Natürlich reise ich nur mit
Büchern wenn ich reise
Was ich zu verhindern suche
Weil es geistig wenig gibt
Nur in Bewegung uns hält
Was viel Energie kostet
Die zum Lesen dann fehlt
Aber wenn ich dann doch
In seltenen Fällen mal reise
Dann nie ohne meine Bücher
Wobei die Auswahl beschränkt
Weil ich tragen muss was ich
Unterwegs alles lesen will
Keine Diener dafür mehr habe
Dennoch nehme ich immer
Viel zu viele Bücher mit die
Absolut unentbehrlich sind
So hatte auch Friedrich II.
Als König in und von Preußen
Seine Bibliothek gleich mehrfach
Eine davon auch im Kriege sogar
Stets mobil mit dabei mit Werken
Von Voltaire bis zu Lukrez was
Die Mobilität von Lesern zeigt
Doch ehrlich gestanden scheint
Dies Mitschleppen von Büchern
Doch eher lästiger Ersatz nur wo
Reisen eben unvermeidlich sind
Denn wirklich zuhause ist der Leser
Bei seinen Büchern in der eigenen
Bibliothek nach seinen Träumen
Um dort auf die wirklich großen
Lesereisen zu gehen was nur
Echte Leser verstehen die nicht
Mehr gehetzt durch die Welt laufen
Ein Buchreisender reist in Büchern
Fliegt über Seiten statt fragwürdig
Durch Gegenden wie Massen vor ihm
Ohne zu bemerken wie lächerlich
Unbequem und geistlos dies ewige
Reisen was die Menschen gern
Ihren Urlaub noch nennen doch ist
So lernte ich in meiner Familie noch
Respekt vor Weltreisenden zu haben
Weil sie so viel gesehen schon hätten
Und es verkehrten so einige davon
In meinem Elternhaus regelmäßig
Die ich lange für gebildet hielt
Was sie real nur seltenst waren
Oder höchstens trotzdem nicht darum
Irgendwo gewesen sein macht nicht
Klüger sonder offenbart nur Unruhe
Wer in Büchern reist kommt an
Nicht nur bei sich lesend sondern
Weiß auch wirklich Bescheid was
Sich von Reisenden nie sagen lässt
Sogar die Bildungsbürger sind hier
Nur zum Anschein der Bildung noch
Unterwegs verdummen jedoch selbst
Auf Reisen in lächerlichen Ritualen
All dem völlig zu entgehen wurde ich
Buchreisender zwischen Welten
Wie Zeiten völlig frei schwebend
Ohne dafür den Ort zu wechseln
Mit meist weiterem Horizont als
All die lächerlichen Touristen die
Von Andenken ihre Majestät nähren
Merkte ich wohin meine Reise geht
Lebe dies möglichst konsequent
Dem Vorbild Kants dabei folgend
Wie es Klima und Zeiten fordern
Also guten Gewissens lebend
Als glücklicher Buchreisender
Was sich gut und gelassen anfühlt
jens tuengerthal 6.8.2019
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