Freitag, 24. Dezember 2021

Weihnachtsmärchen

Weihnachtsmärchen

Es war einmal ein revolutionärer Rabbi
Der sich als Erlöser der Juden sah aber
So viel Unruhe stiftete dass die Geschichte
Wie damals für Terroristen üblich am Kreuz
Endete aber darum geht es eher an Ostern
Heute feiert die aus der einst jüdischen Sekte
Gewachsene christliche Religion die Geburt
Ihres Propheten und Heiland der noch dazu
Dank konziliarer Beschlüsse über 350 Jahre
Von Nicäa bis Toledo mit Gott und Geist eins
Wurde also so wenig Mensch ist wie nicht
Gezeugt worden sein soll sondern von der
Jungfrau Maria natürlich geboren wurde
Warum auch immer der erfundene Gott
Für eine Idee eine Frau leiden ließ
Wurde auch dies infolge Tradition
So stand bei dieser Religion vieles bald
Gegen die Natur was die Geschichten um
Den Rabbi aus Nazareth noch viel
Märchenhafter machen auch wenn wir
Wissen sie endet nicht wirklich gut was
Aber heute kein Thema ist fragt sich wie
Menschen sich für diesen Hokuspokus
Der jeder wissenschaftlichen Grundlage
Entbehrt begeistern konnten auf der Welt
Sich außer mit dem Schwert diese Sekte
So erfolgreich verbreitete ohne je Fragen
Nach Logik oder Vernunft zu stellen was
Doch mit zunehmender Kultivierung immer
Selbstverständlicher wurde dabei sogar
Außer für die Kirche keinen Gewinn in
Der Welt zu versprechen aber anstatt ein
Jenseits zu erfinden was alles besser
Machen würde sofern sich die Jünger
Bis dahin regelkonform verhielten oder
Für frühere Fehler Abbitte leisteten wie
Der große Kirchenlehrer Augustinus der
Ein kluger Kopf aus Nordafrika war dessen
Schriften den Gang der Religion später
Entscheidend mitprägten auch wenn sie
Keinen Beleg lieferten als den Glauben
An den einen dreifaltigen Gott der den
Gläubigen Erlösung nach dem Tod für
Ein Leben danach verspricht von dem
Wir nichts wissen können was aber für
Viele dennoch völlig normal scheint weil
Doch auch die Natur immer wieder kehrt
Was eine närrische Verwechslung ist
Warum es nahe lag die Geburt dieses
Heilands zur Wintersonnenwende plus
Der christlichen 3 zu feiern weil dort
Das Sterben des Lichts endet was
Die Natur im Winter schlafen lässt
Betrachten wir die Geschichte nun
Aufgeklärt kritisch was lange als
Blasphemie strafbar noch war weil
Christen glaubten nicht dachten ist
Der Name Weihnachtsmärchen
Noch sehr freundlich gewählt für
Die Geschichten um dessen Geburt
Aber heute ist Weihnachten was auch
Den kritischen Atheisten aus Tradition
Ein wenig andächtig macht warum
Die kritische Prüfung der Märchen
Von Gott hier unterbleiben soll weil
Es ein Naturfest ist was wir feiern
An den dunkelsten Tagen im Norden
Was im Süden die hellsten sind aber
Die Sekte verbreitete sich eben von
Norden über die ganze Welt wie der
Geist hinter der Geschichte der wie
Alle Glaubensfragen nicht weiter
Rational geprüft werden kann aber
Etwas in sich trägt was immer der
Erwähnung wert ist ganz egal was
Kirchen wie Menschen daraus machten
Wie blutig er sich auch ausbreitete bleibt
Der Kern der Liebe immer übrig die
Über sich hinaus wächst wie dabei
Bedingungslos gut will sogar sich
Für diese höhere Wahrheit quälen
Lässt um der Liebe willen sogar sein
Leben aufgibt egal was nun an der
Geschichte vom erfunden Gott dran ist
Ist die Liebe ein so kostbarer Schatz
Dass der aufgeklärte Dichter sich auch
Heute davor verbeugt und es würdigt
Weil mehr Liebe der Welt besser täte
Egal ob es ein Leben nach dem Tod
Geben kann was logisch nicht sein kann
Da mit dem Tod das Leben eben endet
Wäre es nicht so stürbe keiner was ein
Albtraum auch wäre außer für jene
Unzufriedenen die nie genug haben
Doch auch wenn die Seele wie das
Leben nach dem Tod erfunden wurden
Uns usfrei zu machen als Menschen
Kann die Liebe alles auch den Tod in
Gedanken überwinden wie damit den
Menschen über seine Grenzen heben
Wenn es im Jahr am dunkelsten ist ein
Fest der Liebe zu feiern ist wunderbar
Wäre zu jeder Jahreszeit natürlich gut
Aber so haben wir es uns angewöhnt
Voller Hoffnung auf den Frühling wie
Den Bestand der Liebe und so ist
Dies Weihnachtsmärchen wunderbar
Wo es uns mehr lieben lässt wie sich
Bewusst macht wie kostbar dieser
Schatz des Gefühsl für alle Zeiten ist
Mag alles Unsinn und kitschig sein
Aber die Liebe darf auch das wie
Sie alles darf und kann wenn sie ist
Davon wird nichts besser gleich aber
Es fühlt sich ziemlich gut an was an
Dieser Stelle zu Weihnachten genügt

jens tuengerthal 24.12.21

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Schneeglück

Schneeglück

Welch Glück ist es wenn Berlin
Als Großstadt im Schnee versinkt
Von weißer Weihnacht träumend
Auch wenn es Nachts regnen soll
Macht es für einige Stunden doch
Alles langsam und verzaubert was
Glück genug ist davon zu erzählen
Das Grau einen Moment zu vergessen
In der neuen weißen Pracht die wie
Ein Winterfrühling alles neu macht
Zugleich leiser was in Berlin ein so
Spürbares Glück ist dass ich sehnlich
Wünschte es bliebe für lange Zeit
In einer kleinen Eiszeit statt nur
Wenige Stunden aber diese doch
Gilt es selig noch zu genießen
Um im Schnee noch zu spazieren
Wie das Leben darum anzulächeln
Denn Schnee liebe ich wirklich auch
Wenn er heute Nacht zu Matsch wird
Waren es wunderbare Zauberstunden
Die weihnachtliche Gefühle wecken
Dabei ist nichts seltener als Schnee
Ausgerechnet an Weihnachten aber
Manchmal passieren Wunder oder
Wetter halt bis es schmilzt

jens tuengerthal 23.12.21

Arcadenbooster

Arcadenbooster

Gerade geboostert worden was ich
Voll Freude schreibe auch wenn solch
Denglische Mißbräuche furchtbar sonst
In des Dichters Ohren klingen die lieber
Verstärkt geimpft sich fühlen aber es ist
Weniger wichtig was Hochsprache gern
Hören möchte als die Wirkung dabei zum
Schutz vor einer Weiterverbreitung jetzt
Wo die Omikronwand vor uns steht
Ist jeder Schutz gut auch wenn nun
Der Arm wieder drei Tage weh tut
Ist alles besser als ersticken aber was
Den Impfwilligen Bewohnern hier am
Prenzlauer Berg kundgetan werden
Soll ist wie leicht es war ohne Anstehen
In den Schönhauser Allee Arcaden das
Einkaufszentrum was ich wie alle solche
Sonst lieber wenn irgend möglich meide
Wo der ASB mit der Bundeswehr ohne
Jede Anmeldung und Schlange impft
Was hoffentlich nicht nur an verstrahlten
Impfgegnern unter den Selbstgestrickten
Hier liegt sondern an guter Planung dabei
Es ging schnell war sehr bequem dazu
Die nette Apothekerin eine Etage tiefer
Stellte sogleich den QR-Code aus was
Im Weihnachtsgeschäft nebenbei alles
Mit einem Lächeln geschafft wurde von
Den schönen Damen in Uniform wie für
Interessierte Damen oder Herren auch
Herren in selbigen Tarnfarben fühlte sich
der impfwillige Bürger gut behandelt in
Angenehmer sogar kinderfreundlicher
Atmosphäre denn was wäre hier schon
Ohne Mütter mit Kindern noch möglich
Geht also schnell boostern oder impfen
Damit es nicht katastrophaler noch wird
Als letzten Winter wenn Omikron kommt
Schützt eure älteren Angehörigen damit
Unser Land es besser übersteht

jens tuengerthal 23.12.21

Auenlandliebe

Auenlandliebe

Das Auenland ist ziemlich
Biedermeierlich in seinem
Rückzug in private Welten
Wo sie es sich gutgehen
Lassen um glücklich zu sein
Dort treffen sich die Hobbits
Gerne zu großen Familienfesten
Wo reichlich getrunken wie
Gerne viel gut gegessen wird
Um es sich bei einer Pfeife
Vorm Kamin bei Geschichten
Aus alten Zeiten gemütlich
Zu machen und zu genießen
Was immer Tolkien schrieb
Passt zum Bionadebiedermeier
Hier auf dem Prenzlauer Berg
Ein wichtiger Teil davon
Ist die dabei geteilte Liebe
Es sich schön zu machen
In Ruhe miteinander wie
Immer wieder einander auch
Voller Lust zu genießen was
Die beste Basis ist um so
Glücklich zu bleiben weil
Es ist wie es ist und so
Lebe ich gern glücklich
In meiner Hobbithöhle voller
Bücher am Helmholtzplatz
Was genug Glück ist um alles
Zu haben was es braucht

jens tuengerthal 23.12.21

Liebesbeziehungsweise

Liebesbeziehungsweise

Menschen träumen von Liebe
Aber führen dazu Beziehungen
Das miteinander gut zu ordnen
Ob eins zum anderen passt
Sich nicht eher oft ausschließt
Vorher zu fragen wäre vernünftig
Ob das aber oben besser und wäre
Könnte entscheidend dabei sein
Doch treibt uns zum einen wie
Zum anderen selten die Vernunft
Sondern lassen wir uns seit der
Romantik spätestens am liebsten
Vom Gefühl leiten wie verführen
In das sich noch Triebe mischen
Die es in der Realität noch viel
Schwerer machen klar zu kommen
Miteinander wie mit dem Leben
Auch gelegentlicher Ungleichzeitigkeit
Wegen die sich in vielem zeigt aber
Gefühl wie Beziehung oft belastet
Manches mal dachte ich schon
Das Ideal gefunden zu haben
Doch hielt es selten dem Alltag
Als schwerster Probe lange stand
Oft aus eigener Unfähigkeit sich
Auf Kompromisse einzulassen
Weise wäre sich zu verständigen
Um den besten Weg zu finden
Der beide möglichst glücklich macht
Doch herrscht in der Liebe weniger
Abgewogene Weisheit als Gefühl
Was mit Leidenschaft leiden lässt
Mit egal wie gutem Willen dabei
Warum es vernünftige Gründe gibt
Beziehungen auf Vernunft zu bauen
Wofür die Liebe relativ blind macht
Eine Liebe zu leben erfordert Mut
Meist beginnen wir es mit Übermut
Warum weniger dabei mehr wäre
Dauerhaft Stabilität zu erreichen
Doch hielten wir es ohne Gefühl
Nie lange miteinander wohl aus
Liebe findet sich mit Leichtigkeit
Ohne fehlte ihr das beflügelnde
Element was uns schweben lässt
Beziehung leben ist ein steter
Kompromiss im miteinander der
Durch Gefühl und Lust erträglich
Uns scheint solange es sich im
Guten Gleichgewicht befindet
Womit Liebe leben balancieren heißt
Wer dabei eine Sicherung sucht
Wird angeleint und fliegt nicht mehr
Ob sich das eine oder andere lohnt
Ist stets ungewiss warum sich fragt
Was uns das Risiko eingehen lässt
Für Zärtlichkeit Nähe wie Gefühl
Nehmen wir gerne vieles in kauf
Liebesbeziehunge sind also stets
Riskant für alle Beteiligten alleine
Gefährlicher wäre es nur ohne
Liebe leben zu wollen womit am
Ende alle Erwägungen egal sind
Wir folgen dem Gefühl ohnehin
Auf gutes Glück und mehr ist
Von keiner Liebe zu erwarten
Gut wenn es mal gut geht aber
Wenn nicht geht es eben weiter
Bis das Leben endet nur bis
Dahin sollte es erträglich sein
Weniger ist am Ende mehr
Und die Liebe hat immer recht
Was logisch unlogisch ist

jens tuengerthal 22.12.21

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Kulturvermögen

Kulturvermögen

Im Zeitalter der Erbsenzähler die
Alles messen und quantifizieren
Damit wir wissen was sich lohnt
Wird Kultur gerne als Luxusgut
Betrachtet für was nur Geld da ist
Sofern noch was übrig bleibt
Neben den ernsthaften Dingen
Wie Wirtschaft Gesundheit oder
Sicherheit für die Staat sorgt die
Als unentbehrlich gelten wogegen
Kultur gern vernachlässigt wird
Dabei sind es deren Werte auf
Denen jede Ordnung basiert
Ohne die kein Konsens möglich
Wer also seine kulturelle Basis
Verspielt wird es teuer bezahlen
Weil sich keiner mehr an ein
Miteinander gebunden fühlt das
Auf nicht quantifizierbaren Werten
Beruht die meist ignoriert werden
Wenn es eng wird wie etwa in
Zeiten der Pandemie wo wir doch
Gerade dringend wieder geistige
Gemeinschaft und Verantwortung
Bräuchten statt mehr Spaltung der
Ein geistiger Konsens zuvor fehlt
Den wir uns zu lange lieber sparten
Weil nicht als Mehrwert berechenbar
Das Kulturvermögen passt in keine
Bilanz ist aber die Grundlage einer
Gedeihlichen Zukunft miteinander
Wagen wir es dort zu investieren
Wo es gerade am nötigsten ist nur
Kultur kann Konsens stiften um als
Gemeinschaft sozial zu funktionieren
Alles andere sind nur Peanuts dagegen
Kultur ist Wurzel und Sprößling zugleich
Wer hier investiert gestaltet Zukunft
Statt nur Vergangenheit zu verwalten

jens tuengerthal 22.12.21

Wellenwand

Wellenwand

Omikron wird keine neue Welle
Die sich langsam erst aufbaut
Sondern eine Wand von Infektionen
Die sich täglich verdoppeln wird
Wir sehen die Entwicklung vor uns
Auf einer Welle können wir reiten
Gegen eine Wand rasen wir nur
Wer ohne Vollbremsung weiter fährt
Wo eine Wand sichtbar vor ihm steht
Ist schwachsinnig oder suizidal aber
Beides unterstelle ich der Regierung
Nicht warum ich nicht verstehe dass
Wir weniger tun als nun nötig wäre
Zögernder noch sind als letztes Jahr
Vielleicht irre ich mich ihnen nichts
Unterstellen zu wollen sicher ist nur
Wir rasen auf die Wand zu mit Tempo
Wollen nächste Woche vorsichtig noch
Etwas bremsen wenn es zu spät ist
Den Lockdown danach verhängen
Aber vielleicht steht hier auch die
Sanierung der Rentenkassen vorne
Wie des Notstand in der Altenpflege
Tote muss keiner mehr pflegen was
Ein logischer perfider Plan wäre aber
Auch das unterstelle ich keinen nur
Fürchte ich dass ich mich irre aber
Vielleicht ist niemand verantwortlich
Dann war am Ende keiner schuld
Vermutlich sagte ich besser nichts
Es geht ja nur um Leben oder Tod
Der uns bekanntlich nichts angeht

jens tuengerthal 22,12.21

Coronarechnung

Coronarechnung

Das gute an der Pandemie ist
Sie ist ein Naturereignis darum
Relativ logisch und berechenbar
Für solche Fälle gibt es Spezialisten
Wie etwa das RKI oder Virologen
Die interpretieren Zahlen die wir
Laien so kaum verstünden aber
Haben bisher immer recht gehabt
Warum wir nun ganz gelassen
Feststellen können die Regierung
Hat sich kaum im Amt verrechnet
Die meisten Infektionen passieren
Unter Kindern von 5 bis 15 also
Müssten wir wollten wir schützen
Schulen schon lange schließen
Sonst wird es weitergehen wie
Es seit Monaten geht auch wenn
Diese einen milden Verlauf haben
Wird Weihnachten unbeschränkt
Berechenbar den Virus verteilen
Wir wissen noch wenig über die
Folgen von Long-Covid aber was
Wir wissen klingt gefährlich auch
Für Kinder wie alle übrigen dazu
Wer vorbeugen will muss vorher
Handeln wir warten bis zum 28.
Wenn die Zahlen steigen ist es
Bereits zu spät etwas zu tun
Die Regierung setzt auf Impfen
Wie auf Boostern was toll klingt
Aber frühestens in 4 Wochen wirkt
Als hätten wir noch so viel Zeit
Womit sie sich auch da verrechnen
Omikron wird rasend alles überholen
Manchmal verrechnen sich eben
Auch Regierungen was meist nur
Teuer wird für alle diesmal aber
Wird es nicht kosten sondern töten aber
Volkswirtschaftlich wird es ein Gewinn
Also geht die Rechnung am Ende auf
Zumindest für alle die es überleben

jens tuengerthal 22.12.21

Liebesinflation

Liebesinflation

Wenn Liebe inflationär wird
Haben wir zu viel des Guten
Was dessen Wert relativierte
Sofern Liebe nach Gesetzen
Der Ökonomie funktionierte
Was für Beziehungen vielleicht
Gelten könnte aber woran für
Gefühle wohl Zweifel bestehen
Angesichts mangelnder Logik
Wie ihrer Berechenbarkeit
Zwar gehen Frauen häufig
Davon aus Männer seien
Einfach und berechenbar
Wollten meist nur das eine
Was zwar eher begründen
Würde was sie erwarten als
Eine wahre Aussage über die
Männer als Ganzes zu machen
Aber das wäre wieder logisch
Gedacht noch dazu von einem
Mann der sich nicht anmaßt
Frauen je verstehen zu können
Sondern lieber liebt wie sie sind
Unberechenbar oft unlogisch aber
Liebenswert genau darum oder
Auch nicht aber dann spielt es
Ohnehin keine Rolle mehr weil
Ohne Gefühl nur Gymnastik bleibt
Für eine Nacht oder so die keine
Bedeutung im weiteren mehr hat
Zumindest keine Inflation auslöst
Deren Folgen manche fürchten die
An Gesetze der Logik noch glauben
Die in der Liebe nicht mehr gelten
Weil die Basis zwar Natur sein mag
Deren Komplexität Mann aber bei
Frau zumindest nicht verstehen kann
Ob es umgekehrt anders ist Frauen
Also sich berechnend verhalten kann
Dahinstehen wenn ein Teil dabei
Stets unberechenbar für den anderen
Bleibt warum Frauen die meinen
Männer seien berechenbar also
Regeln der Logik auf die Liebe
Anwenden eine Inflation fürchten
Müssen während ich als nur Mann
Ohne Aussicht diese Komplexität
Zu verstehen völlig sorglos sein kann
Vestehe es nie aber genieße es
Wo es sich zeigt wie es ist weil es
Ist was es ist und mehr dazu
Wäre schon fast inflationär
Warum dies Gedicht hier
Endet nur habe ich noch
Lange nicht genug davon

jens tuengerthal 22.12.12

Dienstag, 21. Dezember 2021

Liebesrelativ

Liebesrelativ

Wie lang dauert die große Liebe
Sind ewige Versprechen ewig
Haltbar oder haben sie auch ein
Natürliches Verfallsdatum nach
Reifung oder Übermaß irgendwann
Lohnt es dies zu beachten oder
Ignorieren wir es lieber so lange
Wie es gut geht wie danach eben
Einander bis es vergessen ist was
Vergebung unglaublich erleichtert
Wie oft versprach ich ewige Liebe
Viermal verlobte ich mich sogar
Mit der Absicht zu heiraten was
Logisch das Gegenteil von Liebe
Eher erzeugt als sie nachhaltig
Zu fördern was ich ignorierte im
Glauben die Liebe sei so groß
Sogar dies zu überleben was
Sich immer wieder als Irrtum erwies
Um neue begehen zu können
Der den Käse der übrig blieb dann
Weiter reifen ließ was bekanntlich
Bei Wein und Käse den Geschmack
Hebt sofern wir es noch mögen was
Die Aussicht erhöht am Ende doch
Die Beste bekommen zu haben was
Unvergleichlich noch länger hält
Und so bleibt die Liebe immer relativ
Aber absolut in jedem Augenblick was
Auf die übliche Dialektik hinweist die
Den Verstand überschreitet wie auch
Im übrigen gerne etwas verwirrt was
Hier so stehen gelassen wird allein
Dahingestellt ob bereits verwirrt oder
Noch Herrin meiner Sinne mit aller
Sinnlichkeit die Quelle so mancher
Gefühle wie Irrtümer schon war
Deren Überwindung richtig scheint
Absolut und nie relativ

jens tuengerthal 21.12.21

Zu

Zu

Die Beschlüsse zu Corona sind
Mal wieder leider einfach

Zu wenig
Zu feige
Zu lebensgefährlich
Zu riskant
Zu ignorant
Zu mutlos
Zu kurzsichtig
Zu spät

Mehr sage ich nicht dazu
Macht nur schlechte Laune
Die will ich lieber nicht aber
Weihnachtsgeschäft geht vor
Leben und Schutz anderer
Same procedure as last year
Fröhliche Weihnachten allen
Kranken und Sterbenden

jens tuengerthal 21.12.21

Kulturromantik

Kulturromantik

Wie romantisch ist die Idee der
Bürgerlichen Kultur geprägt was
Verrät ihre Entstehung über das
Denken der Zeit in der sie aufkam
Die sich von der Klassik abwandte
Die der Aufklärung verpflichtet war
Dafür gern ins religiöse abdriftete
Warum Schiller die da keimende
Romantik noch mehr ablehnte als
Goethe der mit ihr gerne flirtete wie
Etwa mit Bettina von Arnim der
Geborenen Brentano wie damit
Enkelin seines frühen Flirts was
Eine gewisse sogar Generationen
Übergreifende Leidenschaft noch
Erkennen lässt warum auch die
Berliner Romantiker ihn zu ihrer
Kultfigur machten auch wenn sein
Streng naturwissenschaftliches Denken
Diesen Heroen des Gefühls eher fremd
Blieb die lieber Geniekult betrieben von
Dem Goethe sich nach dem Werther eher
Distanziert hatte mit dem er sich aber
Doch gerne anschwärmen ließ als der
Großfürst deutscher Dichter weil das
Romantisch geniale Element auch bei
Aller Kunst seine Rolle spielt sogar wenn
Diese sich der Aufklärung verpflichtet fühlt
Was am Ende der Zeile wieder zeigt das
Gefühl nie ganz vergessen werden kann
Auch wenn es so unsachlich ist bleibt es
Teil dessen was Schönheit erst ausmacht
Denke ich lächelnd und bin vermutlich viel
Romantischer als ich es mir eingestehe
Was wäre ich auch sonst für ein Dichter
Ohne viel Gefühl für die Sprache auch
Die das der anderen sinnlich rühren soll
Warum es gut ist mit Kant der Romantik
Lieber kritisch stets zu begegnen aber
Liebesgedichte mit viel Gefühl zu dichten
Um so vielfältig zu berühren was zwar
Wieder zum Trieb der Natur führt aber
Zugleich mehr Nähe ermöglicht denn
Wie sollte ich als Mann von eben nur
Natürlich beschränktem Verstand je
Meinen Frauen verstehen zu können
Wie gut aber ist es sie mit Versen auch
Ohne Verstand aber mit viel Gefühl
Berühren zu dürfen womit die Natur
Den Geist zueinander treibt sich wie
Es ihr entspricht näher zu kommen
Was in kalten Zeiten ein Vorteil ist
Da jede Reibung Wärme erzeugt
Über das andere Zeugen sei hier
Nicht weiter lamentiert da es ja um
Wurzeln der Kultur auch in der
Romantik als Teil unserer Natur geht
Die träge wie sie natürlich eben ist
Nach Wohlbefinden immer strebt
Worin in der Empfindung eben das
Gefühl auch steckt ohne das alles
Logisch Gute uns wertlos scheint
Weil beides Gleichgewicht braucht
Tut jeweils zu Zeiten wohl besser
Ist viel von unserem Verständnis der
Bürgerlichen Kultur im Biedermeier
Geprägt von romantischem Geist auch
Wenn der Aufklärer ihn kritisch sieht
Solange wir es verstehen wollen ist es
Am Ende doch Aufklärung irgendwie
Derer es immer bedarf auch um die
Natur miteinander zu genieße

jens tuengerthal 21.12.21

Wintersonnenwendig

Wintersonnenwendig

Zur Wintersonnenwende hat die
Sonne die geringste Mittagshöhe
Über den Horizont was heute am
21.12.2021 um 11.02h MEZ war
Wie uns die Astronomen lehren
Für deren Wissen mir sonst eher
Das Vokabular fehlt warum mir hier
Die Feststellung genügt aber was
Viel faszinierender noch ist für den
Geistigen Menschen ist wie hier am
Dunkelsten Tag des Jahres das
Licht in der Natur wiedergeboren wird
Im Zyklus in dem die Erde die Sonne
Solange es sie gibt umkreist was so
Schon fast unvorstellbar lange ist aber
Von einer Dialektik im Sein der Natur
Zeugt die sich in vielen Kulturen auch
In den Festen und Kulten wiederfand
Weil die Menschen den Himmel gern
Beobachten um zu erkennen was wird
Wie die Natur zwischen Tod und Geburt
Ewig kreist wobei das Ende genau am
Höhepunkt mit dem Sommeranfang
Beginnt während der Anfang des Jahres
Des Lichts den Winter beginnen lässt
Mit dem noch Frost und Eis erstarren
Lassen was im Frühling wieder zart
Blühen wird weil es natürlich so ist
Dies beim Blick auf die Kulturen die
Unser Erleben der Natur spiegeln im
Hinterkopf zu haben kann helfen so
Manch abstrus scheinende Kulte zu
Verstehen und fördert so Aufklärung
Des Menschen als Naturwesen der
Sich nur gerne etwas dazu erfindet
Um zu verstehen was unerklärlich
Lange uns schien und als wir dann
Verstanden waren all die Kulte längst
Zur lieben Gewohnheit geworden wie
Im Norden die Weihnacht mit der
Geburt von Christus gleichgesetzt die
Alte Sonnenwendfeier plus drei ersetzte
Womit das geistige Licht der Erlösung
Über die erfundene Seele anstelle der
Natur die Führung übernahm was uns
Menschen als abstrakt denkenden Wesen
In unserer evolutionären Entwicklung zum
Aufrecht gehenden Tier ganz entspricht
Vielleicht hilft es die Wurzeln in der Natur
Aller Kulte und Religionen zu erkennen
Sie auch am dunkelsten Tag im Jahr mit
Mehr Vernunft gelassener zu betrachten

jens tuengerthal 21.12.21

Literaheimat

Literaheimat

Manche Leute wollen irgendwohin
Die meisten heute eigentlich weil
Es viele Arbeitsplätze im Tourismus
Gibt die sie damit erhalten auch wenn
Das Bedürfnis zu reisen weit mehr
Zerstört als je erhalten hat auf der
Von den Globetrotteln angeblich so
Verehrten Welt von der sie meist
Keine Ahnung aber viel gesehen
Haben weil sie lieber reisen als
Lesen und ankommen was mir
Fern liegt dennoch muss ich viel
Geduld üben mit den Touridioten
Die unsere Welt zertrampeln wie
Eine Horde Elefanten auf Eiern
Was nicht immer einfach ist aber
Zum Glück habe ich genug Bücher
Um mich entspannt abzulenken
Niemand muss irgendwo hin um
Die Welt zu verstehen wie Kant uns
Schon vor über 200 Jahren zeigte
Den in Ruhe zu lesen das da bleiben
Immer schon mehr lohnte als das
Reisen egal wohin was ich ja gern
In seinem Sinne immer wiederhole
Vielleicht liest es ja zufällig jemand
Denkt als große Ausnahme nach
Weil nicht reisend Zeit dafür bleibt
Aber das wäre schon außergewöhnlich
Lieber hoffe ich etwas normaleres
Nicht reisend viel Ruhe zu finden
In der literarischen Heimat wieder
Anzukommen nicht um etwas fertig
Zu lesen sondern viel anzufangen
Was dann weiter auf mich wartet
So Grund genug ist weiter zu lesen
Leben mehr gibt als jede Reise 
Von schönen Büchern umgeben ein
Leben als Leser zu führen statt durch
Die Welt hetzend Dinge zu erledigen
Wie Ziele zu erreichen wie die Leser
Die Bücher erledigen wollen welche
Eher Jäger als liebende Leser sind
Also mit mehr Freude am abknallen
Was mir als Genießer fern liegt der
Lieber in möglichst vielen Büchern
Parallel in meinem Universum der
Buchstaben ständig unterweg ist
Solange sie mich in Ruhe lassen
Mögen sie die Welt weiter zerstören
Denke ich Bücher werden überleben
Bleiben länger als ein Leben das
Zu viele gehetzt verbringen voller
Erlebnisse die ich nur belächele
Weil meine viel erlesener sind
In der gebundenen Buchwelt

jens tuengerthal 20.12.21

Montag, 20. Dezember 2021

Coronaglück

Coronaglück 

Schon das zweite Weihnachten unter
Corona steht bevor was wohl nicht das
Letzte sein wird weil alles länger dauert
Als gehofft ist es an der Zeit dem Elend
Etwas Gutes abzugewinnen um damit
Gut durch die Zeit zu kommen die eben
Ist wie sie ist während die Regierung
Noch versucht zu ignorieren was droht
Können sich alle logisch denkenden 
Wie mittlerweile coronaerfahrenen
Bürger in Ruhe vorbereiten auf das
Was wenn auch zu spät bald kommt
Welch Gewinn ist es doch wenn wir
Nun Weihnachten in Ruhe verbringen
Die lästige Verwandtschaft uns wie
Sonst alle Jahre wieder ersparen ohne
Damit Unwillen zu zeigen sondern bloß
Gebotene Vorsicht und Rücksicht nehmen
Der biedermeierliche Rückzug ins Private
Als Gebot der Stunde schenkt viel Zeit
Für sich und in Ruhe oder noch besser
Um zu lesen wie für Paare sich in den
Üblichen Dingen paarweise zu üben
Es wird noch viel härter klingt ganz
Schrecklich und verdirbt die Laune an
Weihnachten unnötig besser schauen wir
Wie die Regierung nicht zu weit voraus
Sondern freuen uns am Augenblick um
Dabei die Chancen für das Land zu sehen
Was zu wenig Kinder schon lange hat die
Rente der Zukunft zu zahlen wenn unsere
Alten immer älter werden was uns ja nun
Corona in Pflegeheimen schnell abnahm
Die dabei entstehenden Kosten sind noch
Lächerlich gegen jene die Pflegeheime über
Jahre sonst noch erzeugen womit diese
Pandemie vorlkswirtschaftlich ein Gewinn ist
Auch weil bloße Konsumenten der Kassen
Vorab gehen ohne späte hohe Kosten was
Zwar einen Verlust an Altersweisheit bringt
Aber die Jugend stärkt und sonst entlastet
Nutzen wir die Zeit der Ruhe und Einkehr
Ohne lästige Besuche oder Essen die dann
Monatelang abtrainiert werden müssen um
Uns mental auf den nächsten Lockdown
Vorzubereiten damit wir dann gelassen
Reagieren nur endlich sagen wenn die
Regierung tut was lange nötig ist aber
Um des Weihnachtsgeschäftes wegen
Noch dringend verschoben werden musste
Was sind schon einige Alte gegen die sonst
Verlorenen Steuereinnahmen die helfen die
Kommende Krise lächelnd zu finanzieren
Denkt nicht daran was ihr nun nicht könnt
Freut euch an dem was möglich ist denn
Schlimmer wird es sowieso darüber lächeln
Ist die hohe Kunst der Liebe in Zeiten von
Corona und Nichtstun wird wieder Pflicht
Wünsche alles Gute beim ruhigen Fest

jens tuengerthal 20.12.21