Auf der Suche nach der
Verlorenen Zeit findet sich
Manchmal erstaunliches
Wieder als Zeitmaß in mir
Jenseits von Combray auch
Lang nach Swanns Welten
Zeigt sich beim Eintunken
Von Madeleines in den Tee
Die auch auf gut deutsch
Mal Butterkekse sein dürfen
Oder tiefer in Erinnerungen
Wie wenig es um Zeit geht
Die sich wo da im Raum
Miteinander verliert um so
Neue Räume längst jenseits
Vermeintlich verlorener Zeit
Zu bilden wenn sich plötzlich
Viel mehr zeigt als gedacht
Realität traumhaft wird auch
Ohne gerade Proust zu lesen
Der lange dunkle Schatten der
Zu jungen Mädchenblüte sich
Im immer gewesenen Nichts
Als leerer Traum endlich verliert
Dessen leicht schwäbisches Echo
Nichts mehr nachklingen lässt
Als nette bearbeitete Bilder
Die wiedergefundene Zeit sich
Zufrieden in mir ausbreitet um
Bei sich miteinander oder doch
Zumindest ganz sicher überhaupt
Anzukommen im wo auch immer
Mit Zeit genug die noch bleibt
Bis ich den Preis des davor
Irgendwann zahlen muss
Aber dann ist ja schon alles
Wieder vorbei und der Tod
Ging mich mit Epikur nie etwas an
Bis dahin genießen ich noch alle
Zeit lustvoll ohne Beschränkung
Weil es ist wie es ist
jens tuengerthal 13.4.2019
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