführte als
Schicksalsgemeinschaft all derer die
Sich immer zu kurz gekommen fühlen
Was um Schwanzeslänge schief geht
Nach erfundenen rassischen Kriterien
Die mehr zeigten was nicht ist als
Eine Perspektive zu geben die ein
Zusammenleben ermöglichte so war
Das Unheil derer vorhersehbar die
Sieg heil einst brüllten als sie noch
In Massen dem Führer folgten der
Keine nur Verirrung weniger war
Sondern Mehrheiten hinter sich
Wusste die eine linke Diktatur aus
Angst um ihren Besitz noch mehr
Fürchteten als zu sehen was mit
Nationalem Sozialismus uns drohte
Wie lächerlich sich Deutschland für
Alle Zeiten in der Welt machte was
Weder Trekkingsandalen noch die
Liegestuhlhandtücher oder sonst
Rituelles Verhalten noch brauchte
Sich als nationale Besserwisser in
Ganz Europa unbeliebt zu machen
Wogegen die Wähler der Rechten
In deutscher Manier aufbegehren
Als ginge es beim Sieg der Nation
Je um kulturell wertvollen nicht nur
Um Macht im Chor der Kulturen die
Wie auch der stellvertretend dafür
Gefeierte Sieg einer Nation als dann
Helden des Wettbewerbs noch ein
Dunkles Echo davon bis heute bringt
Was keiner in Europa mehr braucht
Besser sich postnational organisierte
Um dem Unheil der Siege einer
Nation über die andere lieber als
Kultivierte Gemeinschaft zu entkommen
Damit es völlig egal wird ob einmal
Das Baskenland zu Spanien gehört
Oder vielen wichtiger noch Katalonien
Weil beide wie der Kosovo dann ein
Teil des einigen Europas werden das
Über genug finanzielle Macht verfügt
Unliebsame Diktatoren schnell im
Geist der Einigkeit zu erledigen statt
Den Krieg wieder zu verschlafen der
Lange vorher absehbar drohte aber
In welchen Europäer doch mehr als
Einmal wie Schlafwandler taumelten
In der Hoffnung auf das Heil des Sieges
Menschen verloren wie Niederlagen
Einstecken mussten die konform mit
Der Lautstärke des Nationalismus gingen
Je größer und lächerlicher dieser desto
Entschieden deftiger dann diese dafür
Was prophezeit was Russland droht
Wie zwei Kaiser ihre Kronen kostete
Egal ob das nun ein Gewinn war wie
Der Sieg über den Nationalsozialismus
Ein solcher von Freiheit und Kultur
Zumindest im Westen dann wurde
Im Osten noch lange Unheil brachte
Dem sie heute dafür mit der dort
Größten Unterstützung der Feinde der
Freiheitlichen Demokratie gedenken
Sollten wir Siege so wenig wie die
Dafür nötigen Niederlagen feiern
Siege immer nur Unheil bringen
Sondern lieber die Kompromisse
Weil Extreme beieinander bleiben auf
Der Suche nach Siegen die am Ende
Nur Unheil bringen während es doch
Gute Kompromisse in Freiheit sind
Welche das miteinander dauerhaft stärken
Hoffen wir nicht länger auf Siege der
Einen oder anderen Ideologie was
Nur Unheil auf Dauer bringen kann
Suchen wir gute Kompromisse damit
Alle friedlich leben können was im
Angesicht des Klimawandels schon
Aufgabe genug in Zukunft wird die
Sicher manches untergehen lässt
Ohne Perspektive auf Rettung

jens tuengerthal 11.12.23

Unentschieden

Unentschieden

Am Sonntag spielte die Bundesliga
Nur unentschieden wie es hieß
Nachdem Frankfurt die Bayern
Am Samstag so hoch schlug
Was die Herzen der Fans von
Den 17 anderen Vereinen wohl
Höher schlagen ließ als sonst
Dafür lieferten sich wohl der
Tabellenführer Leverkusen mit
Seinem genialen Trainer der in
Bayern als Spieler berühmt wurde
Ein packendes Duell mit dem
Noch Dritten Stuttgart was dann
Wohl gerecht unentschieden
Endete und ich überlegte warum
Unentschieden so abgewertet wird
Es daran liegt dass wir zu gerne
Sieger haben statt auf die Straße
Der Verlierer selbst abzubiegen
Auch wenn wir logisch wissen
Ohne vortäuschen zu wollen
Viel von Fußball zu verstehen
Oder von Mathematik der die
Zahlenlogik schlicht folgt hier
Dass wo es Sieger geben soll
Logisch auch Verlierer sind wen
Es trifft auch am Zufall hängt
Was nicht nur beim Fußball als
Regel der Erfahrung gilt warum
Ein unentschieden viel besser
Wäre und keine Verlierer kennt
Beide zu Siegern erklärt die sich
Dann unentschieden trennen was
An Montaigne auch denken lässt
Der sich gerne unentschieden gab
Alle Seiten beleuchtete um dann
Im Abschluss entschieden zu sein
Bin zwar bei den Kriegen sowohl
Von Israel wie in der Ukraine klar
Entschieden wem gerechterweise
Der Sieg gebührte und am Ende
Dann auch zufallen wird was nur
Durch eine steigende Zahl der
Toten noch relativiert wird die sich
Über alles legt als hätte nur was
Nicht mehr ist irgend Bedeutung
Doch wird auf Dauer nur ein dann
Unentschieden Frieden bringen
Weil die Aussicht auf Sieg immer
Weiter noch kämpfen lässt egal ob
Mit reaktionärem Rassismus der
Sein nennt was vom Fluss bis zum
Meer nie in der Geschichte seines war
Dafür den Genozid an den Juden als
Gerechtfertigt ansieht denen wiederum
Teile verwirrter Freiheitskämpfer den
Genozid selbst unterstellen was zwar
Nach Tatsachen schlicht Unsinn ist
Aber dem Gleichgewicht hilft was
Auf Dauer allein Frieden bringt auch
Wenn Israel sich mit der Hamas als
Gegengewicht der PLO verkalkulierte
Als dann zu radikales Terrorunkraut
Dem die Armen gerne noch folgten
Weil sie ihnen ein Paradies versprechen
Ist Vernichtung wohl keine Perspektive
Wird erst ein Unentschieden der Welt
Wie dem vermeintlich Heiligen Land
Dauerhaft Frieden wenn bescheren
Wie der Ukraine und allen Orten an
Denen Ideologen sich bekämpfen
Weil auch in der Liebe nie der Sieg
Oder das nur eroberte Herz uns
Dauerhaft Glück schenkt sondern
Allein Gleichheit im Unentschieden
Was sich ergänzend dabei gut tut
Eben mit Liebe und Lust füreinander
Noch immer träumen viele Menschen
Vom Paradies als Ziel in dem alles
Gut sei statt zu begreifen wie öde
Dieser Ort ganz bald schon wäre
Während ein Unentschieden zwischen
Sich widerstrebenden Kräften das
Mühsam errungen wurde zwar keinem
Ganz recht gibt aber allen ein wenig
Vielleicht der beste denkbare Weg
Wäre dauerhaft in Frieden glücklich
Jeder nach seiner Fasson zu leben
Suchen wir keine Sieger mehr
Die sollte es am Ende nie geben
Feiern wir lieber die Unentschieden
Wie wir alle unterschiedlich sind
Damit nicht einer Meister nur wird
Sondern es wie bei Alice im Wunderland
Heißen kann alle haben gewonnen
Was das schönste wohl wäre
Damit keiner keinen schlägt

jens tuengerthal 11.12.23

Samstag, 9. Dezember 2023

Lustpraxis

Lustpraxis

Eigentlich sollte die Lust
Mit Übung immer besser werden
Also erfahrener Genuss von dabei
Miteinander alt gewordenen Paaren
Der größte sein was aber praktisch
Selten der Fall ist im Gegenteil
Lässt die Lust aus vielen Gründen
In den meisten Beziehungen nach
Bis sie irgendwann ganz verloren geht
Was nicht viele Liebe gut überleben
Dahingestellt ob es darum die Ehe
Als Institution und Moral gibt die der
Realen Langweile einen zumindest
Guten moralischen Rahmen gibt
Weil in der Praxis stets das neue
Den größten Reiz für uns hat
Auch wenn es immer dauert
Bis du dich kennst wie ein gutes
Gefühl für die Bedürfnisse hast
Dann wird es zeitweise besser
Bis es uns langweilt wie die
Natur nach neuem sich sehnt
Was die Frage stellt wie wir
Eine dauerhaft lustvolle Praxis
Entwickeln können oder ob dies
Wider die Natur scheitern muss
Es klüger wäre diese zu nehmen
Wie sie eben ist und unser Leben
Mit dazu unpassender Moral an
Die Natur besser anpassen aber
Vielleicht ist es allein diese die
Den Reiz aufrechterhält auch
Wenn sie der Lust schadet so
Könnte die Theorie der Moral
Als Kontrapunkt der Lust helfen
Gegen die Natur wach zu bleiben
Allerdings fragt sich was davon
Wem noch an Reiz bleibt der es
Einmal begriffen hat aber das
Klärt vermutlich die Praxis
Besser als jede Theorie

jens tuengerthal 9.12.23

Liebestheorie

Liebestheorie

Gibt es eine Theorie der Liebe
Die das ganze Chaos erklärt
Das Aufwallen der Gefühle
In einen logischen Rahmen
Als dann verständlich stellt
Überlegte ich lange der gern
Die Welt versteht wie in seinem
Zugegeben beschränkten Geist
Ordnet um es sich zu erklären
Es leichter damit zu haben wie
Unliebsame Überraschungen
Vorab auszuschließen was in
Der Liebe mir noch nie gelungen
Weil es dort nicht allein in meine
Zuständigkeit dabei fällt sondern
Gerne am Gefühl anderer hängt
Die anders oder nicht ordnen was
Die Verständigung unnötig erschwert
Habe es etwa gegen die Eifersucht
Die ich absurd finde wie das logische
Gegenteil von Liebe ist immer wieder
Mit vernünftigen Argumenten oder
Gesprächsweiser Klärung versucht
Ohne nennenswerten Erfolg auch
Wenn mir zugestimmt wurde dank
Überzeugend logischer Argumente
Die messerscharf gefolgert wurden
Blieb das unlogische Gefühl wie
Daraus resultierende Konsequenzen
Ähnlich bei Gründen für die Liebe
Oder das Scheitern an ihr aber nie
War die Theorie nachhaltig erfolgreich
Warum ich die Theorie entwickelte
Das Gefühl flexibel den Bedingungen
Anzupassen was dann aber auch
Einigen nicht gefiel oder sogar als
Unglaubwürdig angesehen wurde
Weil die Liebe dieses unstete gerne
Wechselhafte Gefühl sich nicht
Der Vernunft unterwerfen ließ
Aber felsenfest dafür sein soll
Seit ich alle Theorie aufgab um
Es zu nehmen wie es kommt
Aber dann die Theorie suche
Welche nun am besten passt
Kann ich damit gut lieben wie
Die Theorie praktisch nutzen
Wende mich also zuerst der
Praxis der Liebe zu um sie
Hinterher nur für mich dann
Theoretisch zu begründen
Ist die Liebe ein gelassener
Genuss geworden was genügt
Sie als solche zu genießen

jens tuengerthal 9.12.23

Gedankenkomplexität

Gedankenkomplexität

Die Komplexität meiner Gedanken
Überfordert die Kapazitäten meines
Natürlich beschränkten Geistes
Relativ regelmäßig was mich dann
An die Grenzen des möglichen führt
Fragte mich früher ob es allen so geht
Jeder Mensch sich zu jeder Frage
Gleich tausende Gegenfragen stellt
Im Urwald der Möglichkeiten sich
Einen Weg zu schlagen versucht
Oder für andere die Dinge einfach
Sind wie sie sind was es dann ganz
Leicht macht zu erledigen was nötig
Was es in der Schule schwer machte
Die ich mit Gründen lange besuchte
Weiß inzwischen dass es auch noch
Andere gibt die ähnlich ticken doch
Wir nur wenige im Strom sind
Der lieber weniger fragt um Leben
Sein zu lassen zu lassen wie es ist
Vielleicht ist dies hochkomplexe
Denken eine Art Geisteskrankheit
Weil sie das Leben kompliziert macht
Also von gesunder Norm abweicht
Immer neue Lösungen erkennt wie
Andere Wege sich noch sucht aber
Auch wenn Hochbegabung genannt
Ist diese real eine Behinderung um
In angepasster Gesellschaft zu leben
Habe mir in Zeiten meines Lebens
Gewünscht wie andere zu sein die
Genau wussten was sie wollten oder
Taten was gerade nötig war statt
Sich über alles Gedanken zu machen
Irgendwann habe ich mich dann mit
Der gedanklichen Behinderung die
Eine Begabung ja auch ist dann
Abgefunden weil es eben meine
Natur ist die ich lieber sein lasse
Wie es ihr entspricht dazwischen
Versuche ich zu überleben wie
Was bleibt voller Lust zu genießen
Mehr geht vermutlich nie
Denke ich und lasse es so
Wie es meine unnormale Natur ist
Versuche damit normal zu leben
Was komplex genug schon ist
Aber es fühlt sich gut an sich
Als so behindert zu sehen

jens tuengerthal 9.12.23

Standfest

Standfest

Bin in meinen Grundsätzen gerne
Standfest ihnen treu und sicher
Sage dabei komme was wolle
Auch wenn Erfahrung mich eines
Besseren belehren könnte weil
Die Natur eher Flexibilität belohnt
Denn Standfestigkeit die eher bei
Der nötigen Anpassung hindert
Neuerungen mit Widerstand bald
Begegnet wie unflexibel wird was
Das Überleben nicht nur im hier
Großstadtdschungel unnötig mir
Erschwert warum meine Konsequenz
Wo ich es rechtfertigen kann auch
Gelegentlich Abweichungen zulässt
Die der nötigen Anpassung dienen
Von der äußeren Mode bis zur
Haltung in gesellschaftlichen Fragen
Die sich auch wie die Mode nur der
Gerade herrschenden Meinung dann
Anpasst weil ich gerne in Ruhe wie
Ohne große Störungen leben will
Bin ich also relativ angepasst wie
Es dem Geist meiner Umgebung
Gerade entspricht was Leben so
Wesentlich einfacher macht doch
Bleibt die Standfestigkeit als Ideal
Wie ein Kontrapunkt dagegen stehen
Vielleicht gerade infolge der sonst
In so vielem nötigen Anpassung
Denke ich und merke dabei dass
Sie ein lächerlicher Antipode nur
Des geforderten Durchschnitts der
Das Leben bestimmt sein könnte
Aber selbst wenn wäre das auch
In Ordnung so denke ich weil es
Vielleicht das Gleichgewicht hält
Zwischen Freiheit und Anpassung
Gebe mich darum gerne weiter
Der Illusion hin ich sei standfest

jens tuengerthal 9.12.23

Normabweichung

Normabweichung

Bin sehr gerne individuell
Weiche von der Norm ab
Wie ich als Anarchist nur kann
Finde Anpassung schrecklich
Habe keine gültigen Pass mehr
Verweigere dazu was ich kann
Aber habe ein großes Interesse
Das meine Gesundheit zumindest
So einigermaßen normgemäß
Ohne Abweichungen funktioniert
Damit ich normal gesund bin
Dabei bin ich gerne angepasst
Nutze die Krankenversicherung
Wie also total durchschnittlich
Will keine besondere Krankheit
Sondern normale Gesundheit
So lange wie es eben geht
Was ein vermutlich total
Durchschnittlicher Wunsch ist
Will also nach meiner Natur so
Funktionieren wie die allermeisten
Vom Verstand bis zur Verdauung
Um wie jeder Mensch scheißen
Zu können was ich vorher aß
Empfinde Störungen dabei als
Äußerst lästig wie vermutlich
Alle anderen Menschen auch
Die nur nach ihrer eben Natur
Funktionieren wollen wie sie sind
Weiche in nichts von der Norm ab
Vielleicht braucht mein Kopf darum
Die Illusion ich würde zumindest
Völlig frei darüber denken auch
Wenn das vielen so gehen könnte
Weil ich halt nur ein Mensch bin
Die sich zu weit über 99% gleichen
Aber ich fühle mich gern besonders
Nur gesundheitlich lieber nicht da
Bin ich total durchschnittlich

jens tuengerthal 9.12.23

Lebensaufgabe

Lebensaufgabe

Was ist meine Lebensaufgabe
Will ich ein Werk hinterlassen
Um von der Nachwelt gelesen
Als Schriftsteller geachtet zu werden
Wenn ich längst nicht mehr bin
Wie es vielen Schreiberlingen ging
Warum sollte mich interessieren
Was ist wenn ich nicht mehr bin
Denke ich und habe all diesen
Konventionellen Ruhm als eher
Lächerlich lieber abgelegt um
Zu genießen was mir bleibt
Wie möglichst jeden Tag voller
Lust gelebt zu haben und bin
Heute dankbar dafür wie vielen
Wunderbaren Frauen ich in den
Nur 53 Jahren meines Lebens
Begegnen und nah kommen durfte
Wie glücklich mich das machte
Auch wenn es gelegentlich wie
Manchmal auch länger völlig
Unglücklich machen konnte die
Gunst einer verloren zu haben
Würde ich immer sagen ich habe
Für das Glück meines Lebens
Mit größtmöglicher Konsequenz
Gelebt und versucht es zu teilen
Dabei noch eine so wunderbare
Wie kluge und schöne Tochter
Mit einer der wunderbaren Frauen
Gezeugt haben zu dürfen mehrt
Dieses Glück und bestätigt mich
Darin was wirklich lohnte im Leben
War für Liebe und Lust gelebt zu haben
Der Rest ist eitler vergänglicher Tand
So gesehen habe ich alles erreicht
Was ein glückliches Leben ausmacht
Wunderbare Geliebte gehabt wie auch
Ihnen Lust und Glück geschenkt mehr
Kann Mann nicht erreichen denke ich
Zufrieden damit und bereit noch zu
Genießen was kommt oder nicht
Dann endet es irgendwann aber
Bis dahin werde ich genießen
Was mich glücklich macht

jens tuengerthal 9.12.23

Drittellung

Drittellung

Ein Drittel der Wähler im
Wilden Osten Deutschlands
Würden die AfD wählen die
Dort als gesichert rechtsextrem
Inzwischen eingestuft wird was
Heißt dieses Drittel steht nicht
Auf dem Boden der Verfassung
Hat mehr Angst vor Ausländern
Als Hoffnung auf Gestaltung
Also ein Drittel Rechtsextreme
Zählen wir noch die Linke wie
Die neue Wagenknecht Partei
Zu den Extremisten zumindest
Nicht zur Mitte der Demokratie
Gehört ist mehr als die Hälfte
Der Einwohner von Neufünfland
Nicht in der Bundesrepublik mit
Dem Grundgesetz wie seinen Werten
Angekommen was ein deutlich
Größeres Problempotential bildet
Als der verhältnismäßig nur kleine
Anteil von Ausländern dort wie
Deutlich macht wo die Demokratie
In diesem Land gefährdet ist
Nicht durch wenige Islamisten
Wie Flüchtlinge sondern durch
Extremisten im Inneren wo die
Demokratische Integration fehlt
Wie das Bewusstsein für den
Wert funktionierender Demokratie
Hier müsste die Bundeszentrale
Für politische Bildung aktiv sein
Schulen aktiv Aufklärung betreiben
Unser grösstes politisches Problem
Sind nicht Ausländer Flüchtlinge oder
Ausländische Extremisten sondern ist
Ein inneres was zu lange ignoriert
Wurde vom schläfrigen Staat der lieber
Die Schuldenbremse wahren will statt
Seine Demokratie zu retten mit den
Dazu nötigen Investitionen die mehr
Menschen eine Perspektive gibt da
Diese Extremisten eher meiden
Hier besteht Handlungsbedarf

jens tuengerthal 9.12.23

Freitag, 8. Dezember 2023

Lusttrauma

Lusttrauma

Völlig verliebt dachte ich die
Schönste Frau der Welt wie
Den besten Sex zu haben
Auch wenn keine der anderen
Je vergleichbar ist glaubte ich
Was sie ständig hören wollte
Die beste der Welt zu haben
Wie danach mit keiner mehr
Zu können was bald zur dann
Eingebildeten Realität wurde
Die Erfahrung längst schon
Vielfach korrigierte eigentlich
Ginge es je um Vergleiche
Aber der Traum von Lust
Der auf einmalige Abhängigkeit
Setzte um wertvoll zu bleiben
War zum Trauma geworden
Keine schien mehr reizvoll
Sich daraus zu befreien um
Glücklich zu genießen was
Jede für sich für ein Wunder
Ganz nah sein kann dauerte
Aber schenkte mir so große
Freude dabei wie Zufriedenheit
Wieder dass ich allen riete
Den Traum der Einmaligkeit
Zu beerdigen für das Glück
Verehrter Vielfalt was einen
Ozean der Lust öffnete in
Dem jede ein Wunder ist
Besonders die gerade
Dann im Augenblick
Der lustvoll verweilt

jens tuengerthal 8.12.23

Liebesbefreit

Liebesbefreit

Sich von der Liebe zu befreien
Kann eine Erlösung sein egal
Ob es dafür als Belohnung
Tatsächlich noch den Ring
Der Nibelungen gibt oder nur
Schlichte Freiheit nach zuvor
Emotionaler Sklaverei wie
Durchblick nach bisher
Verblendung ist gut was
Von emotionaler Enge befreit
Um wieder lieben zu können
Weil ohne Liebe etwas fehlt
Das Leben erst Wert gibt
Nur verdient was fesselt nie
Den Namen Liebe zu tragen
Wie was nicht auch fesselt
Selten so genannt wird
Sich daraus zu befreien
Wie das andere zu ertragen
Bleibt die große Balance
Um gelassen lustvoll noch
Zu genießen was sein kann
Wäre vielfach Glück genug

jens tuengerthal 8.11.23

Vielleichtkonsequenz

Vielleichtkonsequenz

Braucht es mehr Konsequenz
Im Denken wie überhaupt um
Noch etwas zu retten statt weiter
Auf den Abgrund zuzusegeln
Als wüssten wir es nicht besser
Weil wir längst zu viele sind
Um weiterzuleben wie bisher
Schwieriger nur wird es dort
Wo manches eindeutig scheint
Doch real nur eine Meinung ist
Die sich als Tatsache ausgibt
Was vom Klimawandel gerne
Die behaupten die noch an
Den Ursachen Geld verdienen
Wie gerade nahe der Quellen
Des schwarzen Goldes was
Das Problem einst auslöste
Weil wir zuviele längst wurden
Wer Konsequenz fordert was
Alle Dogmatiker gerne tun
Lässt ungern anderes zu
Was gefährlicher sein könnte
Als jede Inkonsequenz die mir
Überhaupt häufig sympathischer
Als viele Konsequenzen sind
Weil so wunderbar chaotisch
Konsequenz wäre vielleicht
Das beste was wir tun können
Außer Inkonsequenz macht
Uns noch viel glücklicher

jens tuengerthal 8.12.23