Traditionell wurde erst in der
Hochzeitsnacht die Ehe auch
Körperlich vollzogen während
Heute Paare lange Sex hatten
Das Leben zusammen schon
Probierten bevor sie auch nur
Die Ehe in Erwägung ziehen
So wurde Vollzug der Ehe
Der juristische Begriff für den
Ehelichen Beischlaf oder kurz
Gesagt wie auch immer Sex
Der dann auch beide befriedigt
Was selten geschah denn
Viel Ahnung hatten wenige
Wie dies zu erreichen wäre
Auch sprachen sie selten nur
Miteinander offen darüber
Die Frau sollte die Schmerzen
Klaglos ertragen der Mann dafür
Auch trunken seine Männlichkeit
Noch beweisen um sich damit
Als tauglich zu erweisen die
Familiäre Tradition fortzusetzen
Ganz viel in der Symbolik der
Hochzeit dreht sich um Sex
Ohne es auch so zu nennen ü
Der bei diesem teilweise sogar
Beobachteten oder belauschten
Ersten mal nur schiefgehen kann
Im Verlauf der Ehe unbefriedigend
Meistens bleibt nach der Pflicht
Kinder zu zeugen oft eingestellt
Von beiden vernachlässigt wird
Würde heute sagen wer nicht
Mit gegenseitig geschenkter Lust
Sex miteinander hatte sollte nie
Heiraten dürfen fraglich nur wie
Das Ziel gesetzlich erreichbar wäre
Ob der Anspruch darauf durchsetzbar
Oder schon der Versuch scheitert
Insofern Zwang Lust ausschließt
Ist schöne Lust je normierbar oder
Dann schon keine mehr weil im
Schema schlicht untauglich ob
Es dann noch genug Ehen gäbe
Bürge eine weitere Gefahr
Das Wort Vollzug der Ehe klingt
Schon so juristisch lustlos dass
Wer darauf steht schon sehr
Perverse Neigungen haben muss
Es auch mit Ringbüchern täte
Oder die Geilheit des trotzdem
Überragte sogar staubiges Recht
Weil Natur alles besiegt wobei
Sich fragt was eigentlich dabei
Wer nun noch feststellt dass
Liebe den Sex noch schöner
Macht so alle vorigen Versuche
Ohne zur bloßen Gymnastik
Degradierte stößt im Recht auf
Noch engere Grenzen weil die
Liebe noch weniger normierbar
Als die Lust ist weil sie logisch
Bedingungsfeindlich ist es dazu
Echter Gefühle bedarf welche
Also frei entstanden sind merkt
Wohl die Ehe und ihre Normen
Sind schlicht Unsinn außer zur
Ordnung der Gesellschaft sie
Schaden sogar eher noch dem
Ziel der Liebe helfen aber dafür
Durch die rechtlichen Probleme
Bei der Trennung den Bestand
Über die Wechselhaftigkeit der
Gefühle noch zu sichern was
Zum Wert anstatt dann wird
Der auch die Erotik ersetzt
Die nur dank der Natur die
Triebhaft bleibt noch überlebt
Es ist also die Ehe wie ihre
Rechtliche Regelung eher ein
Hindernis für den lustvollen
Vollzug der Ehe was entweder
In Kauf genommen wird oder
Quasi dialektisch sogar noch
Den Reiz des trotzdem erhöht
Ob es hilft sich dessen bewusst
Zu sein scheint auch fraglich
Warum die Verse hier enden
Damit die unbedachte Lust noch
Raum genug findet zu kommen
jens tuengerthal 21.11.20
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen