Glücksbefriedigung
Was braucht es zur Zufriedenheit
Wann bin ich vollkommen befriedigt
Ist es das Höchste oder Schönste
Was ich mir nur erträumen kann
Sei es nun sexuell oder materiell
Gipfel Tempo Entfernung Orgasmen
Wäre es der absolute Superlativ
Oder gilt auch hier weniger ist mehr
Was die Moderne noch zu gerne
Mies van der Rohe zuschreibt der
Es als architektonischer Minimalist
Nur vom vorher Wieland entlieh
Wobei nur unklar ist inwieweit Mies
Wieland kannte oder schätzte oder
Nur eine ohnehin gängige Redensart
Mit seinem Ideal von Schönheit als
Schlichte Formel im Bau vereinte
Aber egal ob ich nun dem Weimarer
Klassiker oder dem Bauhaus mehr
Zuneige lebte es inhaltlich schon viel
Früher Epikur lange bevor im später
Heiligen Land der Rabbi seine Sekte
Als Abspaltung vom Judentum gründete
Die höchstes Glück im Jenseits sahen
Wie alle Lust sich streng verbaten um
Das elende irdische Sein zu ertragen
Als eher lustfeindlich immer blieben
Indem er auf die Frage was für ihn Glück
Oder ein erfülltes Leben wäre antwortete
Ein Brot Wasser Wein sowie ein Garten
Voller Freunde was der Grieche als einziger
Bis in die Moderne gleichberechtigt in seiner
Schule mit Männern und Frauen lebte was
Zum Thema Glücksbefriedigung doch noch
Der Rede wert zu sein mir scheint denn
Auch wenn nicht immer vernünftig erklärbar
Ist das geteilte Glück doch oft das schönste
Gehört ein gutes Gefühl zur Befriedigung
Mehr noch dazu als es sexuell scheint wo
Manchen mechanische Vorgänge genügen
Die nur das Ende nicht die Basis sind was
Viele mit enttäuschendem Ergebnis oft
Verwechseln ohne es zu begreifen aber
Infolge unbefriedigt dabei eher bleiben
Mehr als Zufriedenheit ist im Leben nie
Erreichbar wo wir für Momente dazu
Noch Befriedigung sogar teilen durften
Ist der Gipfel wohl erreicht womit sich
Der gute Hedonist zufrieden gibt denn
Wenn alles Schöne erlebt war es gut so
Wer diesem Weg des Epikur den auch
Lukrez in seinem de rerum so trefflich
Später beschrieb folgt wird merken
Wieviel leichter Zufriedenheit bleibt
Wo uns weniger mehr wird was die
Befriedigung zum Kontinuum macht
Wenig mehr ist wohl alles Gute was
Mensch im Leben erreichen kann
Denke ich tief zufrieden mit allem
Was war und ist erwartungslos
Das Leben liebend wie es ist
jens tuengerthal 30.6.21
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