Dienstag, 15. Juli 2025

Liebestreue

Liebestreue

Was heißt Treue in der Liebe
Frage ich mich mal wieder bei
Der Lektüre von Jules und Jim
Die eine Liebe zu dritt lebten

Sie teilten Geliebte wie auch
Die Ehefrau des einen die
Beide auf ihre Art liebten und
Redeten darüber miteinander

Sie waren Anfang des vorigen
Jahrhunderts freier dabei als es
Viele bis heute sind für die Liebe
An körperlicher Treue hängt

Dies war nicht nur ein Roman
Sondern das reale Leben von
Henri Pierre Roché Franz Hessel
Wie Helen Grund später Hessel 

Sie haben sich ein Leben lang
Auf diese oder jene Art geliebt 
Franz und Helen hatten noch
Zwei Söhne aus ihrer Ehe

Zwischendurch verließen sie sich
Fanden wieder zusammen waren
Voller Liebe immer verbunden
Ohne zu wissen wie es gehen soll

Habe mehrfach auch die Liebe
Zu mehreren probiert was auch
Seinen Reiz hat wie der Sommer
Am Atlantik im Süden Frankreichs

Einmal mit der vorher Liebsten der
Liebsten und also verschlungen in
Tiefer emotionaler Nähe unter noch
Ganz besonderen Umständen dabei 

Eifersucht fand ich immer schrecklich
Wo ich sie spüre ersticke ich womit
Eine balkanische Prinzessin mich
Einige Jahre fast umgebracht hätte 

Treue zur Liebe ist für mich eine Frage
Von Gefühl nicht wer mit wem Sex
Zu welcher Zeit zufällig noch hatte 
Sondern wie bedingungslos ich gut will

Wo mein Ego sich mehr um den Verlust 
Sorgt statt an die Liebe zu glauben wie 
Auf diese voll Vertrauen zu bauen ist
Die Liebe schon lange verloren gegangen

Wer eifersüchtig ist liebt niemanden 
Außer sich und sein verletztes Ego
Liebe gönnt für mich bedingungslos
Lebt allein vom Vertrauen in ein Gefühl

Dahin wieder zu kommen böte uns
Die Chance Liebe wirklich zu erleben
Einem Gefühl treu zu sein nicht den
Kurzzeitigen sexuellen Bedürfnissen

Treue heißt in der Liebe für mich die
Zu einem Gefühl das bedingungslos
Der anderen gut will ohne mich und
Ängste dabei wichtiger zu nehmen

Treue in der Liebe heißt für mich dem
Bedingungslosen Altruismus treu zu
Sein statt sich an egoistische Ängste
Zu verlieren diese zu überwinden

Eine Liebe die diesen Weg wagt 
Verdiente erst wirklich den Namen
Liebe den viele für ihre kleinliche
Egopflege zu gerne missbrauchen

Gerne voller Liebe bin ich treu wo
Zwei sich einander vertrauensvoll
Dieses große Gefühl schenken
Egal mit wem sie ins Bett geht

jens tuengerthal 15.7.25

Montag, 14. Juli 2025

Lektürentagebuch 14.7.25

Lektürentagebuch 14.7.25

Im nächsten Kapitel bei Jules und Jim
Unter dem Titel Gertrud errichtete nun
Jim eine klare Grenze zwischen sich und
Lucie dafür erlag Gertrud seinem Werben

Nach vierzehn Tagen in denen sie sich
Heroisch und amüsiert gab gehörte sie
Nun Jim und kam ein oder zweimal die
Woche abends zu ihm und war dabei

Ihrem Wesen nach großzügig aber erzählte
Unerschöpflich aus ihrem Leben das sie
Als ewigen Wettkampf gegen Gott sah 
Wobei sie sich als stete Verliererin sah 

Sie tat Jim Himmelsgegenden auf von
Denen er nichts wissen wollte und
Verwickelte ihn in ihre Probleme schätzte
Ihn als Zuhörer schwärmte von Napoleon

Dies ist ein schöner Bericht über die
Begegnung der spirituell angehauchten
Franziska zu Reventlow und dem typisch
Französisch atheistischen Roché

Jules bezeichnete sie dabei als einen 
Netten Kerl der mehr von Frauen versteht
Als irgendwer sonst aber sie nicht zu
Nehmen weiß sie immer zu sehr liebte 

Oder auch zu wenig er sei immer ganz
Geist oder Begierde nur immer zum dann
Genau falschen Zeitpunkt und wie sie
Verzweifelt versucht hätte ihm zu helfen 

Lucie sei für ihn ein geduldiges Idol er sei
Ein kühner Entdecker und Poet aber erst
Als Gatte würde seine Zärtlichkeit aus ihm
Einen Heiligen machen was spannend ist

Nannte doch Mascha Kaleko Franz Hessel
Ihren Lektor im Verlag den heiligen Franz 
Der da schon mit Helen verheiratet war
Wie schon im Krieg doppelt Vater wurde 

Jules wurde von Gertrud und Jim auf dem
Laufenden gehalten aber sah beide nur
Noch getrennt sprach mit jedem über den
Anderen und teilte so ihre Freude 

Im nächsten Kapitel das Jules und Lucie
Überschrieben ist treffen sich zuerst von
Jules zu ihren Ehren organisiert die drei
Zu einem romantischen Ausflug im Wald

Jules dachte sich ein Feenmärchen aus
Lucie spielte die Fee und führte Jules an
Der einen und Jim an der anderen durch
Den Wald in einem Märchen für Kinder

Jims Hand liebte die von Lucie und beide
Wurden durch die plötzliche Vertrautheit
Befangen doch Jules strahlte vor Freude
So verlor er kurz seinen Weltschmerz 

Wenig später schickte Lucie Jim ihren
Wohnungsschlüssel und lud ihn zu sich
Sie wolle ihn allein treffen was Jim sehr
Aufregte und er musste an beide denken

Ihr vornehmer Salon wird beschrieben
Mit Bildern auch von ihr auf der Wand
Sie bittet ihn um Beistand wenn Jules
In Berlin um ihre Hand anhalten will

Diese wollte sie ihm nicht geben aber
Er würde sich nicht trauen Jim zu bitten
Ihn zu begleiten er sichert es zu und sie
Sprechen über ihn und seine Gedichte

Es wird nicht ausgesprochen warum
Lucie Jim dabei haben will nur durch
Drei Punkte angedeutet was ein dezenter Hinweis auf Jules Schwermut wohl ist

Die Gedichte hatte Lucie abgeschrieben
Auf feinem Papier und trug sie perfekt vor
Alles an ihr schien ihm ebenbürtig und
Er beneidete Jules etwas um Lucie

Bis Mitternacht blieb Jim noch bei Lucie
Ließ sich ihre Bilder zeigen die er nun
Schmucklos harmonisch fand dann fährt
Lucie zur Familie und Gertrud aufs Land


Im nächsten Kapitel über die beiden
Flaneure in Berlin geht es unter dem
Titel Passauer Straße 3 über Kaiser
Friedrich Schule I um Walter Benjamin

Benjamin erzählt in seiner Berliner Chronik
Dass er zuerst Privatunterricht erhielt was 
In vornehmen Familien noch üblich war
So kam er aus einer privilegierten Familie

Gemeinsam mit Ilse Ullstein und Luise von
Lindau hatten sie dort erst bei Frau Pufahl
Wie dann bei Herrn Knoche gesessen den
Benjamin als Strafgericht bezeichnete

Er schreibt seltsamerweise dass auf Luise 
Zuerst der Schatten des Todes fiel als sie 
Noch bei Frau Pufahl saßen was wohl nicht
Der Realität entsprach diese starb 1944

Ilse dagegen starb nach Erdmann erst
Im Jahre 1988 wohl wie er unklar schreibt 
Während laut den Anmerkungen ihr Tod
Nach Nadolnys Ullsteinroman 1935 war

Das Kaiser Friedrich Gymnasium hat der
Junge Benjamin nur einen halben Tag
Besucht und berichtet von katastrophaler
Begegnung mit einem dicken Jungen

Nach dem Umzug der Schule 1901 in
Die Knesebeckstraße wurde Benjamin
Im selben Jahr dort eingeschult die alte
Schule in der Passauer wurde Parkhaus

jens tuengerthal 14.7.25

Geistwelt

Geistwelt

Lebe inzwischen lieber vollständig
In geistigen Welten statt sich noch
Mit unangenehmen Realitäten die

Geistig so unbedeutend sind das
Schönere Leben im Kopf weiter
Verderben zu lassen dabei bin ich

Zugleich das Gegenteil von spirituell
Verachte als Kind der Aufklärung
Alle esoterischen Lehren zutiefst

Finde all den Hokuspokus noch
Höchstens komisch meist aber zu
Dumm sich dem wirklich zu widmen

Vor allem aber stets unfrei weil alle
Geister außer meinem die Freiheit
Des Denkens logisch einschränken

Hab darum mit Max Stirner meine Welt
Konsequent auf mich gestellt um so
In völliger Freiheit denken zu können

Insbesondere wenn sie noch höhere 
Wahrheiten verkünden oder solche
Aus den Sternen wie zu oft lesen

Wollen ohne die Ketten zu spüren
Die sie sich damit anlegen in der
Hoffnung auf tiefere Erkenntnisse

Die nur das erkenne dich selbst
Wie es über Delphis Orakel stand
Also Besinnung auf uns bringt 

Mehr suchen ständig Erlebnisse 
Im außen ohne je bei sich noch
Anzukommen in geistigen Welten

Was aber meist nichts macht weil
Die geistige Leere derer die sich
Ständig berieseln lassen nichts bietet

Dagegen entdecke ich lesend noch
Täglich ein neues Universum voll
Bisher ungedachter Gedanken in mir

Dankbar für diese geistigen Welten
Bin ich mir inzwischen selbst genug
Brauche keine Bestätigung von außen

Völlig losgelöst wie Major Tom einst
Lebe ich in geistigen Welten die mir
Schönste Erfüllung dabei schenken

jens tuengerthal 14.7.25

Überlebensplan

Überlebensplan

Manche haben einen Plan
Zum Leben am besten gleich
Mit Bausparvertrag wie der
Lebensversicherung die noch
Eine Absicherung der Kosten
Für die Bestattung umfasst

Habe nichts davon überlebe nur
Jeden neuen Tag irgendwie bin
Ein Überlebender der Katastrophen
Die das Leben bisher bereithielt
Fände es wirklich attraktiv einfach
Spurlos zu verschwinden am Ende

Auch für das Überleben habe ich
Bisher keinen gehabt es ergab sich
Eher zufällig wie damals als noch
Ein Arzt zufällig seine Praxis dort
Hatte wo ich tödlich verunglückte
Der mich dann zufällig reanimierte

Gelegenheiten zu sterben gab es
Im Leben davor und danach genug
Wenn nichts mehr ist braucht es nie
Einem Plan und was dann mit mir
Geschieht ist nicht mehr meine Sache
Kann also in Ruhe planlos bleiben 

Habe genug Pläne früher gemacht
Schon meine Hochzeit geplant wie
Das Studium schneller als der Plan
Vorsah durchlaufen und verlassen 
Ohne etwas davon zu behalten als
Den Plan die Justiz zu meiden

Business Pläne für verschiedene
Geniale und vermutlich darum auch
Immer gescheiterte Unternehmen
Verfasst verlegt und wieder verloren
Mit Kind kamen ganz neue Pläne
Alles hat sich irgendwie erledigt

Vielleicht könnte ich nun nochmal
Das spurlose Verschwinden planen
Was mir dabei so lächerlich scheint
Wie das ganze Planungsunwesen 
Das unsere Leben gerne ordnet
Was ich lieber von Ferne bestaune

Wenn ich mal weg bin dann hab ich
Gelebt und war mir dessen bewusst 
Mehr ist ohnehin nicht mehr erreichbar 
Wunderbare Frauen genug geliebt 
Der Rest geht mich nichts mehr an
Verwalte nur still die Reste noch

So sollte Politik funktionieren wäre
Sie nicht so unsäglich eitel dazu
Was gerne menschlich genannt wird
Habe gelebt geliebt gelitten genossen
War alles nur erdenkliche dabei was
Das Leben an Wundern so bietet

Habe darüber inzwischen mehr als
Zwanzigtausend Verse veröffentlicht
Schreibe noch am großen Roman
Ohne ihn für bedeutend zu halten
Will nichts mehr erreichen als das
Was bleibt irgendwie zu genießen

Ein Erbe außer geistig und viele Bücher
Wird es nicht geben was war gehört
Der gesetzlichen Erbin meiner Tochter
Was sie damit will ist ihre Sache dann
Wenn ich mal nicht mehr bin mehr
Werde ich dazu im Leben nie sagen

Unauffällig verschwinden und sich
Nicht für zu bedeutend zu halten
Egal wie dumm die anderen sind
Scheint mir inzwischen attraktiver
Als die Arbeit am eigenen Denkmal
Dem eitlen Traum von Unsterblichkeit 

Wem das wertvoll erscheint der möge
Sich dafür Zeit nehmen um über das
Leben und unsere Aufgabe nachzudenken
Wir spielen noch das Spiel meiner
Kindheit in der Ökonomie und träumen
Vom Wachstum statt zu schrumpfen 

Wenn mir eines noch wichtig wäre
Was der Welt nach mir gut täte dann
Die Entdeckung der Langsamkeit als
Größter Luxus und ein endlich Ende
Des Wachstums in allem außer bei
Wäldern die unsere Welt retten

jens tuengerthal 14.7.25


Liebesdankbar

Liebesdankbar

Liebe macht dankbar
Dies Gefühl zuzulassen
Genügt auch zum Glück

jens tuengerthal 14.7.25

Anfangszauber

Anfangszauber

Allem Anfang wohnt
Zauber inne reimte schlecht
Eso Hesse noch 

Dennoch genießen
Was zauberhaft begann macht
Leben reimlos gut

jens tuengerthal 14.7.25

Wochenende

Wochenende 

Ende und Anfang
Tauschen macht Wochenende
Zum guten Anfang

Mittwoch käme schon
Wochenende statt Mitte
Entspannte alle

jens tuengerthal 14.7.25

Frauenliebe

Frauenliebe

Ja ich liebe die Frauen
Weil sie aller Liebe wert sind

Wunder der Natur in vielem 
Ertragen sie ihr Leben lang
Vieles was wir Männer nie
Ahnen noch je könnten allein
Um des Lebens wegen wie
Der Liebe deren Königinnen
Sie immer wieder auch sind

Eine hat mir das Leben geschenkt
Viele unendlich schöne Stunden
An die ich voller Lust und Liebe
Immer wieder gerne denke

Und dies auch wenn ich sie
Nie verstehen werde noch
Begreife warum sie wem wann
Ihre Gunst schenken oder auch 
Entziehen aus unerfindlichen
Gründen auf der Tiefe ihres 
Gemüts oder ihres Gefühls

Bin dankbar für jede dieser
Wunderbaren Begegnungen
Bei denen sie mich ganz nah
Kommen ließen oder sogar
Tief in sich aufnahmen

Nach ihrer Natur die sich
Öffnet um ineinander auch
Finden zu können voller Glück
Manchmal sogar zusammen
Zu kommen für selige Momente
Größter Erfüllung für beide

Auch wenn mich mehr als eine
In verzweifelter Liebe mehrfach
Fast umgebracht hätte als ich ihre
Zeitweise gewährte Gunst wieder
Verlor und ohne sie nicht mehr
Sein wollte und meinte dies
Auch nie mehr zu können 

Gab es immer noch die eine
Oder andere als Rettung
Die wieder Hoffnung gab 
Auch in finstersten Zeiten

Und so werde ich sie immer
Lieben ohne sie zu verstehen 

Was sollte ich auch sonst tun
Als meine bessere Hälfte lieben 
Die mich zum Mann erst machten

Trotz aller Missverständnisse
Werde ich sie immer lieben
Weil ich es kann und dafür
Den Rest Leben dankbar sein

Jede war aller Liebe wert und
Nie war ich einer ganz nah
Die ich nicht auch liebte

Für diese Momente der 
Glücks voller Dankbarkeit 
Auch ohne allen Verstand
Dabei weil ich sie ja nie
Verstehen werde warum ich
Blind dem Gefühl vertraue
Frau wird es schon wert sein
Danke ich ihnen voll Liebe 
Mehr weiß ich auch nicht

jens tuengerthal 14.7.25

Sonntag, 13. Juli 2025

Lektürentagebuch 13.7.25

Lektürentagebuch 13.7.25

Weiter in Jules und Jim bereitet der zuerst
Nach München gefahrene Jules den 
Besuch von Jim bei seinen 3 Freundinnen 
Lina Gertrud und Lucie vor dabei erzählt

Er jeder eine andere Geschichte von Jim
So dass die drei die auch miteinander noch
Sprachen nie wussten wer gemeint war 
Organisierte auch die ersten Treffen

Lina und Jim trafen sich allein aber stellten
Dabei fest dass sie sich sympathisch sind
Aber keinerlei Funke dabei übersprang da
Jim nicht der Beschreibung von Jules 

Ähnelte noch Lina dem Bild auf dem Tisch
Dafür organisierte er ein Abendessen mit
Gertrud und Lucie in einem Restaurant
Wo Jim verwirrt zwischen beiden saß

Doch war Jules diesmal anwesend und
Versuchte die Freunde mit zunehmendem
Alkoholkonsum mit Theorien zu unterhalten
Was die drei eher störend fanden

So bemitleideten sie den kurzzeitig noch
Abwesenden Jules der sich wie Gertrud
Dazu meint wie immer den Abend verdirbt 
Der Abend endete mit seinen Höhenflügen

Sie bringen die Damen nach Hause und
Reden danach über ihre Eindrücke wobei
Jules Jim fragt welche ihm besser gefiel
Dieser meint er wäre noch geblendet 

Jules erzählt von der kurzen Liaison mit
Gertrud die ihm ihren Körper schenkte 
Aber nicht ihre Liebe während er an Lucie
Sein Herz verlor und sie heiraten wolle 

Er habe ihr einen zwar bisher abgelehnten
Antrag gemacht doch gebe die Art ihrer
Ablehnung noch Hoffnung er habe sich 
Völlig in diese Frau verliebt

Spannend ist nun zu betrachten wen
Roché hier beschreibt und was es uns
Über das Verhältnis der Freunde wie
Der wechselnden Geliebten erzählt

Gertrud ist Franziska zu Reventlow 
Während Lucie Helen Grund ist die
Ihren Franz tatsächlich später auch
Heiratet und dennoch Roché geniesst 

Schenken wir dem besten Freund hier
Glauben in der Geschichte wofür viel
Spricht wissen wir nun zumindest dass 
Hessel und Reventlow auch Sex hatten

Wie sie als Freunde dabei den Damen
Begegnen ist ein zauberhafter Moment
Auch wenn Jules sich etwas tapsig zeigt
Was hier allerdings Jim selbst beschreibt 

Eine wunderbare Beschreibung für den
Beginn einer großen Liebe zu dritt in der
Die vierte nur eine Statistenrolle spielt
Was der Freiheit der Reventlow entspricht


Nahe lag es nun nach dem Ausflug der
Freunde Hessel und Roché in die Liebe
In München mit zwei Flaneuren in Berlin 
Also Hessel und Benjamin weiter zu lesen 

Nach dem Verlust seines Vermögens durch
Die Inflation sah Hessel sich zum ersten
Mal im Leben gezwungen zu arbeiten um
So seine Familie ernähren zu können 

Der Bohemien und Literat wurde zum
Lektor bei Ernst Rowohlt und damit ein
Angestellter was wohl um 1920 geschah
Als Helen 1925 beruflich nach Paris ging

Wollte Franz sie nicht verlieren und schlug
Rowohlt vor von dort aus weiter zu arbeiten
Der aus Bremen stammende Ernst Rowohlt
Hatte zuvor schon in Leipzig einen Verlag

Gegründet war dann jedoch Prokurist im
Verlag von Samuel Fischer sowie noch
Geschäftsführer im Hyperion Verlag aber
Gründete 1919 den Rowohlt Verlag in

Berlin in der Potsdamer Straße heute 39
Wo auch Ulrich Hessel seine Ausbildung
Begann die er nach 1935 beenden musste
Als er alle jüdischen Mitarbeiter aufgrund

Der NS Gesetzgebung entlassen musste
Dann konnte Franz Hessel noch als guter 
Frankreich Kenner im Auswärtigen Amt
Für einige Zeit arbeiten in der Propaganda

Ab 1938 bekam Ernst Rowohlt dann ein
Berufsverbot und wanderte aus nach
Brasilien sein Verlag wurde vom DVA
Übernommen dann ging auch Hessel 

Dieser war 1926 aus Paris zurück nach
Berlin gekommen über das Verhältnis
Zu Rowohlt der ihn schlecht bezahlte
Wie ständig hetzte schrieb dafür Helen

Er ließe auch von Freunden nichts gegen
Den großen Draufgänger sagen den er
Wohl sehr geliebt hat was aber auch auf
Gegenseitigkeit wohl noch beruhte

Ernst Rowohlt wurde nach Stefan George
In München und Roché in Paris zum
Schutzpatron des zarten Hessel der
Seine Bücher bei ihm herausbrachte

Ähnliches lässt sich bei Benjamin mit
Adorno und anderen feststellen beide
Suchten nach Vaterfiguren auf ihrem 
Nach ihrem Wesen eher zarten Weg

Auf Anregung von Hessel brachte
Rowohlt 1923 eine Balzac Ausgabe
Heraus für die Hessel gemeinsam mit
Benjamin die Übersetzung machte 

Auch 1923 machte Rowohlt Hessel
Zum neuen Redakteur der Zeitschrift 
Vers und Prosa die in Intellektuellen 
Kreisen großes Ansehen genoss

Sie wurde jedoch nach einem Jahr
Wieder eingestellt lohnte wohl nicht
Doch hatte Benjamin dort seine eigene
Übersetzung der Fleur du mal veröffentlicht

Damit begann wohl die Freundschaft der
Beiden zusätzlich wurde Benjamin 1928
Bei Rowohlt veröffentlicht was beide
Noch näher zusammen brachte

Es gab wohl aufgrund finanzieller Probleme
Noch zwei Umzüge bei Rowohlt die dann
Hoffnungen Benjamins zunichte machten 
Hessel ergänzte sich mit Rowohlts Sohn

Heinrich Maria Ledig-Rowohlt Paul Mayer 
Und Franz Hessel bestimmten gemeinsam
Das literarische Niveau des Verlages so
Kamen Hemingway und Gertrude Stein

Beide trafen sie in Paris wodurch der
Kontakt zum Verlag entstand wobei 
Gertrude noch dazu eine Freundin auch
Von Roché wiederum war was ja passt

Hessel war in Pariser Künstlerkreisen
Wie den kleinen Verlagen gut vernetzt
Auch nach seiner Rückkehr verkehrten
Viele Künstler noch bei Helen Hessel 

In der Wohnung im XIV. Arrondissement
Tauchten regelmäßig Picasso Duchamp
Max Ernst und viele andere auf bei
Helen und den beiden Söhnen

Ernst Rowohlt gründete 1946 dann in
Hamburg erneut einen Verlag und war
Mit Rotationsromanen rororo erfolgreich
Der sich aber weigerte Hessel zu verlegen

Heinrich Maria Ledig-Rowohlt meinte der
Duft dieser zarten Stücke sei mit der
Besonderen Atmosphäre des Berlins
Vor dem großen Krieg nun verwelkt

Diesem Befund stimme ich nicht zu
Ganz im Gegenteil und bin dankbar
Dass der Igel Verlag Oldenburg wie 
Suhrkamp ihn noch veröffentlichten

Hessel wie auch Benjamin haben uns
Bis heute noch viel zu erzählen und
Tun dies mit unvergleichlicher Schönheit
Gerade Hessel kann uns viel lehren 

jens tuengerthal 13.7.25

Vintagekult

Vintagekult

Mit es gibt sie noch die guten alten Dinge
Warb einst Manufactum was mir immer
Schon gut gefiel weil weniger Konsum
Der Schlüssel zur Zukunft für uns ist

Wir haben von allem längst genug
Doch es gab schon viel schönes
Flohmärkte und Altkleider bieten
Ausreichend neues noch für alle

Darum ist auch der Abstieg von
Manufactum kein Drama die nur
Edlen Konsum uns boten doch 
Die gute Idee können wir nutzen

Sich an den guten alten Dingen freuen
Die vergangenen Moden hochhalten statt
Ständigen Wechsel zu wollen entspannte
Alle und täte der Umwelt viel besser

Habe Hemden und Schuhe von meinem
Vater geerbt und die Schränke voller
Sachen brauche und will nichts mehr
Lieber gelegentlich mit anderen tauschen

Der Vintagekult böte uns so eine gute
Chance auf Modekonsum zu verzichten 
Außer vielleicht bei Unterwäsche noch
Täte es uns besser als neues zu wollen

Es wäre eine nachhaltige Mode die der
Welt gut täte dennoch schön wäre uns 
Mehr genießen ließe was ist statt noch
Etwas überflüssiges haben zu wollen 

jens tuengerthal 13.7.25

Trumptheater

Trumptheater

Es ist keine Überraschung dass
Der Präsident der USA wieder mit
Zöllen spielt um dafür von anderen
Auf Erlass angebettelt zu werden

Wäre Trump ein normaler Schüler
Bekäme er vermutlich Ritalin weil
Seine ständigen Störversuche die
Nach Aufmerksamkeit schreien

Deutlich auf ADS hinweisen ohne
Zugleich eine überragende Intelligenz
Erkennen zu lassen stört er ständig
Den Welthandel zum Schaden aller 

Er wiederholt das immer gleiche Spiel
Die Welt in Unruhe zu versetzen ohne
Damit etwas zu erreichen als noch mehr
Aufmerksamkeit für sein krankes Wesen

Nach allen Symptomen sollte die Welt
Ihn wie einen Kranken behandeln bis
Die Amerikaner es selber merken und
Den Patienten Trump einweisen

Die Auswirkungen seiner kranken 
Persönlichkeit werden zunehmend
Zu einer Gefahr für den Welthandel
Diese sollte beseitigt werden

Von daher ist die ruhige Reaktion
Der EU die einzig vernünftige Art
Mit dieser Person umzugehen die
Offensichtlich unfähig im Amt ist

Lassen wir ihn zappeln und fluchen
Bleiben wir bei unserem Kurs wird 
Das Thema sich eher erledigen als
Mit täglich neuen panischen Reaktionen

Trump ist krank wie seine Politik und
Es ist Aufgabe der Amerikaner nun
Dieses Problem zu lösen und den 
Patienten in Behandlung zu geben

Bis dahin sollten wir Tee trinken und
Freihandel mit anderen vereinbaren
Was eine verlässlichere Zukunft bietet
Als die USA es unter Trump sind

jens tuengerthal 13.7.25

Liebeserledigt

Liebeserledigt

Alles schon erlebt
Erledigt sich die Liebe
Als Traumvorstellung

jens tuengerthal 13.7.25

Rückzugsglück

Rückzugsglück

Habe alles nah
Rückzug konzertierte Glück
Auf wesentliches

jens tuengerthal 13.7.25


Weltfremd

Weltfremd

Ist weltfremd werden
Heute eher Auszeichnung
Als Grund zur Scham

jens tuengerthal 13.7.25

Musengesuch

Musengesuch

Einsamer Dichter sucht Muse
Zum Anbeten in der Ferne
Gelegentliche Besuche nicht
Notwendig ausgeschlossen
Dichte ich und lache darüber

Was will Mann eigentlich noch
Wirklich und fehlt mir mehr
Die körperliche Nähe oder
Das ferne Ideal die stets
Fehlerlose Geliebte die nie
Da ist darum nicht nervt

Vollkommen in allem scheint
Weil ich sie nicht wirklich
Mit allen Launen ertragen muss
Wollte ich das noch jemals
Oder genügt emotionale
Nähe sich das schreibt 

Ohne aneinander zu leiden
Keine Enttäuschungen stapelt
Sondern sich am fernen Ideal 
Genug freuen kann davon
In der Liebe inspiriert zu sein 

Würde ich reale Nähe ertragen
Ist das Thema Liebe erledigt
Nach fast tausend Versuchen
Bei der Richtigen zu landen

Kann ich einfach darüber lachen
Überlege ich und frage mich
Was ich tue wenn sich auf
Diese Anzeige in Versen

Tatsächlich eine voller Gefühl
Meldet die nicht nur kam 
Um wieder zu gehen aber
Vielleicht ist es auch besser
Sich nicht sicher zu sein

In Dingen der Liebe dann
Passiert es manchmal einfach
So ganz ohne Plan was ich 
Vorher nie überlegt habe
Und erwarte nichts mehr

jens tuengerthal 13.7.25