Treuundglaube
Nach Treu und Glaube ist auf die
Berechtigten Interessen der beiden
Vertragspartner Rücksicht zu nehmen
Der Grundsatz der aus § 242 BGB
Abgeleitet aber viel älter schon ist
Meint das Sozialverhalten eines
Redlich und anständig denkenden
Menschen auf den sich andere
Nach diesem Grundsatz verlassen
Spannend wird die Geltung dieser
Schon aus dem römischen Recht
Stammenden Haltung die eben
Keine präzise Relegung hat
Wenn es um den unklarsten Bereich
Menschlicher Verbindung geht also
Die Liebe als altruistisches Gefühl
Auch wenn die meisten heute eher
Selbstliebe wie Bestätigung zelebrieren
Wäre spannend worauf sich Liebende
Heute an Treue verlassen können oder
Ob schon diese Erwartung eher ein
Ausdruck reaktionärer Gesinnung ist
Die es dringend zu überwinden gilt
Weil Liebe nur in Freiheit sein kann
Überlege ich und frage mich wie
Hinterfrage mich zugleich was an
Erwartung tödlich für die Liebe ist
Wieviel sie unbedingt braucht um
Sein zu können was also eher ein
Nicht zu vernachlässigender Teil ist
Suche mit der Liebsten dabei einen
Weg zwischen Konvention die wir
Beide reichlich genervt erlitten
Wie eigenem Wohlbefinden was
Für den anderen für Liebende stets
Vorrang vor allem noch haben sollte
Was will und was wünsch ich der
Liebsten an Glück und Erfüllung
Wo beginnt die Missgunst aber was
Kann ich dabei wirklich erwarten
Ein glückliches Leben zu führen
Frage es mich und weiß wenig
Aber finde es spannend diesen Weg
Liebevoll miteinander zu gehen
Wohin auch immer er führt zählt
Was den anderen glücklich macht
Für Liebende mehr als alles
Zumindest dem Ideal nach
Denk ich und bin gespannt
Was die Wirklichkeit davon
Auf Dauer uns übrig lässt
Gibt es untreue Verlässlichkeit
Braucht Liebe klassische Formen
Wie erfüllend ist Freiheit dabei
Was kann Gewohnheit ersetzen
All dies bleibt wohl eine Frage
Von Treu und Glauben letztlich
Also undefiniert und unklar
Entscheidet sich im Einzelfall
jens tuengerthal 29.7.21
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