Sonntag, 30. Juli 2023

Buchleben

Buchleben

Lebe zu gerne in und mit Büchern
Warum ich so ungern verreise da
Die Qual der Wahl welche Bände
Mit auf Reisen gehen wie was da
Bleiben kann schon die Lust am
Wegfahren gehörig schmälert 
Ohnehin kein Ort schöner ist als
Die eigene Bibliothek in der sich
Findet was mein Herz füllt gerade
Besonders denke ich lächelnd
Wo sie bewohnt ist aber ich fern
Von ihr mit kleiner Auswahl nur
Den geliebten dort gedenke
Was auch groß geschrieben
Keinesfalls ganz falsch wäre
Lese nicht einfach Bücher
Lebe mit ihnen und sie bestimmen
Den Stil des Lebens wie auch das
Gefühl für Schönheit noch mit
Da kann die perfekteste Figur dort
Nackt liegen ohne den Glanz
In den Augen angesichts meiner
Versammelten literarischen Schönheiten
Bliebe sie völlig uninteressant immer
Geradezu reizlos sogar weil Natur
Allein noch keine Schönheit hat
Der Geist sie dieser schenkt was
Kultur so menschlich macht
Außer an der Oberfläche wer
Dagegen die Bibliothek mit Liebe
Betrachtet statt eifersüchtig um
Aufmerksamkeit zu buhlen kann
Nah kommen wie dort bleiben
Um das Buchleben für Momente
Voller Liebe und Lust zu teilen
Der Rest kommt selten wieder
Während die Bücher bleiben
Wie ich lieber bei ihnen

jens tuengerthal 30.7.23

Erwartungssoll

Erwartungssoll

Erwartungen sind der Tod der Liebe
Dennoch halten viele ihre solchen
Für gerechtfertigt und wundern sich
Wenn keiner ihnen entspricht wie
Die Liebe folglich bald stirbt sie in
Einer Beziehung nur zu überleben
Versuchen die nichts mehr mit der
Vorher Liebe noch zu tun hat die
Zur sicheren Enttäuschung wird
Weil kein Mensch dazu da ist um
Die Erwartungen anderer zu erfüllen
Das Soll was die Erwartung legt so
Liebevoll sie auch gemeint ist kann
Nur enttäuscht werden wie die Liebe
Lähmen die im Korsett der Wünsche
Gefangen nicht mehr fliegen kann
Wie es ihrer Natur entspricht warum
Wer glücklich liebt erwartungslos bleibt
Um zu genießen was ist statt sich
Aus der Summe der Enttäuschungen
Nur Gründe zu suchen wieder weiter
Gehen zu können weil das ja nun
Wirklich nicht den scheinbar doch so
Berechtigten Erwartungen entspricht
Dieses Erwartungssoll was dann bitte
Mindestens erfüllt sein soll ist damit
Der sichere Tod der Liebe vorab auch
Die kurze Illusion des großen Knalls
Welcher scheinbar alle Erwartungen
Für einen Moment erfüllt verschiebt
Nur die Enttäuschung temporär und
Raubt der Liebe die Chance sich frei
Wie nach ihrer Art zu entfalten weil
Wir lieber den Erwartungen folgen
Wollen statt die Liebe zu entdecken
Aber vermutlich sind diese Verse so
Überflüssig wie jede Belehrung mit
Vernunft in Sachen Liebe die eben
Eine Gefühlssache immer bleibt
Warum die meisten weitermachen
Wie sie es gewohnt sind auch wenn
Erfahrung anderes lernen könnte
Was aber Reflexion voraussetzte
Die der Liebe weniger liegt und so
Geht es weiter wie immer vermutlich
Aber gut darüber gedichtet zu haben
Ansonsten verhält es sich in der Liebe
Wie mir der Aufklärung wir können uns
Nur selbst aus der Unmündigkeit befreien
Wenn wir kritisch zu denken beginnen
Lieber richten wir uns in Gewohnheiten ein
Auch weil es ja alle so machen kann es
Doch nicht ganz falsch sein ist eine
Verwechslung von Masse und wahr
Dazwischen überleben wir dann
Irgendwie oder auch nicht aber
Wir könnten begreifen was nötig
Wäre glücklich zu bleiben
Zumindest theoretisch
Dächte wer in der Liebe

jens tuengerthal 29.7.23

Samstag, 29. Juli 2023

Naturlust

Naturlust

Welche Lust und Erotik liegt in der Natur
Ist es die natürliche oder nur was unser
Trieb in ihr zu sehen meint weil alles ihm
Untergeordnet wird wo wir geil genug sind
Was ist an der Lust natürlich oder ist sie
Nur ein Antrieb die Fortpflanzung noch
Attraktiv zu gestalten wäre ansonsten
Völlig überflüssig wenn wir uns wie nun
Nicht mehr fortpflanzen wollen oder ab
Dem Verlust der Zeugungsfähigkeit wie
Lange der Aberglaube suggerierte das
Sex nur zur Arterhaltung moralisch als
Tragbar geduldet werden könnte was
Zu eher absurden Ergebnissen führte
Warum nimmt dann die weibliche Potenz
Mit der Menopause noch zu während
Die männliche eher abnimmt was klar
Gegen eine Verbindung in der Natur
Mit der Zeugungsfähigkeit spricht auch
Sind die Nebeneffekte von gutem Sex
Wie die Stärkung des Immunsystems
Verbunden mit psychischer Stabilität
Grund genug diesen als ein gesundes
Wie nötiges Lebensmittel zu betrachten
Die neurologische Forschung welche
Den nervus pudendus als zentrales
Organ weiblicher Sexialität offenbarte
Machte auch deutlich wie fern vielen
Frauen nach ihrer Natur der vaginale
Verkehr liegt zur Befriedigung zu gelangen
Womit sich neue Horizonte eröffneten
Sex ist ein wichtiges Teil unserer Natur
Was wir so lange irgend möglich noch
Nutzen sollten um ganz zu genießen
Was in unserer Natur angelegt ist wie
Uns dabei gegenseitig gut zu tun
Dabei geht es weniger um Befriedigung
Schlicht als eine ganze Summe von
Vorgängen die mit dem Sex verknüpft
Uns körperlich schlicht gut tun was
Lust aus wie an der Natur sein kann
Die Lust in der Natur genießen wohl
Manche auch als ein Erlebnis was ich
Für eher überschätzt halte zumal die
Natur dabei eher vom Kern ablenkt
Statt in Ruhe genießen zu können
Aber beim Sex der eigenen Natur
Möglichst nah zu kommen wie sich
Nichts vorzuspielen um zu genießen
Was sein kann scheint mir logischer
Als es für viele dabei dann ist die
Durch moralische Skrupel oder auch
Schlechte Erfahrungen gehindert sind
Ausgelassen zu genießen was ist wie
Nie die Chance dazu hatten diesen
Teil ihrer Natur zu entdecken dahin
Miteinander zu kommen ist wohl der
Lustvoll schönste Weg zur Natur
Vielleicht sollten wir ihn mehr wagen
Miteinander ganz zu genießen wie
Mit der Natur im Gleichgewicht zu sein
Die Sexualität als eine so vielfältig
Nützliche Einrichtung geschaffen hat
Die so gut tut wie schön sein kann
In diesem Sinne ist zurück zur Natur
Ein guter Weg zur Lust

jens tuengerthal 29.7.23

Guttun

Guttun

Über die Liebeskunst wurden durch
Die Jahrtausende viele Bücher schon
Geschrieben die teils die Erotik als
Technik zum Vergnügen lehren was
Zumindest besser ist als schlechter
Sex der auf Dauer nur abstumpft
Aber immer nur einen Teil der Liebe
Erfasst die viel mehr ist als Körper
Auch wenn diese vereint wunderbar
Sich anfühlen ein Höhepunkt des
Seins sicher sind den es dankbar
Zu genießen gilt wo es sich ergibt
Aber der Kern der Liebe ist sich
Gut zu tun wie genau dies zu wollen
Vor allem anderen sogar eigene
Bedürfnisse hinter das dem anderen
Guttunwollen zurückstellen soweit
Es einander dann noch gut tut aber
Der gute Wille füreinander ist es
Welcher die Liebe altruistisch so
Groß macht dass alles andere
Im Vergleich winzig dagegen wird
Dies ist bedingungslos nach seiner
Natur und wo wir Grenzen suchen
Im gut wollen verspielen wir schon
Was als grenzenloses Gefühl in uns
Frei bewegt fliegen kann wie dann
Selbständig fliegen lässt weil es alle
Begrenzungen des Geistes aufhebt
Die Egoismus und Erfolgsstreben
Uns im Alltag regelmäßig ziehen
Es braucht nicht mehr als das sich
Bedingungslos gut tun wollen um
Ein glückliches Leben zu leben
Wirklich geliebt zu haben ist das
Schönste was ich erleben durfte
Dankbar tue ich darum gut und
Genieße wo es wen berührt dies
Glück sich gut zu tun zu teilen
Mehr kann nicht mehr sein im
Leben wer so liebt hat alles
Menschen mögliche erreicht
Denke ich dankbar dafür

jens tuengerthal 29.7.23

Verschlussache

Verschlussache

Viele behandeln die Liebe wie eine
Verschlussache die sie dann noch
Symbolisch an Brücken festketten
Sie auf ewig aneinander zu binden
Ersticke fast wenn ich so etwas sehe
Eine Liebe die sich aneinander kettet
Wie durch Fesseln erhalten will ist
Schon tot bevor sie fliegen lernte
Besser die Beteiligten entsorgten
Diese der Liebe so fernen Gefühle
Schnell sich davon zu befreien um
Endlich unverschlossen zu lieben
Nicht länger sich anzuketten wie
Mit Erwartungen zu erwürgen und
Eifersucht für gesund normal zu halten
Weil es nur eine kranke Spirale in
Gang setzt welche die Qual verlängert
Ohne je eine Lösung zu haben wer
Sich ankettet glaubt nicht an seine
Liebe sondern an Schlösser die diese
Symbolisch lieber festhalten wollen
Damit sie ihre unerfüllten Erwartungen
Nicht wieder verlieren auch wenn
Was bleibt stets unglücklich macht
Halten viele es für ganz normal was
Keinem verboten werden kann aber
Liebe sollte diese Verschlussache
Nie genannt werden denn diese ist
Frei und beflügelt oder ist nie wie
Keinen Gedanken mehr wert

jens tuengerthal 29.7.23

Liebesflügel

Liebesflügel

Liebe beflügelt und befreit
Aus allen Zwängen indem
Sie uns abheben lässt ohne
Darum abgehoben zu sein
Aber frei fliegend weil aus
Der eigenen Natur bewegt
Voneinander angezogen wie
Vielleicht sogar gefesselt aber
Immer gut wollend und also
Zuerst Flügel verleihend weil
Liebe kein Besitzverhältnis ist
Sondern eine Befreiung der
Gefühle die wir fliegen lassen
Was zu genießen ein Glück ist
Das sich erwartungslos genügt
Schauten wir mehr auf die Flügel
Die sich frei bewegen statt nach
Ketten zu suchen die uns binden
Liebten viele länger glücklich
Weil sie der Natur der Liebe
Fliegend viel näher dann sind
Liebe braucht mehr Tragwerke
Die das Abheben erleichtern
Statt Ringe die aneinander ketten
Was ein Unglück immer ist viele
Merken es erst bei der Scheidung
Nachdem sie die Liebe anbanden
Erhalte meine Liebe lieber vorher
Erwartungslos indem ich Liebste
Schwärmen fliegen lasse um so
Glück gönnen zu können

jens tuengerthal 29.7.23

Freitag, 28. Juli 2023

Wohlfühllust

Wohlfühllust

Welche Lust ist am besten
Überlege ich und finde schon
Den Vergleich untauglich lästig
Weil keine mit der anderen jemals
Vergleichbar war auch wenn manche
Gerne hören wollte die Beste zu sein
Liegt es mir fern so zu denken sogar
Wenn kleine Lügen gelegentlich noch
Die Liebe erhalten können ist auch
Das Unvergleichliche was es so
Schön miteinander macht wie die
Geteilte Lust zum Wunder werden lässt
Warum wer einen Wettbewerb dabei
Sucht nie genießen kann was ist
Womit spannend bleibt was der
Kern der Lust am Ende ist die ein
So wunderbares Wohlfühlgefühl
In den daran Beteiligten hinterlässt
Wenn sie sich selig tief befriedigt
In den Armen liegen und alles
Gut so ist wie es ist was wohl
Einer der schönsten Momente ist
Warum es für mich bei der Lust
Nicht um den Gipfel primär geht
Kein sportliches Bergsteigen ist das
Höhepunkte erringen muss sondern
Eine selige bedürfnislose Befriedigung
Die sich völlig miteinander wohlfühlt
Zusammenkommt um zu bleiben in
Der Fülle des Wohlgefühls was die
Erregten Bemühungen entspannt

jens tuengerthal 28.7.23

Lösungsspezi

Lösungsspezi

Auf Probleme zu schauen lähmt
Nach Lösungen suchen stärkt
Wer ständig im Dreck wühlt wird
Von genau diesem umgeben sich
Kaum wehren können schmutzig
Dabei auch zu werden warum ich
Gerne ein Lösungsspezi wäre der
Antworten sucht statt zu nörgeln
Was alles künftig nicht mehr geht
Auch wenn dies nur konsequent ist
Will keiner von Problemen höhen
Freuen sich vielmehr an Lösungen
Statt zu sagen ihr dürft nicht mehr
In den sonnigen Süden fliegen oder
Mit der Masse Inseln besuchen
Wo sie sich in Massen wie die
Sardinen in der Dose drängen
Was immer daran reizvoll sein soll
Entwickle ich lieber Lösungen die
Eine bessere Zukunft versprechen
Wie Lust auf mehr davon machen
Der Lösungsspezi entwickelt was
Gut tut statt zu verhindern womit
Im Schatten drohender Konsequenzen
Noch ein sonniges Leben möglich ist
Wie Glück empfunden werden kann
Wobei empfinde ich Zufriedenheit
Was macht mich wirklich glücklich
Wie kann ich leben ohne dabei
Anderen zu schaden wie die Welt
Weiter zu zerstören womit ich zum
Mittäter des Untergangs würde der
Ein Mörder mit mindestens bedingtem
Vorsatz dann wäre sofern Logik wie
Konsequenz erwartbare Eigenschaft
Unserer Natur ist was zweifelhaft
Aus mehr Gründen immer scheint
Als die Annahme noch das aber ein
Lösungsspezi sorgt sich sich nicht
Um die Unbill realer Inkompetenz
Sondern sucht Lösungen anstatt
Fraglich bleibt nur mit welchen
Menschen und ob noch wer
Dafür übrig oder zu haben ist
Aber die Idee ist genial
Theoretisch zumindest

jens tuengerthal 28.7.23

Weiterdenker

Weiterdenker

Bin ein Weiterdenker der gerne
Über die Folgen seines Handelns
Nachdenkt wie bei egal was stets
Viele Konsequenzen parallel im
Kopf herum spuken hat was auf
Der einen Seite blöd macht wie
Anderen schizophren erscheint
Dafür die Welt verstehen lernt
Einfach weiter denkt im Leben
Dennoch weiche ich bestimmten
Konsequenzen bei Dingen die mich
Nicht interessieren wie Geld oder
Staatliche Autorität lieber aus um
So frei wie möglich denken zu können
Auch wenn es das Leben in einer
Geordneten Gemeinschaft erschwert
Sich neben diese lieber zu stellen
Als Teil des Stroms zu sein der dich
Durch die Zeiten trägt wie alle anderen
Keinen Ausweis zu haben ist heute ein
Nahezu Ding der Unmöglichkeit weil
Die Daten erfasst werden sollen um
Größtmögliche Sicherheit für wenn
Nicht alle so doch möglichst viele
Zu bieten worauf in Konsequenz dann
Verzichtet wer lieber frei sein möchte
Statt Fingerabdrücke zu hinterlassen
Weiterdenken macht das Leben eher
Schwerer als leichter wie vieles was
Die Mehrheit einfach erledigt wird
Dann kompliziert weil die Folgen
Gleich schon mitbedacht werden
Was von den meisten die handeln
In keinem Moment überlegt wird
So macht Weiterdenker sein erst
Seltsam wie dann einsam bis die
Masse den Konsequenzen folgt
Was unausweichlich logisch ist
Aber nicht zu diesem Zeitpunkt
Für viele dabei auch erkennbar
Welche jeder sehen konnte wie
Etwa beim Club of Rome der uns
Bereits 1973 verkündete was der
Menschheit klimatisch bevorsteht
Warum Wachstum nie ewig geht
Wir weiterdenken müssen wenn
Die Menschheit überleben will
Den Planeten nicht zerstören möchte
All das sind gesicherte Fakten wie
Der Klimawandel es längst ist der
Immer mehr Menschen spürbar wird
Die darunter zu leiden haben oder
Von den Konsequenzen verdrängt
Wie um ihr Leben gebracht werden
Es ist großartig Leben zu retten wie
Den Hunger der Welt zu stillen doch
Wenn dies mehr Überbevölkerung
Noch bedeutet wie immer noch mehr
Menschen fliegen und das Klima dort
Zerstören wo es gemacht wird ist dies
Eine Katastrophe die keiner braucht
Will nicht bewerten müssen dabei
Welcher Schaden hier mehr wiegt
Noch möchte niemand die Konsequenz
Welche viele nicht mal bedenken wenn
Sie die Geburt von Kindern bejubeln statt
Bäume zu pflanzen die unser Leben eher
Verlängerten was mehr Menschen durch
Den nötigen Konsum dann verkürzen
Auch wenn für alle genug da wäre wenn
Wir nachhaltig friedlich vernünftig lebten
Welch contradictio der Realität leider
Hat alles Wachstum Grenzen wie auch
Konsequenzen die Weiterdenker stets
Als Schatten damit vor sich sehen was
Vielen erst lange erläutert werden muss
Die nur der Herde folgen statt über die
Konsequenzen ihres Handelns weiter
Nachzudenken frage mich manchmal
Ob ich die mir bewussten Konsequenzen
Anderen kund tun sollte oder dies eher
Dem Prinzip Aufklärung schadete wonach
Diese Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit nur sein kann und also mehr
Eigenes Denken statt Anregung braucht
Was Weiterdenkern normal scheint ist
Für viele noch absurd zu weit gedacht
Wie teilweise sogar unvorstellbar dass
Unsere Art aus Spaß zu fliegen etwa
Überhaupt nicht mehr gehen kann ist
Kaum jemandem vermittelbar dabei
Sind die Konsequenzen seit weit über
Fünfzig Jahren inzwischen bekannt
Doch fällt scheinbar das Umdenken
Wie das Weiterdenken vielen schwer
Dabei ist es einfachste Mathematik
Die nur eins und eins zusammenzählt
Was alle die Finger haben noch leicht
Nachvollziehen könnten doch ist die
Tendenz der Herde wie hirnlos noch
Weiter zu folgen scheinbar stärker
Als die Fähigkeit zur Erkenntnis
Die sogar den Instinkt sich den
Besten und bequemsten Weg zu
Überleben zu suchen überlagert
Glaube ich schweige nun besser
Um niemandem wie keiner die
Chance zu rauben selbst zu denken
Was mir wichtiger scheint als die nur
Zeitweise interessante Frage des
Sonst Untergangs unserer just
Eher schädlichen Population

jens tuengerthal 28.7.23

Passung

Passung

Wann passen zwei Menschen
Zusammen wie überhaupt fragt
Sich wer schon manches probierte
Gibt es Maßstäbe dafür wie es die
Software des virtuellen Dating mit
Prozentangaben der Kongruenz
Zu gerne suggeriert die mir dann
Die 98% ideale Partnerin vorschlagen
Dabei dachte ich bei den Versuchen
Vor der Online-Vermittlung mit der
Passe es nun wirklich 100% bis
Die Realität die Träume schrumpfte
Wie jede Erwartung vermeiden ließ
Zumindest wenn ich mich verliebte
Wer in dem Zustand schon zweifelt
Kann es vermutlich gleich lassen
Schwören die Prozentgläubigen
Lustigerweise hatte ich die emotional
Wie zeitlich intensivsten und längsten
Versuche mit jenen die eigentlich
So bewertet eher weniger pasten
Bei denen ich auch mal zweifelte
Es ist auch nicht nur das ineinander
Passen was ja physiologisch schon
Meist irgendwie doch geht sogar wo
Sich das schwierig gestaltete konnte
Es am Ende besser passen als gehofft
Mit der Passung scheint es kompliziert
Klare Kriterien die dafür gelten kann ich
In den meisten Fällen für widerlegt halten
Zumindest mich auch an das Gegenteil
Gut erinnern was aller Statistik spottete
Warum ist es meistens im Bett eher nur
Nett aber kaum der Rede weiter wert
Passen die anderen Fälle aber oft sonst
So gar nicht oder wollen nur das eine
Wie es welche gibt mit denen es dafür
In nahezu allem gut harmonisch passte
Nur der Sex vernachlässigenswert war
Besteht da hinsichtlich der Passung ein
Natürlicher Gegensatz der Spannung
Erzeugt welche Lust wach hält was
Passt wann wie zu wem warum ist
Jene die logisch nicht passte erste Wahl
Ganz abgesehen von allen Zufällen
Scheint mit die Passung doch eher ein
Kriterium für gestiftete Ehen als für
Lustvoll schöne Liebe noch die an
Ganz vielem hängt aber selten nur
Weil es so gut passt passiert warum
Dies Kriterium eher egal ist für alle
Die mit Gefühl lustvoll leben wollen
Aber unabdingbar für jene ist die eine
Gute Partie machen wollen wie das
Gesicherte Leben anstreben was
Dem Durchschnitt entsprechen will
So gibt es nicht mal eine Passung
Sondern viele nach Bedürfnis denn
Eine Geliebte die immer schön ist
Passt in ganz anderen Punkten dann
Perfekt als es bei einer Gattin wäre
Vielleicht wäre es überhaupt besser
Weniger Passung zu erhoffen um das
Was sich gerade gut anfühlt einfach
Genießen zu können wie es ist
Mehr geht nie und besser
Passt keine zu mir
Was bleibt blieb

jens tuengerthal 28.7.23

Donnerstag, 27. Juli 2023

Lebenslust

Lebenslust

Was macht die Lebenslust aus
Geht es dabei eher um Erotik
Oder Essen was selbiges im
Alter ersetzt oder gar Trinken
Wenn ich an einen guten Wein
Als Hochgenuss dabei denke
Feiner Tee und gute Bücher
Auf keinen Fall zu vergessen
Genügt ein Brot ein Käse wie
Ein Krug frisches Wasser im
Garten mit Freunden was
Epikur als Ideal vorschwebte
Dem erst die bigotte Kirche
Einen Strick aus seiner so
Menschlichen Philosophie der
Lust drehte weil das nicht zur
Vergötterung des Jenseits passte
Was die Kirche so gerne betreibt
Wollte mich nicht festlegen ob
Bei der Lust Sex Büchern oder
Tee und Wein der Vorrang gebührt
Vermutlich kommt es darauf an
Mit wem und welche aber so
Ins vertiefte Detail gehe ich dabei
Dann lieber doch nicht um den
Leserinnen nicht die Lust an der
Lektüre mit Kleinigkeiten zu verderben
Denke noch wichtiger als was genau
Ist die je Haltung dazu dabei wie
Überhaupt zum Leben um dies
Lustvoll genießen zu können
Es zu wollen scheint mir viel
Wichtiger als was dabei die
Lust fängt im Kopf an

jens tuengerthal 27.7.23

Reisende

Reisende

Bin kein Reisender
Am liebsten in meiner
Bibliothek oder in den
Cafés oder Bars der Wahl
Nun bin ich es doch dabei
Quer durch Deutschland
Von Osten nach Westen
Wie von Norden nach Süden
Mutter und Familie zu sehen
Den Grabstein auszusuchen
Was doch mal was bleibendes
Im steten Lauf der Dinge ist
Heim zu fahren wäre nicht
Passend weil ich nicht weiß
Was und wo Heimat sein soll
Zu meinem Elternhaus wohl
Was eben 650 km von der
Bibliothek steht in der ich
Derzeit lebe doch wo diese
Steht wäre eigentlich egal
Solange alle Bücher an ihrem
Platz und erreichbar für mich
Wären könnte es überall sein
Gerne im Wald wenn der nicht
Gerade in Brandgefahr steht
Denke ich und merke wie
Haltlos dies Reisen macht
Von irgendwo nach nirgendwo
Bräuchte ich weniger davon
Hätte gern meine Bücherhöhle
Wie geliebte Menschen um mich
Wobei dabei eine völlig genügte
Glücklich damit zu bleiben wenn
Es zufällig gerade mal so ist
Denke ich und frage mich ob das
Schon wieder das unstete Element
Der Reise ist oder eher doch das
Kontinuierliche der Erfahrung die
Lehrt lieber auf Momente zu bauen
Statt auf Ewigkeiten zu vertrauen
Die flüchtig noch weher stets tun
Bin kein Reisender aus voller
Überzeugung weil Reisen schon
Dem Wesen des Bewohners einer
Bibliothek entgegenläuft die ich
Kaum für einen Moment unterwegs
Bereits vermisse wie besorgt bin
Ob sie meine Abwesenheit auch
Gut überstehen wird und mir bei
Jeder noch so kurzen Reise dann
Vornehme nun sei es aber doch
wirklich genug um lieber in der
Bücherhöhle glücklich zu bleiben
Für das bischen Zeit was bleibt
Nun also reise ich durch das im
Ganzen bisher feuchte Land was
Im hessischen Bergland auch die
Kuppen der Hügel in Nebel hüllt
Wetter um am Kamin zu sitzen
Wie die Höhle nicht zu verlassen
Guten Tee zu trinken und zu lesen
Stattdessen rast die Landschaft
Vorbei die gerne noch viel mehr
Wälder haben könnte auch wenn
Alles sehr grün aus der Bahn scheint
Denke wieder ich bin für diese Form
Des Lebens als sesshafter Leser der
Darum zwei Lesessel hat auch wenn
Dies andere Gründe aus der Geschichte
Des Zusammenlebens hat eher nicht
Gemacht und bliebe lieber wie ich bin
Es wäre gut zu bleiben wie es sich
Dort im Ganzen schön zu machen
Bin wohl eher ein gemütlicher Hobbit
Auch wenn sich das mit den Haaren
Sowohl auf den Füßen wie langsam
Genauso am Kopf eher zurückhält
Während andere ständige Bewegung
Brauchen wie Abenteuer gerate ich in
Solche immer nur widerwillig hinein
Versuche sie dann irgendwie noch
Zu überleben auch wenn ich lieber
Davon lesen würde statt in solchen
Unbequemlichkeiten zu stecken um
Sich zu beweisen was ich doch für
Ein toller Kerl bin was ich mir nach
Allen Liebesabenteuern auch so
Lieber nicht glaube sage mir zum
Trost dass ich nun seit Berlin am
Selben Platz sitze was zumindest
Die Illusion der Kontinuität erhält
Wie mit meiner Mutter dann sogar
Den gleichen dortigen Wein trinke
Wie sonst in der Hausbar was in
Fußnähe der kleinen Bibliothek
Gelegen Heimaten verbindet die ich
Immer noch nicht kenne auch auf
Reisen lieber nur da wäre

jens tuengerthal 27.7.23

Bahnhofsminne

Bahnhofsminne

Saß auf einem Steine
Hatte Bein über Bein geschlagen
Die Hand am Kinn dies stützend
Walther von der Vogelweide im Sinn
Den Berliner Hauptbahnhof vor mir
Als ich die letzten beiden Gedichte
Über die Liebe als Minne schrieb
Die Liebsten ob nah oder fern in
Gedanken ganz innig dabei dachte
Weniger darüber nach wie ich auf
Dieser Welt wohl leben sollte aber
Was der rechte Weg der Liebe sei
Auf dem sie kommt um zu bleiben
Statt unfassbar stets zu sein als nur
Gefühl von dem ich Bahnhof eher
Versteh wo ich ja passend saß dazu
Ein Hiphopper von seiner Liebe sang
Mit altersgemäß schlichten Reimen
Doch viel Gefühl das uns erinnerte
Wieviel Glück auch in der verlorenen
Liebe einst lag und sich daran noch
Zu erinnern verliehe ihm Flügel
So saß der Dichter wie Walter einst
Auf seinem Steine lauschte der neuen
Minne zum frischen Beat der doch die
Alten Themen wie stets besang was
In mir nun manches bewegte woraus
Die letzen beiden Gedichte wurden
Während ich über Walther den Großen
Nun im ratternden Zug längst weiter
Als Halle hier schreibe bleibt die so
Spannende Synergie in hier gänzlich
Verregnetem grünen Land was nach
Zu viel Trockenheit Auge und Gefühl
Im hier grünen Zug gut tut mir präsent
Ansehen Besitz und Gottes Gnade sind
Von keinem Interesse mehr für mich die
Für den minniglichen Walter noch das
Waren was er zusammenhalten wollte
Auch wenn er sieht wie schwer es wird
Ohne Frieden und Gerechtigkeit dreht
Sich mein Denken auf dem Stein das
Hochhaus mit den schiefen Wänden
Im Rücken den Bahnhof vor mir nur
Um Liebe die doch alles fasst wie uns
Zugleich so gerne fassungslos auch
Macht in unserem Streben nach Glück
Was ich mit Epikur den Walther wohl
Kaum kennen konnte zu seiner Zeit
Für das Zentrum des Seins halte
Dessen Gipfel die Liebe dann ist
Welche unfassbares Nichts bleibt
Aber jeden Gedanken besetzt wo
Sie sich ihre Wege in uns sucht
Sei es aus dem Herzen was doch
Blut nur durch den Körper pumpt
Das die Lunge mit Sauerstoff noch
Anreicherte und was sollte je sein
Außer der Natur da mit Epikur wie
Seinem Dichter Lukrez ganz eins
Sei es aus der Seele an die ich nicht
Glaube weil sie keinen Ort in der Natur
Hat denn als Summe der Eindrücke
Die unseren Geist bewegen der sich
Aus den neuronalen Netzen wie den
Hormonen speist mit allem was er
Wissen will über die Natur im hier
Und so saß ich mit meiner nun schon
Über ein halbes Jahrhundert alten
Natur auf einem Steine und wusste
Was ich zur Minne dichten wollte
Die alle Freiheit für mich braucht
Um bleiben zu können wo sie mag
Ohne zu wissen was genau sie ist
Noch was sie und uns im Kern dabei
Bewegt doch sicher was mir das
Gefühl in Freiheit schenken kann
Dankbar dies erleben zu dürfen
Dichtete ich so vor dem Bahnhof
Und dichte nun über das Dichten
Wie die zitierten Vorfahren im Zug
Der quer durch unser Land führt
Das zu Walthers Zeiten noch ein
Kaiserreich war im 12. Jahrhundert
Wo noch von Hand geschrieben
Wurde was bleiben sollte während ich
Diese Verse mit dem Netz verbunden
In den Rechner tippe ist doch die Liebe
Immer die gleiche gewesen und draußen
Regnet es noch in gelbgrüner Landschaft
Zwischen Halle und Leipzig

jens tuengerthal 27.7.23

Synergiegenuss

Synergiegenuss

In vielem ganz verschieden
Wird es ein völlig unerwarteter
Genuss Synergien miteinander
Zu entdecken um darin eins
Doch zu werden gegen alle
Sonst Überzeugungen weil
Was bleibt mehr ist als nur
Zu bekommen was erhofft
Weil es dann erwartungslos
Glücklich macht wie dem
Gefühl Raum gibt zur Liebe
Miteinander zu wachsen
Und dann ist alles gut so
Obwohl es nie passte
Oder vielleicht weil

jens tuengerthal 27.7.23

Kampflos

Kampflos

Früher hab ich um die Liebe
Gekämpft sie zu erobern wie
Schnell in die Horizontale als
Einzig aufrechte Lebenslage
Miteinander zu gelangen sich
Ganz zu haben doch heute
Lache ich über diesen Wahn
Siegen zu wollen und genieße
Lieber was kommt um zu bleiben
Bin kampflos glücklicher als je
Will keine mehr rumkriegen
Genieße dafür um so mehr
Jene die genau das wollen
Wer so beieinander bleibt hat
Sich einander geschenkt was
Viel wertvoller bleibt als jeder
Sieg im Kampf der immer auch
Eine Besiegte zurücklässt dabei
Ist es viel schöner wie zugleich
Voller geteilter Harmonie
Wenn beide einander gewinnen
Es tut gut den Kampf zu lassen
Um Liebe zu gewinnen wie zu
Genießen was bei dir bleibt

jens tuengerthal 27.7.23