Montag, 1. April 2024

Verscherzt

Verscherzt

Zum 1. April schicken wir uns
Gerne in den April um dann
Schadenfroh zu lachen wenn
Wer tatsächlich hereinfiel was
Von schlechtem Charakter zeugt
Wie keine gute Eigenschaft ist
Wie ich finde aber eben Tradition
Ursprünglich kommt der Aprilscherz
Aus Bayern wo das Volk grober
Bauern und Biwrtrinker gerne
Andere verspotteten die es dann
Mit Humor nehmen sollten doch
Gibt es auch schönere Geschichten
Die den Aprilscherz auf dem
Reichstag zu Augsburg sahen
Wo zum 1. April das Münzwesen
Geregelt werden sollte was dann
Aber auch danach nie geschah
Worauf die Spekulanten die auf
Diesen Tag gewettet hatten dann
Im Jahre 1530 ein Vermögen verloren
Eine andere Geschichte erzählt von
Einem Date was König Henri IV.
Mit einer bildschönen Sechzehnjährigen
Hatte in einem verborgenen Schloss
Er mochte ja ganz junge Frauen
Die aber nie erschien sondern
Der gesamte Hofstaat unter Führung
Seiner Ehefrau Maria Medici die
Dem König dankte dass er ihrer
Einladung zum Narrenball folgte
Angeblich sei es auch noch der
Geburtstag des Verräters Judas
Wie der Tag an dem der Teufel
In die Hölle einzog doch ignoriere ich
Die biblischen Märchen lieber weiter
Schicke niemand in den April weil
Schadenfreude mir peinlich wäre
Lache nur bereitwillig über meine
Immer ahnungslose Dummheit
Ansonsten muss es der Monat
Nicht gleich bei mir schon mit
Schlechten Witzen verscherzt haben
Aber manche bleiben gerne dabei
Vielleicht weil es die einzige Form ist
Mit der sie sich erheben können
Was dann für sie wertvoll wäre

jens tuengerthal 1.4.24

Morgengrauen

Morgengrauen

Viele empfinden den Morgen
Als Grauen besonders nach
Der Zeitumstellung wenn ihnen
Eine Stunde noch fehlt was
Den Schlafbedürftigen als
Eine Grausamkeit erscheint
Mir sind die Jammerer fern
Auch wenn sie mal nah lagen
Halte ich lieber Abstand
Genieße es wie es kommt
Heute mit der Dämmerung
Schon erwacht die nur das
Grauen des verregneten Tages
Dem Beobachter des Seins
Offenbarte und so wenig
Grund bot aufzustehen
Lieber bei Tee und Keksen
In der Horizontalen noch
Dichtete und las um was
An grauen Tagen uns bleibt
Um so mehr zu genießen
Denn wie wahr ist doch die
Weisheit von Hans Castorp
Im Zauberberg der uns die
Horizontale in der Liegekur
Wochenweise als einzig
Aufrechte Lebenslage beschrieb
Wie gut täte es der Welt
Nähmen mehr sich dies
Auch zu Herzen statt um
Erlebnisse noch zu kämpfen
Einfach liegenzubleiben um
Nichts zu tun als dieses Nichts
Mit Nichtstun zu genießen
Was Tempo aus der Welt
Nähme die es zu eilig hat
Wie in ständiger Bewegung
Immer mehr Raum zerstört
Da bleibe ich lieber liegen
Mehr erwartet mich nicht
Im Nichts der Provinz aber
Wie genüsslich ist es dort
In der Horizontalen für mich

jens tuengerthal 1.4.24

Grabwert

Grabwert

Was ist ein Grab wert
Wo ich bin wenn ich
Einfach nicht mehr bin
Was mir völlig egal sein kann
Herrschte Vernunft je was
Zweifelhaft immer erscheint
Nun wurde in der Stadt
Der Engel Los Angeles
Die namentlich Irrsinn ist
Ein Grab in der Nachbarschaft
Von Marylin Monroe versteigert
Was nur nicht weit weg lag
War wem 180.000 Dollar wert
Um einen zeitweise Platz
Nach dem endlosen Ende
Allen Seins mit Promi Bonus
Um die Ecke von Truman Capite
Wie Hugh Hefner wem immer
Diese Nachbarschaft etwas
Wert ist wenn nicht mehr da
Zeitweise gemietet zu haben
Dabei ist es nur ein Urnengrab
Es könnten sich also nicht mal
Die Würmer die eine faulende
Marylin einst genossen an den
Sterblichen Überresten in Urne
Erfreuen womit sich fragt wie
Etwas wem wertvoll sein kann
Der offensichtlich nicht mehr ist
In den Tod zu investieren zahlt
Sich nie aus außer für Rheinmetall
Wer es tut macht sich lächerlich
Größe dagegen bewies ein Mozart
Der als Nummer im Armengrab
In Wien einst verschwand
Mehr geht nie weil Nichts
Im Tod alles wird wie dann
Für immer wertlos bleibt
Worüber schon Pyramiden
Eitler Gottkönige täuschten
Von uns bleibt nichts was
Gut und besser so ist
Die 180.000 Dollar wären
Lieber ins Leben investiert
Wer ein Promigrab braucht
Bleibt auch nach dem Ende
Noch kleinlich peinlich
Größe zeigt wer spurlos geht

jens tuengerthal 1.4.24

Buchvergiftung

Buchvergiftung

Eine Buchvergiftung durch
Giftgrün droht angeblich nicht
Weil die arsenhaltige Farbe
Nur bei unsachgemäßen Gebrauch
Eine Gesundheitsgefahr darstelle
Beruhigte der Bibliotheksverband
Gefährlich wäre es höchstens
Wenn wer die Buchseiten ablecke
Was ja kein Mensch tue der die
Fraglichen Bücher noch aus
Dem 19. Jahrhundert läse
Wie der Gutachter naiv meinte
Denke ich lächelnd denn
Bücher zu liebkosen liegt
Echten Liebhabern sehr nahe
Doch finden sich diese unter
Bibliothekaren die Bücher nur
Verwalten und ordnen wie zum
Gebrauch noch versiegeln wie
Nummerieren und kennzeichnen
Zur Einordnung zerstören in
Ihrer vorigen Schönheit wohl
Eher nie warum ein Gutachten
Dieser für Bücherliebhaber die
Sich beim andächtigen umblättern
Schon mal die Finger lecken so
Befremdlich wie wertlos ist
Denke ich der mit vielen auch
Giftgrünen Büchern noch aus
Dem 19. Jahrhundert zusammenlebt
Aber wie alle echten Bücherliebhaber
Den Tod weniger fürchtet als den
Verlust seiner Bibliothek wie sich
An ihrer tödlichen Wirkung lächelnd
Insgeheim noch freute wie die
Bloß Bücherverwalter für keine
Glaubwürdige Quelle dazu hält
Aber denkt wie gut wäre es
Hochromatisch geradezu wenn
Bücherliebhaber an ihrer Liebe
Durch Vergiftung stürben wie es
Eco im Namen der Rose schon
Literarisch andeutete was doch
Wesentlich mehr hätte als die
Unbedenklichkeitserklärung der
Büchermörder Bibliothekare 
Warum ich lieber noch hoffe
Sie nutzten genug Arsen die
Geliebten Bücher zumindest
Zu einer kleinen Lebensgefahr
Bei dann sachgemäßen Gebrauch
Zu machen denn an was stürbe
Sich schöner als vom Lesen
Was vermutlich nur die echten
Bücherliebhaber verstehen
Der Rest möge sich eben für
Gesundheit und Sicherheit
Büchern nur noch mit Handschuhen
Nähern während wir Liebhaber
Gerne unser Leben lesend
Riskieren was bliebe auch ohne
Dann sind die echten Abenteurer
Künftig nicht gesicherte Bergsteiger
Wie andere Naturzerstörer die
Tumber Masse vorauseilen
Sondern wir Bücherliebhaber die
Lesend alles riskieren wie dabei
Nebenbei in Lebensgefahr geraten
Um ihrer Liebe wegen den Tod
Weniger noch fürchten als je
Auf geliebte Bücher zu verzichten
So wird meine Bibliothek in der
Zahlreiche mit Giftgrün kolorierte
Bände aus dem 19. Jahrhundert
Stehen zu einem gefährlichen Ort
Wie ich ohne mich wegzubewegen
Zum Abenteurer der Lektüre der
Dafür sein Leben und alles riskiert
Welch schöne Vorstellung denke ich
Während Deutschland noch immer
Debattiert ob Sterbehilfe vielleicht
Irgendwann erlaubt sein könnte
Was unwahrscheinlich bleibt im
Zur Sicherheit verwalteten Staat
Lächeln wir Bücherliebhaber
Es gibt auch andere Wege ins
Jenseits durch Bücher
Und es ist gut so

jens tuengerthal 1.4.24

Sonntag, 31. März 2024

Lebenszeitlich

Lebenszeitlich

Wenn einer stirbt sagen sie
Er hat das zeitliche gesegnet
Ob es an der Zeit dafür war
Ist eine andere Frage wenn
Sprechen sie von einer dann
Erlösung vom langen Leiden
Selten nur lese ich er hatte
Genug davon höchstens
Nach einem erfüllten Leben

Doch wann es Zeit ist den
Abschied zu nehmen steht
Nirgendwo ausdrücklich

Eher wird dazu geraten
Bei Gedanken ans Ende
Sich Hilfe zu suchen um
Bloß nicht frei zu entscheiden
Wann es wirklich genug ist

Worüber nachzudenken eher
Verpönt ist dabei ist es die
Spannendste Frage in einer
Überalterten Gesellschaft
Auf einem überbevölkerten
Planeten der Entlastung braucht

Schau ich mir die meisten Leben
Zwischen Netflix und Freizeitpark an
Die auf den Cluburlaub sparen
Sich mal was zu gönnen
Denke ich es wäre höchste Zeit
Für mich zu gehen lebte ich so

Ständig berieselt und bespaßt
Ohne je tiefere Gedanken
Über ihre Existenz und die
Folgen ihres Daseins weil
Ihre Aufgabe nur funktionieren ist
Ihr Dasein schlicht egal ist

Aber ich vermute die meisten
Die in diesem mir Grauen leben
Wollen es noch und fürchten
Eher das Ende noch vom Spaß

Während ich mich frage was
Soll der Unsinn noch obwohl ich
All das nicht tue wie ökologisch
Möglichst korrekt lebe schon seit
Bald 24 Jahren nicht mehr geflogen bin

Um älter nur zu werden wie damit
Am Leben immer mehr zu leiden
Wie ich es gerade beobachten darf

Jeder weniger täte der Welt besser
Ewige Ruhe klingt verlockend
Besser als nur weiter so oder
Halt irgendwie das Ende erwarten

Es zeichnet den freien Menschen
Aus für mich über sein Leben
Ohne abhängig zu werden
Selbst zu entscheiden statt
Den Unsinn der Massen die
So fremd mir immer waren
Weiter noch mitzumachen

Verlockend scheint mir wenig
Einige Bücher vielleicht noch
Die eine oder andere Frau für
Momente bis auch diese nur
Illusion wieder verschwindet
Weil nichts kam um zu bleiben
Was auch gut so ist auf Dauer
Wird alles unerträglich

Ewige Ruhe und das Nichts
Gegen den Lärm der Welt klingt
Dagegen verlockend aber
Das geht natürlich nicht
Haben ja unsere Pflichten
Erledigen was nötig ist
Funktionieren im System um
Sich ein Vermögen zu ersparen
Wie es dann zu vererben

Stattdessen führen wir
Weiter Schattenkämpfe bis
Zum letzten Blutstropfen
Als ob es je um etwas ginge
Außer Gier und Macht die
Gegen die Freiheit kämpfen
Welche einzig wertvoll ist
Aber ohne Liebe die sie
Zugleich wieder raubt
Völlig wertlos bleibt

Weiß nicht wann es Zeit ist
Wirklich zu gehen auch
Keine Verse mehr zu dichten
Auf die es keinem ankommt
Wenn das Leiden den Genuss
In Summa überwiegt war es
Vermutlich schon lange Zeit

Vorher abhauen weil es reicht
Wäre die letzte große Freiheit
Eine Chance sich zu entscheiden
Statt noch weiter zu kämpfen
Zeigte einen freien Menschen
Der weiß wann es genug ist

Zumindest diese Freiheit leben
Sein Ende selbst zu bestimmen
Wäre Ausdruck von Autonomie
Vielleicht unterstützen die Kassen
Die viel sparen würden den Weg

Oder kommen dann wieder die
Erbsenzähler die uns vorrechneten
Wann ein Leben keinen Wert mehr hat
Was noch lebenswert sein dürfte
Überlege ich und denke dann
Schon aus Trotz weiterzuleben
Wäre zumindest ein Grund
Den das Sein nie braucht

Aber irgendwann endet alles
Auch Verse über das Ende
Was aus Widerstand gegen
Die Macht der Kalkulation
Noch unbestimmt verschoben
Wurde komme was wolle
Viel ist nicht zu erwarten

jens tuengerthal 31.3.24

Lustlehren 012

Lustlehren 012

Wir sollten den Sex mehr feiern
Ob es dazu Partys oder Volksfeste
Braucht oder zu zweit genügt ist
Dabei vermutlich Geschmackssache

Ziehe für Intimitäten persönlich eine
Irgendwie intime Situation vor um
Ungezwungen zu genießen wie
Ohne Konkurrenz dabei zu sein

Nicht weil ich Konkurrenz fürchtete
Sondern weil es schöner ist sich
Unbeobachtet fallen zu lassen wie
Nach seiner Natur ganz zu genießen

Doch braucht es keine Beschränkungen
Nach Alter Neigung oder sonstiger noch
Situation besser genießen wir so wie die
Natur uns leitet einfach völlig frei

Denn grundsätzlich sollten wir den
Sex als das beste in der Natur mehr
Feiern genießen und öffentlich machen
Darüber reden wie über das Wetter

Dies um im Austausch mehr Lust
An der Sache wie miteinander zu
Finden den Sex als Wunder auch
Gebührend lustvoll zu würdigen

Statt nur hinter vorgehaltener Hand
Leise darüber zu tuscheln weil es
Doch etwas intimes wäre auch laut
Darüber reden damit alle davon lernen

Von der Theorie zur Praxis zu finden
Die weibliche Lust in ihrer Vielfalt
Dabei als einfältiger Mann anzubeten
Um sich mehr zu genießen tut gut

Der Frühling wie gerade Ostern als
Erster Vollmond der Jahreszeit
Wäre ideal für lustvolle Feste bei
Um ohne alle Hemmungen zu genießen

Gut und erlaubt ist alles was gefällt
Wie es uns die Natur vormacht die
Ihre Geschlechtsteile in der Natur
Stolz präsentiert wie früher üblich

In den Naturreligionen wie auch bei
Einigen Kulten im Altertum gab es
Noch einen Kult um Sexualorgane
Der allein der Lust dabei diente

Es gibt nichts höheres für uns
Menschen als die Lust zu genießen
Die monotheistische Sekten zu lange
Für ihren Aberglauben verpönten

Feiern wie die Lust und den Sex an
Ostern künftig lieber statt nur eine
Erschwindelte Auferstehung aus dem
Überholten prüden Aberglauben

Es ist egal was nach uns kommt
Wir können jetzt voller Lust unser
Leben miteinander genießen was
Der Gipfel des Glückes wäre

Dieses miteinander lustvoll zu tun
Wie dies Glück in Festen zu feiern
Täte allen Beteiligten besser als
Der jenseitige noch Totenkult

Der Tod geht uns nichts an wie schon
Epikur uns lehrte dafür die Lust umso
Mehr zu unserem Glück was wir nun
Lieber feiern sollten statt Auferstehung

Feiern wir die stehenden Schwänze
Wie die feuchten Schöße voller Lust
Genießen wir das ineinander als Teil
Unserer endlich befreiten Natur

Es braucht keinen neuen Aberglauben
Wie keinen abstrusen Kult dazu nur
Freude an der Natur wie sie ist eben
Lustvoll zugewandt sich zu vereinen

Geteilt sind wir in zwei Hälften die nur
Schwer sich verstehen oder sonst auch
Zusammenkommen können doch im Sex
Findet sich wieder was zusammengehört

Genießen und feiern wir diese Chance
Wer mag mit Volksfesten des Sex der
Teil unserer Natur oder ganz intim für
Die Genießer der eher feineren Lust

Doch feiern wir ohne alle Hemmungen
Das Glück lustvoller Mensch zu sein
Genießen wir diese Chance dann
Gemeinsam voller Liebe zur Sache

Die Welt würde mit Festen des Sex
Wie der Befreiung unserer Natur von
Allem albernen Aberglauben eine viel
Bessere und friedlichere werden

Jede und jeder möge es dann nach
Ihrer oder seiner Natur einfach tun
Um endlich vereinigt lustvoll glücklich
Das Leben wie es ist zu genießen

jens tuengerthal 31.3.24

Liebesheilung

Liebesheilung

Liebe kann alles
Vor allem heilt sie
Was gut uns tut
Nicht nach dem
Warum dabei
Weiter zu fragen
Wenn es ist
Was es ist
Genügt dies
Vollkommen
Zum Glück uns
Denke ich dankbar
Verliebt ins Lieben

jens tuengerthal 31.3.24

Frühlingsfestlich

Frühlingsfestlich

Ist Frühlingsfestlich nicht doppelt
Gemoppelt überlege ich weil es
Benennt was in der Natur ist die
Zum Frühling sich ganz festlich
Mit Blüten überall schmückt die
Den Sex in der Natur feiern
Was Freude und Lust genug
Sich daran aufrichtig zu freuen
Mehr gibt es nirgendwo mehr
Als Wollust und Freude nach
Der Natur wie sie es treibt
Statt sklavischem Aberglauben
Den Sex voller Lust zu feiern
Ist was einzig und alleine
Zum Frühling passend ist
Weil es in der Natur um
Nichts anderes dieser geht
Als ein Fest des Sex zu feiern
Der mit Freude befriedigt

jens tuengerthal 31.3.24

Leseglück

Leseglück

Welch Glück ist es doch den Tag
Lesend mit guten Büchern als
Glücklicher Leser zu enden
Wie am morgen zu beginnen
Weil nichts dem Geist besser tut
Als gute Lektüre und auch wenn
Viele sich nun fragen werden
Was ist eigentlich gut das hier
Ausdrücklich wiederholt betont
Etwas besonderes zu sein scheint
Werde ich mich hüten je dieses
Geheimnis der Leser zu lüften
Wer es erfahren möchte lese
So viel wie möglich um damit
Gutes vom Zeugs zu trennen
Wertvolle Worte zu schätzen
Die selten Bestseller sind noch
Sich im populären Genre finden
Es ist eine Entdeckungsreise
Ins glückliche Land der Literatur
Was weite Welten uns öffnet
Wer liest kann es finden die
Filme schauen anstatt lassen
Das Wunder vorbeifliegen in
Viel zu schnellen Bildern dabei
Die Leser unruhig nur machen
Frieden und Glück steckt in
Großer Literatur und wie dankbar
Kann sein wer sie entdeckt um
Ein Leben lang zu genießen
Was noch geschrieben steht

jens tuengerthal 31.3.24

Auferstehungsfrei

Auferstehungsfrei

An Ostern feiert der christliche
Aberglaube die Auferstehung
Ihres erfundenen Herren was
Zu vielen völlig normal scheint
Es unkommentiert zu lassen

Der Tod beendet das Leben
Mit ihm beginnt die Freiheit
Des Nichts was jeden erwartet
Wie schnell auch immer ist die
Menschliche Haltbarkeit beschränkt

Wer dies mit einem seltsamen
Aberglauben der Auferstehung
Leugnet und über leeren Gräbern
Feiert leugnet die Natur um den
Menschen im Glauben zu versklaven

Dies war in unserer Kultur lange
Normal und sind wir alle gewohnt
Es geht um die Wiedergeburt des
Lebens in der Natur dabei die
Jedes Jahr ein Fest wert ist

Nicht weil sie himmlisch wäre
Oder gar ein erfundenes Wunder
Sondern weil zutiefst natürlich
Ein sexueller Zyklus dort lebt
Es geht an Ostern also um Sex

Die Lust an der Natur zu feiern
Sich am Sein trotz Endlichkeit
Mit Liebe und Lust zu freuen
Ist einzig passend zu Ostern
Dem ersten Frühlingsvollmond

Genießen wir lustvoll was ist
Denken wir nicht an den Tod
Der uns nichts angeht feiern
Lieber sexuell den Frühling
Als natürlich lustvolles Wunder

jens tuengerthal 31.3.24

Samstag, 30. März 2024

Lustlehren 011

Lustlehren 011

Auch Quickies können nett sein
Lustvoll wild wenn es so kommt
Doch eigentlich bin ich eher ein
Freund der Entdeckung der
Langsamkeit beim Sex

Die höchste Form der Lust sind
Für mich die male gewesen wo
Beide konzentriert ohne jede sonst
Bewegung aufeinander saßen sich
Nur im Geschlecht erspürten

Dessen Muskeln spielen lassen
Statt sich sportlich zu bewegen
Ganz aufeinander konzentriert
Ohne jede Bewegung wie bei
Einer Meditation kommen

Nichts kommt sich näher als die
Ruhe und das Nichts an Bewegung
Sich innig auszuhalten um die Lust
Ganz tief zu erspüren ist der wohl
Zauber der wenigen nur vergönnt ist

Es gibt nicht die richtige Stellung
Dafür oder keine ist falsch in der
Beide entspannt genießen wie
Meditativ die Lust kommen lassen
Statt sportlich um sie zu ringen

Schon immer ein großer Freund
Der Entdeckung der Langsamkeit
Wird diese dabei noch intensiver
Wo nichts miteinander alles wird
Zu tiefster schönster Lust führt

Weiß nicht ob es dazu immer auch
Eine geistige Verbindung braucht
Kenne es nur mit wie mit Frauen 
Die ein Gespür dafür hatten auch
Sensibel darauf reagieren konnten

Die meisten die ich traf wollten am
Liebsten nur gefickt werden um es
So zu erledigen wie gewohnt mit
Mehr oder weniger großer Show
Doch selten ungewöhnlich dabei

Wer die Fähigkeit ohne Bewegung
Zusammen zu kommen wie dazu
Einander innig zu erfühlen hat kam
Auf dem Gipfel der Sexualität an
Mehr habe ich nirgendwo je erlebt

Dies weniger erwarten als dafür
Fließen lassen wenn es passt
Scheint mir höchste sexuelle Kunst
Die sich sensibel erspüren kann
Ohne jede pornografische Schau

Immer häufiger dagegen verhalten
Besonders Frauen die nicht kommen
Sich beim Sex wie in Pornos oder
Huren es tun mit sportlicher Note
Was eine Leistung sicher ist

Leider nur bleibt dieser Sex meist
Relativ lustlos wie für sich es ist
Eben Porno Sex zum onanieren nur
Gemacht dem fehlt die Gemeinsamkeit
Aber sieht sicher heiß aus

Hatte dies über Jahre und dachte
Lange es wäre der Gipfel des Sex
Bis mir irgendwann klar wurde es
War nur die Schau geliebt zu werden
Was am Ende nur Mitleid hinterließ

Wer intuitiv den Sex erfühlt wie sich
Dabei spürt auch ohne alle Schau
Bewegungslos genießen kann ist
Dabei ganz beieinander wie dazu
Spürbar ineinander versunken

Wild und laut vögeln kann auch
Ganz wunderbar sein wenn es
Gerade passt wie der Quickie doch
Bleibt der Gipfel die Ruhe in der
Alles liegt und weniger mehr ist

Nicht weil das eine oder andere
Eher zum Höhepunkt führt der
Dabei mir völlig egal sogar wird
Wenn versunkene Seligkeit als
Erfüllung uns übrig bleibt

Sondern weil nichts so sehr uns
Erfüllen kann wie das Nichts was
Alles erfasst und eine geistige Welt
Die geteilt zum Höhepunkt führt ist
Ein quasi unsterbliches Glück

Nehmen wir uns ganz viel Zeit
Warten wir dabei in Ruhe ab
Alles kann und nichts muss

Doch wird was aus Langsamkeit
Wie dem Nichts heraus wächst
Größer als alle Bemühungen

jens tuengerthal 30.3.24

Liebessklaven

Liebessklaven

Als Sklaven der Liebe
Unterwerfen wir uns dem
Willen wie den Wünschen
Der geliebten Person die
Mit unserem Herz in ihrer
Hand alle Macht über uns hat
Was nur unglücklich machen
Wie dauerhaft fesseln kann

Dennoch suchen wir dies
Um uns zu wundern wenn
Passiert was zu erwarten
Weil es in der Natur liegt
Dass Sklaverei missbraucht
Wie Unterwerfung zum eigenen
Vorteil genutzt wird damit es
Jedem für sich am besten geht
Wie es der Egoismus auch will

Was Natur uns überall zeigt
Tiere kennen dabei Grenzen
Fordern auch Unterwerfung
Aber lassen wenn der Rang
Unbestritten ist wieder frei
Menschen sind grenzenlos
In Dummheit wie Sklaverei
Dabei wissen wir längst
Liebe kann nur in Freiheit
Wenn überhaupt noch sein

Wer sich Liebessklaven hält
Liebte nie was bedingungslos
Einander gut wollen heißt
Sondern spielt mit Macht
Möchte nie Sklavinnen die
Sich meiner Lust unterwerfen
Manche wären das gerne
Die passen nicht zu mir
Denke ich und bleibe
Dann lieber frei

jens tuengerthal 30.3.24

Freiheitsverteidiger

Freiheitsverteidiger

Wer verteidigt noch die Freiheit
Die Putin ganz real bedroht
Wie mit einem Trump sicher
Noch weiter gefährdet wird
Welche die AfD verspielt

Wäre es legitim um diese
Bedrohte Schönheit noch
Für ein morgen zu schützen
Auch weil Idioten im Osten
Sie mit Mehrheit abwählen
Könnten weil sie nie begriffen
Welch Gefahr Populisten sind
Ihre Feinde zu eliminieren

In quasi Notwehr dann um
Die letzte Freiheit zu verteidigen
Überlege ich und denke wenn
Es nötig wäre dann jetzt um
Vor dem Untergang zu schützen
Und doch wäre es falsch

Wert hat eine Moral nur wenn
Sie dem kategorischen Imperativ
Genügt also von Innen kommt
Wenn die Menschen nicht selbst
Erkennen was es braucht um
Die Freiheit zu verteidigen braucht
Sie wohl keiner mehr hier

Es bräuchte mehr Verteidiger der
Bedrohten Freiheit ganz sicher
Nur muss es jeder selbst merken
Weil autoritär gerettet uns keine
Mehr bleibt auch im Osten nicht

Weiß nicht ob darum Nichtstun
Besser ist als helfen zu wollen
Die Freiheit noch zu verteidigen
Am Ende bleibt uns nichts mehr
Ohne sie was zumindest eine
Klarheit sein könnte die zur
Notwehr uns aufrief dabei
Auch wenn es Unsinn ist
Wäre es mehr als Nichts

jens tuengerthal 30.3.24

Freischwimmer

Freischwimmer

Beim Freischwimmer lernte ich
Ohne Hilfsmittel zu schwimmen
Um im Wasser nicht unterzugehen
Sich auf die Kraft meiner Züge
Verlassen zu können

Was im Wasser als Kind mir ganz
Leicht fiel bleibt lebenslänglich die
Schwerste Übung im Verhältnis zu
Anderen die mich fesseln was ich
Naiv willig noch begrüße

Freundschaft und Liebe sind die
Ketten die uns vorgaukeln es
Bräuchte andere zum Glück
Wie tiefer innerer Zufriedenheit
Welche in uns alleine liegt

Max Stirner lehrte im Einzigen noch
Seine Welt ganz auf sich zu stellen
Unabhängig von anderen zu bleiben
Sei die Basis schönster Freiheit die
Kant und Aufklärung zu Ende dachte

Dass der Autor wie ein Hund litt weil
Nicht mal Marx sein Werk rezensierte
Wie Bakunin seine Frau beschlief in
Der anarchisch mongolischen Kommune
Ist theoretisch hier kein Thema

Den Freischwimmer zu haben lehrt
Unabhängig schwimmen zu können
Doch wie schön hält es sich verliebt
Am Rettungsring der Emotionen
Fest aneinander gekettet dabei

So lange keiner untergeht genügt
Der Freischwimmer noch vollkommen
Wer in Liebesseenot gerät wird dringend
Einen Rettungsschwimmer brauchen
Nicht zu ertrinken infolge

jens tuengerthal 30.3.24

Unabhängigheiter

Unabhängigheiter

Wie heiter macht es mich
Unabhängig und frei zu sein
Ungebunden wie innerlich stark
Ohne emotionale Abhängigkeit
Die uns Zeichen suchen lässt
Von der vermissten Liebe die
Weiter mit uns spielen kann
Warum es so gut tut lieber
Unabhängig heiter statt selig
Verliebt aber abhängig zu sein
Dies sich endlich zu merken
Zufrieden für sich zu bleiben
Sein Herz an keine allein
Mehr zu hängen ist eine
Beruhigend gute Aussicht
Die große Freiheit verspricht
Vielleicht wird es ja mal was
Wenn ich es nicht wieder vergesse
Von Liebe völlig gebannt blind
Den Worten einer allein vertraue
Wie heiter Unabhängigkeit macht
Die keine außer sich braucht
Um glücklich zu sein was ich
Als Waffenschein über mein Herz
Keiner mehr geben will um
Stets Unabhängigheiter
Ich zu bleiben zumindest
Theoretisch ist es so

jens tuengerthal 30.3.24