Lesezeit ist leider wie alles
Wirklich kostbare beschränkt
Warum ich sie auch so gerne
Möglichst intensiv stets nutze
Ungern irgendwas nur lese
Lieber mich in Welten vertiefe
Statt mich berieseln zu lassen
Lieber Gutes wiederlese statt
Schlechtes irgend länger noch
Bewusst werte und auswähle
Weil ich nicht irgendwen mit
Worten nahe an mich lasse
Damit scheiden ganz viele
Früh für mich schon aus
Die Auswahl wird erlesener
Manchmal nur frage ich mich
Warum sich so viele soviel Mist
Lesend zumuten fürchte aber
Keine befriedigende Antwort
Darauf jemals finden zu können
Solange Menschen gern lesen
Glücklich sich dabei fühlen
Ist es besser als nicht zu lesen
Sage ich mir zur Beruhigung
Manchmal gelingt es sogar
Leser dazu zu bringen sich
Aus geistigen Grenzen selbst
Befreien zu lassen allein durch
Aufklärung über den Wortwert
Doch wie selten ist dies Glück
Im Meer der Leser noch aber
Wie undankbar wäre wer sich
Nicht an kleinen Dingen schon
Gehörig freuen wollte wenn
Eine Insel des Lichts auftaucht
Im Meer des geistigen Nichts
Gilt es sie schlicht zu genießen
Sich an der noch verbleibenden
Lesezeit eben lesend zu erfreuen
Gute Leser bleiben immer für sich
jens tuengerthal 15.8.2019
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