Montag, 23. September 2019

Äquinoktinuum

Tag und Nachtgleiche sind
Der Beginn der Jahreszeiten
Von Frühling und Herbst die
Aus dem Gleichgewicht ins
Extrem von Länge und Kürze
Dann wandern bis zum jeweils
Sommer oder Winter Anfang
Wo zum Hoch- oder Tiefpunkt
Der Wechsel dann stattfindet
Während andere Regionen je
Nach Nähe oder Ferne vom
Äquator mehr oder weniger
Extreme Ausprägungen erleben
Scheint in Europa die Zeit des
Äquinoktium ein Mittelpunkt
Ab dem Licht und Lebensgefühl
Zugleich sich zu ändern scheinen
Was zugleich vom Kontinuum zeugt
In dem wir alle immer leben das
Von Wechsel und Wiederholung
Geprägt unserem Wesen entspricht
So suche ich gerne Kontinuitäten
Fürchte nichts wie den Wechsel
Fliehe aber doch vor Langweile
Die im nur Gleichmaß uns droht
Halte die Orte gern konstant wie
Die Menschen in meiner Nähe
Wechsel dafür im Geist rasend
Zwischen verschiedenen Welten
Versuche geistig autonom zu sein
Moralisch dem Gewissen zu folgen
Also innerliche Kontinuität zu finden
Die ohne jede äußere Norm existiert
Also in frei anarchischer Welt haltlos
Quasi schwebt darum gerne sich ein
Gleichgewicht sucht glücklich zu sein
So sind die Tage des jährlichen
Tag und Nacht Gleichgewicht mir auch
Feiertage besonders zum Herbst wo
Die mir liebste Jahreszeit beginnt
Deren langsames Sterben bis zum
Dunkelsten Punkt mir im Wesen
In herbstlicher Schönheit so ganz
Entspricht weil da auch geboren
Vielleicht also von Beginn an in der
So schön sterbenden Natur auch
Aufgewachsen bin auf Ausgleich
Gerne bedacht und schwanke doch
Zwischen Leben und Tod innerlich
Als großer Genießer immer dabei
Nicht nur an den kleinen Tod denkend
Warum ich diesen Tag völligen
Gleichgewichts innerlich feiere
Weil ich geistig gern grenzenlos bin
Aber wo ich mich binde und liebe
Nie wieder wechseln möchte
Alle Lieben in mir weiter leben
Darum nach Ewigkeit strebe die
Es nur mit dem Ende geben kann wo
Der Augenblick auf Ewigkeit verweilt
Während Tag und Nacht nur einen
Moment heute ganz gleich waren
Auf der Suche nach Gleichgewicht
Das schon vorüber wenn erreicht

jens tuengerthal 23.9.19

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