Ein Geländewagen wie er in der
Stadt natürlich nichts verloren hat
Fährt leider zufällig vier Menschen
An meiner typischen Wanderstrecke
Wo ich auch hätte stehen können
Tot und das war es schon für diese
Leben endet schneller als es kommt
Die Toten sind mir dabei egal wie
Deren zufälliges Alter auch der nun
Typische Schrei nach Verboten ist
So hilflos lächerlich wie Mahnwachen
Für Tote die einfach nicht mehr sind
All das nicht ertragen mehr müssen
Wichtiger als die müde Wut auf SUV
Die nur vom eigentlichen ablenkt
Wäre es über Mobilität nachzudenken
Gewohnheiten infrage zu stellen statt
Ziele betroffener Ohnmacht zu suchen
Keiner in der Stadt braucht Autos
Niemand muss mobil wirklich sein
Wir haben uns nur daran gewöhnt
Was der schlechteste Grund ist
Dinge weiter zu tun die nie gut tun
So regen sich manche heute noch
Über Roller auf Bürgersteigen auf
Oder Fahrräder auf selbigen dazu
Aber über Autos überall regt sich
Schon lange keiner mehr laut auf
Auch über Flugzeuge schimpft nur
Greta noch die Tochter Theresa des
Klimas der Zukunft aber selbst
Verantwortung übernimmt keiner
Alle fahren weiter und haben dazu
Ständig enttäuschte Erwartungen
Dessen was sie gerne noch hätten
Wo Verzicht viel nötiger wäre
Nur wer seine Mobilität begrenzt
Kann über das Klima noch reden
Kein Flug ohne Notwendigkeit die
Leben oder vergleichbares rettet
Keine Laster mehr überall die das
Ganze Jahr frische Ware bringen
Essen wir lieber saisonal beschränkt
Weniger wird endlich wieder mehr
Die Entdeckung der Langsamkeit
Zum kostbaren Schatz gegen ein
Überholtes asoziales Jet-Set das
Keine Zukunft mehr haben sollte
Wagen wir es uns lustvoll wieder
Zeit zu nehmen als größter Luxus
Muss keiner irgendwo hin reisen
Macht es sich bei sich schöner
Erkennt den Wert der Immobilität
Als Potenzial der Zukunft endlich
Statt weiter wegzulaufen vor der
Verantwortung lieber zu genießen
Was ist in kantscher Immobilität
Die größte geistige Freiheit schenkt
Wie sie Reisenden zumeist fehlt
jens tuengerthal 9.9.2019
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