Dienstag, 15. Januar 2019

Amipeinlich

Ist Trump nur ein peinlicher Ami
Der alle schlechten Klischees
In einer Person erfüllt wie ihn
Alle kultivierten Menschen sehen

Ob er nun Burger Pommes Pizza
An Sportler servieren lässt oder
Sein peinliches Schlafzimmer zeigt
Pornostars über sich reden lässt

Alles erfüllt das Klischee de peinlichen
Neureichen dem jeder Stil fehlt von
Bildung ganz zu schweigen die Trump
Hauptberuflich fernseher ohnehin leugnet

Ist dieser peinlich unkultivierte Ami
Der typische Repräsentant immer noch
Einer amerikanischen Mehrheit oder
Nur letzter einer aussterbenden Minderheit

Widersprüchliche Aussagen noch dazu
Für Millionen via Twitter kommuniziert
Lassen sehr menschlich scheinen was
Politisch kopfschüttelnd untragbar ist

Es ist leicht nun als Europäer einfach
Sich innerlich vom peinlichen Ami
Abzuwenden der die Welt nicht versteht
Blamabel ungebildet sich wieder zeigt

Sein kleinlich rachsüchtiger Spott über
Den Amazon Jeff und dessen Scheidung
Könnte ihn bitter selbst noch treffen
Hoffen alle gerechten Menschen insgeheim

Doch leider hat dieser peinliche Typ
Eine nicht geringe Menge der Bürger
Amerikas noch immer hinter sich
Spaltet sein Land täglich weiter

Was wird bleiben von dieser Gestalt
Des peinlichen Neureichen der sich
Für alle kultivierten Menschen blamiert
Um Zustimmung der Mehrheit willen

Die Mehrheit schaut auch hier Trash-TV
Hat wenig oder keine Bildung dennoch
Stimme und Wahlrecht wie jeder andere
Zum Glück fehlen noch die Populisten

Peinlich verbittert hetzende AfDler
Geben nur Verlierern eine Identität
Dieser peinliche Ami erreicht viele
Die so schlicht wie er noch ticken

Europäische intellektuelle Arroganz
Gegenüber der Mehrheit ungebildeter
Amis ist unangebracht denn hier ist es
Nicht wirklich besser in der Masse

In Polen Ungarn und Italien regieren
Längst die Populisten in Frankreich
Stehen sie egoistisch revolutionär
Mit Gelbwesten auf den Straßen

Der Populismus funktioniert wieder
Weil er den groben Ton der Masse
Wiedergibt die sich gern an Vorbildern
Auf ihrem Niveau bloß orientiert

Ob darum die Demokratie untauglich
Es mehr Führung durch Eliten bedarf
Oder schlicht nur mehr Bildung um
Den Erfolg der Trumps zu verhindern

Schnelle Antworten sind gefährlich
Nachdenken dringend erforderlich
Wollen wir Mehrheiten oder Vernunft
Schießt sich dies wirklich aus

jens tuengerthal 15.01.2019

Montag, 14. Januar 2019

Integrationsweltmeister

Berlin ist arm aber chaotisch
Ob das noch sexy ist kann
Egal sein weil es darum geht
Was Berlin kann nicht ob noch

Wir sind Integrationsweltmeister
Stolz darauf bunt zu sein dabei
Sogar Ost und West in einem
Was doch so gar nicht passt

Da könnten alle was lernen
Erzählen wir den Kleinstädten
Sonst im weiten Land gerne
Stolz auf ich weiß nicht was

Zumindest ist der Himmel just blau
Warum diese Dichtung hier endet
Frische Stadtluft hat stets Vorrang
Vor irgendwelchem Genörgel

jens tuengerthal 14.01.2019

Bayernsoli

Die Bayern brauchen Hilfe
Ein Teil versinkt im Schnee
Den anderen regiert Söder
Und Seehofer kommt noch

Um innenministerlich mal
Nicht mehr landesväterlich
Nach den Rechten zu schauen
Dabei nicht mal Tabellenführer

In verschneiter Winterpause
Lawinen aller Orten außer
In Franken was länger noch
Preußisch war als blauweiß

Erklärt sich Berlin solidarisch
Gibt einem Meter Schnee Asyl
Ungeprüft über offene Grenzen
Wie es im Himmel halt so zieht

Da beginnt es hier zu schneien
Was echte Solidarität wohl zeigt
Sollte es noch weiter schneien
Nehmen wir auch Kinder auf

Aus dort geschlossenen Schulen
In hier Schulen mit vielen Migranten
Da macht es nichts wenn keiner
So richtig hochdeutsch kann

Wir nehmen sogar welche auf
Die trotz Schnee noch katholisch
Minderheiten integrieren können wir
Reden nur nicht viel drüber

Wir machen es lieber
In Berlin zeitweise weiß herrscht
Kein schwarz-weiß Denken
In alter preußischer Manier

jens tuengerthal 14.01.2019

Dunkelseite

Wenn jeder ein Mond wäre
Wie Mark Twain einst meinte
Seine dunkle Seite niemand
Zu zeigen bliebe viel offen

Was sich um mich und sich
Dauernd dreht wird aber
Auch von hinten nicht anders
Als von vorne genommen

Dunkle Seiten sind überhaupt
Stets eine Frage der Beleuchtung
Erleuchtet wirkt nur was angesehen
Abseitiges munkelt gern im Dunkeln

So ist der größte Teil des Universums
Uns unsichtbar und daher abseitig
Fraglich nur wer wessen dunkle Seite
Aus solch relativer Sicht wirklich ist

Wenn hell und dunkel allein eine
Frage der Beleuchtung wären
Überwögen Äußerlichkeiten bei der
Bewertung des wirklichen Wesens

jens tuengerthal 14.01.2019

Brexitexit

Kurz vor der Abstimmung
Zeigt May nochmal Gesicht
Gibt die Richtung indirekt vor
Die einen Brexit verhindert

Wenn kein Brexit sicherer ist
Als ein ungeregelter Brexit
Warum sollte irgendwer noch
Für den schlechteren stimmen

Der scheinbar verzweifelte Appell
An die Sturköpfe der eigenen Partei
Öffnet das Tor eher für die Vernunft
Vor dem Chaos kommt nichts mehr

Überflüssige Verhandlungen finden
Ein Ende aus Angst vor dem Chaos
Am Ende passiert einfach gar nichts
Was der EuGH schon absegnete

Das schlimmste was passieren kann
Ist wenn nun Gegner und Befürworter
Zustimmen weil sie denken es will ja
Ohnehin eine Mehrheit keinesfalls

Plötzlich ginge es wie beim Brexit
Wo sich ein Premier so verzockte
Dass es ihn Amt und Ehre kostete
Und es passierte was keiner wollte

jens tuengerthal 14.01.2019

Reformationsaufklärung

Weitere Dialektik der Epochen
Zeigte sich im Barock in dem
Der Geist der Aufklärung nüchtern
Im Gegensatz zur Mode stand

Während offizielle Politik noch
Am Glauben staatlich fest hielt
Wie er im westfälischen Frieden
Seine gültige Verbreitung fand

Wandten sich freie Geister längst
Von der offiziellen Lehre wieder ab
Auch wenn sie höfische Moden trugen
Gar dort verkehrten wie die Pompadour

Jene verkehrte ja in jedem Sinne
Mit beiden Seiten und rettete wohl
Das Projekt der Enzyklopädie vorm
Dunklen Einfluss der Jesuiten dort

Stärker noch wird der Gegensatz
Von der radikalen Aufklärung die
Überall in Europa Zuspruch fand
Zum vorherigen Glaubenskrieg

Dreißig Jahre wütete im Reich
Der Krieg um den rechten Glauben
Wie Herrschaft und Macht die damit
In großen Teilen verbunden war

In dieser Zeit als ein großer Keppler
Sowohl Astronom wie Astrologe war
Der Aberglaube noch stärker war als
Die noch vorsichtige erste Vernunft

Hatte zu Beginn der Glaubenskriege
In Frankreich noch ein kluger Kopf
Wie Michel de Montaigne den König
Beraten endete diese mit Henry IV.

Herrschende Kardinäle und Könige
Später vertrieben die Hugenotten
Die das schwache Preußen das vom
Krieg gebeutelt war stark machten

Die Aufhebung des Toleranzediktes
Von Nantes durch Ludwig XIV. fiel
Schon in die beginnende Aufklärung
War aber Ergebnis der Gegenreformation

Im deutschen Reich gab es wohl einige
Freie Geister schon in der Renaissance
Doch die Reformation und der Kampf um sie
Beendete hier die Renaissance vorab

Die Auswirkungen des langen Krieges
Um den rechten Glauben hatten Reich
Wie Bürger völlig erschöpft was einen
Flickenteppich der Toleranz erlaubte

Hier dachte ein Friedrich II. von Preußen
Als Kronprinz noch radikal atheistisch
Korrespondierte mit Voltaire und Diderot
Gewährte relativ große Glaubensfreiheit

Während der große Kurfürst noch aus
Ostpreußen in die vom Krieg zerstörte
Mark zurückkehrte erbte sein Urenkel
Ein gesundes Land mit großer Armee

Der Gegensatz zwischen dem Geist
Der Aufklärung und dem Krieg der
Kaum hundert Jahre davor endete
Könnte größer kaum denkbar sein

Ein Gryphius dichtete noch alles ist eitel
Über das Sterben und den Tod im Land
Geprägt von Elend und Seuchen wie den
Düsteren barocken Vanitas-Gedanken

Lessing im späten Nathan predigte die
Toleranz verlegt in die Zeit der totalen
Intoleranz während der Kreuzzüge im
Für die Aufklärer so dunklen Mittelalter

Dort insbesondere gab er seinem Freund
Dem Juden Moses Mendelssohn die Gestalt
Des weisen Nathan auch wenn die Juden
Im Preußen Friedrichs II. noch nicht frei waren

Große Geister wie Descartes Hobbes und Spinoza
Bildeten den geistigen Auftakt für die Aufklärung
Ihnen folgten in Frankreich und Deutschland noch
Andere freie Geister weit vor der Gesellschaft

Bovier de Fontenelle und der Abbé de Saint-Pierre
Bayle Montesquieu Freret und der atheistische
Pfarrer Meslier begannen mit der Aufklärung
Vorsichtig im Frankreich Ludwigs XIV.

Thomasius von Wolff Leibnitz Edelmann und
Pufendorf bildeten mit Naturrecht und freien
Gedanken den Auftakt im Deutschen Reich
Um nur die Bekanntesten hier zu nennen

Gerade von Pufendorf mit seiner Lehre vom
Vernunftrecht und dem Naturrecht war noch
Während des Dreißigjährigen Krieges geboren
Beendete die Schule zwei Jahre danach erst

Pufendorf hatte dem Wunsch des Vaters
Gemäß Theologie in Jena studieren sollen
Wechselte jedoch empört über den dort
Starrsinn der Theologen zur Jurispudenz

Später als Professor in Heidelberg bekam er
Durch scharfe Kritik an der Reichsverfassung
Probleme mit seinen Kollegen woraufhin er
Nach Lund in Schweden als Professor ging

Dort schrieb er seine Naturrechtslehre die
Erst 30 Jahre später in Deutschland erschien
Sprach sich für religiöse Toleranz wie die
Trennung von Philosophie und Theologie aus

Die große Toleranz brachte ihm im streng
Lutherischen Schweden neue Anfeindungen
Worauf er schließlich 1688 gen Berlin ging
Wo er von Schweden geadelt verstarb

Der Geist religiöser Toleranz in der
Frühen Aufklärung und ihrem teilweise
Für ihre Zeit noch zu radikalen Denken
Religiöser Toleranz zeugt von der Dialektik

Ein Pfarrerssohn der noch im Krieg geboren
Wendet sich von der zu starren Theologie ab
Um ein neues Naturrecht später zu schreiben
Was die Philosophie der Aufklärung prägte

Das säkulare Naturrecht als ein Vernunftrecht
War seiner Zeit noch in vielem voraus prägte
Aber die nachfolgende Aufklärung und sollte
Für das heutige laizistische Europa Pate stehen

Es gäbe noch manche große Köpfe zu nennen
Die der Aufklärung ihre Flügel später gaben
Doch soll diese eine Brückengestalt genügen
Gegensatz und Übergang der Zeiten zu zeigen

In der Auseinandersetzung mit dem radikalen Islam
Steht Europa immer wieder vor ähnlichen Fragen
Wie die um die es zwischen Renaissance und
Aufklärung selbst blutig und lange kämpfte

Pufendorf war noch kein Aufklärer und glaubte
Sein Naturrecht habe seinen Ursprung in Gott
Bewährte sich als Lutheraner unter Calvinisten
Die von Berlin aus in Brandenburg regierten

Vor allem hatten seine Ideen später großen
Einfluss auf die amerikanische Verfassung
Deren Geist der Toleranz und Freiheit gerade
Durch intolerante Kräfte gefährdet ist

So sehen wir die Brücken zwischen Zeiten
Als Schlüssel zum Verständnis des Denkens
Wie späterer Reaktionen auf diesen Geist
Der aufklärerisch war ohne sich so zu nennen

In Deutschland wurde dieser Geist erst stark
Als das vorher Reich nicht mehr bestand
Wurde im 19. Jahrhundert diskutiert in der
Romantik die in Dialektik zur Aufklärung steht

Während die französische Revolution noch
Am Ende des Zeitalters der Aufklärung vom
Geist der Aufklärung getragen ist ihr Scheitern
Im Terreur vom intoleranten Geist Rousseaus geprägt

Die unvollendete Renaissance die sodann in der
Intoleranz der Reformation erstickt wurde fand
In Deutschland erst mit der Aufklärung statt vor
Der Denker wie Pufendorf richtige Schlüsse zogen

Nicht in Frankreich sondern erst in England wurde
Ein toleranter Renaissance Denker wie Montaigne
Anerkannt während ein Pufendorf nach Schweden
Floh von wo es ihn schließlich nach Berlin trieb

Preußen und Berlin hatten sich nach der Aufhebung
Des Ediktes von Nantes tolerant gezeigt gegenüber
Glaubensflüchtlingen aus Frankreich was wiederum
Dem Lutheraner Pufendorf bestoch dort zu bleiben

Dies obwohl ihn noch der schwedische König zum
Freiherren gemacht hatte was noch vom Geist des
Absolutismus eher getragen war als der Toleranz
Die seinen Geist in den USA Wurzeln schlagen ließ

Der freiheitliche Geist der Aufklärung der am Ende
Aus vielen ökonomischen Gründen sicher auch
In der Revolution in Frankreich gipfelte hat seine
Wurzeln in einem Lutheraner aus dem Barock

Die Aufklärung kam auf noch im Zeitalter des
Absolutismus kann als Reaktion gesehen werden
Wie als Lehre aus der Intoleranz von 1618-1648
Die frühen Aufklärern noch in Erinnerung war

Der Dogmatismus der Revolution erschreckte viele
Nicht nur Goethe wandte sich voll Grausen ab
Was er zu Valmy noch für eine neue Epoche hielt
Die er mit Napoleon später wieder bewunderte

Enger Geist der Intoleranz wie er dem Wesen
Des zu dieser Zeit hochgejubelten Denkers
Rousseau entsprach ließ den ersten Versuch
Scheitern sich als Volk die Macht zu nehmen

Deutschlands später verpasste Revolution
Trotz großer Geister in der Paulskirche lag
An der Angst vor der Intoleranz genauso
Wie der dialektischen Gegenströmung

Geschichte scheint mit Abstand zyklischer
In ihren Bewegungen als sie vielen der
Teilnehmer in ihrer Zeit schon erscheint
Wie wird wohl meine Zeit einmal gesehen

jens tuengerthal 14.01.2019

Sonntag, 13. Januar 2019

Antiwas

Lese im Deutschlandfunk
Von vielen antisemitischen
Vorfällen hier in Berlin was
Gleich seltsam erschien

Es gibt hier einzelne Fälle
Mehr als vor einigen Jahren
Doch gemessen an der Zahl
Potentieller Judenhasser wenig

Sicher ist jeder Fall einer zu viel
Doch wer nicht differenziert hat
Keine Aussage sondern Propaganda
Die nie der Aufklärung dient

Das jüdische Opfer wurde am
S-Bahnhof Wannsee noch dazu
Also eher einer noblen Gegend
Auf hebräisch angegriffen

Wer aber spricht hebräisch hier
Einige Theologen wenige Linguisten
Nur liturgisch tätige Juden sicher
Was beim Kippaträger anzunehmen ist

Vielleicht sprechen Ivrit noch einige
In Israel gut integrierte Palästinenser
Aber es bleibt doch wohl die Ausnahme
Dass Araber jüdisch sakrale Sprache nutzen

Im übrigen sind beide wenn Semiten
Der Angriff war also nicht antisemitisch
Sondern wenn antijüdisch falls nicht
Der Angreifer selbst ein Jude war

Auch Juden streiten sich unter sich
Da muss kein Staatsschutz ermitteln
Sensibilität und Achtsamkeit sind gut
Hysterie über Antisemitismus weniger

jens tuengerthal 13.01.2019

Sonntagssex

Der Sonntag ist der siebte Tag
Hier sollen wir ruhen sagten
Die Götter einst ihren Gläubigen
Damit sie in die Kirche laufen

Ruhe Sonntags gerne wirklich
Verlasse nicht mal das Haus
Bewege nur mein Becken
Dafür ausgiebiger noch

Wenn etwas erfundene Götter
Ehrte wie ihre evolutionäre Schöpfung
Dann ist es genüsslicher Sex
Der uns voller Liebe vereint

Sex habe ich auch allein und
Einzig mit der Frau in meinem
Bett der schönsten Göttin wie
Schon ausgiebig beschrieben

So gesehen betreibe ich auch
Eine Art Gottesdienst mit meiner
Göttin wenn ich sie überall verwöhne
Bete ich ihren Venushügel dabei an

Sollen die Gläubigen doch laufen
Sich zum Gottesdienst versammeln
Hier läuft die Messe eher horizontal
Bete als Perlentaucher ihre Mitte an

Sünde sei das meinen wohl Gläubige
Den Tag des Herrn mit Sex verbringen
Wüsste für den Unsinn keine Gründe
Was der Natur dient ist natürlich gut

jens tuengerthal 13.01.2019

GorchFuck

Das Segelschulschiff der Marine
Macht mächtig Ärger für nichts
Sie wird zur Elbphilharmonie der
Smarten Verteidigungsministerin

Wie beim Berliner Flughafen oder
Dem unterirdischen schwäbischen
Bahnhof genannt einst Stuttgart 21
War die Fehlkalkulation erwartbar

Der Staat von Unternehmensberatern
Untauglich kurzsichtig beraten steht
Sich wieder selbst bei Großprojekten
Langfristig wie nachhaltig im Weg

Ein Staat ist genau kein Unternehmer
Soll nicht Gewinn bringen sondern nur
Ordnungsgemäß seine Kosten decken
Nicht mit der Wirtschaft konkurrieren

Wenn im Ministerium keine böse Intrige
Gegen von der Leyen initiiert wurde ist
Was um die Gorch Fock passierte nicht
Inkompetenz sondern bloß Konsequenz

Gegen die Intrige spricht dass sie alle
Beteiligten zuerst trifft und ungewiss
Nur die leitende Ministerin irgendwann
Dabei wäre einfache Kalkulation möglich

Die Tarnung des haushälterischen Tuns
Mit scheinbar ökonomischen Parametern
Ändert nichts daran hier handelt der Staat
Dem Gebot der Sparsamkeit gehorchend

Im Unterschied zur Wirtschaft aber haftet
Keiner persönlich für verspielte Gelder
Dafür kontrolliert mit seiner Karriere
Wenn die Kosten aus dem Ruder laufen

Um dem immer Gebot der Sparsamkeit
Bei der Ausgabe von Bürgergeld noch
Zu genügen werden Kosten gedrückt
Auch leichtsinnig in der Hypothese

Die Folge erleben wir beim Segelschulschiff
Beim Flughafen Berlin wie bei Stuttgart 21
Darüber lachten wir bei der Elbphilarmonie
Des jetzt Finanzministers ohne Senkung

Das immer gleiche Drama der Kosten
Gedrückt um der Genehmigung willen
Gesetzt auf spätere Rechtfertigung bei
Verantwortung nicht mehr zuständiger

Die öffentlich-private Partnerschaft führt
In einen sozialdemokratischen Sumpf
Aus Bestechlichkeit und Abhängigkeit
In dem sich keiner traut zu sagen was ist

Deutschland braucht ein Segelschulschiff
Wenn das alte nun 60 Jahre gedient hat
Wird eben offen neu kalkuliert statt wieder
Halbe Sachen unklar irgendwie zu mogeln

Dafür ist kein einzelner Schuldiger allein
Verantwortlich sondern es krankt das System
In dem so etwas möglich und nötig ist
Durch Herrschaft der Unternehmensberater

Sie gilt es dringend im Staat zu entmachten
Ihr Handeln lässt keinen Gewinn erwarten
Sondern macht Kosten sichtbar unkalkulierbar
Vermischt natürlich getrennte Elemente

Aus dem erwartbaren Drama um die
Gorch Fock könnte endlich gelernt werden
Kalkuliert ehrlich und offen also ohne
Verlogene Unternehmensberater

jens tuengerthal 13.01.2019

Lebenswandel

Bis ich meine Liebste traf
Genauer bis sie mich wählte
Hatte ich einen normal unsteten
Lebenswandel was Frauen betrifft

Seitdem hat sich mein Leben aber
Vollständig gewandelt ohne Zwang
Weil es nichts mehr zu erwarten gibt
Was die eine noch je überträfe

Fand es normal andere Frauen
Zumindest gedanklich zu begehren
Auch wenn ich längst schon wusste
Die meisten lohnen ohnehin nicht

Dachte immer die Monogamie wäre
Eine zwanghafte Erfindung älterer
Moralapostel ohne Sinn für die Lust
Heute weiß ich es ist ganz natürlich

Wenn alles stimmt und dein Sex
Alle Träume noch übertrifft dann
Verlässt dich die scheinbar doch
Nicht natürliche Gier nach anderen

Habe alles und bin völlig zufrieden
Was sie zugegeben nicht immer so
Glaubt wie ich es wirklich meine
Aber was wäre das Leben sonst

So hat sich ohne jeden Plan dazu
Das Leben vollständig gewandelt
Wurde mein Lebenswandel seriös
Als glaubte ich an irgendeine Moral

Treue ist kein hehres Prinzip von
Menschen die sich etwas verklemmen
Sondern jenseits aller höheren Moral
Ein Bedürfnis der zufriedenen Natur

Glücklich ist wer dies erleben darf
Wenn Liebe und Lust so vollkommen
Sich ergänzen dass jedes Bedürfnis
Miteinander vollkommen befriedigt ist

Glaubte als langsam alternder Casanova
Nicht mehr an Märchen von großer Liebe
An die Einmaligkeit der schönsten Lust
Jede Frau hatte irgendwas dachte ich

Doch ohne jede Absicht lernte ich noch
Kurz vor fünfzig von meiner Göttin
Dass sich die Verwandlung des Lebens
Für die eine und einzige mehr als lohnt

Die große Liebe ist die Belohnung für
Welche jede Verwandlung natürlich
Weil wir vollkommen glücklich sind
Wo wir alles einfach in einer haben

jens tuengerthal 12.01.2019

Viele Leben

Franzosen sagen zum Höhepunkt
Kleiner Tod daran gemessen wäre
Die meine fraglos eine Unsterbliche
Die mindestens dreimal so oft stirbt

Unsterbliche aber nennen wir Götter
So hat mich wohl eine Göttin erwischt
An die ich eigentlich gar nicht glaube
Die zu erleben aber göttlich stets ist

Dachte immer ich hätte viele Leben
Obwohl ich sicher keine Katze bin
Sie ist dies zum Glück auch nicht
Aber auch sieben überlebte sie schon

Weiß nicht wieviele Leben sie hat
Die Göttin die ich anbete kann aber
Häufiger als ich glauben konnte
Bei zehn höre ich auf zu zählen

Was meine Unsterbliche aber
Endgültig zur Göttin macht ist
Dabei am Ende noch mit mir
Genau zusammen zu kommen

Das ist sicher übermenschlich
Zumindest kenne ich keine sonst
Warum alles andere dir egal wird
Wenn du solch eine Göttin hast

So schlug ich am Fuß ihres Venushügels
Das Basislager meines Lebens auf
Bin mit ihr gekommen um zu bleiben
Frage mich was andere so machen

jens tuengerthal 12.01.2019

Massagelust

Völlig erschöpft lagst du
Vor mir auf dem Bauch
Du hattest lange gearbeitet
Alles tat dir überall weh

Nicht mal ausgezogen warst du
Du frorst und ich sollte dich nun
Bitte nur massieren bloß kein Sex
Gehorsam begann ich damit

Erst den Rücken unter dem Hemd
Du dirigiertest meine Finger dahin
Wo es am meisten weh tat zuerst
Langsam wanderte ich nun hinab

Als ich fast beim Po angekommen
Wolltest du Nacken und Schultern
Fügte mich deinen Wünschen ganz
Massierte dich beidhändig oben

Irgendwann als du etwas entspanntest
Schicktest du meine Hände wieder runter
Wo ich vorsichtig den Po nun lüftete
Was du entspannt stöhnend zuließt

Doch kenne ich dein Stöhnen zu gut
Da war noch nichts von Lust zu hören
Nur Erschöpfung und Verspannung
Die sich massierend langsam löste

Endlich begannst du zu genießen
Wie ich deinen festen Po knetete
Zwischendurch mit einem Finger
Ein wenig das Terrain erkundete

Nachdem ich die Füße massierte
Sollte ich die Oberschenkel versorgen
Streifte das Zentrum deiner Lust
Sah wie sich die Lippen öffneten

Verweilte dort ein wenig zarter
Strich immer wieder über deine
Lippen mit ihrem feuchten Saum
Nur am Rand wo sie sich wölben

Einmal streifte ich sanft die Mitte
Spürte wie deine Perle verborgen
Noch unter ungeöffneten Lippen
Erwartungsvoll angeschwollen war

Während ich immer zarter massierte
Schliefst du dabei völlig erschöpft ein
Streichelte immer zarter um dein Zentrum
Wollte endlich in die nasse Mitte tauchen

Doch ich hielt mich weiter zurück
Dich nicht zu wecken nur einmal
Glitt mein Finger zwischen die Lippen
Die längst erwartungsvoll offen lagen

Wollte dich keinesfalls wecken
Aber dich im Schlaf befriedigen
Wollte ich doch zu gern um dich
Noch entspannter schlafen zu lassen

Immer schon mochtest du es so sehr
Indirekt gestreichelt zu werden und so
Massierte ich die Lippen zart außen
Während du immer nässer wurdest

Plötzlich spannte sich dein Körper an
Fürchtete schon dich geweckt zu haben
Doch die große Lust kam in deine Träume
Du ließt es fließen ohne die Augen zu öffnen

Leckte meine völlig feuchten Finger
Genüsslich ab nachdem ich zuvor noch
Frischen Venusschaum von deinen Lippen
Als mein amuse gueule gekostet hatte

Du stöhntest leiser nur im Traum ein wenig
Schliefst ungestört befriedigt weiter damit
Dein Dichter darüber schreiben nun kann
Kalt war dir dabei sichtbar auch nicht mehr

jens tuengerthal 12.01.2019

Samstag, 12. Januar 2019

Romantikindustrie

Die deutsche Romantik war die
Letzte große einheitliche Epoche
Heißt es von kompetenter Seite
Aber stimmt diese Annahme wirklich

Vieles was die Romantik begann
Wirkte noch später lange nach
Etwa die Innerlichkeit in der
Psychologie eines Sigmund Freud

Es mischten sich verschiedene Stimmungen
Zu einer übergreifenden Idee der Romantik
Die alle Gebiete des Denkens erfasste
Besonders in der Kunst zeigte sich dies

Alle Gattungen der Künste fanden ihre
Besondere romantische Ausprägung die
Vom Schmerz des Untergangs berührt
Leicht ins Tragische auch schwingt

Untergegangen war das alte Reich
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss
Nach Napoleons Siegen und weil es reif
Für den Untergang und zerstritten lang war

Ein Reich was sich auf Karl den Großen
Als mit den Franzosen geteilten großen
Reichsgründer noch berief was schon
An ritterlicher Romantik fast genug wäre

Mit der französischen Revolution war auch
Der alte Ständestaat infrage gestellt worden
Was auf ihn folgen sollte war noch unklar
Die Produktionsbedingungen änderten sich

Während England Kontinuität im Königreich
Wahrte wandten sich die Franzosen ab und zu
Haderten die Deutschen vor allem mit sich
Ob sie überhaupt eine Nation seien könnten

Goethe sprach ihnen das Nationale ganz ab
Dennoch wurde er der große Nationaldichter
Was auch an seiner literarischen Größe lag
Aber mehr noch am günstigen Augenblick

Die Romantiker verehrten den alten Goethe
Besuchten und umschwärmten ihn er ließ es
Etwa bei den Brentanos gern geschehen
Wahrte nur innerlich noch viel Abstand

Schiller wurde lauter gegen die Romantik
Diesen emotionalen Ungeist der die große
Freiheit der Klassik und ihre Würde wieder
Unter Glauben verschwinden ließ

Goethes sicher auch persönliche Zuneigung
Mit den Romantikern zu flirten die ihn verehrten
Als Dichter auch des Werther lehnte sehr viel
Des romantischen Geistes kategorisch ab

Die Romantiker kümmerten die vernünftigen
Einwände ihrer Gegner aus der Klassik nicht
Sie waren ja beseelt vom großen Gefühlt
Wie dem Traum ein Genie zu werden

Parallel dazu kamen einige der Vordenker
Von Schelling bis Schlegel lassen wir Hegel
Als fälschlich überbewertet hier bei Seite
Zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen

Dachten die Evolutionstheorie teilweise
Ihrem Ideal der Entwicklung zum Höheren
Folgend in Teilen voraus wenn auch natürlich
Romantisch verklärt und damit vernebelt

Die vernünftigen Ideen der Revolution wie
Menschenrechte Freiheit Gleichheit blieben
Den im nationalen Stolz ohne eine Nation
Dennoch beleidigten Deutschen verschlossen

Sie wandten sich lieber zurück statt nach vorn
Verklärten die Formen des Mittelalter wobei
Sie gleichzeitig dessen Innerlichkeit ablehnten
Lieber echte Erfahrung statt Kontemplation wollten

Nie fühlte ich mich Schiller näher als in meiner
Ablehnung der Romantik die ähnlich wie die
Reformationszeit mehr Schaden verursachte
Als Nutzen brachte für die geistige Entwicklung

Einerseits denke ich und andererseits weiß ich
Ohne den Geist der Romantik hätte es nie
Die große Innerlichkeit der Moderne gegeben
Hätte ein C.G.Jung keinen Grund gehabt

Der protestantische Antipode half den Römern
Wider alle Vernunft weiter zu bestehen weil
Im Kampf gegen den totalen Untergang
Der Mensch riesige Kräfte entwickeln kann

Die Romantiker gingen auch nach Rom
Wurden malend dort grässliche Nazarener
Die christliche Ideen peinlich verklärten
Ohne eine künstlerische Entwicklung

Andererseits steht in dieser Zeit zwischen
Biedermaier und Empire bei den Möbeln
Auch manch revolutionäres und stieg gar
Ein Marx mit seinem Materialismus auf

Es vermischt sich schon in der Romantik
Die dann zu so grässlichen Formen führte
Die im Wilhelminismus Ausdruck fanden
Mit ihren Gegenpolen vereinnahmte sie

Schwer greifbare Innerlichkeit wabert
Bis heute durch viele deutsche Debatten
Die deutsche Sonderrolle prägte noch
Debatten um die Schuld der Weltkriege

So liegt die Romantik in allen Gebieten
Wie ein schwerer lähmender Fluch auf
Dem deutschen Geist der sich ihr als
Letzter großer Gattung willig unterwarf

Die Diskussion um das Deutschtum
Bis in unsere Tage von Osten her
Zeugt vom romantischen Ungeist
Der nur Passsdeutsche diskriminiert

Die Deutschen die nicht mal eine
Nation waren sahen sich gerne als
Anderen Völkern abstammungsmäßig
Wie im tiefsten Innern überlegen an

Ob die Moderne ihr Antipode wurde
Oder schon der Impressionismus
Der aber gerade die Innerlichkeit
Neuer Art beschwor bleibt unklar

Vieles in der Moderne wurde erst
In der Romantik angedacht bevor
Es in der Kunst Ausdruck fand
Der Geist der Romantik lebte
Romantikindustrie

Die deutsche Romantik war die
Letzte große einheitliche Epoche
Heißt es von kompetenter Seite
Aber stimmt diese Annahme wirklich

Vieles was die Romantik begann
Wirkte noch später lange nach
Etwa die Innerlichkeit in der
Psychologie eines Sigmund Freud

Es mischten sich verschiedene Stimmungen
Zu einer übergreifenden Idee der Romantik
Die alle Gebiete des Denkens erfasste
Besonders in der Kunst zeigte sich dies

Alle Gattungen der Künste fanden ihre
Besondere romantische Ausprägung die
Vom Schmerz des Untergangs berührt
Leicht ins Tragische auch schwingt

Untergegangen war das alte Reich
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss
Nach Napoleons Siegen und weil es reif
Für den Untergang und zerstritten lang war

Ein Reich was sich auf Karl den Großen
Als mit den Franzosen geteilten großen
Reichsgründer noch berief was schon
An ritterlicher Romantik fast genug wäre

Mit der französischen Revolution war auch
Der alte Ständestaat infrage gestellt worden
Was auf ihn folgen sollte war noch unklar
Die Produktionsbedingungen änderten sich

Während England Kontinuität im Königreich
Wahrte wandten sich die Franzosen ab und zu
Haderten die Deutschen vor allem mit sich
Ob sie überhaupt eine Nation seien könnten

Goethe sprach ihnen das Nationale ganz ab
Dennoch wurde er der große Nationaldichter
Was auch an seiner literarischen Größe lag
Aber mehr noch am günstigen Augenblick

Die Romantiker verehrten den alten Goethe
Besuchten und umschwärmten ihn er ließ es
Etwa bei den Brentanos gern geschehen
Wahrte nur innerlich noch viel Abstand

Schiller wurde lauter gegen die Romantik
Diesen emotionalen Ungeist der die große
Freiheit der Klassik und ihre Würde wieder
Unter Glauben verschwinden ließ

Goethes sicher auch persönliche Zuneigung
Mit den Romantikern zu flirten die ihn verehrten
Als Dichter auch des Werther lehnte sehr viel
Des romantischen Geistes kategorisch ab

Die Romantiker kümmerten die vernünftigen
Einwände ihrer Gegner aus der Klassik nicht
Sie waren ja beseelt vom großen Gefühlt
Wie dem Traum ein Genie zu werden

Parallel dazu kamen einige der Vordenker
Von Schelling bis Schlegel lassen wir Hegel
Als fälschlich überbewertet hier bei Seite
Zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen

Dachten die Evolutionstheorie teilweise
Ihrem Ideal der Entwicklung zum Höheren
Folgend in Teilen voraus wenn auch natürlich
Romantisch verklärt und damit vernebelt

Die vernünftigen Ideen der Revolution wie
Menschenrechte Freiheit Gleichheit blieben
Den im nationalen Stolz ohne eine Nation
Dennoch beleidigten Deutschen verschlossen

Sie wandten sich lieber zurück statt nach vorn
Verklärten die Formen des Mittelalter wobei
Sie gleichzeitig dessen Innerlichkeit ablehnten
Lieber echte Erfahrung statt Kontemplation wollten

Nie fühlte ich mich Schiller näher als in meiner
Ablehnung der Romantik die ähnlich wie die
Reformationszeit mehr Schaden verursachte
Als Nutzen brachte für die geistige Entwicklung

Einerseits denke ich und andererseits weiß ich
Ohne den Geist der Romantik hätte es nie
Die große Innerlichkeit der Moderne gegeben
Hätte ein C.G.Jung keinen Grund gehabt

Der protestantische Antipode half den Römern
Wider alle Vernunft weiter zu bestehen weil
Im Kampf gegen den totalen Untergang
Der Mensch riesige Kräfte entwickeln kann

Die Romantiker gingen auch nach Rom
Wurden malend dort grässliche Nazarener
Die christliche Ideen peinlich verklärten
Ohne eine künstlerische Entwicklung

Andererseits steht in dieser Zeit zwischen
Biedermaier und Empire bei den Möbeln
Auch manch revolutionäres und stieg gar
Ein Marx mit seinem Materialismus auf

Es vermischt sich schon in der Romantik
Die dann zu so grässlichen Formen führte
Die im Wilhelminismus Ausdruck fanden
Mit ihren Gegenpolen vereinnahmte sie

Schwer greifbare Innerlichkeit wabert
Bis heute durch viele deutsche Debatten
Die deutsche Sonderrolle prägte noch
Debatten um die Schuld der Weltkriege

So liegt die Romantik in allen Gebieten
Wie ein schwerer lähmender Fluch auf
Dem deutschen Geist der sich ihr als
Letzter großer Gattung willig unterwarf

Die Diskussion um das Deutschtum
Bis in unsere Tage von Osten her
Zeugt vom romantischen Ungeist
Der nur Passsdeutsche diskriminiert

Die Deutschen die nicht mal eine
Nation waren sahen sich gerne als
Anderen Völkern abstammungsmäßig
Wie im tiefsten Innern überlegen an

Ob die Moderne ihr Antipode wurde
Oder schon der Impressionismus
Der aber gerade die Innerlichkeit
Neuer Art beschwor bleibt unklar

Vieles in der Moderne wurde erst
In der Romantik angedacht bevor
Es in der Kunst Ausdruck fand
Der Geist der Romantik lebte

Einheitlich war dieser Geist nie
Von der schwarzen Romantik
Eines Byron oder Novalis hin
Zu romantischen Liederzyklen

Er forschte als Wissenschaftler
Wie die Grimms mit den Märchen
Wähnte sich wogend wohl weiser
Wie Wagner beim Komponieren

Die Romantik so sehr sie das Genie
Als Gott gewollt zufällig erschienen
Beschwor errichtete eine Industrie
Die ihre Ideen der Masse verkaufte

Es bleiben die Bilder der Epochen
So offensichtlich die Dialektik scheint
Durchbrochen und verschwommen
Auch in den jeweils Teilnehmern

Goethe gab ihr Eckermann gegenüber
Keine Zukunft und fand sie eher geistlos
Ließ sich aber gerne von ihne verehren
Wusste den Starkult lange zu nutzen

In dieser rationalen Effektivität im
Romantischen Dichtergewand ist
Der Titan aus Weimar vielleicht
Doch einmal typisch romantisch

jens tuengerthal 12.01.2019

Liebesstabilität

Welchen Wert hat die Liebe noch
Außer Bedürfnisse zu befriedigen
Nähe und körperliche Befriedigung
Als Grundbedürfnis nach der Natur

Liebe kann viel mehr geben als die
Bekannte Form der Triebbefriedigung
Indem sie uns Stabilität und Dauer
Als sicherstes Glück im Leben schenkt

Sex ist ein kurzes Rennen zumeist
Nach dem Höhepunkt erledigt auch
Wenn zuvor traumhaft wunderbar
Bringt er nur zeitweise Befriedigung

Wollte nie im Leben auf den besten
Sex mit meiner Liebsten verzichten
Doch viel kostbarer noch ist für mich
Das Wissen wir wollen uns ein Leben

Stabilität und Kontinuität geben mir
Das Gefühl unerschöpflicher Kräfte
Wie mich Zweifel daran erschüttern
Weil Gewissheit ein Wert an sich ist

Die Richtige gefunden zu haben
Für immer beieinander zu bleiben
Macht so dankbar und zufrieden
Gewinne dadurch unendlich Energie

Es gibt so viele Dinge die verbinden
Wie genauso viele die trennen könnten
Wenn wir uns nicht entschieden hätten
Für immer zusammenbleiben zu wollen

Die Entscheidung also entscheidet mehr
Als alle Natur je verbindet weil ich es will
Warum der Wille füreinander Leuchtturm
Für mich durch alle Zeiten bleiben soll

Nichts brauche ich mehr zum Glück
Als unsere geteilte Liebesstabilität
Die auch perfekten Sex begründet
Weil manchmal einfach alles passt

Vertrauen auf Kontinuität ist Quelle
Von Ruhe und Kraft mir aus der ich
Beflügelt im Alltag gerne schöpfe
Wie Wissen um ein Gefühl

jens tuengerthal 12.01.2019

Sozialneidwert

Neid ist immer schlecht
Er bedeutet Missgunst
Auf das Glück der anderen
Ohne eigenen Mehrwert

Sozialer Neid wird gern geschürt
Von Verbänden die daran verdienen
Dass dieser ausgeglichen wird
Was noch kein sozialer Wert ist

Argument quasi um die Ecke
Könnte sein dass sie sich opfern
Reiche vom Reichtum zu befreien
Deren Gewissen zu beruhigen

Allerdings sind Gesellschaften stets
Stabiler die relativ ausgeglichen sind
Was ein hoher Wert werden könnte
Sofern Instabilität die Mehrheit bedroht

Ohne stabile Strukturen verliert auch
Reichtum seinen Wert da dafür dann
Sicherheit immer teurer werden wird
Warum Gegensteuern wertvoller ist

Ob die Instabilität aus geschürtem Neid
Resultiert oder andere Ursachen hat
Wird wichtig für nachhaltige Abhilfe
Der Voraussetzung von Stabilität

Viele Dinge sind multikausal immer
Was leicht den Überblick verlieren lässt
Für eigentliche Ursachen und Wirkungen
Vor dieser Situation stehen wir auch hier

Sozialer Neid wird politisch gefördert
Zur Erreichung persönlicher Ziele
Wie im Fall Lafontaine schlicht Rache
Was mit Gerechtigkeit getarnt wird

Der soziale Neid hat keinerlei Wert
Er ist und bleibt im Wesen asozial
Sehen wir von der Verbrüderung ab
Die einen sozialen Kontext schafft

Ohne den sozialen Neid aber
Hätte es keine Revolutionen gegeben
Was die einen als Vorteil sehen während
Andere diese ganz natürlich finden

Natur entwickelt sich stets evolutionär
Damit langsam jeder Revolution fern
Sehen wir von Katastrophen mal ab
Den steten Revolutionen der Natur

Warum soll Neid eigentlich schlecht sein
Wäre hier die nächste logische Frage
Für die christliche Werte keine Antwort sind
Weil Aberglaube kein Teil der Natur ist

Neid macht nie zufrieden oder glücklich
Er steigert nur die Missgunst unendlich
Kann keine Zufriedenheit bescheren
Lohnt sich also vernünftig betrachtet nie

So ergibt die Natur viel besser uns ein
Bedürfnis nach sozial gerechtem Ausgleich
Statt es in politischen Glauben zu kleiden
Geht es um tiefere innere Befriedigung

Daraus ließe sich nun eine neue Steuer
Auf Reichtum ganz leicht ableiten was
Das Gegenteil von Vernunft und Freiheit
Aber gut sozialdemokratisch dafür wäre

Wohin uns am Markt Unvernunft führt
Bezahlen noch viele Generationen an
Zinsen für Schulden ihrer Großeltern
Was weniger Neid als Dummheit belegt

Wir sehen darum einen Staat bestehen
Der den höchsten Überschuss je hatte
Aber keinesfalls Steuern senken will
Aus Angst es würde ungerechter

Wo der Staat aber mehr als 10% erhält
Ist es immer schon zu viel außer es geht
Um konkrete Abgaben für eine Leistung
Aber dieses Bewusstsein fehlt hier völlig

Machen wir uns endlich bewusst dass
Vor rituellen linken Sozialneid nötig wäre
Dem Staat engere Schranken zu weisen
Um die Unzufriedenheit zu begrenzen

Nicht Reichtum und Vermögen machen
Menschen auf Dauer glücklich sondern
Zufriedenheit mit sich und dem Alltag
Bei größtmöglicher Freiheit und Sicherheit

Die soziale Marktwirtschaft war dafür gut
Eine geistige Basis der Freiheit zu schaffen
Nun geht es um das Glück der Zukunft
Was wie immer nur ein Kompromiss wird

jens tuengerthal 12.01.2019

Freitag, 11. Januar 2019

Mittelscheitel

Schaue auf die Liebste vor mir
Mit Mittelscheitel und Maske
Zwei Zöpfe links und rechts
Folge dem Scheitel träumend

Wie ich ihren Hals hinab küsse
Der Wirbelsäule züngelnd folge
Bis zur Fortsetzung des Scheitels
In der mittigen Spalte unten

Lecke ihren wunderbaren Po
Erst außen ihn umrundend
Dann zwischen die festen Backen
Stoße ich lustvoll in seine Mitte

Spüre sie ganz geil schon zucken
Während ich das Loch umkreise
Wird ihr Atem immer schneller
Bis ich die Mitte lustvoll liebkose

Von dort ist es nur ein Sprung
Der Zunge über ihren Damm
Ins andere Zentrum der Lust
Was sich feucht mir eröffnet

Bevor ich ihren Saft koste
Massiere ich noch den Damm
Mit fester Zunge bis sie fast
Überläuft vor unbändiger Lust

Endlich gönne ich mir den Traum
Im gegenüberliegenden Scheitel
Lippen auf Lippen mit der Zunge
Tief lustvoll in ihr zu versinken

So lässt mich der obere Scheitel
Vom unteren träumen wo ich sie
Zum Scheitelpunkt der Lust lecke
Bis wir wieder ganz eins werden

Vorher aber liebkose ich noch
Ausgiebig unter den Enden ihrer
Zöpfe die schönsten Brüste der Welt
Welch Glück von seiner Frau zu träumen

jens tuengerthal 11.01.2019

Schneekatastrophentraum

Bayern versinkt langsam im Schnee
Zumindest im Süden schneit es noch
Während Berlin grau regnerisch nur
Vom schönen Weiß nur träumen kann

Den Schnee flächendeckend im Land
Zu verteilen wäre viel schöner doch
Leider gehorchte das Wetter noch nie
Solch ästhetischen Gesichtspunkten

Ob das ungerecht nun ist für uns
Arme Berliner völlig ohne Schnee
Oder ganz normales Wetter halt
Mag an dieser Stelle dahinstehen

Wir haben wenig Einfluss auf die
Kapriolen und Zufälle des Wetters
Könnte es scheinen auch von der
Erderwärmung reden gerade wenige

Dabei ist genau sie die Ursache
Der extremen Ausschläge unter
Denen Menschen vielerorts leiden
Zu viel oder zu wenig ist es immer

Also freue ich mich lieber am grauen
Regen in Berlin statt zu klagen wie
Ungerecht das Wetter verteilt sei
Zu wenig Schnee schadet nicht

Wenn das zu viel nun dazu führt
Dass Skigebiete geschlossen werden
Wäre das sicher gut für das Klima
Womit alles sein Gutes hat

jens tuengerthal 11.01.2019

Liebesnacht

Du schliefst schon längst
Als ich mein Buch zuschlug
Drehtest dich dennoch um
Damit wir erstmal kuschelten
Mehr braucht es auch nicht
Um glücklich zu lieben als
Angekuschelt einzuschlafen

jens tuengerthal 11.01.2019

Notstandsnot

Die Not des Notstandes
Ist politische Propaganda
Mit ihr verlässt Trump nun
Den Boden der Demokratie

Amerika ist stark genug dies
Nicht einfach hinzunehmen
Es dürfte der Anfang vom Ende
Der Ära Trump gewesen sein

So gesehen wirkt der Notstand
Anders als im Jahre 1933 nun
Gegen den der ihn erklärte
Als blinder Mauerfanatiker

jens tuengerthal 11.01.2019

Schulverpflichtung

Schulpflicht ist uns wichtiger
Sogar als geschützter Glaube
Wurde in Straßburg geurteilt
Was gut die Freiheit verteidigt

Europa bekennt sich zu Werten
Die über dem Aberglauben stehen
Aus denen die Schulpflicht resultiert
Welche Chancengleichheit ermöglicht

Damit zeigt sich Europa auch wieder
Ein Stück laizistischer und menschlicher
Weil es die Bedingungen der Freiheit
Nicht elterlicher Willkür ganz überlässt

Es wird die Freiheit der Eltern beschnitten
Ihr Kind allein und religiös zu erziehen
Um die Chancen der Kinder auf Freiheit
Im Sinne europäischer Werte zu stärken

Wie gut wenn Europa auch hier aufpasst
Dem Aberglauben Grenzen zieht um so
Die Chancengleichheit aller zu erhöhen
Es sollte nur konsequent getan werden

Der Geist der Menschenrechte ist stets
Jener der französischen Revolution also
Der Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit
Die sich aus der Natur der Wesen ableitet

In diesem Sinne sind alle Kinder natürlich
Vor religiöser Beeinflussung und Aberglaube
Konsequenter zu schützen als bisher normal
Die Taufe ist danach schon ein Verbrechen

Bisher ist dieser strenge Laizismus noch nicht
Durchsetzbar auch weil Deutschland noch durch
Kirchenverträge gebunden unfrei gläubig agiert
Im Sinne der Menschenrechte wäre es logisch

jens tuengerthal 11.01.2019

Donnerstag, 10. Januar 2019

Netzhass

Der Hass im Netz wächst täglich
Die Möglichkeit der Anonymität
Enthemmt im Alltag friedliche Menschen
Doch was steckt hinter den Worten

Würden alle die Nikole Diekmann
Nun den Tod wünschen oder sie
Vergewaltigt sehen wollen dies auch tun
Wie real sind all diese Entgleisungen

Vermutlich nicht mal der kleinste Teil
Der feigen Hetzer im anonymen Gewand
Traute sich real ähnliches zu sagen
Noch weniger jemand etwas zu tun

Wie aber gehen wir mit Worten um
Die verletzten und Angst machen wollen
Sind es harmlose Meinungsäußerungen
Geistig beschränkter Zeitgenossen

Muss die Demokratie diesen Hass
Einfach ertragen und aussitzen
Wie es die Kanzlerin bisher tat
Die ein Opfer gerade im Osten war

Sollen die Worte ernst genommen
Wie es gegenüber Mündigen gehört
Oder sind es schon Wahnsinnige
Die solchen Hass virtuell verbreiten

Ohne Indizien dagegen wird jeder
Bürger als mündiger behandelt
Ergibt sich schon aus seiner Würde
Die nach Auschwitz Artikel 1 GG schützt

Nehmen wir diese Hasser aber ernst
Müssen ihre Worte Konsequenzen haben
Dann drohen sie mit Mord und mehr
Sind gleich einem Täter zu bestrafen

Es braucht dazu keine neuen Gesetze
Die Anwendung vorhandener genügt
Nur wo wird es Gesinnungsstrafrecht
Was der Rechtsstaat logisch verbietet

Was erreichen wir langfristig wenn wir
Massenhaft Pegida Anhänger einsperren
Weil sie Hass säen oder zum Mord aufrufen
Wird das ländliche Sachsen entvölkert

Abschalten und blocken hilft sicher
Dann ist erstmal ein wenig Ruhe
Bestraft werden auch die Täter damit
Denen dann Aufmerksamkeit fehlt

Bevor wir Lager geistig Verwirrter
Die an Verschwörungstheorien glauben
Oder rechter Radikaler bilden stellt sich
Die Frage nachhaltiger Integration

Gläubige sind mit Vernunft kaum
Erreichbar geschweige denn heilbar
Sie klammern sich an ihren Wahn
Nur wie geht der Rechtsstaat damit um

Habe keinen sicheren Rat dafür außer
Wir müssen mehr miteinander reden
Sofern Kommunikation noch möglich
Doch ohne Vernunft ist es illusorisch

Für mehr Vernunft bräuchte es wieder
Eine radikale Aufklärung die all denen
Die sich fürchten ihre Ängste nimmt
Wie über Hintergründe sachlich aufklärt

Einen großen Teil dieses Wahnsinns
Verursachte russische Propaganda
Von staatlichen Sendern gestreut
Zu leichtgläubig hier aufgenommen

So sehen wir in den vielen Narren
Die blind dem Populismus folgen
Die ersten Opfer des Kalten Krieges
Fraglich ob ihnen noch zu helfen

Ansonsten muss gelten wenn Recht
Noch irgend Gültigkeit beansprucht
Dass wer Verbrechen androht auch
Wegen Versuch sicher strafbar ist

Die Auflösung aller kommunikativen
Sitten gefährdete den Rechtsstaat
Zu sehr sie auf Dauer zu übersehen
Behandeln wir das Netz wie den Alltag

Es wird durchgegriffen und erstmal hart
Aber dann finden wir wieder eine Basis
Überhaupt miteinander reden zu können
Also zurück zur Basis des Rechtsstaates

jens tuengerthal 10.01.2019

Nazireinraus

Eine sagt Nazis raus
Andere sagen dagegen
So etwas sei rassistisch

Sage dagegen wer nicht
Nazis raus haben will
Sondern rein ist Rassist

Die das sagte arbeitet für
Die Öffentlichrechtlichen
Die Nazis Lügenpresse nennen

Wo ist also das Problem
Wenn sie nicht lügen
Kann sie doch nur lügen

Die sich darüber aufregen
Wollen also Nazis verteidigen
Wie sich selbst Lügen zeihen

Was soll ich dazu sagen
Wir haben die Meinungsfreiheit
Nehme diejenigen beim Wort

Wer will heute Nazis rein
Sich selbst Lügner nennen
Damit glaubwürdig wirken

jens tuengerthal 10.01.2019

Mauerressentiments

Die USA stehen staatlich still
Nicht etwa weil es der Arbeiter
Den auch dort keiner fragt so will
Sondern weil es keine Mehrheit gibt

Keine Mehrheit für Mauern
Sagen siegessicher die Demokraten
Keine Mauer für mehr Sicherheit
Plappern Republikaner Trump hinterher

Keine Mauer mehr zu wollen
Hat gute Argumente für sich
Etwa Erfahrung und Freiheit
Eine wollen nur Angst für sich

Der Bauherr der deutschen Mauer
War ein Sachse geboren in Leipzig
Die amerikanische Mauer hat einen
Den die Sachsen von Pegida loben

Dort forderten erstmals im Parlament
Abgeordnete der AfD die Errichtung
Einer Mauer gegen Flüchtlinge hier
Was zeigt Mauern sind immer
Irgenwie sächsisch

jens tuengerthal 10.01.2019

Mindestlohnend

In den USA unter Trump
Zahlt Amazon Mindestlohn
Von sagenhaften 15$ was
Deutschland erstaunen könnte

Auch wenn bundesweit gesetzlich
Weit weniger verpflichtend dort ist
Haben Bewegungen an der Basis
Dort soziale Einsicht wohl beschert

Stattdessen bezahlt unser Staat
Selbständigen Hartz IV Empfängern
Ihre Yoga Studios und gute Löhne
Womit sie Konkurrenz unterbieten

Unser Problem ist nicht Mindestlohn
Sondern der Staat als Konkurrenz
Mit indirektem Sponsoring am Markt
Bürgergeld wäre vielfach gerechter

Nicht zu wenig Sozialstaat macht es
Menschen im Land noch schwerer
Sondern zu viel an falscher Stelle
Statt real vernünftiger Gerechtigkeit

Die Propaganda der Gläubigen des
Starken Staates hat es in Zeiten der
Großen Koalition zu leichtfertig leicht
Zeit privat mehr erreichen zu wollen

jens tuengerthal 10.01.2019

Sexmaleins

Das Einmaleins der Lust
Besagt guter Sex ist selten
Immer gemeinsam einmalig
Vollkommene Erfüllung alles

Alles oder Nichts ist das Ziel
Derer die guten Sex kennen
Weniger wollen wäre gelogen
Mehr ist nicht mehr denkbar

Wer alles hat braucht nichts sonst
Weil alles andere weniger wäre
Warum großes Glück sich genügt
Was immer bescheidener macht

Habe diese größte Glück gefunden
Die Liebste in allem die beste Frau
Die Mann irgend nur finden könnte
Darum fand sie logisch auch mich

Nicht weil ich unbescheiden wäre
Sondern weil alles und nichts erst
Sich vollkommen ergänzen kann
So habe ich alles vor allem in ihr

Nichts mehr brauche ich sonst noch
Lebe weit jenseits aller Konkurrenz
In vollkommener Erfüllung mit ihr
Was unbescheiden bescheiden lässt

Dies unbescheiden bescheiden ist
Ein natürliches Paradoxon was auf
Höchstem Niveau glücklich alles
Übrige völlig entbehrlich macht

Alles in einer zu haben ist mehr
Als mit keiner zufrieden zu sein
Weil es für immer glücklich macht
Was mehr könnte einer brauchen

Woran wir am Ende wieder sehen
Auf eins und null allem kommt es an
Hier nähert sich Informatik der Poesie
Vollkommen glücklich sein ist genug

jens tuengerthal 10.12.2019

Mittwoch, 9. Januar 2019

Taucherglück

Stelle mir gerade glücklich vor
Wie ich zwischen deine Beine
Irgendwann später vielleicht
Langsam lustvoll eintauche
Vom Venushügel herunter
Mittig dein Haar umspielend
Hinab zwischen deine Lippen
Die sich mir feucht schon
Der Zunge folgend öffnen
Tief in dich hineintauche
Von deinem Saft köstlich koste
Um dann die geheime Stelle
Ein Stückchen weiter oben
Mit meiner Zunge zu umspielen
Dein Körper dort antwortet
Der Atem schneller wird
Während ich ganz langsam
Deine Lippen zungig öffne
Die Perle des Glücks zu finden
Sie immer schneller umzüngele
Bis schon dein Becken zuckt
Sie über sich hinauswächst
Dein Körper voller Spannung ist
Endlich genommen zu werden

jens tuengerthal 09.01.2019

Quellglück

Wie glücklich ist wer
Noch an der Quelle sitzt
Deine Lust sprudeln lässt
Zwischen deinen Lippen
Um von ihrem Überfluss
Zungenspitzenweise zu kosten
Bis das Paradies sich öffnet

jens tuengerthal 09.01.2019

Elfenglück

Gleich einem Windhauch
An warmen Sommertagen
Seh ich meine Elfe vor mir
Wie sie mit nahezu nichts
An mir vorüberschwebt
Ihre zarten Kurven zeigen
Die vollkommene Frau
Schöner als alle Träume
Sehnsüchtig schaue ich
Dem schönsten Traum nach
Und traue mich kaum
Das zarte Wesen zu berühren

jens tuengerthal 09.01.2018

Mitteldunkel

Vom Mittelalter zur Renaissance
War wie vom Dunkel zum Licht
Sind viele Menschen überzeugt
Es weitete sich der Horizont

Wie dunkel war die Epoche wirklich
In der die Kirche mit dem Kaiser um
Vorherrschaft und Seelenheil rang
Als ginge morgen die Welt unter

Es gab dunklere Abschnitte dabei
Mit der Pest und den Kreuzzügen
Doch suchte das Mittelalter Spuren
Schon in der Antike mit Vernunft

Ein Friedrich II. von Hohenstaufen
In Sizilien geboren war mit seinen
Kontakten zu den Arabern sicher
Eine Lichtgestalt seiner Epoche

Sein Großvater Barbarossa wurde
Nach seinem Ertrinken in Syrien
Zum unsterblichen Bergbewohner
War im Reich der Welfenbesieger

Was ist mit Karl dem Großen auch
Dem Urvater des heutigen Europas
Dessen Frankenreich schon um 800
Gut deutsch-französisch gedieh

Nach dem Zerfall des römischen Reichs
In Folge von Völkerwanderung und mehr
Schuf er erstmals wieder verwaltete Einheit
Mit noch dazu auch päpstlichem Segen

Schulen von Kirchen geführt aber doch
Immerhin Bildung wieder für viele nach
Dem Zerfall der Kultur infolge zuvor
Untergang Roms an die Barbaren

Es gründete sich auch die Hanse
Als Union stolzer Kaufleute erst
Im Norden von Lübeck aus dann
Immer weiter im unregierten Reich

Texte der Antike gelangten in Klöster
Die sich immer weiter im Reich dann
Verteilten das christianisiert wurde
Mit Schwert und Bibel in der Hand

Hätten nicht die Klöster verborgen
Was vom Wissen der Antike übrig
Ein Lukrez wäre wie so viele wohl
Für immer verschollen gewesen

So gab es zwar die dunkle Herrschaft
Des Glauben genannten Aberglauben
Aber auch den Geist höfischer Minne
Oder die Entstehung völkischer Sagen

Die Canterbury Tales oder Artussagen
Erzählten gewagt von Übertretungen
Der höfischen und biblischen Gebote
Als verbreitet revolutionäre Literatur

Dunkel war es sicher als Heinrich IV.
Auf Knien um Canossa kroch den dort
Papst um Vergebung bittend aber was
Unterscheidet es von heutigen Spielen

Gegrillt werden bis heute Politiker als
Repräsentanten von den Parlamenten
Als Kontrollinstanzen immer wieder
So spielten sie eben damals schon

Hoch moralisch wird argumentiert
Gegen Clinton wie gegen Trump
Mit Lügen wird Macht errungen
Bis heute wie Habsburg damals

Düster erscheinen die Folterkeller
Der Inquisition wie auch die Kunst
Allein Gott zugewandt meist noch
Vom orthodoxen Aberglauben geprägt

Einerseits gab es das Schisma mit
Den Päpsten in Avignon lange Zeit
Andererseits noch eine Kirche bevor
Die Reformation Europa zerteilte

Das Mittelalter errichtete wieder aus
Ruinen des römischen Reiches ein
Neues heiliges christliches Reich
Kämpfte dabei um seinen Glauben

Das Mittelalter endete bereits mit
Dem Untergang von Byzanz durch
Die Eroberung der Muselmanen
Was also noch lange fortbestand

Seit dem 7. Jahrhundert hatte sich
Mit dem Islam eine neue Religion
Im Süden und Osten rasend schnell
Mit leicht kompatiblen Regeln verbreitet

Das Mittelalter war noch feudal regiert
Die Gesellschaft ordnete sich in Ständen
Einheitliche Sprache war noch das Latein
In den Kirchen und unter den Gebildeten

Es selbst sah sich nicht als Mittelalter
Sondern als christliches Zeitalter was
Damit allen anderen überlegen wäre
Mit Chisti Geburt hätte es begonnen

Als Mittelalter benannten es schließlich
Italienische Humanisten die damit ihre
Epoche als Renaissance abgrenzten
Sie Wiedergeburt der Antike nannten

Es waren auch die großen Humanisten
Die den Begriff der dunklen Zeit prägten
In der die römische Kultur ganz unterging
Aus deren Verehrung sie sich definierten

Vorher wäre Zerfall und Untergang nur
Gewesen der erst durch den Aufstieg
Der Antike aus ihren Trümmern durch
Die Humanisten der Renaissance endete

Das Mittelalter jedoch ist mehr als Zerfall
Nicht nur beherrscht vom Aberglauben
Sondern auch Reichserneuerung wie die
Rettung manch antiker Schriften in Klöstern

So gesehen war das Mittelalter nie dunkel
Die Humanisten urteilten großmäulig falsch
Typisch italienisch übertrieben sie eher um
Ihr Handeln besonders kostbar zu machen

Ob dies dem Schutz ihrer Freiheit diente
Dem Wesen der Region eher entspricht
Oder billige Werbung für neues war ist
Für ein Urteil über die Dunkelheit egal

Lichter wurde manches in den Geistern
Der Renaissance dafür manches auch
Rücksichtslos unmenschlich wie es
Etwa männliche Borgias zeigten

Das Mittelalter war europäischer noch
Einige Gebiete um ehemals römische
Territorien waren viel enger verbunden
Die einigende Sprache war das Latein

Der Übergang und die Grenze zur dann
Renaissance ist fließend und strittig ob
Maximilian I. der letzte Ritter noch war
Oder sein Enkel Karl V. als solcher gilt

Manche nehmen lieber den Buchdruck
Andere eher die Eroberung von Byzanz
Einige die Entdeckung Amerikas erst
Oder sogar noch später die Reformation

Spannend sind Epochenwenden wie
Ihre Gegensätze in jedem Fall wohl
Doch scheint es hier relativ fließend
Sind feste Punkte wohl eher irritierend

Auch die Wiederentdeckung des Lukrez
Wird als Beginn der Renaissance heute
Gern nach dem Konzil von Konstanz
Auf dem Jan Hus brannte wohl gesehen

In jedem Fall sind es langsame Prozesse
Die in Deutschland bis heute nicht eintraten
Durch die Unterbrechung der Reformation
Die bis kurz vor die Aufklärung kämpfte

Gut am Fehlen einer echten Renaissance
Weil der mittelalterliche Mönch Luther nur
Seinen Verein ein wenig modernisierte ist
Ist die Chance wieder neu aufzubrechen

Ob die Renaissance wirklich aufbrach
Wie sie in religiösen Kriegen endete
Die Gegenreformation sie erstickte
Wird Thema künftiger Verse noch sein

Das Mittelalter war nicht so dunkel
Wie es die Humanisten abgrenzend
Gerne bezeichneten wie auch die
Renaissance weniger licht war

Auch der fließende Übergang zeigt
Die Dialektik der Epochen steht noch
Auf relativ tönernen Füßen zumindest
Soweit wir Geschichte global betrachten

jens tuengerthal 09.01.2019

Aufklärungsromantik

Auf die Zeit der Aufklärung folgte
Die Gegenbewegung der Romantik
Mit manch geistiger Verwirrung
Wie der Hinwendung zum Mittelalter

Wo vorher Freiheit und Menschenrechte
Im Mittelpunkt standen kam nun Gefühl
Ergänzt um dunkle Ahnungen und Angst
Die vorherbestimmtes Leben verwirrten

Was hat die Romantik positives gebracht
Als gefühlsduselige Innerlichkeit die sich
Lieber mit sich als mit Freiheit beschäftigt
Vielleicht hat sie manche glücklich gemacht

Ist es die natürliche Dialektik einfach
Von Bewegungen die sich diametral
Gegenüberstehen als Selbstzweck
Weil Gegensätze anziehend sind

Die Romantik entdeckte die Märchen
Wie das Gruseln als innere Angst
Wieder was Menschen zum Glauben
Seit ewigen Zeiten schon treibt

Die Aufklärung mit ihrer Enzyklopädie
Wollte mit Wissen und Vernunft lieber
Die Welt logisch erklären statt auf die
Alten Mythen blind noch zu vertrauen

Beide Seiten absolut genommen lassen
Einen Teil des Menschen vermissen
Weder mechanistisch noch magisch
Lässt sich das Sein ganz erfassen

Goethe der dazwischen irgendwie stand
Mit der Aufklärung noch einst aufwuchs
Dafür im Alter mit der Romantik flirtete war
Ihr Großvater schon im Sturm und Drang

Jeder trägt Teile von beidem wohl in sich
Die Märchen sammelnden Brüder Grimm
Waren Wissenschaftler der Göttinger Sieben
Die revolutionär aufgeklärte Ideen vertraten

Denis Diderot der Vater der Enzyklopädie
War in vielem ein romantischer Franzose
Der als klösterlicher Student der Theologie
An Gott mit Hohlbach erst zweifeln lernte

Von Montaigne könnten beide Seiten
Lernen wie gut und frei es sich lebt
Wenn mit und ohne zugleich noch
Nebeneinander existieren dürfen

Sicher war der Renaissancemensch
Montaigne nie ein radikaler Atheist
Andererseits stand der Mensch erst
Für ihn im Mittelpunkt noch vor Gott

Wo Romantiker uns aufklären über
Abgründe der Gefühle sollten wir
Sie lieber unterstützen statt bekämpfen
Der Mensch ist mehr als nur vernünftig

jens tuengerthal 09.01.2019

Dienstag, 8. Januar 2019

Artusethos

Die Ritter am Hof des König Artus
Sind sagenhafte Helden aus Sagen
Viele suchten reale Wurzeln noch
Um britische Identität abzuleiten

Wichtiger als ob es ihn wirklich gab
Scheint heute die Frage seiner Ethik
Was er davon uns für heute mitgab
Wie zentral die Liebe uns noch ist

Bräuchte es wieder ritterlicher Helden
Die Politik mit blutigem Schwert treiben
Sich muskelgestählt und stark abbilden
Wie Putin es noch so gerne zelebriert

Nach Ethos fragte ein Ritter kaum
Wichtiger war ihm stets seine Ehre
Die zu verteidigen er das Schwert
Zu gerne auch tödlich schwang

Der wahre Kern alter Sagen bleibt
So unergründlich wie die Wahrheit
Als absoluter Anspruch der Weisheit
Aber ist er ethisch irgend bedeutend

Wer immer die Sagengestalt auch war
Ein erfolgreicher Krieger wohl sicher
Der seine Offiziere um sich sammelte
Wie später es der Alte Fritz etwa tat

Ob er seine Frau verbrennen lassen wollte
Weil sie ihn mit einem seiner Freunde betrog
Was ihn Lanzelot einst verstoßen ließ oder
Alles ganz anders war ethisch taugt es nichts

Eifersucht und Mord wie die Jagd nach
Drachen und mythischen Feinden die er
Durch magische Hilfe Merlins nur gewann
Taugen als heutiger Ethos eher weniger

Heutige Herrschaft ist nur noch Verwaltung
Von einfach Beamten statt großen Helden
Auch wenn manche Offiziere dazu machen
Sind sie nur Vollzugsorgane geteilter Macht

Etwas absurd unsinniges wie der Brexit
Könnte dem Geist der Artussage noch
Eher entspringen als unsere Mutti Merkel
Die fleißig ordentlich ihre Arbeit erledigt

Wollten wir irgend mörderische Helden
Beschwor etwa Top Gun diesen Geist
Der vernünftig kritisch absurd scheint
Immer mehr schadete als uns nutzte

Ist der Geist ritterlicher Ehre etwas
Das Menschen in der Politik vermissen
Wollen wir statt rationaler Vernunft
Herrscher die als Helden taugen

Spannend ist der Blick auf die
Wurzeln der Heldensage wie der
Um das Schwert Excalibur das
Artus magisch unschlagbar machte

Möglicherweise brachte ein irakischer Kult
Die Sage mit römischen Söldnern ins Land
Die statt einem Altar ein Schwert in der Erde
Als Zentrum ihres Glaubens verehrten

Interessant auch die klaren Bezüge auf
Die damals Völkerwanderung die erst
Angeln und Sachsen auf die Insel brachte
Briten zeitweise in die Bretagne verbannte

Flucht Vertreibung und Kampf um Kultur
Ein Thema das heute noch viele bewegt
Aber bietet Artus Tafelrunde uns Antworten
Die ethisch irgendeine Zukunft noch haben

Sie berichtet vom blutigen Kampf gegen
Eindringlinge und Verteidigung des Landes
Der Sieger gewinnt nur durch Zauberei
Wie der Vater die Mutter magisch raubte

Am Ende wird auch der Held Artus wohl
Ein Opfer der vielen Schlachten auch
Wenn sein Ende wie das Barbarossas
Der schlicht ersoff unsterblich verklärt

Der eine auf Avalon der andere im Berg
Über dem die Raben kreisen wurden
Beide zu unsterblichen Helden erzählt
Als spielten Tote je irgendeine Rolle noch

Auch bei abstrakt philosophischer Sicht
Werden die Ritter nicht mehr zu Helden
Außer für prügelnde Knaben sie waren
Halt Krieger mit tödlicher Erfahrung

Am Ende war fast die ganze Tafelrunde tot
Artus soll bei seiner Schwester auf Avalon
Verschollen sein die ihn auch sexuell pflegte
Was ihn hier zumindest schwer strafbar machte

Auch der nach einigen Versionen versuchte
Mord an seiner Gattin aus Eifersucht auf ihre
Liaison mit Lanzelot durch Verbrennung zeigt
Einen eifersüchtigen missgünstigen Tyrannen

So romantisch der Mythos von König Artus
Wie heldenhaft die Ritter auch beschrieben
Als Helden im Rechtsstaat taugen sie nichts
Wären wohl vorbestrafte Gewaltkriminelle

An eine wilde Rockergang erinnert vieles
Vom Heldenkult dieser ritterlichen Schläger
Weil wir uns kulturell weiter entwickelten
Das Mittelalter eben eine dunkle Zeit war

Wir geben heute Flüchtlingen Asyl statt
In der Politik dem Aberglauben zu folgen
Wie er in der Artussage so bunt auftaucht
Artus ist sicher kein Held unserer Zeit

Sich aber daran zu erinnern wie einst
Aus den Resten des römischen Reiches
Sich europäische Kultur entwickelte mit
Einflüssen auch aus dem Irak tut gut

Es weitet den Horizont über die Enge
Nationalen Denkens hinaus wie es im
Mittelalter geprägt von religiöser Einfalt
Beschränkt und gewalttätig herrschte

jens tuengerthal 08.01.2018

Fingerlich

Wie liebe ich es
Ganz tief in dir
Zu stecken dabei
Deine zuckende Lust
Hier wie dort mich
Überschwemmen
Lassen von allen
Seiten ergötzlich
Bist du mit mir
Überall in dir

jens tuengerthal 08.01.2019

Mittagslust

Manche machen Mittagsschlaf
Kommt bei mir eher selten vor
Dafür schätze ich die Mittagslust
Mal eben wenn einem danach ist

Gestern Mittag habe ich geschlafen
War nach zwei Stunden in der Nacht
Eine selten nötige Ausnahme wohl
Wurde nur schwankend wieder wach

Heute Mittag kam ich vom Termin
Draußen war grautrüber Regen
Als es uns einfach so überkam
Wir ineinander Mittagslust pflegten

Um so feuchter es draußen ist
Desto schöner scheint es drinnen
Wo es mancherorts auch feucht
Aber um so innig wärmer dann ist

Das Wetter ist bei der Mittagslust
Natürlich völlig egal weil diese bei
Jedem Wetter wunderbar gut tut
Feucht draußen tut drinnen besser

jens tuengerthal 08,01.2019

Terrorregion

Ob Mittelhessen nun Terrorregion ist
Fragt sich seit dort ein noch junger
Hacker von der Kriminalpolizei bei
Seinen Eltern geschnappt wurde

Im Gegenteil vermutlich war es nur
Viel Lärm um nichts eines eitlen Jungen
Der sich wichtig machen wollte als
Politische Stimme der Rechten im Netz

Verraten hat ihn seine Eitelkeit wohl
Wie schon der Chaos Computer Club
Gestern laut vermutete der sich davon
Als deduktiv eitel nur distanzierte

Was ist also der Gewinn des Knaben
Der einige Tage durch die Medien ging
Als wäre er ein Spion aus Moskau
Aber nur ein eitler Knabe dann war

Gefängnis und Aufmerksamkeit
Viel Lärm um nichts vermutlich
Wird der AfD wohl noch schaden
Hat sich öffentlich lächerlich gemacht

Mittelhessen bleibt harmlos wie immer
Der vermeintliche rechte Terrorist hat
Sich selbst überführt durch Eitelkeit
Alles weitere ist nicht der Rede wert

jens tuengerthal 08.01.2018

Gewaltpolitik

Wo Politik der Gewalt weicht
Endet die Demokratie schnell
Die auf dem Diskurs basiert
Miteinander logisch redet

AfD und Pegida haben lange
Diese Basis verbal gekündigt
Mit Hass Politik gemacht statt
Jenseits des billigen Populismus

Damit sind sie stark geworden
Kamen bei schlichten Gemütern
Wie Trump und Konsorten gut an
Das Ergebnis war Polarisierung

Was vom rechten Lager verbal
Gegen Rotgrünversifft ausgeteilt
Verstärkte gewalttätige Stimmungen
War weit jenseits allen Diskurses

Darum ist dennoch ein Terrorist wer
Deren Politiker körperlich angreift
Schlimmer noch als diese verbal
Trägt er den Krieg in die Gesellschaft

Gegen Terroristen muss der Rechtsstaat
Entschieden vorgehen auch falls es zur
Verteidigung seiner Feinde geschieht
Weil er stärker als seine Zweifler ist

jens tuengerthal 08.01.2019

Montag, 7. Januar 2019

Liebesherrschaft

Liebe kennt keine Herrschaft
Wer das vergisst liebt nicht
Sondern übt nur Gewalt aus
Den anderen zu beherrschen

Sich gegen solche Macht noch
Verteidigen fällt immer schwer
Weil sie ausweglos ausliefert
Also keine Lösung mehr bietet

Ihre Versöhnung ist nur auf Zeit
Bis bei nächster Gelegenheit alle
Alten Vorwürfe hervorgeholt werden
Um so weiter Macht auszuüben

Liebe verzeiht dennoch alles
Weil Liebe blöd macht sagen
Die vernünftiger nicht lieben
Weil sie heller sieht Liebende

Wer Recht hat weiß nur die Zeit
Vermutlich wie immer keiner ganz
Aber alle ein bisschen schon
Es geht halt um Herrschaft

jens tuengerthal 07.12.2019

Liebesglück

Ist auch Liebesglück zufällig
Hängt es an bloßer Willkür
Können wir es beeinflussen
Oder überfordert uns das

Liebe hängt an komplexen Faktoren
Nie können wir alle im Blick haben
Manchmal passt es dann ist es gut
Manchmal nicht dann eher weniger

Frauen meinen grundsätzlich durch
Wohlverhalten seien Dinge zu ändern
Dies hat meist pädagogische Absicht
Will zumindest den anderen lenken

Männer mit Erfahrung glauben nicht
Sie könnten den Willen einer Frau
Durch ihr Verhalten beeinflussen
Sie nehmen die Dinge halt hin

Wo die hormonelle Harmonie fehlt
Passiert auch bei besten Benehmen
Gar nichts umgekehrt schadet auch
Schlimmstes wenig bei Anziehung

Auch Lust und ihre Erfüllung hängt
An komplexen Faktoren die wir nie
Alle vernünftig überblicken können
Glücklich freue sich wer es mal hat

Wir können immer alles dafür tun
Liebenswerte Menschen zu sein
Doch sagt dies nichts über unser
Liebesglück und sexuellen Erfolg

Liebe ist nicht wirklich vernünftig
Sie hängt an willkürlichem Gefühl
Darauf zu bauen ist sehr riskant
Schlimmer nur es nicht zu tun

jens tuengerthal 07.01.2018

Glückssucher

Wer einzig das Glück sucht
Kann nicht glücklich werden
Sein Ziel hängt nicht an ihm
Bliebe ein Diener des Zufalls

Wer mit allem glücklich sein kann
Wird immer Wege dahin finden
Sein Glück auch zu machen
Indem er die Dinge sein lässt

Es ist eine Gratwanderung mit
Dem Glück zwischen Wille und Weg
Wo der Wille stets mehr schadet
Um einen glücklichen Weg zu finden

Manches bleibt wohl immer paradox
Passt zum meist ungeordneten Leben
Dies können wir als Unglück sehen
Weil jede Ordnung fehlt oder nicht

jens tuengerthal 07.01.2019

Ausgeliefert

Ausgeliefert bist du immer
Wenn nichts mehr geht
Alles was von dir abhängt
Vergebene Mühe wäre

Vor dem gordischen Knoten
Hat Alexander nicht lange
Mehr gewartet oder probiert
Er schlug ihn durch und gewann

Alle Mühe der klügsten Köpfe
War zuvor vergebens gewesen
Ein Hieb zur rechten Zeit aber
Löste alle Probleme auf einmal

Statt langer Grübeleien hilft
Wenn du ausgeliefert bist
Etwas unerwartet anderes tun
Unlösbare Knoten zu lösen

jens tuengerthal 07.01.2018

Montagsdunkel

Am Montagmorgen im Dunkeln
Ist so richtig winterlich noch
Ohne Schnee in dunklen Höfen
Völlig wider die Natur aufzustehen

Winterschlaf liegt da viel näher
Zumindest bis es hell wird statt
Sich den Tag von Uhren diktieren
Zu lassen als Sklaven der Zeit

Schön aber wird es im Dunkeln
Loszugehen um es später dann
Auf dem Weg dämmern zu sehen
Was zumindest ein kleiner Ersatz

Ersatz für das verkaufte Leben
Als Sklaven fremd diktierter Zeit
Zum Zwecke des Gelderwerbs
Fraglich nur Trost oder Ablenkung

jens tuengerthal 07.01.2018

Sonntag, 6. Januar 2019

Leseaussicht

Wenn etwas vor dir liegt
Wovor dir lange graust
Schau auf deine Bücher
Denk was du danach liest

Auch Liebe und Sex sind
Eine wunderbare Aussicht
Doch mit irgend Erwartung
Selten noch wirklich so gut

Darum schaue ich immer
Auf meine Bücher wenn
Unangenehmes vor mir liegt
Dann weißt du warum

Danach in Ruhe zu lesen
Ist eine so schöne Aussicht
Dass sie alles relativiert vor allem
Bücher widersprechen da nie

Also freue ich mich auf meine
Liebsten Bücher um dann wieder
Mit noch mehr Freude zu lesen
Alles geht irgendwann vorbei

jens tuengerthal 06.01.2019

Fettvorbei

Die Fetten Jahre sind vorbei
Verkündet der Finanzminister
Bürger brauchten nicht hoffen
Irgend entlastet zu werden

So redet ein Sozialdemokrat
Die so gern aus vollen Kassen
Nehmen und vom umverteilen
Für eine bessere Welt träumen

Es sei nichts ersichtlich wo
Eine irgend Entlastung möglich
Der Bundesrechnungshof würde
Dies wohl ganz anders sehen

Ob sich die Bürger dies merken
Sollte der seriöse Herr Scholz einst
Kandidat der Sozialdemokratie sein
Gegen Merkels unklaren Nachfolger

Dann folgte auf Schulz Scholz denk ich
Kann mir ein Grinsen nicht verkneifen
Frage mich wie wenig noch möglich ist
Mehr Stimmung als Vernunft wird wählen

Die fetten Jahre sind vorbei höre ich
Frage mich für wen überhaupt denn
Nie waren mehr staatlich sanktionierte
Arme im Land ohne größere Hoffnung

Fett geworden ist unsere Verwaltung
Der politische Überbau allerorts der
Sich gerne noch was genehmigt um
Beim Bürger noch mehr zu holen

Fett ist ein ungesundes System längst
Was dringend abspecken müsste um
Künftig schlank und effektiv zu sein
Aber statt Diät werden Diäten erhöht

Die fetten Jahre sind vorbei sagt mir
Der Finanzminister fett im fetten Amt
Was zugegeben sehr ärgerlich klingt
Ob es überhaupt einer gehört hat

Zur Mäßigung und Sparsamkeit sollte
Der Finanzminister den Staat aufrufen
Stattdessen begründet er nur keine
Steuersenkungen in Zukunft mehr

Es braucht dringend mehr liberale Kräfte
Die auch Freiheit des Bürgers verteidigen
Wenn der Staat es sich zu bequem macht
Nach fetten Jahren mit Wohlstand für ihn

jens tuengerthal 06.01.2019

Weimartraum

Eigentlich hasse ich Reisen
Bin am liebsten Zuhause
Wenn ich nicht flanieren geh
Aber alles hat eine Ausnahme

Mit der Liebsten gen Weimar
Ist unser alter Liebestraum
Wie vieler Goethe Freunde auch
Dafür reise ich sogar freiwillig

Wie oft war ich schon dort
Flaniert im Park an der Ilm
Gestaunt im Goethehaus
Noch ohne Frau oder Plan

Was hab ich lustvollen Goethe
Mit Christiane im Gartenhaus
Schon so oft beneidet um nun
Dem Alten es lüstern gleich zu tun

Der schönen Anna-Amalia Bilder
Sehe ich täglich hier über mir
Endlich wieder zum Greifen nah
Im Rokokosaal für einen Moment

Wie schön sind Ziele und Träume
Wonach wir sehnsüchtig streben
Wenn sich eröffnen neue Räume
Einem altmodischen Dichterleben

Weimar du Hochburg der Musen
Was ziehst du mich so sehr an
Hier küsse ich der Liebsten Busen
Versinke in deiner wie ihrer Mitte

Genug romantisch geschwärmt nun
Hier stehen auch Bauhaus und Buchenwald
Vom Ettersberg weht es wohl eisekalt
Aber unten klebt Weimar im Kitsch

jens tuengerthal 06.12.2019

Prollsport

Ribery proletet ein wenig
Und alle Welt erregt sich
Über sein goldiges Steak
Als habe es kulturellen Wert

Im Prollsport gibt es Proleten
Ist keine wirkliche Neuigkeit
Lassen wir sie lieber kicken
Dass zumindest können sie

jens tuengerthal 06.12.2018

Freiheitsbegriff

Der Hackerangriff gibt gute
Gelegenheit über Freiheit
Wie ihre Grenzen nachzudenken
Was wir noch schützen wollen

Manche meinem Datenraub sei
So etwas wie Hausfriedensbruch
Sie verstehen wesentliches nicht
Betrachten Objekte ohne Folgen

Manche prostituieren sich längst
Selbst in sozialen Netzwerken so
Dass Schutzgrenzen verschwimmen
Doch bleibt ein Unterschied wichtig

Macht die Hure die Beine breit weil
Sie dafür bezahlt wird haben wir da
Keine Vergewaltigung sondern Ehe
Auf Zeit und ein schlichtes Geschäft

Geschäfte schützt die Rechtsordnung
Räuber werden dafür streng bestraft
Der gleiche Vorgang kann zugleich
Gutes Geschäft oder Verbrechen sein

Wem sein geheimster Schatz nun
Geraubt wird der ist quasi wehrlos
Wer Wehrlose angreift handelt als
Mörder falls der andere zufällig stirbt

Wie wir Daten betrachten ist zufällig
Von der Art ihrer Nutzung abhängig
Facebook und Google schenken wir
Wofür andre streng bestraft werden

Für soziale Netzwerke machen wir
Gerne die Beine breit was dafür nun
Als Mord angeklagt wenn ungefragt
Scheint auch viel Lärm um nichts

Wer Daten raubt nimmt damit Freiheit
Leben an Daten zu hängen ist unfrei
So schuf der Räuber erst Bewusstsein
Für die Grenzen unserer Freiheit

jens tuengerthal 06.01.2019

Samstag, 5. Januar 2019

Migrantenstadl

Erst keinen reinlassen
Dann mal schauen wen
Schließlich Frauen und Kinder
Der Migrantenstadl in Italien

Die Bundesregierung nimmt auch
Einige auf ohne sich festzulegen
Wieviele oder welches Geschlecht
Hier gerade noch rein passt

Der Migrantenstadl widert mich an
Wenn es um Menschen in Not geht
Ist die Differenzierung so illegal wie
Das lächerliche Theater der Ablehnung

Jeder Mensch auf dem Mittelmeer
In seeuntauglichen Booten ist in Not
Wer sonst ersäuft muss gerettet werden
Das gebietet uns die Menschlichkeit

Fraglich ob wir alle aufnehmen müssen
Oder nur jene ohne Perspektive aber
Wollen wir nur die Hoffnungslosen hier
Wer entscheidet wahrheitsgemäß darüber

Was wollen wir dabei wirklich als Europäer
Wessen Meinung soll dabei zuerst zählen
Sind Humanisten wichtiger als Nationalisten
Gibt es überhaupt irgendwo eine Meinung

Manche fürchten schon Überfremdung
Sehen ihre Kultur vom Islam bedroht
Andere sehen den christlichen Geist
Durch die Intoleranz längst zerstört

Halte von keinem Aberglauben etwas
Nicht einer taugt zur Problemlösung
Dazu braucht es viel mehr Vernunft &
Nüchterne ökonomische Berechnung

Europa stirbt langsam aus braucht also
Zuwachs von außen ganz dringend der
Ins eigene System integriert werden muss
Das dauert und kostet etwas Reibung

Dieser Prozess wird manches verändern
Auch der islamische Aberglaube wird
Federn lassen im laizistischen Europa
Am Ende rechnet sich nichts als Vernunft

Viel Lärm zu hysterischer Menschen lässt
Natürliche Prozesse dramatischer erscheinen
Als sie je in der Realität sich auswirken
Alles verläuft sich alleine mit der Zeit

Die Kinder der Syrer von heute werden
Morgen für deutsche Renten hart arbeiten
Um sozial wieder aufzusteigen nach ihrer
Flucht aus der elterlichen Heimat einst

Die Ängste und Probleme sind nicht alle
Völlig unbegründet und absurd aber
Es droht auch nicht der Untergang des
Abendlandes wenn Kulturen sich mischen

Homogenität ist biologisch ein Nachteil
Den normale Wanderung alleine ausglich
Die Eiserne Vorhänge aber verhinderte
So beschränkt ist der Geist oft dahinter

Nicht Afrikaner und Araber zu integrieren
Sie mit europäischer Freiheit zu beglücken
Ist Europas größtes Problem der Zukunft
Diese Menschen wollen Erfolg und Frieden

Den beschränkten Geist zu vieler aber
Die hinter dem Eisernen Vorhang noch
Aufwuchsen müssen wir heute integrieren
Wenn Europa eine Zukunft haben soll

Dies wurde 1990 leichtfertig versäumt
Heute zog der Populismus in Europa ein
Dieses Gespenst zu vertreiben wird
Die wichtigste Aufgabe der Zukunft

jens tuengerthal 05.01.2019

Bücherhöhlen

Viele Tiere bauen sich Höhlen
Andere verschlafen es einfach
Gelegentlich in diesen Höhlen
Die mir sehr sympatisch sind

Eine Höhle als Rückzugsort
War schon immer mehr meins
Als ein luftiges Baumhaus oder
Heimatlos vom Wind getrieben

Will nicht in den sonnigen Süden
Vor Winter und Kälte fliehen bin
Lieber am Kamin in meiner Höhle
Gut geborgen mit meinen Büchern

Ein Horror ist mir die Vorstellung
Irgendwohin zu reisen statt treu
In meiner Höhle immer zu bleiben
Nur zwischen Seiten mich zu bewegen

Bin viel bewegt in Bücherwelten
Zumindest las ich von vielem aber
Noch viel mehr werde ich nie lesen
Wie Schund Phantasy oder Liebe

Eine Höhle ist ein beschränkter Raum
Fest gewachsen nicht gemauert wohl
Teil der Natur und ihre Aneignung
Durch unsere Fähigkeit zu genießen

Vielleicht war es der Wind in den Weiden
Eines meiner liebsten Kinderbücher dabei
Was mir meine gute Mutter noch vorlas
Das den Bücherhöhlentraum erweckte

Glücklich macht es mich zu wissen
Nirgendwo mehr hin zu müssen
Genug Bücher um mich zu haben
Wie Tee mich zu wärmen und laben

Der Rückzugsort könnte für mich gern
Unterirdisch noch sein als echte Höhle
Ganz ohne Ausblick in irgendeine Ferne
Alles was ich besuche habe ich hier

Bin dennoch kein Höhlenforscher
Warum sollte ich dorthin streben
Wo Bücher nur mühsam überleben
Meine Höhle wär trocken und warm

Der kleine Hobbit gefiel mir darum
Erinnerte mich an Zwerg Zippelzap
Von dem meine Großmutter noch
Lange Geschichten im Harz erzählte

Aus Höhlen kamen die Urmenschen
In Höhlen dringen wir uns fortzupflanzen
Befriedigung finden wir dort gemeinsam
Die Höhle ein großes Wunder der Natur

In meiner Bücherhöhle bin ich ganz
Glücklicher Mensch und froher Leser
Habe alles in der Welt mir nötige dort
Bücher Tee und hoffentlich Liebeshöhlen

jens tuengerthal 05.01.2018

Geheimnisverwirrung

Was ist überhaupt noch geheim
Wovon weiß jeder was keiner
Haben Geheimnisse einen Wert
In Zeiten virtueller Offenheit

Das Bundeskriminalamt klärt auf
Wenn es um kriminelle Geheimnisse geht
Manche Ämter wussten schon mehr
Bevor die Aufklärer eingreifen konnten

Daten zu veröffentlichen könnte
Grundrechte verletzen zumindest
Für solche sensibel endlich machen
Was dringender als je nötig war

Dankbar für das aktuelle Chaos
Betrachte ich die erregte Stimmung
Frage mich ob einer was merkt
Oder alles weitergeht wie immer

Der elektronische Brief ist ein Brief
Alle elektronischen Daten sind
Wie nicht virtuelle zu schützen
Jede weitere Diskussion ist müßig

Was folglich aber auch hieße jeder
Zugriff darauf würde staatlich begrenzt
Der Schutz würde staatlich gewährt
Keine Geheimdienste an Knotenpunkten

Wollen wir wirklichen Schutz aller
Garantierten Grundrechte oder
Lieber ungar weitereiern bis
Alle Rechte lukrativ verkauft sind

Die kleine Datenkrise kommt gut
Sie erinnert an den Preis der Freiheit
Zeigt was der Staat uns schuldig wäre
Würden Daten grundrechtsgleich geschützt

So stehen uns lustige Zeiten bevor
Fremde Mächte werden verdächtigt
Um eigenes Fehlverhalten zu tarnen
Wie heißt es bei Dinner for one: same…

jens tuengerthal 05.01.2019

Popo-Trump

Trump pokert gerne
Er ist ein Großmaul
Ihn Zocker zu nennen
Trifft den Kern besser

Die Poker-Politik setzt auf
Massive Eskalation statt
Entspannung und Kooperation
Sie lebt vom größten Skandal

Er fasst auch gerne Frauen an
Vorzugsweise kräftig am Popo
Hat Sex mit Porno-Stars um sein
Schmuddel-Image zu pflegen

Gerade eskaliert er wieder massiv
Beim Streit um den Shut-down
Der die USA massiv lahmlegt
Alle Milliarden kosten wird

Eine Perspektive hat er keine
Lösungen sucht er niemals
Außer provozieren kann er nichts
Hoffentlich wird er dabei durchschaut

Ihn beim Wort nehmen
Gegen die Wand laufen lassen
Statt sich darüber aufzuregen
Hilft langfristig allen weiter

Damit die lächerliche Show
Eines impotenten Toupeträgers
Endet muss er nur auffliegen
Stur gegen die Wand rennen

Trump schreit laut nach Schlägen
Das Prinzip seiner Poker-Politik
Abwarten und aussitzen hilft mehr
So bekommt er was er herbeiruft

jens tuengerthal 05.01.2018

Freitag, 4. Januar 2019

Gummihandschuhe

Es hat dich total angemacht
Als ich mit Gummihandschuhen
Ins Bad kam und du mir darum
Schnell die Hose öffnen musstest

Danach hast du mich auch wieder
Angezogen obwohl es eigentlich
Total überflüssig war jetzt wo du
So heiß warst ging es ganz schnell

Nur die Gummihandschuhe hab ich
Vorher wieder ausgezogen sie tropften
Noch vom Abwaschen vorher wie wir
Danach noch mehr von der Lust

So trug ich dich einfach in den Armen
Zum Bett ohne Gummihandschuhe
Du warst auch so schon nass genug
Für den kleinen Ritt durch die Nacht

jens tuengerthal 04.01.2019

Liebesrecht

Niemand hat immer Recht
Jeder irrt sich manchmal
Nur die Liebe liegt richtig
Auch wenn wir falsch lagen

Die Liebe ist nicht rational
Prüfbar oder nur vernünftig
Sie ist immer mehr auch
Wenn sie sich verliert

Dann aber ist sie nicht mehr
Was nicht ist bleibt egal
Richtig ist es trotzdem immer
Lieber zu lieben statt nicht

Habe die große Liebe riskiert
Und größtes Glück bekommen
Nach langer Suche davor
Alles auf eine gesetzt

Wer sich entscheidet kann irren
Nur die Liebe irrt sich niemals
Warum es lohnt bei ihr zu bleiben
Um was ist ganz zu genießen

Habe es zugegeben ganz leicht
Die große Liebe hat mich gefunden
Musste nur liebend bei ihr bleiben
Was mir sofort ganz leicht fiel

Weiß nicht ob es vernünftig war
Nur eine für immer zu wollen
Doch das Gefühl hat entschieden
Was jede Vernunft ausschließt

Wollte ich es vernünftig betrachten
Könnte ich es nicht besser treffen
Also scheint es doch vernünftig
Aber das spielt ja keine Rolle

Die Liebe ist da und stärker als ich
Besonders besiegt sie die Vernunft
Weil ich meine Frau liebe und begehre
Kann ich mir nichts anderes vorstellen

So bestimmt etwas völlig Irrationales
Das ganze vernünftige weitere Leben
Aber glücklich damit sorge ich mich nicht
Sondern genieße geteiltes Gefühl

Weiß nicht ob ich damit Recht habe
Es ist aber auch völlig egal solange
Wir beide damit so glücklich sind
Hat die Liebe ohnehin immer Recht

jens tuengerthal 4.01.2019

Bildhaft

Sah gerade Bilder von dir
Konnte mir gar nicht helfen
Erinnerte mich an die Lust
Da stand er schon weit ab

Momente erinnern aus dem
Reichern Fundus unserer
Erotischen Vita macht Lust
Auf Wiederholung und mehr

Es sind so viele sinnlich
Schöne Momente längst
In mir gespeichert doch
Genügt ein Bild sie zu wecken

Dann möchte ich meine Lust
Groß und fest wie sie ist nur
So tief wie nur möglich in dir
Spüren wie dich lustvoll über mir

Oh du perfekte Traumfrau
Gehöre dir ganz meine Liebste
Als Diener unsere geteilten Lust
Will meine Lust in dich spritzen

Tief ineinander überließen um
Dann lustvoll in diesem Überfluss
Vereint dahin zu sinken ist mit dir
Auch dem Atheisten himmlisches Glück

So bist du mir Himmel und Erde
Zugleich vorne und hinten in allem
Das größte Glück denkbarer Lust
Mein ein und alles immer wieder

jens tuengerthal 04.01.2014

Stattpolitik

Statt Politik lieber Liebe
Macht als Motto glücklicher
Darum wende ich mich nun
Lieber meiner Liebsten zu

Mehr Zuwendung anstatt die
Abwendung zu zelebrieren
Feiert das Glück im Leben
Mehr als Unglück zu bedauern

Was bin ich doch glücklich mich
Leicht und voller Liebe der besten
Aller Frauen zuwenden zu können
Statt irgend an Politik zu denken

Denke an unsere Zärtlichkeiten
Freue mich über unsere Liebe
Träume von unserer heißen Lust
Was genug Tagträume mir schenkt

Würden mehr Menschen die Politik
Mit vier Versen erledigen im Leben
Wären viele lustvoll glücklicher
Zumindest ich bin es gerade sehr

jens tuengerthal 04.01.2018