Samstag, 18. Juni 2022

Lebensrollen

Lebensrollen

Als der Mann ohne Eigenschaften
Plötzlich realisiert dass er nur eine
Rolle in einem Stück spielt wäre er
Gerne ein Mann ohne Eigenschaften
Doch fragt Musil tiefer nach ob es
Den freien Willen zur Gestaltung des
Eigenen Lebens gibt oder wir stets
Nur Rollen spielen die wir dann so
Mehr oder weniger gut erfüllen je
Nach sonstiger Begabung die aber
Für die funktionale Existenz keine
Rolle weiter spielen kann weil es
Da um das Erreichen der Ziele geht
Die wir als erfülltes Leben sehen
Ob es eine lange Ehe oder viele
Verschiedene Geliebte gar der
Berufliche Erfolg am Ende die Karriere
Bei der wir Stufe um Stufe erklommen
Bis wir oben angekommen nur noch
Genauso wenig entscheiden können
Wie ganz unten weil das System ja
Auch ohne uns funktionieren muss
So ist unsere Unentbehrlichkeit eine
Stete Illusion wie jeder Minister erfährt
Den subalterne Beamte bald belehren
Es sei für die Funktion der Behörde
Völlig irrelevant wer unter ihr Minister
Sei weil nicht das Haupt mit dem
Körper wedelt noch dieses ohne ein
Funktionales Zusammenspiel lebe
Die Lunge versorgt das Herz mit dem
Lebensnotwendigen Sauerstoff den
Dieses ins Hirn pumpt wo wir uns
Gedanken über den Willen machen
Der frei und unabhängig sein will
Aber ohne Sauerstoff nichts denkt
So scheint alles Sein Ulrich im Roman
In Bahnen zu verlaufen bei denen wir
Oft nicht begreifen wie und warum wer
An seine Position gelangte in der das
Funktionieren wichtiger ist als meinen
Etwas eigenes zu wollen was immer
Dies sein soll spielt keine Rolle mehr
Sofern wir unsere nur gut ausfüllten
Zumindest allem Anschein nach weil
Solange das System funktioniert es
Genügt sich gut anzupassen um im
Lauf der Dinge erfolgreich zu sein
War das gute Leben dann das was
Sich den Anforderungen funktional
Entsprechend gut entwickelte ist
Jeder der ausbricht ein Versager
Weil Sein alternativlos gesehen
Ohnehin den erwartbaren Gang
Geht bis es wie üblich endet
Wenn das Herz nicht mehr schlägt
Ganz egal für was es vorher noch
Höher schlug ist die dann Nulllinie
Eine weitere Gewissheit der Zukunft
Bei der es nicht darauf ankommt
Was wir je wollten oder nicht da
Sein funktional endlich ist muss
Was blieb auch so entsorgt werden
Wie sich Musil fragt ob nicht das Sein
In beschränkten Bahnen verläuft die
Anpassung als Erfolg bewerten auch
Wo Wille frei definiert wird dieser in
Den Bahnen zu verlaufen hat die
Unserer gewählten Rolle entsprechen
Wer dabei nicht wählte noch mehr
Weil diese Existenz nur funktional
Ihre Rolle erfüllt während diejenigen
Ihre Anpassung bewusst vollziehen
Zumindest die Illusion haben können
Dem Lauf der Dinge willentlich noch
Zu folgen und so wird die Geschichte
Die über alles was war schreibt unsere
Existenz als anwesend notieren womit
Genug zu Rollen hier gesagt sei ohne
Zu wissen ob ich andes wollen könnte

jens tuengerthal 17.6.22

Auslieferungsgenehmigungsvorbescheid

Auslieferungsgenehmigungsvorbescheid

Die Genehmigung der Auslieferung von
Julian Assange an die USA empört nun
Die freie Welt als sei Amerika nicht Teil
Derjenigen welche die Freiheit gerade
Verteidigen und kein Rechtsstaat auch
Wenn die dort Todesstrafe Anlass zu
Zweifeln gibt an deren Vernunft besteht
Kein Grund an einen Partner nicht mehr
Auszuliefern sofern die Grundlagen dafür
Gegeben sind ob dies im Fall Assange
So ist könnte strittiger sein als gedacht
Warum dieser Versuch der Briten sich
Bei den Amerikanern beliebt zu machen
Schon vorab scheitern könnte zumal
Gegen den Beschluss der Verwaltung
Noch Widerspruch wie der Rechtsweg
Offen stehen was beruhigen kann denn
Wie die Abschiebung von Flüchtlingen
Nach Ruanda wird auch diese nicht
Einfach genehmigt und möglich sein
Die noch britische Regierung versucht
Gerade vieles von anderen Problemen
Abzulenken worunter auch wohl dieser
Auslieferungsbescheid zu sehen ist
Die Sache ist kritisch zu sehen aber
Kann noch mit einem Lächeln bis zur
Erschöpfung des Rechtsweges in
Großbritannien betrachtet werden
Besser wäre eine endlich Lösung des
Seit Jahren untragbaren Zustandes
Natürlich hat Assange mit seiner
Veröffentlichung Recht verletzt aber
Ob die Offenlegung einer vorherigen
Rechtsverletzung strafbar sein kann
Scheint mehr als fragwürdig sofern
Der Täter der seine Taten vertuschte
Nicht bestraft wird sondern selbst die
Bestrafung des Verräters betreibt was
Vorliegend der Fall ist auch der eine
Täter als juristische Person also die
USA nicht in Haft genommen werden
Kann wäre eine endlich Erklärung der
Aufrechung quasi Zug um Zug durch
Den amerikanischen Präsidenten die
Angemessenere Reaktion auf diese
In vieler Hinsicht seltsame Geschichte
Souveränität und Größe zeigt sich
Nicht indem ich strafe wenn ich kann
Sondern indem ich darauf verzichte
Wie Gnade vor Recht gelten lasse
Dies vorab in Abwesenheit zu tun
Wie einem Gericht vorzuschreiben
Was es zu entscheiden hat wäre so
Fragwürdig wie die Sache an sich
Ob der Rechtsstaat fähig ist dieses
Problem gerecht zu lösen scheint
Eher fraglich warum nun eher eine
Präsidiale Entscheidung nötig wäre
So viel Souveränität hat der kleine
Britische Premierminister nicht
Auf diese unter Biden zu vertrauen
Scheint vernünftiger als noch lange
Verfahren weiter abzuwarten die
Keine Lösung finden können weil
Sie über fremde Gerechtigkeit damit
Entscheiden müssten was so absurd
Wäre wie wenn die Begnadigung dem
Amerikanischen Präsidenten von einem
Anderen Gericht vorgeschrieben würde
Womit es kein Gnadenakt mehr wäre
Sondern ein Bescheid der aber keine
Wirkung entfalten dürfte weil niemand
Zur Gerechtigkeit verurteilt werden kann
Vielleicht wäre es nun klüger auf diese
Zu vertrauen statt es weiterhin mit den
Mitteln des Rechtsstaates in der noch
Immer Schwebe zu halten weil es keine
Gerechte rechtliche Lösung geben kann
Natürlich ist es ungerecht denjenigen
Der auf das Unrecht der USA uns erst
Aufmerksam machte auszuliefern aber
Sofern rechtmäßige Verträge bestehen
Gibt es wenige rechtliche Gründe die
Dauerhaft eine solche verhindern
Außer wir stellen die Gerechtigkeit
Über das Recht was selten gut tut
Moralische Urteile fällt bevor es
Rechtliche überhaupt geben kann
Basis eines Urteils darf aber nur
Das Recht sein und keine Strafe
Ohne ein vorheriges Verbot hier
Aber urteilen wir schon bevor es
Ein Verfahren geben konnte aus
Angst eine Bestrafung würde die
Freiheit der Berichterstattung für
Investigative Journalisten stören
Diese Freiheit wird die EMRK
Sicher schützen wollen ohne so
Über die Rechtmäßigkeit einer
Auslieferung zu entscheiden
Es bleibt weiterhin kompliziert
Keiner glaubt daran dass die
Entscheidung der Briten lange
Bestand haben wird aber ob
Damit irgendwem gedient ist
Zur Beilegung der Sache die
Schon zu lange dauert scheint
Mehr als fraglich warum es nun
Besser sein könnte die Gunst
Der Stunde zu nutzen um den
Präsidenten als Verteidiger der
Freiheit um Gnade zu bitten
Statt weiter zu verzögern aber
Vielleicht fällt Vertrauen schwer
Wenn ich mit Mißtrauen arbeite
Es geht also vermutlich weiter
Was keinem gut tut

jens tuengerthal 17.6.22

Freitag, 17. Juni 2022

Perspektivenmut

Perspektivenmut

In verfahrener Lage braucht es Mut
Eine Perspektive zu finden warum
Auch gerade viel wichtiger ist sich
Um bessere Aussichten zu bemühen
Als sich den drohenden Schrecken
Etwa eines Atomkrieges auszumalen
Krieg ist schrecklich und es könnte
Künftig noch schrecklicher werden
Putin hat keine Perspektive außer
Die Fortsetzung des Sowjetterrors
Was bereits einmal scheiterte also
Keine Perspektive mehr hat als den
Versuch die Zeit zurückzudrehen
Unter Anwendung von Gewalt
Der Westen verteidigt die Freiheit
Die Prinzipien der EU sollen für
Russland wie die Ukraine gelten
Beide sollen in Freiheit Mitglieder
Von NATO und EU werden können
Was Russland eine Perspektive böte
Keine Erniedrigung für irgendwen wäre
Außer den Terrorherrscher Putin
Um den es nicht schade wäre
Wir verteidigen unsere Freiheit
Wie unsere gute Art zu leben
Etwas das Mut für die Zukunft macht
Statt nur mit Angst zu lähmen was
Das Prinzip des Putinismus ist der
Wenigen die Bereicherung erlaubt
Welche als Oligarchen das System
Der Unterdrückung weiter tragen
Es erfordert Mut dies in Konsequenz
Zu denken weil es bedeutet auch den
Weltkrieg mit Russland wie China was
Ein ähnlich unfreies System beherrscht
Zu riskieren die Freiheit zu verteidigen
Aber in Erinnerung des Kalten Krieges
Wissen wir um die Überlegenheit des
Westlichen Modells in der Innovation
Es sind die Prinzipien der Aufklärung
Welche wir als Freiheit verteidigen
Vertrauen wir mehr auf die Freiheit als
Uns vor Waffen zu fürchten denn am
Ende siegt die überlegene Technik
Wie die finanzielle Kraft des Marktes
Der über ein neues Star Wars Programm
Russland schnell in die Knie zwingt
Wenn wir endlich konsequent sind
Markt und Menschenrechte verbinden
Nur denen Zugang gewähren die sich
An die Regeln des Rechtsstaates halten
Es ist dies die einzige Perspektive
Zögern wir nicht aus Versorgungsangst
Einen Tag länger als nötig denn unsere
Freiheit wie unsere Art zu leben ist auch
Einen Krieg wert unter Putins Terror will
Auf Dauer kein Mensch mehr leben
Haben wir Mut zu dieser Perspektive
Die gute Aussichten für alle bietet was
Uns vom Putinismus klar unterscheidet
Nutzen wir diese Chance für den Sieg

jens tuengerthal 17.6.22

Sowjetterror

Sowjetterror

Am 17. Juni gedenken wir der Opfer
Des Aufstands der Arbeiter in der DDR
Im Jahre 1953 aber es ist heute ein viel
Aktueller Feiertag als die Jahre zuvor
Während Putin den sowjetischen Terror
In der Ukraine gegenwärtig fortsetzt
Mit Gewalt und Mord sich Land raubt
Weil er den Untergang der Sowjetunion
Für die größte Katastrophe des daran
So reichen 20. Jahrhunderts hält wie
Mit militärischen Mitteln an deren
Wiederherstellung nun arbeitet ohne
Wie einst Stalin dabei auf das Leben
Der Menschen oder deren Freiheit zu
Achten die Welt terrorisiert mit Krieg
Hungerkatastrophen weltweit einfach
In Kauf nimmt sein Ziel zu erreichen
In seiner jüngsten Rede sogar noch
Mit Lügen die Verhältnisse verkehrt
Wie wir es von Sowjetherrschern so
Kannten die auch den Aufstand 1953
Als vom Westen gesteuert bezeichneten
Es ist die Fortsetzung des Sowjetterrors
In der Gegenwart warum Putin besiegt
Werden muss damit endlich die Freiheit
Auch in Russland einziehen kann wo
Der kleine ehemalige KGB-Mann den
Terror der Vergangenheit fortsetzt als
Wäre die Sowjetunion nicht an der
Unfreiheit gescheitert und so wird es
Ein wohl langer blutiger Krieg werden
Bis es den Kräften der Freiheit gelingt
Putin zu besiegen und so Russland
Endlich die Freiheit von 89 zu schenken
Machen wir uns nicht länger etwas vor
Außer einer setzt Putin zuvor ab
Es gibt keinen Frieden mit Russland
Unter Putin und ohne Demokratie dort
Es geht um die Freiheit der Welt wie
Einen dauerhaften Frieden warum
Der Krieg seinen Schrecken verliert
Dort wird um die Zukunft gekämpft
Gedenken wir an diesem 17. Juni
Aller Opfer des Sowjetterrors für die
Dieser Krieg geführt werden muss
Solange noch ein Präsident von der
Rückkehr der Sowjetunion träumt
Werden wir für die Freiheit kämpfen
Putin hat keine Perspektive mehr

jens tuengerthal 17.6.22

Nordklänge

Nordklänge

Heute fuhr ich mit der bekannten U2
Gen Südwesten um dort im Norden
Anzukommen in der Philharmonie
Wo mich nun Sibelius und Langgaard
Erwarteten unter dem heute Dirigat
Von Sakari Oramo spielte zuerst die
Großartige Geigerin Janine  Jansen
Auf ihrer Shumsky-Rode-Stradivari
Sibelius Violinkonzert im weißen Kleid
Mit beeindruckender Virtuosität die
Nach ganz zartem Anfang bald zur
Tänzerischen Leidenschaft wurde
Mit der sie während des Konzerts
Ihrem Instrument aus dem Jahre 1717
Höchste wie schönste Töne entlockte
Die durch die feine Orchesterführung
Oramos noch unterstützt wurden sei
Es durch Leidenschaft bei schnellen
Stücken oder zarte Führung bei den
Ruhigeren Stellen in denen die
Philharmoniker die Solistin wunderbar
Begleiteten dabei wurde immer wieder
Spürbar wie der selbst Geiger Sibelius
Virtuos für sein Instrument komponierte
Der auch die Berliner Uraufführung
Ebenfalls mit den Philharmonikern 
Im Jahre 1905 dirigierte zuvor hatte
Sibelius Ende des 19. Jahrhunderts
Noch etwas depressiv hier studiert
Nicht gewusst wo sein Weg hin ginge
Wie es so vielen in Berlin stets geht
Ein großartig vielfältiges Violinkonzert
Bei dem das Publikum besonders die
Großartige Solistin mit langem Applaus
Belohnte die sich noch mit einer noch
Mal sehr virtuosen Zugabe bedankte
Bevor der größere Teil des Publikums
In die Pause ging während der Dichter
Seine ersten Eindrücke notierte um
Nun in der Straßenbahn auf dem
Heimweg über Langgaard zu dichten
Wie vor der Fertigstellung dann auf
Dem Diwan angezogen einzuschlafen
Weil Kunstgenuss auch erschöpft
Jedenfalls der Däne Langgaard
Dessen großer Klangteppich die
Philharmoniker endlich voll forderte
Während Sibelius noch zart anfing
Ging Langgaard gleich in die vollen
Schon mit dem ersten Satz der die
Meeresbrandung intensiv beschreibt
Danach folgten Blumen der Berge
Sage und Lebensmut in der klaren
Natursymphonie die dem Hörer viel
Geduld abforderte auf ihrer Suche
Nach ewigen Höhepunkten die sie nie
Erreichte und für Momente fragte sich
Der Hörer ob das Stück vielleicht aus
Guten Gründen bis 1984 im Archiv
Der Staatsbibliothek nach der so
Vielversprechenden Uraufführung im
Berlin des Kaiserreichs 1913 wieder
Verschwand es auch 16 Jahre noch
Dauerte bis das Stück in Kopenhagen
Uraufgeführt wurde obwohl es doch
So reich und vielfältig in seiner Art ist
Konnte der Hörer vermutlich aufgrund
Eigener Unkenntnis dem Stück nicht
Immer folgen und fragte sich was der
Komponist mit den unterbrochenen
Klangkaskaden welche wieder die
Virtuosität der Philharmoniker zeigten
Noch ausdrücken wollte aber das
Ging den Dänen wohl ähnlich die
Mit der Hinwendung Langgaards zur
Anthroposophie und Esoterik nicht
Viel als sittenstrenge Protestanten
Anfangen konnten und so saß auch
Der Dichter und kritische Aufklärer
Im Publikum lauschte und frage sich
Was sagt es mir und warum gerade
Dies wenige Jahre später auch von
Einem jungen nordischen Künstler
Verfasste Stück mir so wenig sagte
Wo das Violinkonzert von Sibelius
Tief innig berührte ohne das ich
Davor gewusst hätte dass dies
Meisterwerk das Prüfungsstück
Einer sehr nahen Geigerin war
Deren Unpässlichkeit der Dichter
Dieses unerwartete Glück verdankte
Das zu einem tonreichen Abend wurde
Vielleicht brauchte der Sibelius auch
Den Langgaard danach um in noch
Schönerer Erinnerung zu bleiben
Und so war am Ende alles gut so

jens tuengerthal 16./17.6.22

Donnerstag, 16. Juni 2022

Spurlos

Spurlos

Der deutsche Indianerhäuptling Scholz
Schlich sich mit zwei Freunden per
Nachtzug gen Kiew erlebte dort sogar
Einen Bombenalarm mit was gerade
Die größte touristische Attraktion im
Krieg weit im Osten noch ist was den
Freunden der Sowjetunion zu danken war
Live Bomben bekommt ja nicht jeder
Außer die engagierte Außenministerin
Aber die als Frau auch nicht jedermann
War nur in allem noch etwas schneller
Unklar ob es am Geschlecht hing
Wen das wenn nicht diskriminierte
Ob das die deutsche Zögerlichkeit
Bei der Waffenlieferung verändert bleibt
Ungewiss aber was soll Putin sonst tun
Der sogar am Gashahn schon spielt
Scholzi Bubi noch anzutreiben der
Sich dann bekanntlich bockig zeigt
Egal ob die Welt Deutschland verlacht
Da könnte ja jeder kommen denn
Ein Witz ist manches im Land wohl
Über sich Lachen könnte helfen aber
Das können wir Deutschen weniger gut
Als etwa Panzer bauen dabei würde es
Kiew genügen wenn wir zumindest täten
Was wir schon lange besser können
Und Scholz verschwand wieder spurlos
Also wie immer nicht der rede wert

jens tuengerthal 16.6.22

Liebeszeit

Liebeszeit

Wieviel Zeit braucht die Liebe
Fragt nur wer nie liebte weil
Liebe sich alle Zeit nimmt
Die sie braucht und will
Wer keine Zeit hat
Liebt da nicht mehr
Sei völlig unbesorgt
Liebe braucht keine Zeit
Sie hat alle Zeit der Welt
Ist gekommen um zu bleiben
Was zeitlos stets endet
War schon vorbei
Bevor es begann

jens tuengerthal 15.6.22

Zeitgewinn

Zeitgewinn

Viele klagen über Zeitmangel
Da gönne ich mir den Luxus
Sich ganz viel Zeit zu nehmen
Dabei verliere ich nichts außer
Unruhe und Hektik die ich aber
Nicht wirklich entbehre dafür
Gewinne ich unendlich Zeit
Weil ich sie mir für alles nehme
Manche Bücher lese ich seit
Jahrzehnten um mehr davon
Für lange Zeit noch zu haben
Will und muss nirgendwo hin
Habe alles was ich brauche
Um mich um genug Zeit
Zu haben zu genießen
Gewinne jeden Tag Zeit
Die ich mir einfach nehme
So funktioniert die Natur im
Erfundenen Paradies märchenhaft
Beim Nichtstun gewinne ich doppelt
Zeit und Entspannung weil immer
Weniger muss als gedacht

jens tuengerthal 15.6.23

Zeitnahme

Zeitnahme

Sich Zeit nehmen ist ein Gewinn
Außer um Zeit zu sparen was
Immer ein Verlust nur sein kann
Weil gesparte Zeit verloren ist
Dagegen bereichert sich immer
Wer sich Zeit nimmt was viele
Bei allem was sie noch wollen
Schnell einfach vergessen aber
Zu nichts mehr wirklich kommen
Weil sie so viel noch müssen
Muss am liebsten nichts mehr
Aber nehme mir unendlich Zeit
Das Leben endet ohnehin irgendwann
In Ruhe hab ich es bis dahin
Zumindest genossen und mehr
Könnte ich nie erreichen als
Sich dem Genuss hingeben

jens tuengerthal 15.6.22

Mittwoch, 15. Juni 2022

Gegenwartick

Gegenwartick

Manche meinen Geschichte sei nichts
Für sie da sie in der Gegenwart lebten
Womit sie schon über ihre Vergangenheit
Korrekt betrachtet reden zumindest hat
Gegenwart keinen messbaren Rahmen
Sie nähert sich immer null wird somit
Geschichte wo die Zeit weiter geht
Also ganz natürlich wie wir eben auch
Kann die sogenannte Gegenwart was
Immer das genau sein soll bin da nicht
Sicher ob es keine Illusion nur ist die
Sich mit dem Gedanken darüber also
Wo sie uns bewusst wird in Geschichte
Verwandelt mit der wir uns am besten
Historisch also mit Abstand beschäftigen
Wer die Gegenwart also der Geschichte
Ausdrücklich vorzieht einer Illusion nur
Aufsitzt und verkennt was alleine zählt
Weil Zukunft das Bewusstsein eigener
Geschichte nur gestalten kann ohne
Alles Sein im leeren Raum schwebte
Was nach Science-Fiction eher klingt
Was ich noch nie mochte aber so
Findet jeder irgendwann seine Zeit
Da schreib ich lieber Kulturgeschichte

jens tuengerthal 15.6.22

Vergangenheitsbrunnen

Vergangenheitsbrunnen

Tief ist der Brunnen der Vergangenheit
Beginnt Thomas Mann seinen großen
Roman Joseph und seine Brüder um 
Sich danach gleich zu fragen ob wir ihn
Unergründlich nennen sollten weil sich
Die Anfangsgründe des Menschseins
Uns kaum erschließen warum wir gern
Auf die Sagen der Religionen für den
Anbeginn abstellen die uns einfach
Eine irgendwie Schöpfungsgeschichte
Vorstellen die wir glauben können was
Eine Frage der Autorität dahinter ist
Keine von Vernunft und Wissen
Wo sie mit dem Schwert kam wie das
Christentum in unseren Landen war
Der Erfolg schnell und nachhaltiger
Während die Juden in Babylon wo
Sie als Gefangene aber gut lebten
Erst den später von Christen wie
Muslimen übernommenen Mythos
Als Gegenentwurf zum viel älteren
Gilgamesch-Epos die Geschichte
Erst erfinden mussten vom Paradies
Damit die ihren sich nicht dem Kult
Um Ishta die höchste Gottheit im
Babylonischen Reich anschlossen
Die natürlich dort weiblich noch war
Nach deren Sagen Herikat nach
Seiner Rasur zur Menschwerdung
Als noch Ahnungsloser als erstes
6 Wochen bei einer Hure verbrachte
Alles über Liebe und Lust zu lernen
Was die Babylonier sprachlich trennen
Womit was der monotheistische
Aberglaube später Sünde nannte zur
Grundausstattung des Menschseins
Gehörte und Frauen Männer lehrten
Auf was es dabei ankommt was eine
Menschlichere wie gleichberechtigere
Geschichte ist als Adam und Eva die
Manche als Wurzel noch sehen was
Fern aller Realität ist warum sich die
Beschäftigung mit ihnen wenig lohnt
Spannender finde ich den Gedanken
Eines Brunnens der Vergangenheit
Der zugleich Quell des Lebens ist
Aus dem wir für die Zukunft schöpfen
Weil wir sind was wir sind weil war
Was vor oder irgendwann mit uns war
Längst ist meine Kindheit in den 70ern
Tiefe Vergangenheit im Kalten Krieg
Manche Mode aus meiner Jugend 
Taucht als Revival schon wieder auf
Irgendwann bin ich der noch darüber
Schreibt auch nur noch Geschichte
Werde so Teil des Brunnens der
Keinen Grund findet noch jemals
Erschöpft sein wird weil wir nie alles
Wissen wie verstehen werden was
Vor uns war aber selbst dabei zum
Teil der nächsten Geschichte werden
Ohne je zu wissen wie es anfing außer
Mit alten Sagen die etwas erfanden
Was zur ihrem Menschenbild passte
Gab es eine Urmutter je oder wurde
Was Mensch ist und sich bewusst
Über sein Sein also ist erst langsam
Dass der Urvater Adam nur wie die
Wesensfremde Monogamie dazu diente
Das Erbe väterlich zu sichern ist sicher
Warum nur die Juden der Natur folgend
Im rabbinischen Judentum die einzig
Sichere weibliche Erbfolge einführten
Aber Christentum und Islam nicht bleibt
Dagegen bis heute rätselhaft hat aber
Unseren Umgang mit dem Geschlecht
Seit Generationen geprägt was immer
Davon auch unserer Natur entspricht
Wie groß auch anerzogene Teile sind
Wäre es ein Fortschritt alte Sagen so
Zu nennen wie deren Wirkung als Mittel
Zur Sicherung der Macht zu sehen um
Sie kritisch betrachten zu können was
Voraussetzung eines Urteils wäre statt
Wiederholung des Aberglaubens nur
Vermutlich gab es keinen Adam je wie
Keine Eva am Anfang sondern eine
Entwicklung von Hominiden über eine
Fast unvorstellbare lange Zeit die dann
Wie Mensch und Neandertaler teilweise
Parallel das gute Land besiedelten was
Viel länger dauerte als unsere Kulturen
Die wir nachweisen können alt sind
Gerade nehmen wir an dass die ersten
Menschen aus Afrika kamen was wieder
Gläubige ans blühende Paradie erinnert
Weil dort die ältesten Funde vorliegen
Ob das aber daran liegen könnte dass
Die Bedingungen andernort unwirtlicher
Für alles Leben wie dessen Spuren waren
Sind wir nicht gewiss nur was wir nicht
Wissen lässt sich schwer behaupten
Doch zeigen die Spuren der Evolution
Die vermutliche Entwicklung uns auf
Vielleicht ist weniger wichtig wo es
Mit wem anfing als künftig zu lernen
Es gab nie ein Paradies sondern eine
Natur mit der wir kämpfen mussten
Wie erfolgreich wir damit waren hat
Entschieden wer überlebte welche
Population schneller ausstarb was
Der Homo Sapiens gerade auch beim
Klima mit aller Radikalität versucht
Aber immer noch die Verantwortung
Leugnet um den status quo noch so
Lange zu erhalten wie möglich dabei
Lehrt der Blick in den Brunnen uns
Was mit Kulturen geschah die sich
Nicht an die Bedingungen anpassten
Was Natur ohne alle Moral dabei ist
Auf der Höllenfahrt in unsere tiefste
Vergangenheit gewinnen wir zwar
Einige wenige Lichtblicke aber sind
Doch zugleich noch fast ahnungslos
Die Suche nach dem ersten Menschen
Ist der Versuch biblisches Denken
Wissenschaftlich noch zu belegen
Wird sich im Aberglauben verirren
Die Entwicklung alter Kulturen zu
Betrachten um zu verstehen was
Menschsein ausmacht ist klug
Adam und Eva sind nur ein Märchen
Was sich aus alter Kultur erklärt wie
Der Korrespondenz mit anderen so
Hinweise gibt warum sich diese Idee
Die patriarchale Strukturen stärkt so
Lange dominant halten konnte wem
Damit gedient wurde was mehr uns
Über Herrschaft und Macht lehrt
Als über den Anfang des Menschen
Den es vermutlich nicht gibt weil es
Ein viele Jahrtausende dauernder
Übergang war in dem sich durchsetzte
Was besonders erfolgreich war
Dabei kam es nicht nur auf Kraft an
Sondern differenzierte Fähigkeiten
Was eine gute Lehre für die Zukunft
Wäre zumindest besser als die Idee
Einer vollkommenen Schöpfung mit
Der Entwicklung nicht möglich ist
Wie Priester noch Kriege segnen
Wir wissen fast nichts und werden
Bald selber Geschichte sein aber
Wir können aus der Entwicklung
So wir sie natürlich betrachten viel
Für eine bessere Zukunft lernen
Wenn wir neugierig in den Brunnen
Schauen ohne zu hoffen seinen
Irgend Grund je zu erkennen

jens tuengerthal 15.6.22

Zauberwelten

Zauberwelten

Gibt es magische Welten irgendwo
Können wir sie einfach betreten als
Besucher im Paralleluniversum des
Gedachten Seins was weniger noch
Beweise als Phantasie braucht um
Für seine Bewohner real zu werden
Fragte ich mich als Aufklärer allem
Hokuspokus gegenüber kritisch weil
Dieser unfrei macht wie Kant uns
In seinem Text gegen Swedenborg
Den Träumen eines Geistersehers
Schon vor 250 Jahren schrieb was
An Gültigkeit nichts verloren hat
Da Magie meist um Macht kreist wie
Die Deutung der Wirklichkeit als wahr
Was damit zugleich transzendiert wie
Jenseits allen Wissens liegt dennoch
Haben viele Menschen das Bedürfnis
Magische Welten real werden zu lassen
Ob durch Religion sogar öffentlich
Oder privat im eben Aberglauben wie
Dem unendlichen Reich der Phantasie
Wie etwa auch im Zauberberg wo sich
Hans Castorp gegen den Rat seines
Aufgeklärten Mentors Settembrini zur
Teilnahme an Seancen entscheidet um
So seinen Horizont zu erweitern auch
Wenn es nur Hokuspokus wäre an den
Er als Hamburger Junge nicht glaubte
Als Ingenieur schon gar nicht doch
Kann er sich dem Zauber nicht ganz
Entziehen den die Magie dort in dem
Sanatorium Berghof hat gerade um
Das rational schwer fassbare Reich
Von Liebe und Erotik zu tangieren
Es hat der Zauber stets auch Sex
Denkt der Zauberer der Worte hier
Wie auch Thomas Mann etwa von
Seinen Kindern der Zauberer noch
Genannt wurde was auf eine seiner
Verkleidungen zum Karneval im Haus
In München zurückzuführen ist denn
Die Magie wie die Psychoanalyse dort
Betrachtet Mann gewohnt ironisch bis
Spöttisch im Ton auch wenn er sich
Ihrer Magie nicht entziehen kann da
Sie ein Teil der Kulturgeschichte ist
Welche im Sanatorium erzählt wird
In der Zeit vor Ausbruch des Krieges
Wir wirklich ist die Wirklichkeit denn
Fragte uns Watzlawick der damit den
Kritischen Horizont um das Element
Des  Zweifels in Toleranz erweiterte
Was ein wesentlicher Bestandteil der
Glücklichen gelebten Liebe auch ist
Wie sogar ich als Anhänger sonst der
Radikalen Atheisten um Holbach wie
Diderot als Dichter immer auch der
Zauberer der Worte bleibe die uns
Mit Zwischentönen Bereiche öffnen
Die keine Vernunft so je erreichte
Wie berühren kann was dafür die
Dichtung um so zärtlicher soll es
Gelegentlich sogar sinnlich noch
Spürbar macht was magisch ist
Wie einen Zauber um alle dabei
Beteiligten legt auch wenn es nur
Schöne Worte schlicht sind ist
Das Gefühl was sie bewegen
Von großem Zauber wie meine
Musen es immer wieder bestätigten
Die sich von Worten sehr berührt
Manchmal auch besonders gerührt
Wie gelegentlich erregt fühlten wo
Sie sich ganz nah fühlen konnten
Warum der Glaube an große Liebe
Oder ähnlich absolute Gefühle 
Eher eine magische Basis braucht
Als je vernünftig erklärbar wäre
Auch wenn es der Fortpflanzung dient
Oder zumindest der Aufzucht der Art
Genügt Verständnis der Natur nicht
Ausbrüche des Gefühls zu erklären
Scheint der Zauber naheliegender
Warum ich radikaler Atheist der aller
Magie da unfrei abhold ist zu gerne
Der Zauberer der Worte bin weil es
Einen magischen Raum der Liebe
Schafft in dem es sich gut leben
Wie lieben lässt und so mag alle
Sonst Magie Blödsinn sein nach
Den Kriterien kritischer Vernunft
Aber wo sie Liebe und Lust dient
Ist alles erlaubt was ihr gut tut
Fehlte ein großes Stück Gefühl
Dem Dichter ohne allen Zauber
Welchen Geist Fingerspitzen wie
Zunge zu gerne verschenken
Warum es um der Liebe willen zwar
Immer noch keine magischen Welten
In der Natur gibt sie aber wo es dem
Gefühl gut tut in der Dichtung gerne
Besungen werden dürfen weil Liebe
Alles darf und immer recht hat auch
Wo sie sich zeitweise mal verirrt
Ist sie bis zu ihrem Ende eine
Höhere magische Wahrheit
Die real Unsinn nur ist
Aber kam um zu bleiben

jens tuengerthal 14.6.22

Dienstag, 14. Juni 2022

Bewusstseinsenge

Bewusstseinsenge

Ist das Bewusstsein zu eng für freie
Gedanken braucht es zu verstehen
Das nur geglaubte Unterbewusstsein 
Oder trägt dies das religiöse Element
In das Sein nach der Natur auch wo
Es über die Psychologie noch als
Wissenschaft zu uns kam blieb es
Ein nur angenommenes Sein was
Also geglaubt werden muss um die
Natur unserer Gedanken damit zu
Verstehen wie zu analysieren aber
Dessen Existenz ich als radikaler
Atheist in der Schule Holbachs nur
Leugnen kann und muss um die
Willensfreiheit mir zu erhalten auch
Hat das Sein auf so vielen Wegen
Zugang zu seiner Natur dass ein
Schema wie Freud es erdachte
Eine ungenügende Krücke nur ist
So mag das Bewusstsein eng sein
Doch umfasst es die Gefühle mit
Ihren multiplen Ursachen welche
Gerne im Unterbewusstsein für
Die Forschung nach Ursachen
Angesiedelt werden die es bei
Manchen pathologisch werden lässt
Dabei könnte hier die Krankheit der
Blick auf das Sein eher sein als dies
Was ich nicht weiß macht mich nicht
Heiß sagt der Volksmund gerne was
Die Annahme des Unterbewusstseins
Als prägende Instanz absolut negiert
Da behauptet wird was unbewusst
Geschieht präge schon früh viel mehr
Als die bewussten Entscheidungen
Des freien Menschen noch ändern
Wer ein Unterbewusstsein annimmt
Wie diesem Einfluss zugesteht gibt
Damit die eigene Freiheit auf was das
Prinzip der Aufklärung und auch den
Kategorischen Imperativ negiert als
Absolute Instanz werden dafür die
Auslegungen einer bloß geglaubten
Ebene angenommen die prägten wie
Den Menschen unfrei machen was
Jeder freie Mensch ablehnen muss
Der seine Welt noch auf sich stellt
Es mag das Bewusstsein eng sein
Nie alles erfassen können was ist
Doch hat unsere Natur uns viele
Sensoren gegeben dennoch alles
Was uns angeht wahrzunehmen
Das übrige geht uns nichts an
Wer sich bewusst entscheidet
Dem Unterbewusstsein keine
Macht über sein Sein zu geben
Ist gefühlt freier als die anderen
Die sich diesem unterwerfen
Warum ich schon seine Existenz
Als Freiheitsbeschränkung stets
Ablehne mir lieber bewusst mache
Wie begrenzt mein Horizont eben ist
Was Toleranz mehr üben lässt als die
Annahme über das auch nur geglaubte
Unterbewusstsein alles zu erfassen
Weiß ganz vieles nicht viel mehr als ich
Je wissen kann was weiß ich schon
Frage ich mit Montaigne mich zu gern
Aber ich bin in den Grenzen meines
Bewusstseins ein völlig freier Mensch
Bei Annahme eines Unterbewusstseins
Werde ich es nie wieder sein können
Was den Gläubigen vermutlich eher
Schwer zu vermitteln sein wird aber
Ein gutes Gefühl von Freiheit gibt
Die immer eine Entscheidung ist
Was mir für mich hier genügt

jens tuengerthal 14.6.22

Gedankengänge

Gedankengänge

Welche Wege nehmen meine Gedanken
Woher kommen sie und wohin geht es
Was entscheide ich dabei ganz bewusst
Welches ist mein Gedanke dabei wann
Kommt er von einem anderen aber in mir
Eine neue Färbung mit anderer Relevanz
So wurde der Gedanke heute über die
Gänge der Gedanken zu schreiben von
Der Lektüre im Mann ohne Eigenschaften
Von Musil angeregt doch denke ich damit
Die Gedanken des längst verstorbenen
Autors weiter oder sind es meine immer
Die Gedanken sind frei sangen einst die
Revolutionäre von 1848 was ich für den
Wichtigsten Gedanken zu den Gedanken
Halte denn völlig unabhängig von einer
Wie auch immer gearteten Disposition
Durch unsere Natur wie Umgebung ist
Was unser Gedanke dazu wird eigen
Das originäre Konzept des Einzelnen
Der wie Max Stirner es im Einzigen so
Treffend beschrieb seine Welt auf sich
Gestellt hat weil er es kann ist er frei
Völlig unabhängig davon was seine
Genetische Disposition oder Prägung
Mit seinen Gedanken veranstaltet
Es ist daher nicht die Frage ob die
Gedanken wirklich frei sind was nur
Unfreie Geister nachhaltig beschäftigt
Sondern ob ich mir die Freiheit nehme
Davon auszugehen um frei zu sein
Was eine Begründung aus sich ist
Aber dem Glück der Freiheit genügt
Welche Wege meine Gedanken dabei
Tatsächlich nehmen hängt von vielem
Ab was ich nicht immer beeinflussen
Noch kann aber es steht mir frei stets
Anzunehmen meine Entschlüsse sein
Frei damit sie es tatsächlich sind warum
Die Gedankenfreiheit kein Thema ist
Sie ist ein Entschluss der sich aus der
Annahme natürlicher Freiheit ableitet
Sich dabei bewusst zu sein wie uns
Die Umgebung leitet wie etwa eine
Schöne Frau die vorbei läuft neben
Den Gedanken zur Freiheit plötzlich
Ganz andere Gedanken auch weckt
Oder das Gespräch am Nachbartisch
Was die eigenen Gedanken beeinflusst
Ungefragt auftauchende Erinnerungen
Die Schmerz oder Freude verursachen
Folge ich noch meinen Gedanken wenn
Triebe der Natur mich ablenken wohin
Immer dann die Sehnsucht uns treibt
Ist es sinnvoll Teile unserer Natur die
Denken von Reflexen zu trennen mit
Denen wir auf Erregungen reagieren
Sind wir am glücklichsten wo alle eine
Einheit in uns bilden die harmonisch
Verschiedene Teile zum klingen bringt
Frage ich mich und komme damit fast
Vom ursprünglichen Gedanken ab der
Sich den Gedanken allein widmete da
Es nun mehr um das Zusammenspiel
Der Teile unseres Seins geht die gern
Getrennt betrachtet werden obwohl
Sie zur selben Person gehören die
Nicht ohne das eine oder andere
Denkbar wäre weil das eben unsere
Natur ist die wohl manches so will
Wenn auch nie alles erreicht was
Manche quälend andre tröstlich eher
Finden auf der Suche nach Glück
Was immer ein guter Gedanke ist
Denke ich uns ende darum damit

jens tuengerthal 14.6.22