Lektürentagebuch 13.7.25
Weiter in Jules und Jim bereitet der zuerst
Nach München gefahrene Jules den
Besuch von Jim bei seinen 3 Freundinnen
Lina Gertrud und Lucie vor dabei erzählt
Er jeder eine andere Geschichte von Jim
So dass die drei die auch miteinander noch
Sprachen nie wussten wer gemeint war
Organisierte auch die ersten Treffen
Lina und Jim trafen sich allein aber stellten
Dabei fest dass sie sich sympathisch sind
Aber keinerlei Funke dabei übersprang da
Jim nicht der Beschreibung von Jules
Ähnelte noch Lina dem Bild auf dem Tisch
Dafür organisierte er ein Abendessen mit
Gertrud und Lucie in einem Restaurant
Wo Jim verwirrt zwischen beiden saß
Doch war Jules diesmal anwesend und
Versuchte die Freunde mit zunehmendem
Alkoholkonsum mit Theorien zu unterhalten
Was die drei eher störend fanden
So bemitleideten sie den kurzzeitig noch
Abwesenden Jules der sich wie Gertrud
Dazu meint wie immer den Abend verdirbt
Der Abend endete mit seinen Höhenflügen
Sie bringen die Damen nach Hause und
Reden danach über ihre Eindrücke wobei
Jules Jim fragt welche ihm besser gefiel
Dieser meint er wäre noch geblendet
Jules erzählt von der kurzen Liaison mit
Gertrud die ihm ihren Körper schenkte
Aber nicht ihre Liebe während er an Lucie
Sein Herz verlor und sie heiraten wolle
Er habe ihr einen zwar bisher abgelehnten
Antrag gemacht doch gebe die Art ihrer
Ablehnung noch Hoffnung er habe sich
Völlig in diese Frau verliebt
Spannend ist nun zu betrachten wen
Roché hier beschreibt und was es uns
Über das Verhältnis der Freunde wie
Der wechselnden Geliebten erzählt
Gertrud ist Franziska zu Reventlow
Während Lucie Helen Grund ist die
Ihren Franz tatsächlich später auch
Heiratet und dennoch Roché geniesst
Schenken wir dem besten Freund hier
Glauben in der Geschichte wofür viel
Spricht wissen wir nun zumindest dass
Hessel und Reventlow auch Sex hatten
Wie sie als Freunde dabei den Damen
Begegnen ist ein zauberhafter Moment
Auch wenn Jules sich etwas tapsig zeigt
Was hier allerdings Jim selbst beschreibt
Eine wunderbare Beschreibung für den
Beginn einer großen Liebe zu dritt in der
Die vierte nur eine Statistenrolle spielt
Was der Freiheit der Reventlow entspricht
Nahe lag es nun nach dem Ausflug der
Freunde Hessel und Roché in die Liebe
In München mit zwei Flaneuren in Berlin
Also Hessel und Benjamin weiter zu lesen
Nach dem Verlust seines Vermögens durch
Die Inflation sah Hessel sich zum ersten
Mal im Leben gezwungen zu arbeiten um
So seine Familie ernähren zu können
Der Bohemien und Literat wurde zum
Lektor bei Ernst Rowohlt und damit ein
Angestellter was wohl um 1920 geschah
Als Helen 1925 beruflich nach Paris ging
Wollte Franz sie nicht verlieren und schlug
Rowohlt vor von dort aus weiter zu arbeiten
Der aus Bremen stammende Ernst Rowohlt
Hatte zuvor schon in Leipzig einen Verlag
Gegründet war dann jedoch Prokurist im
Verlag von Samuel Fischer sowie noch
Geschäftsführer im Hyperion Verlag aber
Gründete 1919 den Rowohlt Verlag in
Berlin in der Potsdamer Straße heute 39
Wo auch Ulrich Hessel seine Ausbildung
Begann die er nach 1935 beenden musste
Als er alle jüdischen Mitarbeiter aufgrund
Der NS Gesetzgebung entlassen musste
Dann konnte Franz Hessel noch als guter
Frankreich Kenner im Auswärtigen Amt
Für einige Zeit arbeiten in der Propaganda
Ab 1938 bekam Ernst Rowohlt dann ein
Berufsverbot und wanderte aus nach
Brasilien sein Verlag wurde vom DVA
Übernommen dann ging auch Hessel
Dieser war 1926 aus Paris zurück nach
Berlin gekommen über das Verhältnis
Zu Rowohlt der ihn schlecht bezahlte
Wie ständig hetzte schrieb dafür Helen
Er ließe auch von Freunden nichts gegen
Den großen Draufgänger sagen den er
Wohl sehr geliebt hat was aber auch auf
Gegenseitigkeit wohl noch beruhte
Ernst Rowohlt wurde nach Stefan George
In München und Roché in Paris zum
Schutzpatron des zarten Hessel der
Seine Bücher bei ihm herausbrachte
Ähnliches lässt sich bei Benjamin mit
Adorno und anderen feststellen beide
Suchten nach Vaterfiguren auf ihrem
Nach ihrem Wesen eher zarten Weg
Auf Anregung von Hessel brachte
Rowohlt 1923 eine Balzac Ausgabe
Heraus für die Hessel gemeinsam mit
Benjamin die Übersetzung machte
Auch 1923 machte Rowohlt Hessel
Zum neuen Redakteur der Zeitschrift
Vers und Prosa die in Intellektuellen
Kreisen großes Ansehen genoss
Sie wurde jedoch nach einem Jahr
Wieder eingestellt lohnte wohl nicht
Doch hatte Benjamin dort seine eigene
Übersetzung der Fleur du mal veröffentlicht
Damit begann wohl die Freundschaft der
Beiden zusätzlich wurde Benjamin 1928
Bei Rowohlt veröffentlicht was beide
Noch näher zusammen brachte
Es gab wohl aufgrund finanzieller Probleme
Noch zwei Umzüge bei Rowohlt die dann
Hoffnungen Benjamins zunichte machten
Hessel ergänzte sich mit Rowohlts Sohn
Heinrich Maria Ledig-Rowohlt Paul Mayer
Und Franz Hessel bestimmten gemeinsam
Das literarische Niveau des Verlages so
Kamen Hemingway und Gertrude Stein
Beide trafen sie in Paris wodurch der
Kontakt zum Verlag entstand wobei
Gertrude noch dazu eine Freundin auch
Von Roché wiederum war was ja passt
Hessel war in Pariser Künstlerkreisen
Wie den kleinen Verlagen gut vernetzt
Auch nach seiner Rückkehr verkehrten
Viele Künstler noch bei Helen Hessel
In der Wohnung im XIV. Arrondissement
Tauchten regelmäßig Picasso Duchamp
Max Ernst und viele andere auf bei
Helen und den beiden Söhnen
Ernst Rowohlt gründete 1946 dann in
Hamburg erneut einen Verlag und war
Mit Rotationsromanen rororo erfolgreich
Der sich aber weigerte Hessel zu verlegen
Heinrich Maria Ledig-Rowohlt meinte der
Duft dieser zarten Stücke sei mit der
Besonderen Atmosphäre des Berlins
Vor dem großen Krieg nun verwelkt
Diesem Befund stimme ich nicht zu
Ganz im Gegenteil und bin dankbar
Dass der Igel Verlag Oldenburg wie
Suhrkamp ihn noch veröffentlichten
Hessel wie auch Benjamin haben uns
Bis heute noch viel zu erzählen und
Tun dies mit unvergleichlicher Schönheit
Gerade Hessel kann uns viel lehren
jens tuengerthal 13.7.25
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