Bedeutungsrelativität
Was ist wirklich bedeutend fragt sich
Im Schatten des eigenen Lebens was
Noch dazu ein ökologischer Schädling
Durch bloßes Sein schon ist wobei
Die Alternative moralisch immer noch
Stärker verurteilt wird oder als krank
Gebrandmarkt wieder unnormal ist
Denke ich an die Geschichten die
Eine Freundin vom Roten Kreuz
Über Zustände in Krisengebieten
Von Sudan über Jemen nach Nigeria
Erzählt relativiert sich vieles ganz
Wunderbar wieder oder wenn ich
An die Geschichten einer Freundin
Aus dem Jemen denke die einst
Beschnitten wie zwangsverheiratet
Sich nach dem Tod ihres Bruders
Erst mühsam die Freiheit erkämpfte
Dann lache ich über meine einst
Depressionen nach dem mich
Eine psychisch kranke Kleine
Völlig ausbrannte wie an den Rand
Des Wahbsinns brachte vermutlich
Weit längst jenseits davon für nichts
Als mehr Aufmerksamkeit die sie
Brauchte alle anderen verurteilte
Was einst mir als große Liebe noch
Bedeutend schien ist heute eher
Ein Treppenwitz der Geschichte
Der sich ständig bei mir beschwerte
Nicht genug Komplimente zu bekommen
Von den Eltern nicht geliebt worden
Zu sein wie überhaupt armes Opfer
Immer in ihrer traurigen Welt die sich
Ohne Aufgabe um Instagram drehte
Und so sehe ich die Zeit dankbar
Die auf lange Sicht ordnet was
Wirklich bedeutend ist und bleibt
Während andere im Nichts ihrer
Selbstbezüglichen Eitelkeit besser
Als Platzhalter völlig verschwänden
Statt die Umwelt weiter zu belasten
Betrachte was einst heilig schien
Lächle darüber und bin so frei
Wirklich zu bewundern was bleibt
Wie die Welt wirklich bewegt
Sich nicht nur um sich dreht
jens tuengerthal 14.7.21
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